03. Februar 2014

Ausbau der Windkraft steht an der Spitze in Baden-Württemberg

Stuttgart: Im Stuttgarter Neuen Schloss haben sich am Freitag, den 31. Januar 2014, Vertreter der baden-württembergischen Wirtschaft sowie von Verbänden und Interessengruppen zum dritten Gespräch über die aktuelle und künftige Energiepolitik getroffen.

 

Ausgehend vom ersten Statusbericht zur Energiewende in Baden-Württemberg standen wie in den Vorjahren Fragen der Versorgungssicherheit und der Kostenentwicklung im Mittelpunkt.

Unser Foto zeigt ( von links nach rechts): Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller, der Ministerpräsident Winfried Kretschmann und der Geschäftsführende Vorstand Prof. Dr. Frithjof Staiß vom ZSW bei der Presskonferenz im Neuen Schloss

Der Statusbericht wurde vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg (ZSW) im Auftrag des Umweltministeriums erarbeitet und soll jährlich fortgeschrieben werden. Das wichtigste Ergebnis des ersten Statusberichts fasste Prof. Dr. Frithjof Staiß vom ZSW in seinem Vortrag so zusammen: „Kapazitätsseitig liegen zumindest bis 2020 keine Anhaltspunkte für eine Verschlechterung der Versorgungssituation hier im Land vor.“ Staiß mahnte aber an, dass der Ausbau der Produktionskapazitäten - vor allem durch den Ausbau der erneuerbaren Energien - ergänzt werden müsse um Fortschritte beim Netzausbau und die Flexibilisierung des Stromsystems. Es sei unabdingbar, auf die nur schwer kalkulierbare Einspeisung von Wind- und Sonnenstrom durch flexible Kraftwerke, eine kluge Nachfragesteuerung und mittelfristig auch durch neue Speichertechnologien gezielt und schnell zu reagieren. Die Rahmenbedingungen dafür müssten noch geschaffen werden.

Für Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeigt die ZSW-Untersuchung, dass die Energiewende in Baden-Württemberg auf gutem Weg sei. Jetzt gehe es darum, auf Bundesebene die richtigen Weichen für die künftige Entwicklung zu stellen. Das könne nur im Konsens gelingen, jenseits parteipolitischer Befindlichkeiten, betonte der Ministerpräsident: „Es handelt sich bei der Energiewende um ein ökologisches und ökonomisches Jahrhundertprojekt und um eines der ernsthaftesten und ehrgeizigsten Klimaschutzprogramme in Europa. Daraus erwächst eine gesellschaftliche und politische Verpflichtung, der wir nachkommen müssen.“ Als Beispiel für dringenden Handlungsbedarf nannte Kretschmann die Renaissance der Braunkohle. „Das ist eine Fehlentwicklung. Es konterkariert alle unsere Absichten und Bemühungen, wenn Braunkohlekraftwerke in Deutschland mit ihrer wenig flexiblen Fahrweise zu über 90 % ausgelastet sind, deutlich effizientere und klimafreundlichere Gaskraftwerke dagegen nur zu 18 %.“

Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller erläuterte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, mit welchen energiepolitischen Vorstellungen die Landesregierung in die kommenden Monate gehen werde, in denen unter anderem das Erneuerbare-Energien-Gesetz reformiert werden müsse. An oberster Stelle nannte Untersteller den notwendigen weiteren Ausbau der kostengünstigen Windkraft, deren Potenzial in Baden-Württemberg noch nicht annähernd ausgeschöpft sei: „Wir brauchen Wind kraft im Land und wir brauchen deshalb vernünftige Regelungen für unsere Standorte. Nach mehreren Gesprächsrunden mit ihm festigt sich bei mir das Gefühl, dass Bundesenergieminister Sigmar Gabriel da keineswegs auf stur schaltet.“

