26. Juni 2014

Eidesleistung des Erzbischofs Stephan Burger

Stuttgart: Der Artikel 16 des Reichskonkordats sieht vor, dass ein katholischer Bischof vor seiner Investitur bei der Landesregierung einen Treueeid ablegt.

Am Dienstag, den 24. Juni 2014, nahm der Ministerpräsident Baden-Württembergs Winfried Kretschmann vom Erzbischof Stephan Burger im Neuen Schloss diesen Eid entgegen.

„Die Gesellschaft steht vor großen sozialen, wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen. Politik und Staat können diese Probleme nicht alleine lösen. Es braucht dafür das Zusammenwirken vieler gesellschaftlicher Kräfte, dazu gehören auch die Kirchen. Diesen unentbehrlichen Dienst der Kirchen für die Bürgerinnen und Bürger wird Stephan Burger als Erzbischof an zentraler Stelle mitgestalten“, sagte der Ministerpräsident bei der Eidesleistung.

Vor der Weihe zum Bischof und der Einführung in sein Amt findet gemäß dem Konkordat zwischen dem Deutschen Reich und dem Heiligen Stuhl von 1933 ein Treueid des designierten Bischofs statt. So legt der Bischof vor seiner Investitur bei der jeweiligen Landesregierung einen Treueeid auf das Evangelium ab. Der künftige Erzbischof Stephan Burger leistete den Eid mit dem Evangeliar, das ihn in seiner bisherigen Seelsorge-Arbeit begleitet hat – „als Zeichen dafür, dass der Auftrag der Kirche aus der Mitte ihrer pastoralen Sorge um die Menschen kommt.“

Winfried Kretschmann betonte seine Vorbehalte gegen diese Praxis: „Nicht nur der historische Bezug irritiert mich. Es entspricht auch nicht meinem Verständnis der Trennung von Kirche und Staat.“ Die Landesregierung pflege nicht nur gute und stabile Beziehungen zur katholischen Kirche, sondern ebenso zu den evangelischen Landeskirchen, den kleineren christlichen Gemeinschaften und vielen anderen Religions- und Weltanschauungsgruppen, aber nur von der katholischen Kirche nehme sie den Treueid entgegen. „Eine kooperative Trennung zwischen Staat und Kirche braucht Brücken und Brückenbauer. Stephan Burger hat gezeigt, dass er ein solcher Brückenbauer ist. Er hat mir im Blick auf meine Vorbehalte gegenüber der Eidesleistung einen gangbaren Weg gezeigt und deutlich gemacht, dass er diesen Eid nicht als staatliche Forderung, sondern als kirchliche Handlung versteht“, sagte Kretschmann. „Mir ist es wichtig zu betonen, dass für mich die im Eid genannte Achtung gegenüber der Landesregierung nicht nur zulässt, sondern geradezu erfordert, dass der Erzbischof der Landesregierung mit sachlicher und konstruktiver Kritik begegnet, wo immer eine solche geboten ist.“ Sich einander zu öffnen und ehrlich die Meinung zu sagen, gehöre zu einem demokratischen Diskurs. „Ich lade die beiden Diözesen dazu ein, die Praxis des Treueids zeitnah gemeinsam zu prüfen und für die Zukunft miteinander nach guten und zeitgemäßen Lösungen zu suchen“, so der Ministerpräsident.

In seiner Ansprache verwies Burger auf den Auftrag der Kirche und ihren Beitrag „zum Wohl und Interesse von Volk und Land“. Dieses Engagement der Kirche zeige sich „in Gottesdienst und Seelsorge, in der gelebten Gemeinschaft und wahrgenommener Bildungsverantwortung, zeigt sich in Caritas und Entwicklungszusammenarbeit.“ Zudem thematisierte der künftige Erzbischof das gemeinsame Engagement für Flüchtlinge sowie für Frieden und globale Gerechtigkeit: Wenn derzeit weltweit mehr als 50 Millionen Menschen auf der Flucht seien, müsse es nicht nur darum gehen, diesen Menschen zu helfen, sondern auch darum, die Ursachen der Flüchtlingsströme zu bekämpfen.

Text, Foto und Video: POSITIV-MEDIEN (PR-STMBW * Waldemar Herzog)

Großes Festival „Marktplatz Istanbul“

Stuttgart: Alljährlich veranstaltet der gemeinnützige Verein „GFD-BW“ (Gesellschaft für Dialog Baden-Württemberg) in Stuttgart das Festival „Marktplatz Istanbul“ und dieses Jahr fand diese Veranstaltung, unter der Schirmherrschaft von Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn, vom 22. bis 25. Juni 2014 nicht auf dem Rathaus-, sondern auf dem Karlsplatz statt.

Das durch den gemeinnützigen Verein Gesellschaft für Dialog BW organisierte Kulturfestival „Markplatz Istanbul“ ist ein Event für die ganze Familie. Die viertägige Veranstaltung bot ein buntes Bühnenprogramm mit Folklore -Tänzen, und Live-Musik.

In zahlreichen Kultur-Pavillons erwarteten die großen und kleinen Besucher darüber hinaus Vorführungen in der Kupfer-Kunst, Ebru-Malerei, Kalligrafie, Henna-Tätowierung und an zahlreichen Ständen Speisen und Getränke der türkischen Küche.

