25.02.2021

Neun einfache Checks, um Stillstand zu vermeiden

Motoröl: Öl mithilfe des Messstabs alle 1.000 Kilometer überprüfen

Kühlflüssigkeit: Kurzer Blick in den Behälter reicht aus, um die Flüssigkeitsmenge zu überprüfen * Achtung * Behälter nie bei heißem Motor öffnen (Verbrennungsgefahr) * bei Nachfüllbedarf immer Kühlkreislauf überprüfen lassen * für Frost- und Korrosionsschutz auch Kühlmittel mit dem Wasser nachfüllen

Scheibenwischwasser: regelmäßig auffüllen, Frostschutzmittel im Winter und Insektenreiniger im Sommer nicht vergessen.

Bremsflüssigkeit: Kurzer Blick in den Behälter reicht aus, um die Flüssigkeitsmenge zu überprüfen. Ist der Pegel unter dem Minimum, muss das Bremssystem vom Fachmann überprüft werden

Reifenscheck: Reifendruck monatlich prüfen (Angaben stehen im Tankdeckel oder in der Bedienungsanleitung) * Profiltiefe überprüfen: gesetzlich vorgeschriebene Mindesterstprofiltiefe ist 1,6 mm. Experten empfehlen bei Winterreifen mindestens 4 mm * Reifen auf äußere Schäden überprüfen: Einschnitte, Beulen, Risse, Fremdkörper in den Profilrillen * Reifenpannenset auf Verfallsdatum prüfen

Batterie: bei wartungsfreien Batterien den Flüssigkeitsstand alle 2 Jahre oder alle 40.000 km kontrollieren * bei Autos mit häufigen Kurzstrecken, sollte die Batterie von Zeit zu Zeit geladen werden *Die Anschlussklemmen und Batteriepole sauber halten und mit Säureschutzfett einfetten, damit keine Korrosion entsteht

Lichtscheck: Scheinwerfer, Bremslichter, Blinker, Standlicht, Parklicht und Rückfahrlichter sowie Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchteregelmäßig auf Funktionalität prüfen.

Hauptuntersuchung: Pkw`s müssen alle 2 Jahre zur Hauptuntersuchung * Neuwagen erstmalig 36 Monate nach dem Kauf

Servolenkung: Füllstand und Farbe der Servolenkungsflüssigkeit überprüfen * gute Servolenkungsflüssigkeit sollte rosa sein, bei Verunreinigungen einen Fachmann kontaktieren

Starthilfe mit Kabel

Motor funktioniert nicht? Das liegt häufig an der Batterie! Mithilfe einer Fremdbatterie und geeigneten Starthilfekabeln kann das eigene Auto überbrückt werden. Dazu folgende Schritte in genau dieser Reihenfolge durchführen

Die Autos nah aneinander stellen *Achtung * Die Fahrzeuge dürfen keinen Kontakt haben, da ansonsten beim Anklemmen der Starthilfekabel bereits Strom fließen könnte. * Zange des roten Kabels an den Pluspol der entladenen Batterie klemmen * Zweite Zange des roten Kabels an den Pluspol der stromgebenden Batterie anschließen * Zange des schwarzen Kabels an den Minuspol der stromgebenden Batterie anklemmen * Zweite Zange des schwarzen Kabels an den Motorblock oder an ein massives mit dem Motorblock verbundenes Metallteil klemmen *Achtung * Die Zange nicht an den Minuspol der leeren Batterie anklemmen, da bei tiefentladenen Batterien die Gefahr besteht, dass sich bei der Starthilfe aus der Batterie ausströmendes Knallgas durch Funkenbildung entzündet und die Batterie explodiert *  Zangen einfach über die Batterieklemmen stecken, dabei auf festen Sitz und guten Kontakt achten * Motor des stromgebenden Fahrzeuges laufen lassen und ggf. einige Minuten warten, bis die entladene Batterie etwas geladen wurde * Fahrzeug mit entladender Batterie wie gewohnt starten und dabei darauf achten, dass alle zusätzlichen Stromverbraucher ausgeschaltet sind. Sollte der Motor nicht anspringen, den Anlasser nicht länger als 15 Sekunden betätigen * Erst nach etwa einer Minute Wartezeit den Startversuch wiederholen * Springt der Motor auch nach einigen Versuchen nicht an, nicht weiter versuchen! In diesen Fällen am besten die Pannenhilfe verständigen, da die Gefahr besteht, dass  unverbrannter Kraftstoff  in den Katalysator gelangt - dies kann zu nachhaltigen Schäden durch Überhitzung führen  * Springt der Motor an, kann man einige Verbraucher wie z.B. Heckscheibenheizung oder Radio einschalten, um Spannungsspitzen abzuhalten. Erst dann das Minuskabel trennen und die Zangen von den Pluspolen nehmen .

