25. Januar 2014

Goldener Volltreffer - der Oscar von Stuttgart

Stuttgart: Mehr als 200 gut gelaunte Gäste, darunter auch zehn frühere Preisträger und viele Mitglieder der Stuttgarter Prominentenkicker, hatten sich am Dienstag, den 21. Januar 2014, im Großen Sitzungssaal des Stuttgarter Rathauses versammelt, um der Verleihung des „Goldenen Volltreffers“ an Frau Dr. Stefanie Schuster beizuwohnen.

Der Präsident der Stuttgarter Prominentenkicker Dr. Nikolaus Schleicher überreichte, in Begleitung der Stuttgarter Neckar-Nixe Romy Putler, und dem Generalsekretär, Werner Schüle, der Präsidentin der Olgäle-Stiftung, Frau Dr. Stefanie Schuster, den „Goldenen Volltreffer“.

Unsere Fotos zeigen: Pokal „Goldenen Volltreffer“ und Frau Dr. Schuster mit dem Präsidenten der Stuttgarter Prominenten-Kicker Dr. Nikolaus Schleicher nach der Preisübergabe.

In seiner Begrüßungsrede zuvor erklärte Dr. Nikolaus Schleicher welches die Voraussetzungen sind, nämlich: ehrenamtliches, persönliches Engagement, das weit über die eigentlichen beruflichen Pflichten hinausgeht, den Menschen in Stuttgart und der Region Nutzen bringt und den Menschen Freude bereitet, den Goldenen Volltreffer zu erhalten. Der gesamte Vorstand hatte einstimmig zugestimmt, dass Frau Dr. Stefanie Schuster den Preis erhalte.

Frau Dr. Schuster betonte in ihren „Gedanken zur Ehrung“ dass sie sich über den „Volltreffer“ sehr freue und sich dafür bedanke. Allerdings gebühre ihr dieser Preis keinesfalls alleine. Deshalb möchte sie ihn mit allen ihren Mitstreitern im Förderkreis und in der Stiftung teilen.

Musikalisch wurde der Abend durch das Klarinettentrio, Hitomi Derrow, Julius Engelbach und Friederike von Hiller begleitet.

Alle waren sich einig - es war ein gelungener, durch tosenden Applaus bestätigter Abend.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Johann Meissmer * Wolfgang Groß * Waldemar Herzog)

Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“

Stuttgart: Der 51. Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ wird von Freitag, 31. Januar, bis Sonntag, 2. Februar 2014, in der Stuttgarter Musikschule im Treffpunkt Rotebühlplatz ausgetragen.

Zu den öffentlichen Wettbewerbs-Vorspielen haben sich 313 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet. 139 von ihnen treten in den Solowertungen Klavier, Harfe, Gesang und Baglama an. Drei Teilnehmer werden als Begleiter bewertet. Hinzu kommen 171 Musiker in den Ensemblewertungen (Streicher-Ensemble, Bläser-Ensemble und Neue Musik).

„Die Teilnahme am Wettbewerb ist ein wichtiger Schritt im Leben der Musikschülerinnen und Musikschüler“, so der Direktor der Stuttgarter Musikschule, Friedrich-Koh Dolge. „In der Vorbereitung lernen sie, ein Programm aufführungsreif einzustudieren. Die Wettbewerbssituation erfordert von ihnen besondere Konzentration – eine Fähigkeit, die sie auch auf andere Lebensbereiche übertragen können. Außerdem motiviert die Vorbereitung auf den Wettbewerb zu konzentrierter, intensiver Arbeit.“

Die Preisträgerkonzerte mit Übergabe der Urkunden finden am Samstag,
15. Februar, im Weißen Saal des Neuen Schlosses statt. Der Eintritt zu den Konzerten ist frei.

