11. August 2014

Neues aus der Wilhelma

Seerosen - Blühende Kostbarkeiten

Stuttgart: Alljährlich in den Sommerferien zeigen sich die Seerosen und Lotosblumen in der Wilhelma von ihrer schönsten Seite. Dank des feuchtwarmen Wetters der letzten Wochen wachsen sie in diesem Jahr besonders üppig. Traditionell lassen sich im Seerosenteich, in der Mitte des Maurischen Gartens, wieder zahlreiche tropische Pflanzen bestaunen. Seit Kurzem zeigen die Wilhelma-Gärtner zusätzlich hinter dem Maurischen Landhaus, am Fuße der Subtropenterrassen, in zwei neu gestalteten Becken Seerosen, die kühleres Wasser bevorzugen. Unter den insgesamt 25 Arten und Sorten, die dort nun neu zu sehen sind, befindet sich auch eine echte Seltenheit: Die Kleine oder Glänzende Seerose aus Baden-Württemberg.

Glänzend sieht die Situation für die Glänzende Seerose in Baden-Württemberg wahrlich nicht aus. Nur noch an sehr wenigen Standorten, vor allem in klaren und vor allem kühlen Fischteichen, ist diese Seerose zu finden. Sie ist akut vom Aussterben bedroht und steht damit auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzen Baden-Württembergs ganz weit oben. Deswegen wird die Glänzende Seerose auch im Rahmen des so genannten Artenschutzprogramms des Landes Baden-Württemberg (ASP) gezielt durch ein Artenschutzprojekt unterstützt. Seit 2006 trägt die Wilhelma für diese Art eine besondere Verantwortung: Einige Ableger von Glänzenden Seerosen kamen damals auf Veranlassung des Referats Naturschutz und Landschaftspflege im Regierungspräsidium Stuttgart in die Obhut der Wilhelma-Gärtner. Seitdem wird die bedrohte Art hinter den Kulissen gehalten und vermehrt.

Durch die Neugestaltung der Becken hinter dem Maurischen Landhaus ist es nun möglich, die Glänzende Seerose auch den Wilhelma-Besuchern zu präsentieren. Sie ist zwar deutlich kleiner als die farbenfrohen Züchtungen, mit denen sie sich ein Becken teilt. Doch mit ihren strahlend weißen Blüten, die sich in den späten Morgenstunden öffnen, braucht sie sich nicht zu verstecken. Die Glänzende Seerose ist recht winterfest. Auch ein winterliches Trockenfallen erträgt sie, anders als andere Wasserpflanzen, sehr gut. Darum sind in Baden-Württemberg ihre Bestände dort am größten, wo Gewässer im Winter gezielt trocken gelegt werden.

Unsere Fotos zeigen: Impressionen und Blüte der glänzenden Seerose vom Seerosenteich

Der Seerosenteich im Maurischen Garten ist auch weiterhin den tropischen Seerosen und Lotosblumen vorbehalten. Er wird von März bis Oktober auf 28 bis 30 Grad Celsius erwärmt. Während diese Temperaturen den heimischen Arten eindeutig zu warm sind, belohnen die 40 verschiedenen tropischen Arten und Sorten den Betrachter mit einem wahren Farbspektakel. Von Weiß über Gelb und Rot bis Blau ist die ganze Farbpallette vertreten. Damit die Seerosen sich möglichst lange von ihrer schönsten Seite präsentieren, steigen die Wilhelma-Gärtner drei Mal pro Woche ins Wasser und säubern die Pflanzen von Algen, abgestorbenen Blättern und verblühten Blüten. Ein aufwändiges Unterfangen, was aber von den schönen Pflanzen mit ihrer Blütenpracht entlohnt wird.

Gorillas, Orang-Utans und Co.

