16. September 2016

Der Burgholzhofturm ist 125 Jahre alt

Stuttgart: Am kommenden Wochenende, Samstag, den 17. September 2016, ist in Stuttgart-Bad Cannstatt ein großes Fest, denn der Burgholzhofturm feiert sein 125 jähriges Jubiläum.

Vor 125 Jahren, im Jahre 1891 errichtete der Stuttgarter Stadtbaumeister Friedrich Keppler an der höchsten Stelle des 359 Meter hohen Burgholzhofs einen gemauerten Aussichtsturm im Stile eines römischen Wachturms, zu dessen festlicher Einweihung am 19. September 1891 Württembergs Kronprinz Wilhelm persönlich anwesend war.

Der zu den beliebtesten Ausflugszielen Stuttgarts zählende 25 Meter hohe Aussichtturm bietet eine excelente Aussicht auf das Neckartal bis nach Esslingen am Neckar, wird seit vielen Jahren ehrenamtlich von verschiedenen Vereinen betreut und liegt in der „Verwaltung“ des Fördervereins.

Verschieden Musikvereine spielen zum Jubiläum auf. Die Bewirtung, natürlich mit  Wein aus Bad Cannstatt, übernimmt der Musikverein Flügelrad und um 21 Uhr ist ein Feuerwerk angesetzt.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog)

Goldgräber-Stimmung auf der Mineralienmesse

Villingen-Schwenningen: Die 41. Internationale Messe für Schmuck, Edelsteine, Mineralien und Fossilien öffnet vom Samstag, den 8. Oktober bis Sonntag, 9. Oktober  2016 jeweils von 10 bis 18 Uhr für zwei Tage lang ihre Tore auf dem Messegelände in Villingen-Schwenningen.

Auf der Messe werden seltene Fundstücke aus der Natur wie mexikanische Feueropale, alpine Mineralien, Meteoritensplitter und sogar Objekte aus Mammut-Elfenbein präsentiert. Auch den Schmuckliebhabern zeigen die Fachleute edle Unikate und erzählen Geschichten über deren Fundorte und Entstehen.

Ganz neu werden spannende Mitmach-Aktionen für Kinder und Erwachsene sein, bei denen es nur so glänzen und funkeln wird: Besucher können mit Waschpfannen akribisch nach kleinen Schätzen im Sand suchen und Gold-Nuggets und Edelsteine entdecken. Obendrein lädt eine Edelstein-Schleifbank zum Bearbeiten von Rosenquarzen, Achaten und Kalziten ein, damit die kleinen Steine schön glänzen. Die so veredelten Schmuckstücke dürfen nach getaner  Arbeit mitgenommen werden.

Weitere Information: www.mineralien-vs.de

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-SWM * Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma

Ist das Überleben des Nashorns noch zu retten?

Am Rande des Aussterbens hängt für die Nashörner ihr Wohl und Wehe von den Menschen ab. Schutzmaßnahmen haben den Bestand sich zuletzt etwas erholen lassen, doch die zunehmende Zerstörung des Lebensraums und Wilderei wegen des Aberglaubens an die Wunderwirkung von Pulver aus Nasenhorn drohen, eines der imposantesten Tiere der Erde endgültig auszurotten.

In der Reihe „Wilde Wochenenden“ am Sonntag, 18. September, und am World Rhino Day, Donnerstag, den 22. September 2016, erläutert die Wilhelma die dramatische Situation und zeigt auf, wie die Nashörner noch zu retten sind. Der Zoologisch-Botanische Garten in Stuttgart arbeitet seit 2005 mit „Save the Rhino International“ zusammen, der bedeutendsten Artenschutzorganisation für Nashörner in Europa. Mehr als 70.000 Euro an Spenden konnte die Wilhelma seither bereitstellen. Im vorigen Jahrhundert war die Gesamtzahl der Panzernashörner in Indien und Nepal unter 200 gesunken. Dank strenger Maßnahmen hat der Bestand inzwischen die 3000er Grenze wieder überschritten. Doch 97 Prozent aller Nashörner Indiens leben im Kaziranga-Nationalpark. Seuchen oder Naturkatastrophen könnten sie dort auf einen Schlag auslöschen. Deshalb sollen etliche der Tiere in vier schwächer besetzte Nationalparks umgesiedelt werden.