Fahrzeug abschleppen

*Achtung * Bei Abschleppmanövern besteht immer die Gefahr, dass Befestigungsteile überlastet und beschädigt werden. Man sollte grundsätzlich ein Auto nur dann abschleppen, wenn keine Möglichkeit besteht, den Motor mit Starthilfekabeln zu starten. * Fahrtroute vorher besprechen und ggf. Handzeichen für das Halten vereinbaren * Entweder die Abschleppösen des Fahrzeugs benutzen oder ein genormtes Seil, das dem Fahrzeuggewicht entspricht oder eine Abschleppstange * Das abzuschleppende Auto darf maximal das Gewicht des Zugfahrzeugs haben * Zündung einschalten, um das Lenkradschloss zu entriegeln und damit Warnblinkanlage, Hupe und Scheibenwischer funktionieren  * Da bei stehendem Motor weder der Bremskraftverstärker noch die Servolenkung richtig arbeitet, muss beim Bremsen und Lenken mehr Kraft aufgewendet werden * Darauf achten, dass das Abschleppseil immer gespannt bleibt, damit die Abschleppösen nicht ruckartig belastet werden * Bei Automatikfahrzeugen muss der Schalthebel auf "N" stehen      * Achtung * Fahrzeuge mit Automatikgetriebe dürfen nur über eine kurze Distanz und geringer Geschwindigkeit geschleppt werden.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog)

Neue Tagesmütter und Tagesväter erfolgreich qualifiziert

Villingen-Schwenningen: Sieben Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Stadt Villingen-Schwenningen sowie acht aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis haben den Abendkurs 'Qualifizierung in der Kindertagespflege' erfolgreich beendet und können jetzt als Tagesmutter oder Tagesvater durchstarten.

'Qualifizierung in der Kindertagespflege' ist ein erfolgreiches Kooperationsprojekt der Abteilungen Kindertagesbetreuung und Volkshochschule im Amt für Jugend, Bildung, Integration und Sport Villingen-Schwenningen und dem TaPS e.V., der im Auftrag des Schwarzwald-Baar-Kreises die Kindertagespflege im Kreis durchführt.

Konnte die Qualifizierung in der Kindertagespflege anfangs noch vorwiegend in Präsenz stattfinden, musste mit Änderung der Corona-Verordnung bald komplett auf Online-Schulungen umgestellt werden. Dies stellte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anfangs vor große Herausforderungen, die jedoch mit viel Engagement und Unterstützung von Heike Gressenbuch, der Projekt-Koordinatorin der Volkshochschule und den Referentinnen und Referenten gemeistert werden konnten. Erstmalig wurden auch die Prüfungen online in der vhs.cloud, der Lehr- und Lernplattform des Deutschen Volkshochschulverbands durchgeführt. Die Online-Qualifizierung in der Kindertagespflege ist also ein echtes Innovationsprojekt.

Unser Foto zeigt: In Online-Schulungen konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer trotz Corona-Pandemie zur Tagesmutter und Tagesvater ausbilden lassen.

Die Qualifizierung neuer Tagespflegepersonen trägt erheblich dazu bei, dass die Betreuungssituation für Kinder in der Stadt Villingen-Schwenningen und im gesamten Schwarzwald-Baar-Kreis verbessert und dem bestehenden Bedarf an Betreuungsplätzen Rechnung getragen wird.

Ein Vormittagskurs 'Qualifizierung in der Kindertagespflege' ist bereits am 25. Januar gestartet und findet aktuell ebenfalls komplett online statt. Der Abschluss für diesen Kurs ist auf Ende April terminiert.

Wer sich beruflich neu orientieren möchte oder Interesse an einer Tätigkeit als Tagesmutter oder Tagesvater hat, kann sich direkt beim Fachdienst Kindertagespflege im Amt für Jugend, Bildung, Integration und Sport ( kindertagespflege@villingen-schwenningen.de ) oder bei TaPS e.V., franziska.ritter@taps-ev.eu melden. Weitere Informationen auf den Webseiten www.villingen-schwenningen.de und www.taps-ev.eu

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-VS * Waldemar Herzog)

Vesperkirche - „Engagement aller Ehren wert“

Stuttgart: Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper hat am Dienstag, 23. Februar 2021, die Vesperkirche in Stuttgart besucht.

Die Leiterin, Diakoniepfarrerin Gabriele Ehrmann, erläuterte ihm und seiner Frau Gudrun den Aufbau und die Arbeitsweise in diesem außergewöhnlichen Jahr. Ehrmann erzählte im Gespräch mit dem OB: „Die Vesperkirche öffnet zum 27. Mal ihre Türen. Eigentlich wollen wir Menschen an Leib und Seele stärken, wir wollen sie teilhaben lassen und ihren Bedürfnissen öffentliche Aufmerksamkeit verschaffen. Das ist bedingt durch das Coronavirus nur eingeschränkt möglich.“ Dieses Mal muss die Institution ohne Gottesdienste, Angebote der Körperpflege oder aufbauende Gespräche auskommen - alles ist reduziert auf die Essensausgabe an verschiedenen Punkten der Stadt, um nicht einen zentralen Anziehungspunkt zu schaffen. Ehrmann erläuterte: „Die Vesperkirche ist eine Bewegung der Zivilgesellschaft, unser Kerngedanke ist die Barmherzigkeit.“ OB Dr. Nopper lobte das Engagement der Freiwilligen. „Es ist aller Ehren wert, was Sie unter diesen schwierigen Bedingungen leisten. Sie haben sich viele Gedanken gemacht, wie das Risiko von Infektion niedrig gehalten und gleichzeitig die Versorgung sichergestellt werden kann. Gerade in den kalten Wintertagen haben Sie vielen Menschen Wärme gespendet, dafür danke ich im Namen der Stadt von Herzen. Meine Vorstellung ist, dass eine Stadt Menschen Zufriedenheit und Sicherheit bietet und jeder die Chance hat, sich zu entfalten.“

