20. April 2013

Nach über 50 Jahren - der Lachs ist wieder in der Kinzig

Stuttgart: „Das letzte große Wanderhindernis für Fische in die Kinzig hinein ist beseitigt“, erklärte Umweltminister Franz Untersteller (Foto unten - links) am Donnerstag, den 18. April 2013, anlässlich der Einweihung des neuen Wasserkraftwerks der Süwag Gruppe in Willstätt.

Für das Gesamtprojekt wurde auch die alte Kinzig umgestaltet und eine Fischtreppe gebaut. Sie ermöglicht es dem Lachs, sich nach über 50 Jahren jetzt wieder in der Kinzig anzusiedeln. „Wasserkraft und Gewässerökologie verbinden sich hier in geradezu idealer Weise“, betonte der Minister.

Für Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer (Foto-rechts) stellt das Vorhaben ein Beispiel für eine gelungene Bürgerbeteiligung dar: „Von Beginn an haben die Gemeinde Willstätt, die Süwag und der Landesbetrieb Gewässer beim Regierungspräsidium einen Runden Tisch eingerichtet.

Viele gute Ideen aus diesem Kreis wurden aufgegriffen und so Konflikte vermieden“, sagte Bärbel Schäfer.

 

Der Einweihung in Willstätt war eine Busfahrt entlang der Kinzig vorausgegangen. Hierbei besichtigten der Umweltminister und die Regierungspräsidentin gemeinsam mit Pressevertretern Lachs-Laichplätze am Gießenteichwehr in Wolfach, die Deichrückverlegung und Renaturierungsmaßnahmen am Erlenbach (Foto-links) im badischen  Biberach und informierten sich über den integrierten Fischabstieg und die Fischaufstiegsanlage der neuen Wasserkraftanlage in Gengenbach (Foto-rechts).

„Die Rückkehr des Lachses in die Kinzig zeigt, dass das Land die Europäische Wasserrahmenrichtlinie erfolgreich umsetzt“, erklärte Umweltminister Untersteller. Gerade an der Kinzig ist aber auch erkennbar, wie Flüsse in der Vergangenheit auf einer Länge von vielen Kilometern begradigt worden sind. „Es braucht daher noch viel Geduld und viel Geld, bis überall im Land der von der Richtlinie vorgesehene „gute Zustand“ der Gewässer erreicht werden kann. Wir müssen immerhin die Fehlentwicklungen der letzten 100 Jahre heilen“, betonte er weiter.

Die Maßnahme des Laufwasserkraftwerk am Kinzigwehr in Willstätt bringt neben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie auch das internationale Programm „Lachs 2020“, mit dem die Rheinanlieger den Lachs bis nach Basel zurückholen möchten, einen großen Schritt voran. Denn der Lachs laicht nicht im Rhein, sondern in den kleinen Zuflüssen. Die Kinzig ist neben der Murg der wichtigste Laichplatz in Baden-Württemberg.

Unsere Fotos zeigen die Anlage (links) und das Turbinenhaus (rechts) des neugeschaffenen  Laufwasserkraftwerks Willstätt

Seit 2000 hat der Landesbetrieb Gewässer an der Kinzig und weiteren Gewässern erster Ordnung in diesem Flusssystem insgesamt 18 Maßnahmen umgesetzt.

Hierfür wurden bisher 12 Millionen € investiert, die Mittel hierfür wurden vom Land (6 Millionen €), Europäischer Union (4 Millionen €) und über Ausgleichsmittel (2 Millionen €) bereitgestellt.

Sieben weitere Maßnahmen mit einem Kostenrahmen von 3 Millionen € befinden sich aktuell im Planungsstadium. Zur Herstellung des durch die WRRL geforderten  „guten ökologischen Zustandes“ im Flusssystem der Kinzig sind seitens des Landes weitere Maßnahmen, vor allem zur Verbesserung der Gewässerstruktur, mit einem voraussichtlichen Kostenumfang von weiteren 7 Millionen € erforderlich.

Wie weit Baden-Württemberg die Europäische Wasserrahmenrichtlinie bereits umgesetzt hat, kann in der Mitteilung des Ministerium (www.um.baden-wuerttemebrg.de ) vom 14. Dezember 2012 nachgelesen werden.

Text, Foto und Video: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog * PR-UMBW)

Spielbetrieb des Friedrichsbau Varietés bis Ende 2013 gesichert

Stuttgart: Am Freitag, den 19. April 2013, fand im Stuttgarter Rathaus ein konstruktives Gespräch zwischen Oberbürgermeister Fritz Kuhn, Kulturbürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmann, Friedrichsbau Varieté-Geschäftsführerin Gabriele Frenzel und Vertriebsleiter Timo Steinhauer statt.

Unsere Fotos zeigen (von links obben nach rechts unten):Varieté-Geschäftsführerin Gabriele Frenzel * Das Friedrichsbau-Varieté * Vertriebsleiter Timo Steinhauer * Kulturbürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmann *  Oberbürgermeister Fritz Kuhn

Grund war der momentane wirtschaftliche Zustand des Friedrichsbau-Varietés: Mitte Dezember 2012 teilte die L-Bank der GF Frau Gabriele Frenzel mit, dass sie die Sponsoringsumme, mit der sie das Friedrichsbau Varieté seit 19 Jahren unverändert unterstützt, für das Jahr 2013 halbieren und ab 2014 ganz einstellen wolle. Im Januar 2013 entschied sie, den vollen Betrag für das laufende Jahr zu leisten. An der Einstellung des Sponsoringverhältnisses ab 2014 hält sie jedoch fest. Somit ist der Spielbetrieb bis zum 31.12.2013 einstweilen gesichert, das Problem aber noch nicht vom Tisch.

Das eindeutige Signal der Stadt Stuttgart ist, dass das Friedrichsbau Varieté unbedingt weiterbestehen muss. Aufgrund seiner Geschäftsform jedoch, das Friedrichsbau Varieté ist eine GmbH, kann weder Stadt noch Land das Varieté mit öffentlichen Geldern fördern.

Oberbürgermeister Fritz Kuhn ist überzeugt: „Wir müssen versuchen, das Friedrichbau Varieté in Stuttgart zu erhalten, und dafür möchte ich mich einsetzen.“ Varieté und Stadt werden gemeinsam an einer Lösung arbeiten, um diese traditionsreiche Spielstätte in der Landeshauptstadt zu erhalten.

„Stuttgart hat eine wunderbar breit aufgestellte Kulturlandschaft und das Friedrichsbau Varieté gehört eindeutig dazu“, erläutert Kulturbürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmann.

Fritz Kuhn ist bereit, sich in der Sponsorensuche zu engagieren und mit Ratschlägen weiterzuhelfen und Gabriele Frenzel ist optimistisch: „Das heutige Gespräch hat mir verdeutlicht, dass der Stadt Stuttgart das Friedrichsbau Varieté am Herzen liegt. Darüber bin ich sehr froh!“

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog * PR-FBV)

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