02. September 2016

Der Wald als Erlebnis- und Erholungsort

Stuttgart: Der Wald ist ein beliebter Erholungsort – täglich besuchen ihn rund zwei Millionen Menschen. Das Ökosystem Wald ist zugleich ein einzigartiger Lernort, um ökologische Zusammenhänge begreifbar zu machen. Dies einmal aus der Praxis zu betrachten,  besuchte der Forstminister des Landes Baden-Württemberg, Peter Hauk, am Donnerstag, den 1. September 2016, das „Haus des Waldes“ in Stuttgart.

 

„Unser Wald eignet sich hervorragend als Lernort für Kinder, da sie dort Spannendes erleben können und so spielend viel über den Wald und die Zusammenhänge dieses wichtigen Ökosystems lernen. Die Waldpädagogik ist für uns von großer Bedeutung. Das Haus des Waldes ist daher ein wichtiger Partner für uns. Die beliebten Ferienprogramme sind zentraler Bestandteil des Jahresprogramms des Haus des Waldes. Durch Aktionen, Spiele, Szenarien, Forschen, Gestalten und Arbeiten erleben die Kinder den Wald mit Kopf, Herz und Hand“, sagte Minister Peter Hauk (Foto-zweiter von rechts) bei seinem Besuch des Kinderferienprogramms beim Haus des Waldes in Stuttgart.

Die Waldferienwoche steht unter dem Motto Ronja Räubertochter. Die Kinder bauen eine Räuberhöhle und backen Stockbrot mit leckeren Waldkräutern. Ein geschnitzter Räuberstab gehört auch dazu, um sich gegen Graugnomen und Wildtruden wehren zu können. Wie Ronja Räubertochter sind die Kinder draußen und erleben so Wald pur.

Dieses intensive Erleben sei eine hervorragende Grundlage für wirksames Lernen, so der Minister. „In der Ronja Räubertochter-Woche erfahren die Kinder außerdem, dass unser Wald auch Lieferant des wichtigen Rohstoffes Holz ist. Sie lernen auch, welches Holz für was genutzt werden kann und was sie aus dem Wald essen können. Und auch der Teamgedanke ist wichtig beim Ferienprogramm, denn gemeinsam lässt sich vieles leichter erreichen“, erläuterte Hauk. Schon zu Beginn der Ferienwoche werde Hand angelegt, um Holzstangen für den Unterstand – die Räuberhöhle – zu verbinden und eine stabile Höhle zu bauen.

Besonders beeindruckt zeigte sich der Minister vom Sinnespfad, den man in einem Rundgang ab dem Haus des Waldes erleben kann. „Einzigartig in Baden-Württemberg macht der neue Sinnespfad den Wald für alle Menschen, egal ob mit Handicap oder ohne, erlebbar. Er bringt den Wald zu den Menschen und bietet damit eine außergewöhnliche Art der Erholung. Ich kann einen Besuch dort nur empfehlen“, betonte Hauk.

Hintergrundinformationen: Försterinnen und Förster von ForstBW gestalten im Land jährlich etwa 4.000 Führungen, bei denen sie rund 100.000 Schulkindern am Beispiel Wald die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit‚ Ökologie, Ökonomie und Soziales, näher bringen. Hinzu kommen 2.500 Veranstaltungen mit rund 60.000 Teilnehmern an den waldpädagogischen Einrichtungen, zum Beispiel den vier Waldschulheimen und den Waldklassenzimmern. Die Waldpädagogik ist Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Damit ist der Wald ein idealer und wichtiger außerschulischer Lernort.

Informationen rund um den Wald in Baden-Württemberg sind unter www.mlr-bw.de/wald sowie auf der Internetseite des Landesbetriebs ForstBW unter www.forstbw.de abrufbar. Spezielle Informationen zur Waldpädagogik finden Sie auch unter www.hausdeswaldes.de und www.waldpaedagogik-karlsruge.de

Text, Foto und Video: POSITIV-MEDIEN (PR-mlrbw * Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma

Der schärfste Chili der Welt

Die Wilhelma gehört nicht nur zu den artenreichsten Zoos der Welt, auch als Botanischer Garten muss sie sich nicht verstecken. Die Vielfalt der Pflanzenwelt wird vor allem bei den Sonderschauen, welche die Wilhelma-Gärtner mit viel Hingabe und Liebe zum Detail präsentieren, deutlich.

  Gärtnerin Fenja Krüger mit der Chilisorte Hot Peper Lantern Habanero und      Yellow Pepper

Der schärfste Chili der Welt ist die Sorte „Carolina Reaper (Foto-links)

Chili-Ausstellung ist seit dem 1. September 2016 eröffnet und zeigt die ganze Formen- und Farbenvielfalt dieser spannenden Pflanzengruppe. Chilis erleben in den letzten Jahren einen regelrechten Boom. Dies zeigt sich auch an dem Wettrennen um den Weltrekord des schärfsten Chili der Welt: Der amtierende Rekordhalter ist der „Carolina Reaper“. Mit der Züchtung zog der US-Amerikaner Ed Currie von der Pucker-Butt Pepper Company in Fort Mill (South Carolina) 2013 ins Guinness-Buch der Rekorde ein. Er stieß die Sorte „Trinidad Scorpion Moruga Red“ vom Thron, die ihrerseits 2012 „Bhut Jolokia“ abgelöst hatte. Neben rund 100 weiteren, sind auch diese drei Sorten aktuell im Wintergarten der Wilhelma ausgestellt.

Die wohl bei uns bekannteste Vertreterin dieser Gattung ist die Paprika. Sie ist, was die Schärfe angeht, eine glatte Null. Süß, schmackhaft, aber nicht pikant. Bei den Chilis dagegen findet sich nicht nur eine größere Farbpalette, die zum Beispiel je nach Sorte und Reifegrad auch weiß, schwarz und violett enthält. Viele sind so scharf, dass man sie nicht mehr als Gemüse, sondern nur zum Würzen nehmen kann. Wer sie auf der Zunge zergehen lassen will, wird eher vergehen wegen der Schärfe, die sogar zu Verbrennungen führen kann. 30 neue Sorten sind durch Aussaat gegenüber dem Vorjahr hinzugekommen. Insgesamt umfasst die Wilhelma Sammlung nun elf Arten sowie 134 Sorten.

Neben dem Koi-Teich sind sechs Wildformen versammelt. Typisch für sie sind kleine Früchte, die nicht hängen, sondern nach oben wachsen. So werden Vögel angelockt, die, anders als Säugetiere, die Schärfe nicht spüren. Sie können die Früchte ohne Probleme fressen. Wenn sie später die Samenkörner andernorts ausscheiden, sorgen sie für die Verbreitung der Chilis.

Führungen durch die Chili-Schau bietet Fenja Krüger am Samstag, 17. September 2016, um 9.30 Uhr und um 11.00 Uhr an. Treffpunkt ist für die 90-minütigen Rundgänge unter den Gingko-Bäumen vor dem Wintergarten. Eine Anmeldung ist notwendig bis zum Vortag jeweils um 12 Uhr in der Wilhelma-Zentrale unter Telefon 0711-54 020.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)