Informationen bei:  Geschäftsstelle des Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“: Stuttgarter Musikschule, Rotebühlplatz 28, 70173 Stuttgart, Telefon 0711-2161733.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Pressdienst * Waldemar Herzog)

Staufermedaille für Clemens Youngblood

Stuttgart: Clemens Youngblood aus Stuttgart hat aus den Händen von Oberbürgermeister Fritz Kuhn am Freitag, 24. Januar 2014, im Stuttgarter Rathaus die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg erhalten

Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg

Clemens Youngblood hat nach persönlichen Schicksalsschlägen vor knapp
15 Jahren in Eigeninitiative begonnen, Obdachlose in Stuttgart anzusprechen und ihnen Hilfe anzubieten. Dieses Engagement weitete Youngblood auf andere bedürftige Menschen aus.

1999 wurde auf seine Anregung mit Unterstützung einiger Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger der „Förderverein Helfende Hände e.V. Stuttgart“ ins Leben gerufen. Im Sommer 2011 wurde die Arbeit des Vereins mit einer Einladung zum Sommerfest beim Bundespräsidenten in Berlin honoriert.

Bis 2009 hat Clemens Youngblood mit Hilfe weniger Ehrenamtlicher alle Tätigkeiten für den Verein in seinem privaten Wohnraum vorgenommen. Hierzu gehörten vor allem die Lagerung und Verteilung von Sachspenden, Einpacken der Weihnachtsgeschenke für die Bedürftigen, die Verteilung der Geldspenden sowie die Erledigung der gesamten Korrespondenz.

Die immer umfangreicher werdenden Aktivitäten des Vereins ließen es Ende 2009 nicht mehr zu, die Arbeit des Fördervereins in den privaten Räumen weiterzuführen. Mit Unterstützung des Sozialamtes kann der Verein seit Anfang 2010 einen Büroraum im Initiativenzentrum des Generationenhauses in Heslach für die Bürostunden nutzen. Durch die Präsenz im Generationenhaus Heslach hat die Tätigkeit des Vereins an Umfang in erheblichem Maß zugenommen und auch einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht.

„Bei Clemens Youngblood finden alle Menschen ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte. Hilfsanfragen lehnt er kaum ab. Wenn Spendengelder nicht ausreichten, bezahlte er nicht selten aus privaten Mitteln notwendige Hilfen für bedürftige Menschen. Oft war er bei Menschen vor Ort, um in ihren Wohnungen wieder Ordnung zu schaffen oder um die gespendeten Möbel mit aufzustellen.

Gerade bei den Menschen, die durch alle Raster fallen, leistet er persönlich und mit dem Verein Helfende Hände einen wichtigen Beitrag, die Lücken des sozialen Netzes zu schließen oder zu überbrücken“, heißt es in der Begründung.

Die Aktivitäten des Vereins erstrecken sich inzwischen auf die Bereiche Kinder- und Jugendhilfe, Familienhilfe, Seniorenhilfe und Obdachlosenhilfe.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Pressedienst * Waldemar Herzog

Schnelle Wundheilung mit Birken

Freiburg: Seit Jahrhunderten gelten aus der Birke gewonnene Extrakte als traditionelle Heilmittel, die dafür sorgen, dass sich verletzte Haut schneller wiederherstellt.

Prof. Dr. Irmgard Merfort (Foto-lionks) vom Institut für Pharmazeutische Wissenschaften der Albert-Ludwigs-Universität und ihr Team haben auf molekularer Ebene geklärt, wie die wundheilende Wirkung eines Extraktes aus der äußeren, weißen Schicht der Rinde des Baumes zustande kommt.

Ihre Ergebnisse haben die Wissenschaftlerinnen in der Fachzeitschrift „Plos One“ veröffentlicht. Das Team kooperierte mit mehreren weiteren Einrichtungen und Instituten, so mit einer Arbeitsgruppe vom Institut für Molekulare Medizin und Zellforschung sowie dem Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie der Albert-Ludwigs-Universität und einer Arbeitsgruppe an der Hautklinik der Universität Hamburg.

