02. November 2018

Neues aus der Wilhelma

Halloween im Oktober

Seit Generationen lässt die Wilhelma die Herzen höher schlagen und jetzt kam Herzklopfen dazu: Am Halloweentag, dem 31. Oktober 2018, nahmen den Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart Geister, Vampire und Zombies in Beschlag.

 

An diesem herrlich-trockenen Herbsttag verwandelte sich der historische Park in ein Gruselkabinett mit thematischer Deko und vielen Mitmachstationen. Für jedermann war ein abwechslungsreiches Programm im ganzen Park geboten mit teilweise sogar  schummeriger Stimmung; also nichts für schwache Nerven!

Im Maurischen Garten trieben sich Vampire und Zombies herum. Das Amazonienhaus wurde von Piraten gekapert und der Mammutbaumwald war fest in Hexenhand. Hier konnten auch Nachwuchshexen ihr Können beim Besenreiten unter Beweis stellen und zudem süße Hexenhäuschen basteln. In der Wilhelmaschule konnten alle die “Nervenheilanstalt” besuchen und last but not least entstieg dem sagenumworbenen Seerosenbecken die schönste Meerjungfrau der Wilhelma.

Kreativ und engagiert hatten sich die Mitarbeiter quer durch den Zoo und Botanischen Garten mit Unterstützung zahlreicher Künstler ein abwechslungsreiches Programm für Tiere und Besucher ausgedacht. Wer wollte kam kostümiert in die Wilhelma und Kinder unter 18 Jahren, die sich zu Halloween verkleideten, hatten sogar freien Eintritt. Das Programm startete um 11 Uhr und das Ende war erst um 20 Uhr.

Also ein uriger Spaß mit Gute-Laune-Garantie und deshalb freuen wir uns auf den nächsten Halloweentag im Jahre 2019.

Winterliche Futterstellen für heimische Vögel

Wenn die Tage kälter werden, geht das natürliche Nahrungsangebot unserer heimischen Singvögel langsam zur Neige. Geeignete Futterstellen helfen ihnen, gut genährt durch den Winter zu kommen. Daher lädt die Wilhelma in Stuttgart am Sonntag, 4. November 2018, zum Basteln von Futterglocken ein. Bei dem Aktionstag in der Reihe der Wilden Wochenenden lernen Jung und Alt von 11 bis 16 Uhr in der Wilhelmaschule, worauf man bei der winterlichen Versorgung von Singvögeln achten muss.

Unser Foto: Aus Blumentöpfen und Körnerfutter entstehen kleine Futterstellen für unsere heimischen Singvögel.

Für die Teilnahme am Aktionstag ist ein gültiges Wilhelma-Ticket erforderlich. Das Bastelmaterial wird gegen eine kleine Unkostenbeteiligung von zwei Euro zur Verfügung gestellt. Spenden für den Artenschutz sind natürlich ebenfalls  willkommen. Die aus Blumentöpfen gebastelten Futterglocken können im eigenen Garten aufgehängt werden und schaffen so auch eine ideale Gelegenheit, einige der 250 heimischen Vogelarten zu beobachten. Als Basis für das Futter dient eine Samenmischung, die unter anderem Sonnenblumenkerne, Nüsse und Getreidekörner enthält. Das mögen Meisen, Finken, Kleiber und Amseln in der kalten Jahreszeit besonders. Diese ernähren sich eigentlich vorwiegend von Insekten, suchen aber mit dem Ende des Sommers vermehrt nach Körnerfutter.

Der Aktionstag ist Teil des Begleitprogramms der aktuellen Artenschutzkampagne „Silent Forest“. Im Maurischen Landhaus macht die Ausstellung anschaulich auf die Bedrohung der asiatischen Singvögel aufmerksam. Zu Tausenden werden die gefiederten Sangeskünstler in Fernost aus der Natur gefangen und als Haustiere oder für Gesangswettbewerbe auf Vogelmärkten verkauft.

Erdmännchen-Drillinge schnuppern kühle Herbstluft

Ganz wie ihre erwachsenen Verwandten recken sich die drei kleinen Erdmännchen in der Wilhelma in Stuttgart bereits neugierig in die Höhe. Die Jungtiere der südafrikanischen Schleichkatzen kamen am 12. September 2018 zur Welt. Seit kurzem lässt sich das Trio nun regelmäßig bei seinen Erkundungsgängen in der Savannenlandschaft des Zoologisch-Botanischen Gartens beobachten.

Unsere Fotos zeigen: In der typischen aufrechten Haltung beobachten die kleinen Erdmännchen aufmerksam ihre Umgebung, und auf ihren Erkundungsgängen werden die Jungtiere von den erwachsenen Familienmitgliedern begleitet.

Die ersten Wochen haben die Neugeborenen zunächst gut geschützt untertage verbracht. „Im rückwärtigen Bereich befindet sich unter der Erde eine beheizte Höhle, wo die Jungtiere normalerweise geboren werden“, erklärt Revierleiter Daniel Wenning. „Dort füttern wir unsere Erdmännchen auch und können kontrollieren, ob alle da sind. Auf der großen Außenanlage verliert man sonst schnell den Überblick.“ Mit dem Nachwuchs zählt der Familienverband nun immerhin schon fünfzehn Tiere. Darunter sind auch die im Frühjahr geborenen Drillinge, die mittlerweile so groß sind, dass sie sich von den ausgewachsenen Erdmännchen kaum noch unterscheiden. Wie lange die Sippe diese noch duldet, behalten die Pfleger nun gut im Auge. Denn hat der Clan eine gewisse Größe erreicht, werden ältere Jungtiere aus der Gruppe gedrängt und müssen sich ihr eigenes Revier suchen. „Normalerweise lag die Grenze bei zwölf Tieren“, sagt Wenning. „Dann mussten wir einzelne Erdmännchen abtrennen, weil sie gebissen wurden. Daher sind wir sehr froh, dass es im Moment noch so gut läuft.“

Derzeit hat die Erdmännchen-Familie mit den frechen Jungtieren aber auch alle Pfoten voll zu tun. Die Erwachsenen bringen dem Nachwuchs Schritt für Schritt bei, wie man am geschicktesten buddelt und jagt. Bei den Erdmännchen ist die Aufzucht Aufgabe der ganzen Sippe. „Gesäugt werden die Kleinen nach wie vor von der Mutter, die sich im Moment noch hauptsächlich um sie kümmert“, erläutert Daniel Wenning. „Aber auch die älteren Geschwister spielen schon mit den Jungtieren und passen auf, dass sie nicht in Gefahr geraten.“ Denn gerade für Krähen sind die kleinen Erdmännchen leichte Beute. Von Baumstämmen und Hügeln aus halten daher einzelne Familienmitglieder ununterbrochen nach Feinden Ausschau. Wittern sie Gefahr, geben die Wachposten bellende Geräusche von sich und alle Erdmännchen verschwinden in ihren unterirdischen Gängen. Die fallenden Temperaturen in der kalten Jahreszeit machen den Jungtieren hingegen nicht zu schaffen. Wird es zu kalt, kuscheln sich die Schleichkatzen unter einem der vier Wärmestrahler auf der Außenlange zusammen. So gut behütet können die jüngsten Erdmännchen nicht nur den Krähen, sondern auch Herbststürmen und Regen trotzen.

Text, Foto und Vodeo: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)