12. März 2014

Antrittsbesuch der Schweizer Generalkonsulin

Stuttgart: Oberbürgermeister Fritz Kuhn hat am Dienstag, den 11. März 2014, Irene Flückiger Sutter zu ihrem Antrittsbesuch im Stuttgarter Rathaus empfangen. Sie ist seit September 2013 neue Generalkonsulin für den Konsularbezirk Baden-Württemberg.

„Ich fühle mich sehr wohl in Stuttgart. Das ist wie ein Heimspiel für mich, nachdem ich zuvor in Manila und Kapstadt tätig war“, sagte die Generalkonsulin bei ihrem Treffen mit Oberbürgermeister Fritz Kuhn. Der OB hieß die Generalkonsulin herzlich willkommen in der Landeshauptstadt und im Rathaus. Er betonte, er freue sich auf die Zusammenarbeit.

In Zürich 1955 geboren, sammelte Irene Flückiger Sutter seit 1977 viele Erfahrungen im Dienst des Eidgenössischen Departementes für auswärtige Angelegenheiten. Nach ihrer Ausbildung in Bern und an der Schweizerischen Botschaft in Kairo arbeitete sie in Helsinki, Buenos Aires, Seoul, Pristina und Bern. Irene Flückiger Sutter war von 2006 an Botschaftsrätin und erste Mitarbeiterin an der Schweizerischen Botschaft in Manila. Im Mai 2009 übernahm sie die Leitung des Schweizerischen Generalkonsulats in Kapstadt, bevor sie 2013 nach Stuttgart wechselte.

Als Generalkonsulin verantwortet Irene Flückiger Sutter die Betreuung aller zirka 27.000 niedergelassenen Schweizer im Konsularbezirk und nimmt verschiedene konsularische Aufgaben wahr. Wichtige Themen für das Generalkonsulat in Stuttgart sind Wirtschaft, Kultur, Politik und Verkehr. Darüber hinaus gehören die allgemeine Kontaktpflege und die Förderung der grenzüberschreitenden Beziehungen in Süddeutschland zu den Aufgaben der Generalkonsulin. „Unsere Beziehungen sind mit denen Baden-Württembergs eng verflochten. Die Zusammenarbeit mit den Behörden und Institutionen in Baden-Württemberg ist sehr angenehm“, sagte Flückiger Sutter abschließend.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Pressedienst-Stgt. * Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma

Kamelienblüte der Wilhelma prämiert

Stuttgart: 150 Kamelienarten und -sorten zeigen ihre volle Blütenpracht im Kamelienschauhaus der Wilhelma in Stuttgart.

Die Kameliensorte Margaret Davis zeichnet sich durch besonders große, zweifarbige Blüten aus. Die cremefarbenen Blütenblätter tragen einen rosaroten Rand. Ursprünglich stammt die Sorte aus Australien, wo sie von Arthur M. Davis gezüchtet und nach seiner Frau benannt hat. Diese hat sich als Garten-Buchautorin und als Gründerin und Vorsitzende des Australischen Gartenvereins (The Garden Clubs of Australia) einen Namen gemacht. In der Wilhelma bereichert die Kameliensorte Margaret Davis seit 1998 die Sammlung und ist alljährlich im Februar und März mit ihren Verwandten im Kamelienschauhaus zu bestaunen.

Unser Foto zeigt:  Die Kameliensorte Margaret Davis

Die Kameliensammlung ist eine der ältesten und wertvollsten Pflanzensammlungen der Wilhelma und geht auf König Wilhelm zurück. 1845 ließ dieser durch seinen Hofgärtner Johann Baptist Müller aus der Sammlung eines Frankfurter Barons 200 schöne, große Kamelien erwerben und per Schiff nach Cannstatt eskortieren. 25 dieser königlichen Kamelien sind bis heute erhalten, sie müssen also gut über 165 Jahre alt sein! War es früher dem König und seinen Gästen vorbehalten, die wertvollen Gewächse aus Asien mit ihren dunkelgrün glänzenden Blättern und herrlichen Blüten in Weiß, Rot und Rosa zu bewundern, so können heute alle Wilhelma-Besucher die exotische Pracht genießen – von mittlerweile 17 Arten und ungefähr 150 Sorten. Normalerweise ist die Hochblüte der Kamelien in der Wilhelma bereits im Februar zu bestaunen. In diesem Jahr sind sie aber, trotz des warmen Winters, recht spät dran – dafür zeigen sie sich besonders blühfreudig.