Und am kommenden Sonntag, dem 17. August 2014, dreht sich in der Wilhelmaschule alles um unsere nächsten Verwandten, die Menschenaffen. Von 11 bis 16 Uhr werden Bilder aus den Lebensräumen von Orang-Utan, Gorilla und Co. gezeigt und über ihr Leben, ihre Bedrohung und ihre Besonderheiten berichtet. Außerdem stellen die Wilhelma-Pädagoginnen Schutzprojekte vor, die von der Wilhelma unterstützt werden. Ein Beispiel ist die Auffangstation „Lola ya Bonobo“, die sich im Kongo um verwaiste Bonobos kümmert und diese wieder auswildert.

Unsere Fotos zeigen:  In der Auffangstation „Lola ya Bonobo“ in der Demokratischen Republik Kongo werden verwaiste Bonobos aufgezogen und wieder ausgewildert und ein Wilhelma-Bonobo im Außengehege der neuen Menschenaffenanlage.

Die großen und kleinen Wilhelma-Besucher können zudem Futterboxen für die Menschenaffen der Wilhelma basteln. Dazu werden leere Schuhkartons mit Holzwolle gefüllt und darin kleine Leckerein, wie Rosinen, Nüsse oder Sonnenblumenkerne, versteckt. Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger überreichen den Gorillas, Orang-Utans und Bonobos der Wilhelma dann die kleinen „Geschenke“ bei nächster Gelegenheit. Um an die versteckten Leckereien zu gelangen, sind die Menschenaffen einige Zeit beschäftigt und es kann keine Langeweile im Zooalltag aufkommen. Die Teilnahme am Thementag ist im Eintrittspreis enthalten, Spenden sind aber wie immer willkommen.

Texte und Fotos: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * V. Woods  * Waldemar Herzog)

Land bezuschusst Schulhausbauprojekte

Stuttgart: Der Schulhausbau wird im Jahr 2014 mit 75,1 Millionen Euro aus Mitteln des kommunalen Finanzausgleichs für insgesamt 69 Projekte an allen Schularten gefördert. Dazu kommen rund 9,6 Millionen für 38 Bauprojekte von Ganztagsschulen. Darauf haben sich Kultusministerium, Finanz- und Innenministerium mit den kommunalen Landesverbänden (Städtetag Baden-Württemberg, Gemeindetag Baden-Württemberg, Landkreistag Baden-Württemberg) verständigt.

„Wir unterstützen die Kommunen beim Schulhausbau, um gemeinsam für gute Unterrichtsbedingungen zu sorgen. Zudem sind für Ganztagesschule und Inklusion hohe Investitionen notwendig“, sagte Kultusminister Andreas Stoch (Foto-links).

Bei der Vergabe der Fördermittel für den Schulhausbau wurden, wie in den Vorjahren, alle Schularten berücksichtigt. Die Förderung von Schulbaumaßnahmen für Gemeinschaftsschulen erfolgt auf der Grundlage der mit den kommunalen Landesverbänden getroffenen Übergangsregelung zur Schulbauförderung. Die Förderung erfolgt bei allen Schularten in gleicher Weise.

Für 15 Baumaßnahmen an Grundschulen stehen rund 4,2 Millionen Euro zur Verfügung, für drei Projekte an Haupt- und Werkrealschulen rund 3,1 Millionen. Zwölf Bauvorhaben für Gemeinschaftsschulen werden mit rund 14,3 Millionen Euro gefördert, zwölf Vorhaben an Realschulen mit rund 8,5 Millionen Euro. Rund 18,5 Millionen Euro sind für zwölf Maßnahmen an Gymnasien vorgesehen, rund 4,8 Millionen Euro für vier Projekte an Sonderschulen und Schulkindergärten. Für elf Bauprojekte an beruflichen Schulen stellt das Land Zuschüsse in Höhe von insgesamt rund 21,7 Millionen Euro bereit.

Die kommunalen Schulträger hatten insgesamt 106 Anträge für den Schulhausbau in Höhe eines Gesamtvolumens von 157,6 Millionen Euro gestellt. Förderfähig sind schulische Um-, Neu- und Erweiterungsbauten. Voraussetzung ist ein entsprechender Bedarf, beispielsweise in Folge gestiegener Schülerzahlen oder als Ersatz für vorhandene Räume, die nicht mehr den schulischen Anforderungen entsprechen.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-STMBW * Waldemar Herzog)

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