Im Herbst Beleuchtung checken |
Mängel an der Beleuchtungsanlage von Autos sind besonders in den dunklen Herbst und Wintermonaten für viele kritische Situationen im Straßenverkehr verantwortlich. Dazu zählen schlechte Sicht, Fehleinschätzungen, Blendung und zu spätes Erkennen oder das völlige Übersehen anderer Verkehrsteilnehmer. „Wer in der dunklen Jahreszeit mit Mängeln an der Lichtanlage unterwegs ist, schafft viele unnötige Risiken“, warnt Danijel Cakeljic, Lichtexperte bei DEKRA. „Insbesondere für ungeschützte Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Fahrradfahrer erhöht sich bei Dämmerung und Dunkelheit die Gefahr, von Autofahrern nicht rechtzeitig erkannt zu werden.“ Der Experte empfiehlt Autofahrern dringend, die Beleuchtungsanlage ihres Fahrzeuges im Herbst zu checken. Das Ergebnis des bundesweiten Licht-Tests zeigt, wie notwendig der Check ist. Im Jahr 2017 wurde bei jedem dritten Fahrzeug (32,7 Prozent) die Lichtanlage beanstandet. Um auch unter widrigen Lichtverhältnissen sicher ans Ziel zu gelangen, empfiehlt der Sachverständige, an trüben Tagen und bei einsetzender Dämmerung frühzeitig das Abblendlicht einzuschalten. „Nur wer gut sieht, kann einen Fußgänger am Straßenrand rechtzeitig erkennen. Und nur, wer von anderen gut gesehen wird, ist sicher unterwegs“, so der Experte. „Das Standlicht reicht dafür nicht aus. Noch besser ist es, auch tagsüber generell mit eingeschaltetem Abblendlicht zu fahren, und zwar nicht nur in der dunklen Jahreszeit.“ Bei Sichtbehinderungen durch Regen, Nebel oder Schneefall ist das ohnehin Vorschrift. Wichtig ist auch, die Fahrgeschwindigkeit an die jeweilige Sichtweite anzupassen. Gerade bei ungünstigen Sichtverhältnissen, wie etwa Nebel, Regen oder Schneefall, greift das Sichtfahrgebot. Das heißt: „Autofahrer müssen innerhalb der überschaubaren Strecke anhalten können. Bei Tempo 50 bleiben ihnen dafür nicht mehr als 28 Meter – nur wenig mehr als der halbe Abstand der Leitpfosten am Straßenrand.“ Für gute Sicht müssen außerdem die Windschutzscheibe außen und innen sauber gehalten, die Scheinwerfer und Leuchten regelmäßig gereinigt und im Winter vor der Fahrt von Eis und Schnee befreit werden. |
Schmutzfilm nimmt die Sicht |
|||
Autofahrer dürfen beim Autowaschen die Innenseite der Windschutzscheibe nicht vergessen. Im Laufe der Zeit schlägt sich, und das nicht nur bei Rauchern, auf der Scheibe ein Schmutzfilm nieder, der das einfallende Licht streut und die Sicht des Fahrers bei Gegenlicht stark einschränken oder ihm sogar ganz nehmen kann. „Bei ungünstigen Sichtbedingungen wie etwa Dunkelheit kann dies die Fahrt zeitweilig in einen gefährlichen Blindflug verwandeln. Das ist mit einer erhöhten Unfallgefahr verbunden“, warnt Danijel Cakeljic, Sachverständiger bei DEKRA. Da die Verschmutzung der Scheibe schleichend vor sich geht, wird sie oft erst dann bemerkt, wenn die Sicht schon stark beeinträchtigt ist. Deshalb empfiehlt es sich, mit dem Finger oder Taschentuch ab und zu über die Innenseite der Scheibe zu streichen. Sind sichtbare Spuren zu erkennen, ist es Zeit, das Putztuch zu schwingen. Wichtig für gute Sicht sind auch intakte Scheibenwischerblätter. Hinterlassen sie Schlieren, sollte man sie austauschen. |
Den toten Winkel beim Abbiegen entschärfen |
|||