So dekorativ Kamelien sind: Als Zimmerpflanzen in zentral geheizten Wohnungen fühlen sich die asiatischen Schönen nicht wohl und sie legen Wert auf perfekte Pflege: Die Erde muss immer gleichmäßig feucht, das Wasser temperiert und enthärtet sein; winters lieben sie es kühl und hell, sommers kühl und schattig. Ideale Bedingungen für ihre Wellness und Blühfreude finden sie in der Wilhelma dank erfahrener Gärtnerinnen und Gärtner sowie kühler Schauhäuser. Und diese stehen im Gegensatz zu Königs Zeiten heute ja allen offen.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)

Ferkel und Frischlinge auf dem Schaubauernhof der Wilhelma

Stuttgart: Dass viele exotische Wildtiere in Gefahr sind auszusterben, ist bekannt. Doch auch alte Nutztierrassen sind bereits ausgestorben oder bedroht. Ums Haar hätte es in den 1970ern auch das Schwäbisch-Hällische erwischt, inzwischen geht es mit dem Bestand aber wieder bergauf.

Auch die Wilhelma trägt als Mitglied der Züchtervereinigung Schwäbisch-Hällisches Schwein dazu bei – und somit auch die am 27. Februar 2014 hier geborenen sechs Ferkel, allesamt schwarz-rosa gescheckt, wie es sich für echte Vertreter ihrer Rasse gehört. Sie leben mit den Muttersauen komfortabel im offenen, mit Stroh ausgelegten Stall, wärmen sich unter Heizstrahlern und suhlen sich im hauseigenen Schlammbad.

Unser Foto zeigt: Große „Schweinerei“ auf dem Wilhelma-Schaubauernhof: Nicht nur bei den Schwäbisch Hällischen Schweinen, sondern auch bei den Wildschweinen, gibt es Nachwuchs.

Die Wilhelma hält die Tiere seit der Eröffnung des Schaubauernhofs 1993, ist der Rasse traditionell aber schon viel länger eng verbunden. Schließlich hat sie der Wilhelma-Gründer König Wilhelm I. quasi „erfunden“, indem er chinesische Maskenschweine aus England in ein wildschweinähnliches Landschwein einkreuzen ließ. Bis in die 1950er Jahre hinein waren die mit einem fetten Fleisch gesegneten, robusten und fruchtbaren Schwäbisch-Hällischen die „Renner“ im Ländle. Bis eher magere Modelle in Mode kamen und sie wie viele andere alte Schweinerassen fast von der Bühne des Lebens verschwanden. Einige Landwirte aus der Region Hohenlohe retteten sie in letzter Sekunde, bauten einen neuen Bestand auf und machten sie wieder populär. Heute wissen nicht nur Gourmets das schmackhafte Fleisch der auch „Mohrenköpfle“ genannten Rasse zu schätzen, die Nachfrage steigt. Als Mitglied der Züchtervereinigung hält und vermehrt auch der Wilhelma-Schaubauernhof die Tiere daher wie ein richtiger Landwirtschaftsbetrieb für den Verzehr. Sobald die Ferkel entwöhnt sind, werden sie an kleine Nebenerwerbsbetriebe abgegeben und dort unter guten Haltungsbedingungen gemästet, bis sie etwa 100 Kilogramm schwer sind. Denn nurwirtschaftliches Interesse hält eine Nutztierrasse wie das Schwäbisch-Hällische Schwein langfristig am Leben.

Nicht gerade selten sind dagegen ihre wilden Nachbarn, die Wildschweine. Im Gegenteil: Sogar in manchen Großstädten entwickeln sich die Schwarzkittel mittlerweile zur richtigen Plage. Der aktuelle Nachwuchs in der Wilhelma ist jedoch willkommen, denn er ist quasi der Nachlass des Ebers Tristan.

Dieser war im Januar gestorben, also wenige Wochen, bevor sein 14. gemeinsamer Wurf mit Bache Isolde auf die Welt kam. Und die nimmt es mit der Pünktlichkeit offenbar ganz genau, denn sie warf zum dritten Mal in Folge exakt am 28. Februar. Da junge Wildschweine anfangs kälteempfindlich sind, verlassen sie in der Natur – je nach Wetter – oft erst nach bis zu drei Wochen das warme Nest.

Angesichts der frühlingshaften Temperaturen dürften die gestreiften Frischlinge in der Wilhelma jedoch ebenfalls bald Ausflüge ins Freie wagen und dann wie die Ferkel gegenüber jagend, rempelnd, schnüffelnd und suhlend ihre Koppel unsicher machen.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)

Baden-Württembergs Kabinett beschließt Bundesratsinitiative zum Schutz gentechnikfreier Landwirtschaft

Stuttgart: Derzeit werden in Baden-Württemberg keine gentechnisch veränderten Pflanzen zu kommerziellen Zwecken angebaut. Für den in der EU zum Anbau zugelassenen gentechnisch veränderten Mais MON810 gilt in Deutschland ein nationales Anbauverbot.