Der „Marktplatz Istanbul“ ist ein Projekt der GFD-BW. Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen Raum für interkulturellen Austausch zu bieten. In Stuttgart leben über 160 Nationen zusammen unter denen sich Christen, Muslime, Juden, Buddhisten, HinduisTen, konfessionslose und viel andere Gruppen befinden, welches dieses Bewusstsein erfrischen und bekräftigen soll. Der Stuttgarter „Marktplatz Istanbul“ dient als Brücke zwischen Istanbul und der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg, und sorgt somit für eine funktionierende Multikulturalität.

In Stuttgart findet das Zusammenleben, im Vergleich zu vielen anderen Großstädten, relativ gut statt. Nicht zuletzt die Tatsache, dass Stuttgart Heimat für viele geworden ist, hilft dabei, trotz aller bundes- und landespolitischen Diskussionen um Migranten, auch das entsprechende Heimatgefühl zu vermitteln.

Noch nie waren sich Stuttgart und Istanbul so nah! Deshalb ist es besonders erfreulich, dass über 25.000 Besucher das Event, zum fünften Mal als Brücke zwischen Orient und Okzident, auf dem geschmückten Karlsplatz wahrnahmen, um das gegenseitige Interesse zu stärken und den Dialog zu fördern.

Hoffen wir dass diese Besucherzahl von Jahr zu Jahr größer wird.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog)

Junge Autorinnen ausgezeichnet

Stuttgart: Seit sieben Jahren wird in Stuttgart der Jugend-Lyrik-Preis verliehen. Im Jahr 2007 stiftete die Lyrikerin Rosemarie Steinried den Preis. Seitdem wird er jährlich mit Unterstützung des Kulturamts ausgeschrieben, um die Texte junger Autorinnen und Autoren auszuzeichnen. Insgesamt 96 Texte wurden in diesem Jahr eingereicht. Eine Jury wählte die besten Arbeiten aus.

Der Jugend-Lyrik-Preis wird von der Projektförderung Literatur in diesem Jahr mit 1.100 € gefördert.

Unser Foto zeigt: Die Bürgermeisterin, Frau Dr. Susanne Eisenmann (10. von links) im Kreise der Jungen Autorinnen.

Die Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport, Dr. Susanne Eisenmann, übereichte den erfolgreichen Teilnehmerinnen am Dienstag, den 24. Juni 2014, im Stuttgarter Rathaus, die Geldpreise.

In der Altersklasse von sechs bis zwölf Jahren schaffte es Luisa Latella auf den ersten Platz, zweite wurde Ann-Sophie Braun. Den dritten Platz belegte Svenja Schmid. In der Gruppe der 13- bis 20-jährigen erhielt Annabella Kahmann den ersten Preis. Den zweiten Platz teilen sich Diana Fiedler, Mascha Laenger, Maja Merz und Janina Selzer. Auf den dritten Platz schafften es Andrea Friedel und Lisa Hagenlocher. Außerdem verlieh Susanne Eisenmann vier Gruppenpreise.

Im Anschluss an die Preisverleihung wurde Ausstellung „Poesie der Illustration“ eröffnet. Die ausgestellten Werke fertigte die Design-Klasse der Akademie für Kommunikation an. Sie gestalteten die eingereichten Texte aus dem vergangenen Jahr grafisch. Dabei entstanden mehr als 50 Exponate. Vom 24. Juni bis zum 21. Juli sind sie im Erdgeschoss des Rathauses zu sehen.

Die Arbeiten können in diesem Jahr erstmals auch als Kunstposter (70 x 100 cm) unter: www.facebook.com/Akademie.fuer.Kommunikation zum Preis von 37 € bestellt werden. Von jedem verkauften Poster spendet die Akademie für Kommunikation 10 € an die Mobile Jugendarbeit Hallschlag.

Weitere Informationen zum Jugend-Lyrik-Preis stehen im Internet unter: www.stuttgart.de/jugend-lyrik-preis .

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Pressedienst-Stuttgart * Waldemar Herzog)

Sozialer Marktplatz in Stuttgart

Stuttgart: Unter dem Motto „Gutes tun und gemeinsam gewinnen“ wurde zum sechsten Mal der Soziale Marktplatz veranstaltet.

Die Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport, Frau Dr. Susanne Eisenmann (Foto-links), eröffnete die Veranstaltung am Dienstag, den 24. Juni 2014, im Großen Sitzungssaal der Stuttgarter Rathauses.

Beim Sozialen Marktplatz treffen Akteure aus der Wirtschaft auf gemeinnützige  Organisationen. Bei einer Art „Speed-Dating“ haben sie eine Stunde Zeit, um einen idealen Partner zu finden und eine gemeinsame Zusammenarbeit zu vereinbaren.

Unser Foto zeigt: Die Ehrenamtsbeauftragte der Stadt Stuttgart, Frau Ilona Riedel (2. von rechts),  mit den Herrschaften des “Hochadel 1860“ bei der Eröffnung

Beide Seiten sollen aus diesen Kooperationen einen Nutzen haben und voneinander profitieren Die Unternehmen verfügen über Arbeitskräfte Fachkompetenz oder Material. Die gemeinnützigen Organisationen können über Führungen Vorträge oder Vorführungen interessante Einblicke in ihre Tätigkeitsfelder geben

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Pressedienst-Stuttgart * Waldemar Herzog)

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