Die Sachverständigen-Organisation DEKRA hat sich dafür ausgesprochen, Fahrrad und Mofafahrer besser vor Unfällen im toten Winkel zu schützen. Unter anderem sollte die Regelung in Paragraf 5, Absatz 8 der Straßenverkehrsordnung gestrichen werden. Sie erlaubt es Fahrrad- und Mofa-Fahrern, an Lkw, die an einer Ampel warten, rechts vorbei zu fahren, wenn ausreichend Platz vorhanden ist. Das Problem dabei: „Dieser Platz entsteht überhaupt nur dann, wenn der Lkw sich etwas weiter links einordnet, um nach rechts abbiegen zu können“, erklärt DEKRA Vorstand Clemens Klinke. „Das heißt, dass ungeschützte Verkehrsteilnehmer durch diese Regelung buchstäblich in eine Falle gelockt werden. Wir fordern seit Jahren, dass der entsprechende Absatz im Interesse der Sicherheit der Radfahrer gestrichen wird.“ Die Unfälle, bei denen ein abbiegender Lkw-Fahrer einen Radfahrer oder Fußgänger im toten Winkel nicht sehen kann und deshalb erfasst, sind zwar verhältnismäßig selten. Allerdings haben diese Unfälle fast immer besonders schlimme Folgen. In Deutschland kommen dabei jedes Jahr rund 30 Verkehrsteilnehmer ums Leben. Gleichzeitig hat DEKRA die Fahrzeughersteller, Politik, Spediteure und Fahrer aufgefordert, das Sicherheitspotenzial der elektronischen Lebensretter voll auszuschöpfen und die derzeit stark diskutierten Abbiegeassistenten im Lkw rasch in die Flotte zu bringen. Ein solches System ist bei einem Hersteller verfügbar, bei anderen in der Entwicklung. Auch verschiedene Nachrüstlösungen sind erhältlich. Ein Abbiegeassistent überwacht mit Radarsensoren oder Kameras den toten Winkel neben dem Fahrzeug, den der Fahrer weder über Spiegel noch direkt einsehen kann, und warnt ihn, wenn sich dort jemand aufhält. Weitere Verbesserungen wären durch akustische Warnsignalgeber am Lkw und eine Phasentrennung des Ampel-Grünlichts für Fahrzeuge und Radfahrer sowie Fußgänger möglich. Ergänzend hat DEKRA eine Aktion zur Aufklärung von Radfahrern und Fußgängern über die Gefahren des toten Winkels initiiert. Im Herbst startet außerdem eine bundesweite Schulkampagne, in der Experten Schulkindern direkt am und im Lkw |
Aus eigener Kraft in die Werkstatt |
|||
Seit Mai 2018 gibt es bei der Hauptuntersuchung den „Gefährlichen Mangel“ als neue Mangelkategorie. Er ergänzt die bisherigen Einstufungen „Ohne Mängel“, „Geringe Mängel“, „Erhebliche Mängel“ und „Verkehrsunsicher“, so die Sachverständigen von DEKRA. Der Umfang, die Prüftiefe und der zeitliche Aufwand der Prüfung bleiben durch die Neuerung allerdings im Wesentlichen unverändert. Hier eine Übersicht über die aktuellen Mangeleinstufungen und deren Konsequenzen für den Fahrzeughalter: * Ohne erkennbare Mängel: Die Prüfplakette wird sofort zugeteilt. * Geringe Mängel: Die Prüfplakette kann zugeteilt werden. Der Fahrzeughalter ist aber verpflichtet, die Mängel unverzüglich zu beseitigen, sonst droht bei einer Kontrolle ein Knöllchen. * Erhebliche Mängel: Die Plakette wird nicht zugeteilt. Der Fahrzeughalter muss die Mängel beseitigen lassen und innerhalb eines Monats eine Nachprüfung durchführen lassen. Geschieht das nicht innerhalb dieser Frist, ist erneut eine komplette Hauptuntersuchung erforderlich. Dies ist auch der Fall, wenn der Prüfbericht der vorangegangenen HU nicht vorgelegt wird. * Gefährliche Mängel: Mit dieser Einstufung bestätigt der Prüfingenieur dem Halter, dass die festgestellten Mängel am Fahrzeug den Verkehr gefährden, dass eine Fahrt direkt nach Hause oder in die Werkstatt aber noch als vertretbar angesehen wird.* Verkehrsunsicher: Weist das Fahrzeug so schwerwiegende Mängel auf, dass eine unmittelbare Gefahr für die Verkehrssicherheit besteht, darf das Fahrzeug in diesem Zustand nicht mehr am Straßenverkehr teilnehmen und muss abgeschleppt werden. In diesem Fall wird die alte HU-Plakette sofort entfernt und mit der Datenübertragung an das Kraftfahrtbundesamt auch die zuständige Zulassungsstelle informiert. |