Weitere Fragen, die möglichst bald beantwortet werden müssten, seien die nach dem Umgang mit der energieintensiven Industrie und deren Beitrag zur Energiewende sowie nach der Gestaltung des künftigen Strommarktes. Beide Punkte habe er bei Minister Gabriel im Rahmen der intensiven Diskussion über die notwendige Reform des EEG und die hiernach anstehenden Handlungsfelder bereits angesprochen, sagte Untersteller: „Es gibt bei allen Beteiligten Gesprächsbereitschaft und den Willen, gemeinsam und sachorientiert an der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes und der Gestaltung der Energiewende in Deutschland zu arbeiten“, betonte der baden-württembergische Umweltminister. Süddeutsche Interessen und die Stimme Baden-Württembergs müssten dabei in einem kritischen, zugleich aber auch konstruktiven Dialog vernehmbar eingebracht werden.

Text, Foto und Video: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog – PR-STMIBW)

Wohnungsmarkt Stuttgart 2012

Stuttgart: Der Bürgermeister Dr. Martin Schairer und Erster Bürgermeister Michael Föll haben im Rathaus Stuttgart in einer Pressekonferenz am Freitag, den 31. Januar 2014, den neuen Bericht „Wohnungsmarkt Stuttgart 2012“ vorgestellt, den das Statistische Amt in Zusammenarbeit mit der Abteilung Wohnungswesen des Amtes für Liegenschaften und Wohnen erstellt hat. Dem Bericht zufolge hat in den letzten Jahren der Mietwohnungsbau zulasten des Baus von Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern zugenommen. Der Trend zu größeren Wohnungen hält an, und der Einbau von Öl- und Stromheizungen ist zugunsten umweltverträglicher Heizungen zurückgegangen – wobei erst zwei Prozent der Wohngebäude mit erneuerbarer Energie beheizt werden. Die Zahl der verkauften Immobilien ging 2012 zurück, was den Kauf von Mehrfamilienhäusern verteuerte.

Bürgermeister Dr. Schairer ( Foto rechts ) betonte in seiner Einführung die Relevanz des neuen Berichts: „Gerade in einer Zeit, in der die Themen Wohnungsangebot und Wohnungsnachfrage zu den wichtigsten kommunalen Handlungsfeldern in prosperierenden Großstädten geworden sind, brauchen wir möglichst fundierte Grundlagenmaterialien und Analysen, um die Wohnpräferenzen sowohl der etablierten Zielgruppen zu erkennen, als auch die Träger neuer Wohntrends auszu-

machen. Mit diesem Bericht sollen allen Wohnungsmarktakteuren abgesicherte Entscheidungsgrundlagen geboten werden. Der Bericht bildet die Datenbasis für das Handlungskonzept `Wohnen in Stuttgart` des Oberbürgermeisters sowie die Grundlage für die noch zu entwickelnde Handlungsstrategie `urbanWohnen` der Stadtentwicklungsplanung.“ Dr. Martin Schairer weiter: „Gerade auch vor dem Hintergrund der prognostizierten langfristig anhaltenden positiven Einwohnerentwicklung Stuttgarts muss man davon ausgehen, dass dieses Handlungsfeld uns noch länger beschäftigen wird.“

Michael Föll: „Der Wohnungsbericht wird in Abständen von mehreren Jahren erstellt und stellt als Kompendium die statistischen Daten, Fakten und Analysen zu den Entwicklungen des Stuttgarter Wohnungsmarktes in den zurückliegenden Jahren zusammen.“ Michael Föll weiter: „In diesem Bericht ist es gelungen, den durchaus komplexen Bereich des geförderten Wohnungsmarkts durch zusätzliche aussagekräftige Tabellen, Abbildungen und erstmals auch Erläuterungstexten verständlicher zu machen.“

Das Themenheft Nr. 2/2013 ist beim Statistischen Amt zum Preis von 11 € erhältlich, Eberhardstraße 39, 70173 Stuttgart, Telefon 0711-21698587, Telefax 0711-21698570, im Internet unter www.stuttgart.de/statistik-infosystem   oder per E-Mail an komunis@stuttgart.de

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Pressedienst Stgt. * Waldemar Herzog)

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