In der ersten Phase der Wundheilung schütten die verletzten Hautzellen bestimmte Stoffe aus, die zu einer vorübergehenden Entzündung führen. Sie locken Fresszellen an, die eingedrungene Bakterien sowie totes Gewebe beseitigen. Die Freiburger Wissenschaftlerinnen stellten fest, dass der Birkenkork-Extrakt und besonders dessen Hauptbestandteil Betulin die Anzahl dieser Entzündungsstoffe vorübergehend erhöhen. Der Naturstoff aktiviert Proteine, die die Halbwertszeit von Boten-Ribonukleinsäure (mRNA) verlängern. Ein Gen muss zunächst in mRNA übersetzt werden, damit der Bauplan für ein Protein vom Erbgut abgelesen werden kann. Durch das Mittel verdreifacht sich die Zeit, in der die mRNA eines bestimmten Botenstoffs stabil ist. Dieser sorgt dafür, dass mehr von dem jeweiligen Protein, hier von den Entzündungsstoffen, hergestellt werden kann. Der Birkenkork-Extrakt und Betulin stabilisieren darüber hinaus auch die mRNA weiterer Botenstoffe.

In der zweiten Phase der Wundheilung wandern die Zellen der Haut und schließen die Verletzung. Der Naturstoff begünstigt dies: Der Birkenkork-Extrakt und seine Bestandteile Betulin sowie Lupeol aktivieren Proteine, die am Umbau des Aktin-Zytoskeletts beteiligt sind. Dieses gibt der Zelle mithilfe des Strukturproteins Aktin ihre Form. Auf diese Weise bewirken die Stoffe aus der Birke, dass Keratinozyten – die in der oberen Hautschicht hauptsächlich vertretenen Zellen – schneller in die Wunde wandern und sie ausfüllen können.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-UNI-Frg * Waldemar Herzog)

Weinbauverband Württemberg schlägt Alarm

Lauffen am Neckar: Der terrassierte Steillagen-Weinbau in Württemberg steht kurz vor dem Aus. Präsident Hermann Hohl schlug bei der Jahresauftakt-Pressekonferenz des Weinbauverbandes Württemberg am Freitag, den 24. Januar 2014, in Lauffen Alarm. Die Entwicklung sei „dramatisch“, das  Bewusstsein für die Folgen des Wegfalls des Weinbaus in Steillagen für die Kulturlandschaft, den Tourismus und die nachgeordneten Bereiche wie Gastronomie nicht vorhanden.

Unser Foto zeigt: (von links nach rechts): Den WVW-Geschäftsführer, Werner Bader, der WVW-Präsident Hermann Hohl und die Württembergische Weinkönigin Theresa Olkus bei der Pressekonferenz in Lauffen am Neckar

Scharf kritisierte Hohl die Politik auch im Land Baden-Württemberg: „Wir haben es satt, uns ständig mit Sonntagsreden und der Hinhaltepolitik von Politikern auseinanderzusetzen, die es dann bei  Lippenbekenntnissen belassen. Es sind genug Worte gewechselt. Jetzt müssen Taten folgen.“ Noch immer gebe es nicht die notwendigen Bewirtschaftungs-Beihilfen im Interesse des Steillagen-Erhalts. Die am Neckar und seine Nebenflüssen stark verbreitete Weinbaulandschaft erfordert einen bis zum fünffachen Arbeitsaufwand als ein „Normal“-Weinberg. Das lasse sich über den Weinverkauf nicht mehr finanzieren.

Auch Vorstandvorsitzender Ulrich Maile von der Lauffener Weingärtner eG, die sich mit über 110 von 850 ha als größte Steillagen-Weinbaugemeinde in Württemberg auszeichnet: „Wir sind sehr enttäuscht von der Politik.“ Die Weingärtner würden letztlich „mit den Füßen abstimmen“, ob Steillagen-Weinbau noch machbar sei.