Die nächste Prüfung immer im Blick |
|||
Wann muss das Rolltor das nächste Mal überprüft werde? Wie fiel die Prüfung der Hebebühne aus? Wo ist die Dokumentation des Arbeitsunfalls des Werkstattmitarbeiters abgelegt? Das DEKRA Serviceportal gibt die Antworten auf einen Klick – und jetzt neu auch als App für Android- und iOS-Geräte. Autohäuser, Kfz-Werkstätten, Flottenbetreiber und andere Unternehmen haben damit immer den Überblick über anstehende Prüfungen und Fristen. „Das Ampelsystem macht auf einen Blick klar, wo aktuell oder demnächst Handlungsbedarf besteht“, sagt Philip Sulz, Prozessmanager bei DEKRA. „Gleichzeitig fungiert das Portal auch als Archiv für alle Prüfberichte, die sofort per Klick verfügbar sind.“ Per QR- oder Bar-Code auf der Prüfplakette ermöglicht die App direkt den mobilen Zugriff auf alle Informationen. Im Portal sind vielfältige Leistungen hinterlegt, von Fahrzeugprüfungen, Gutachten und Arbeitssicherheit bis hin zu Gefahrgut, Anlagensicherheit und der Kalibrierung von Prüfmitteln. |
Mehr Informationen gibt es online unter www.dekra.de/dekra-serviceportal |
Text und Foto POSITIV-MEDIEN (PR-DEKRA * Waldemar Herzog) |
|
|
Wilhelma unter Top Ten der Zoos Europas etabliert |
Die Wilhelma in Stuttgart spielt weiter in der obersten Liga: Nach der neuesten Rangliste rangiert sie in den Top Ten der besten Zoos in Europa. Beim letzten Ranking 2015 war sie mit einem Sprung von Platz 14 auf Platz neun in diese illustre Gruppe vorgestoßen und konnte sich dort nun auf Platz zehn etablieren. |
|
|
Europas Spitzentrio blieb unverändert mit dem Tiergarten Schönbrunn in Wien, gefolgt von Leipzig und Zürich. Unter den deutschen Zoos liegt die Wilhelma an vierter Stelle hinter Leipzig, Berlin und dem Münchner Tierpark Hellabrunn. |
Unsere Fotos zeigen: Bild 1: Der Wilhelma hat 2016 mit der Haltung von Säbelantilopen begonnen, die in der Natur bereits ausgestorben sind. Die Nachzucht hat bereits 2017 zweimal geklappt * Bild 2: Mit den Asiatischen Löwen Shapur und Kajal ist 2017 eine äußerst seltene Unterart der großen Raubkatzen in die Wilhelma eingezogen. |
||||||||
30 Tierparks aus 13 Ländern hat der britische Zoo-Experte Anthony Sheridan für seine eingehende Bewertung mit 40 Einzelfaktoren in den Kategorien „Besucher-Faktoren“, „Bildung / Natur- und Artenschutz“ sowie „Wirtschaft und Organisation“ auf Herz und Nieren geprüft. Zu den Emporkömmlingen zählen vor allem der französische ZooParc de Beauval in Saint-Aignan-sur-Cher östlich von Tours, der von Rang elf auf Rang acht kletterte, und Pairi Daiza (südwestlich von Brüssel), das sich um vier Plätze verbesserte und nun gleichauf mit der Wilhelma liegt. Stichtag für das Ranking ist jeweils das Ende des Vorjahres. Insofern ist der zu Ostern 2018 eröffnete Neubau der Schneeleoparden-Anlage im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart noch nicht berücksichtigt. Für die Zukunft hat die Wilhelma gute Perspektiven, weiter aufzusteigen. „Wir gehen derzeit aus unserem langjährigen Masterplan mehrere Großprojekte an“, erklärt Kölpin. „In der Bauplanung sind jetzt die Asienanlagen mit der Elefantenwelt und dem Landschaftsgehege für Tiger. Damit verbessern wir die Haltung der Tiere auf eine auch für die Besucher sehr interessante Weise. Und das neue Australienhaus, das unter anderem Koalas beherbergen soll, schafft eine zusätzliche Dimension für die Wilhelma“, so der Direktor. „Wenn wir unser Potenzial ausschöpfen, haben wir Chancen, künftig die Top Fünf zu erreichen.“ Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog) |
||||||||