Unser Foto zeigt: Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, (links) und Bden-Württembergs  Verbraucherminister Alexander Bonde (rechts)

„Die große Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher will Gentechnik weder auf dem Acker noch auf dem Teller. Umso schwieriger ist für viele nachvollziehbar, warum sich die Bundesregierung bei der Grund-*satzentscheidung zur Zulassung von Genmais im EU-Ministerrat enthält“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Dienstag, den 11. März 2014, in Stuttgart. Baden-Württemberg setze sich nicht nur mit vielen Maßnahmen im Land aktiv gegen gentechnisch veränderte Pflanzen in der Landwirtschaft ein. „Mit der heute vom Kabinett verabschiedeten Initiative, die wir diese Woche in den Bundesrat einbringen, zeigen wir auch auf Bundesebene klare Kante gegen Gentechnik-Lebensmittel und setzen uns für eine rechtssichere Möglichkeit für Anbauverbote ein. Wir nehmen die Bedenken der Bürgerinnen und Bürger gegenüber der Gentechnik auf dem Acker ernst“, betonte Kretschmann mit Blick auf die Entscheidungen der vergangenen Wochen zu Genmais 1507.

 „Gentechnisch veränderte Sorten bringen uns im Anbau keine Vorteile. Außerdem können wir die Risiken, die mit einem Anbau in freier Natur verbunden sind, nicht verantworten. Es gibt in Baden-Württemberg aus gutem Grund keinen Anbau gentechnisch veränderter Lebensmittel und das soll auch so bleiben“, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde.

Land nutzt eigene Spielräume, um Agro-Gentechnik zu verhindern: „Auch wenn die rechtlichen Spielräume für die Bundesländer leider begrenzt sind, engagiert sich Baden-Württemberg durch zahlreiche Maßnahmen, um sowohl die Landwirtschaft als auch die Bevölkerung vor Verunreinigungen mit gentechnisch veränderten Organismen in Saatgut, Futtermitteln und Lebensmitteln zu schützen“, so Verbraucherminister Bonde. Das Land sei 2012 dem Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen beigetreten. Ein umfangreiches Saatgut-Monitoring für Mais-, Sojabohnen- und Rapssaatgut überprüfe die Gentechnikfreiheit des Saatguts vor der Aussaat. Ein in Deutschland einmaliges Ernte-Monitoring bei Mais, Soja, Raps und Leinsaat schütze Verbraucherinnen und Verbraucher vor gentechnisch veränderten Organismen. Die amtliche Futtermittel- und Lebensmittelüberwachung überprüfe regelmäßig Rohstoffe und Lebensmittel auf gentechnisch veränderte Organismen. „Landeseigene Flächen werden nur noch mit der Verpflichtung, keine gentechnisch veränderten Organismen anzubauen, verpachtet. Und die landwirtschaftlichen Landesanstalten, die Tierhaltung betreiben, haben wir auf GVO-freie Futtermittel umgestellt“, betonte Bonde.

 Vorschlag der EU-Ratspräsidentschaft inakzeptabel: Mit der Bundes-ratsinitiative stelle Baden-Württemberg gleichzeitig klar, dass die im Moment in Brüssel diskutierten Vorschläge der EU-Ratspräsidentschaft unzureichend und unannehmbar seien. Diese sehen zum einen vor, dass die Mitgliedstaaten über Anbauverbote künftig zwingend Verhandlungen mit den Saatgutunternehmen, die eine Anbauzulassung für ihre gentechnisch veränderten Pflanzen in der EU beantragt haben, führen müssen. „Das ist inakzeptabel. Verhandlungspartner der Mitgliedstaaten können in allen Rechtssetzungsfragen der Europäischen Union nur das Europäische Parlament, die Kommission oder der Ministerrat sein. Alles andere würde einer Aufgabe staatlicher Souveränität gleichkommen und die parlamentarische Basis unseres demokratischen Systems untergraben“, so der Ministerpräsident. Zum anderen biete der Vorschlag der Kommission und der griechischen Ratspräsidentschaft bisher keine wirklich rechtssichere Möglichkeit für ein Anbauverbot durch die Mitgliedstaaten. „Hier muss die Bundesregierung dringend nachverhandeln. Unsere Bundesratsinitiative greift außerdem einen Beschluss des EU-Parlaments auf, die Verbotsgründe auf lokale oder regionale Umweltauswirkungen sowie auf sozioökonomische Faktoren auszuweiten“, unterstrich Kretschmann.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-STMBW * Waldemar Herzog)

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