Für Hohl haben die Steillagen einen „historischen, ökonomischen und ökologischen Wert“ für die Gesellschaft. Den soll jetzt eine von den Weinbauverbänden Baden, Franken und Württemberg angeregte Studie ermitteln. Hohls Appell ging auch an die Kommunen und die Bevölkerung, sich mit Demonstrationen „als letztem Mittel“ für den Erhalt der Steillagen einzusetzen: „Es muss ein gesellschaftliches Interesse dahinter stehen.“ WVW-Geschäftsführer Werner Bader: „Wir haben die Chinesische Mauer in Württemberg und nutzen ihre Attraktivität nicht.“

Württemberg gegen Rebflächen-Streuregelung: Präsident Hohl kündigte an, dass der Weinbauverband Württemberg bei einer Klausur am 20. Februar die künftigen Kriterien für die Anwendung des europäischen Autorisierungssystems festlegen werden. Es ersetzt den von der EU vorgesehenen Anbaustopp durch eine Neuanpflanzungsrechte-Regelung, die in Deutschland 0,5 % der vorhandenen Fläche pro Jahr umfassen. Für Württemberg sind das 50 Hektar. Hohl sprach sich gegen eine „Streuregelung“ und für im räumlichen Zusammenhang stehende „geschlossene Rebflächen“ aus.

„Positive Preispolitik dringend notwendig“: Im Blick auf die „kleinen, aber qualitativ sehr gute“ Weinernte 2013 mit 97,5 Millionen Litern Mostertrag (2012: 114 Millionen Liter) setzte Hohl nach vier schwachen Jahrgängen für die Betriebe auf eine gutes Jahr 2014, dessen Auftakt aber von „ganz schwierigen“ Witterungsverhältnissen gekennzeichnet sei. Ein weiterer Problemjahrgang bringe Betriebe „ins Wanken“, zumal eine „positive Preispolitik“ schwer durchsetzbar sei. Sie sei aber im Blick auch auf die Zukunftschancen der Jungwinzer „dringend notwendig“.

Weinbauverband Württemberg baut Service aus: Der Weinbauverband Württemberg wird den Service für seine Mitglieder in verschiedene Richtungen ausbauen, kündigte Geschäftsführer Werner Bader an. Auch die Württemberger Jungwinzerinitiative Wein.Im.Puls werde unter anderem mit der 3. Wein.Im.Puls-Party verstärkt an die Öffentlichkeit treten. Eine Bachelor-Arbeit des Fachbereichs Weinbetriebswirtschaft der Hochschule Heilbronn wird die Zukunft der Landesweinprämierung untersuchen. Zusammen mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg wird ein weinspezifischer Ausbildungsgang im Bereich Food Management entwickelt

Württemberg: Wein und Tourismus Schwerpunkt im Jahr 2014: Ulrich-M. Breutner kündigte als Geschäftsführer der Weininstitut Württemberg GmbH mit dem Weinbauverband als Mehrheitsgesellschafter zahlreiche Aktivitäten in den klassischen Bereichen Baden-Württemberg Classics in Duisburg, Dresden, Berlin und München, die im letzten Jahr insgesamt 15000 Besucher hatten, und bei den Themen zertifizierte Weinfeste (zurzeit 12), zertifizierte Besenwirtschaften (zurzeit 19), Haus der Baden-Württemberger Weine (zurzeit 96), Weinerlebnisführer und Weindozenten sowie Wein-Wege an.

Der 350 Kilometer lange Württemberger Weinradweg wird 2014 eröffnet.Er ist zusammen mit dem über 25 Jahre bestehenden Weinwanderweg und der Württemberger Weinstraße laut Breutner „Kern der Vermarktungskompetenz zum Thema Wein und Tourismus“. Dieses Thema wird Württemberg am 23. März 2014 auch auf der Weltmesse ProWein in Düsseldorf präsentieren. Im Oktober wird das Zehnjährige der neuen Weinstraße im Freizeitpark Tripsdrill gefeiert, wo sie 2004 eröffnet wurde. 

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (WVW * Waldemar Herzog)

Gedenken an Professor Walter Jens

Tübingen: Mit einer akademischen Gedenkfeier in der Universität Tübingen haben Vertreter von Politik, Kultur und Wissenschaft am Freitag, den 24. Januar 2014, Professor Walter Jens gedacht, der am 9. Juni 2013 im Alter von 90 Jahren verstorben ist.