Horst Lubnow von „Save the Rhino International“ (SRI) hält am Sonntag, den 18. September 2016, in der Wilhelmaschule (unterhalb der Geiervoliere) zwei halbstündige Vorträge. Ab 15 Uhr beschreibt er die bedrohliche Lage der Nashörner in Afrika und Asien und wie SRI dagegen vorgeht. Ab 16 Uhr berichtet er von den SRI-geförderten Nashornschutz-Programmen in Assam, auf Java und auf Sumatra und geht dabei auf die Mitwirkung der Wilhelma ein. Die Teilnahme ist im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten. Kleine Spenden für den Artenschutz sind aber jederzeit willkommen.

Am World Rhino Day, Donnerstag, den 22. September, gibt es am Gehege der Panzernashörner einen Informationsstand zu der bedrohten Tierart. Wilhelma-Artenschutzbeauftragte Stefanie Reska und Zootierarzt Dr. Tobias Knauf-Witzens präsentieren bei Nashornkalb Savita die XXL-Flasche „Nashornwein“, die bei einer Mitmachaktion zugunsten des Nashornschutzes zu gewinnen ist.

Neue Erdmännchen-Familie wächst und gedeiht prächtig

Die Familienplanung hat bei den Erdmännchen der Wilhelma vollen Erfolg. Nachdem es mit dem Nachwuchs zuvor nicht mehr so recht klappen wollte, hatte der Zoologisch-Botanische Garten in Stuttgart die Zuchtgruppe im Tieraustausch mit anderen Zoos 2015 neu zusammengestellt. Mit Jahresbeginn hat sich der gewünschte Kindersegen wieder eingestellt. Sogar ganz regelmäßig. Mit dem dritten Wurf sind aktuell Jungtiere in allen Größen zu sehen: ein halbes Jahr, ein Vierteljahr und ein Achteljahr sind die kleinen großen Stars unter den Zootieren alt. „Die neue Familie mit dem Weibchen aus dem Tierpark Wittenberg und dem Männchen aus dem Zoo Köln harmoniert sehr gut“, erklärt die Kuratorin Ulrike Rademacher. „Auch die Aufzucht der Jungtiere funktioniert in der Gruppe vorbildlich.“

Die Jüngsten sind Ende Juni auf die Welt gekommen – in der Unterwelt, wie es sich gehört für Erdmännchen. Der nackt und blind geborene Nachwuchs bleibt die ersten drei Wochen in der warmen Höhle, die sich die Scharrtiere in den Boden gegraben haben. Erst dann beginnen die Eltern, die Kleinen gelegentlich mit an die frische Luft zu nehmen. Seit einigen Tagen sind die neugierigen Knirpse jetzt im Freien auf der 120 Quadratmeter großen Savannenanlage zu sehen. Dort buddeln sie schon nach Herzenslust im Sand, fast wie die Großen. Die Älteren klettern derweil auf hohe Steine oder Äste, stellen sich auf die Hinterbeine und recken die Nase in die Luft. Für sie heißt es, Wache schieben und schauen, ob Unheil von oben naht. Greifvögel sind für die aus Südafrika stammenden Schleichkatzen die größte Gefahr, für Jungtiere zudem Krähen.

Auch die Mutter muss hin und wieder als Ausguck Dienst schieben. Da können die Säuglinge, die bei ihr trinken wollen, vehement ihr Recht einfordern und an ihren Zitzen zerren, eine ziemliche Ablenkung sein. Gegen die Doppelbelastung hilft bei den Erdmännchen, die in der Wildnis soziale Verbände mit 20 bis 30 Mitgliedern bilden, die Unterstützung durch andere Weibchen als Ammen. In der Natur erhöht das die Überlebenschancen der Kleinen und hilft damit, den Fortbestand der Gruppe zu sichern. Nachwuchs bekommt aber immer nur das dominante Weibchen mit dem ranghöchsten Männchen. Durch chemische Botenstoffe verhindert das Paar die Zeugungsfähigkeit der übrigen Clan-Mitglieder, solange es selbst zeugungsfähig ist. Und das ist es derzeit eindeutig

Text und Foto: POSITIVMEDIEN (PR-Wilhelma * Horst Lubnow  *Waldemar Herzog)