„Walter Jens war die Leitfigur einer ganzen Generation politisch interessierter Christen, Sozialisten, Linksliberaler, Pazifisten und Wissenschaftler vor und nach 1968, ganz besonders solcher, die in unserem Bundesland lebten“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Foto-links) in seiner Rede.

Jens habe in der Geschichte der deutschen Intellektuellen eine ganz neue und rühmliche Rolle gespielt und ermutigende Zeichen gesetzt, deren Tragweite für die Zivilgesellschaft wir heute gar nicht hoch genug einschätzen könnten.

„Wir müssen aber dankbar anerkennen, dass es in der Geschichte der Bundesrepublik nur sehr wenige Intellektuelle gab, die ihre Begabung so ausschließlich, so rastlos, so wirksam und so lange in den Dienst einer menschenfreundlichen, friedlichen und zivilen Gesellschaft gestellt haben“, fuhr Kretschmann fort. „Und wir dürfen in Walter Jens durchaus auch eine Leitfigur der Kulturgeschichte Südwestdeutschlands sehen, die den Ruf Baden-Württembergs als eines Landes mitbegründet hat, das sich den Wissenschaften, den Künsten öffnet, das republikanisch und freiheitlich denkt.“

Jens, der auch als Schriftsteller, Literaturkritiker und Übersetzer hervortrat, wurde 1956 als Professor für Klassische Philologie an die Universität Tübingen berufen. Von 1963 bis zu seiner Emeritierung 1988 war er Direktor des Tübinger Seminars für Allgemeine Rhetorik. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, Ehrungen und Preise. Von 1976 bis 1982 sowie 1988 bis 1989 war Jens Präsident des bundesdeutschen PEN-Zentrums. Von 1989 bis 1997 war er Präsident der Berliner Akademie der Künste. „Er hat als herausragender, hoch angesehener Gelehrter und Wissenschaftler bleibende Akzente gesetzt“, sagte der Rektor der Universität, Professor Bernd Engler. „Walter Jens hat der Universität Tübingen, vor allem den Geisteswissenschaften, ein Gesicht gegeben.“

Walter Jens sei ein „gelehrter Schriftsteller, ein schreibender Gelehrter“ gewesen, sagte der Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Professor Heinrich Detering: „Seine so vieldiskutierte Rhetorik hat Walter Jens, auch wenn er der Verführung des kunstvoll Gekonnten nicht immer widerstand, doch mit aller Entschiedenheit nicht als Überwältigung der Vernunft seiner Zuhörer betreiben wollen, sondern im Gegenteil als ein Kenntlichmachen, ein Durchsichtigmachen des eigenen Arguments.“ Er werde von seinem lesenden und lauschenden Publikum vermisst, sagte Detering. „Ein Mann wie Walter Jens täte uns gut.“

„Walter Jens war einer der außergewöhnlichen Geister, die unsere kleine Stadt groß machen", sagte der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Foto-rechts).

Für den erkrankten Schriftsteller und Ehrensenator Peter Härtling verlas der Radiosprecher und Moderator Rudolf Guckelsberger dessen Nachruf auf Walter Jens. Der Verstorbene sei schon als junger Professor zur Legende, dann zur Institution geworden. als strengen

Literaturkritiker habe Härtling ihn in der Gruppe 47 kennen gelernt, später auch in der Jury des Klagenfurter Literaturpreises: „Er konnte scharf und heftig werden, doch nie beleidigend, nie schlug er zu.“ Härtling erinnerte an das Engagement von Walter Jens in der Friedensbewegung und sein Wirken als Präsident der Berliner Akademie der Künste: „Die Wende, der Fall der Mauer sorgten dafür, dass die Akademien, West und Ost, zu vereinen waren.“ Auch gegen politischen Widerstand habe Jens gemeinsam mit dem Dramatiker Heiner Müller die Vereinigung durchgesetzt.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Uni-TB * Waldemar Herzog)

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