Nach dem Gespräch verteilte er zusammen mit seiner Frau Essenspakete. Die Stadt hatte 400 Muffins zusätzlich für die Pakete gespendet.

Unser Foto zeigt: Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart, Dr. Frank Nopper, hatte bereits am Dienstag, den 23. Februar 2021, die Vesperkirche besucht.

Die Vesperkirche (mit ihren Stationen Leonhardskirche, Bahnhofsmission, die Kirche St. Maria, die Matthäuskirche und die Kirche St. Georg) ist noch bis zum 6. März 2021 geöffnet.

Weitere Information: https://www.vesperkirche.de/

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Pressedienst Stgt. * Piechowski * Waldemar Herzog)

Land hat natur- und klimaschutzwichtige Flächen erworben

Stuttgart: Baden-Württemberg hat im Jahr 2020 rund 140 Hektar an natur- und klimaschutzwichtigen Flächen erworben. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Flächenplus von rund 50 Hektar. Von den erworbenen Flächen sind 50 Prozent Moore. Insgesamt investierte das Land über 2,1 Millionen Euro. Der Erwerb wurde überwiegend aus Landesmitteln sowie aus Mitteln der Stiftung Naturschutzfonds finanziert.

„Der Erhalt der Artenvielfalt und die Bewahrung unseres Naturerbes ist uns wichtig. Deshalb kaufen wir jedes Jahr gezielt naturschutzwichtige Flächen. 2020 konnten 50 Hektar mehr Flächen als im Vorjahr erworben werden - und das unter Bedingungen, die wegen der Corona-Pandemie teils erschwert waren. Die Hälfte der erworbenen Flächen sind Moore. Durch deren Ankauf verbessern wir die Möglichkeiten für Renaturierungsmaßnahmen und leisten damit auch einen Beitrag zum Klimaschutz“, sagte Finanzstaatssekretärin Gisela Splett.

Umweltminister Franz Untersteller (Foto-links) erinnerte daran, dass intakte Moore wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen seien. „Wir brauchen sie dringender denn je, um unsere biologische Vielfalt im Land zu erhalten und zu stärken. Außerdem sind wassergesättigte Moore ein riesiger Kohlenstoffspeicher. Wenn wir die Moore renaturieren und wiedervernässen, können wir auch schädliche Treibhausgasemissionen senken. Moorschutz ist also Klima- und Naturschutz zugleich.“

Von den erworbenen rund 140 Hektar natur- und klimaschutzwichtigen Flächen liegen nahezu 70 Hektar und damit rund die Hälfte im Regierungsbezirk Tübingen. Rund 93 Prozent dieser Flächen sind Moore. Dazu zählen Grundstücke im Landkreis Ravensburg im Naturschutzgebiet „Wurzacher Ried“, eines der größten Naturschutzgebiete und bedeutendsten Moorgebiete Süddeutschlands. Weiterhin konnten über 5 Hektar Flächen im Federseemoor in den Naturschutzgebieten „Federsee“, „Südliches Federseeried“ sowie „Nördliches Federseeried“ im Landkreis Biberach in Landeseigentum übergehen. Als größtes Moor in Süd-westdeutschland ist das Federseemoor mit etwa 3.000 Hektar ein bedeutsames Reservat für viele seltene und schützenswerte Tier- und Pflanzenarten.

Im Regierungsbezirk Freiburg wurden fast 27 Hektar naturschutzwichtige Flächen erworben, davon befinden sich 1,7 Hektar Moorflächen in den Landkreisen Konstanz und Waldshut. Im Naturschutzgebiet „Kattenhorner Bühl“ der Gemeinde Öhningen konnte das Land über 5 Hektar Flächen erwerben. Weitere Grundstücke kamen im Ortenaukreis in den Vogelschutzgebieten „Kammbach-Niederung“ und „Kinzig-Schutter-Niederung“ dazu.

Zudem gingen mehr als 22 Hektar naturschutzwichtige Flächen im Regierungsbezirk Karlsruhe in Landeseigentum über. Unter anderem über 2,5 Hektar wertvolle Moorflächen im Naturschutzgebiet „Bruchgraben" im Landkreis Baden-Baden sowie über 1,6 Hektar im FFH-Gebiet „Bruch bei Bühl und Baden-Baden“ im Landkreis Rastatt.

Auch im Regierungsbezirk Stuttgart konnten rund 21 Hektar wertvolle und wichtige Flächen für den Naturschutz gesichert werden. Davon befinden sich je-weils ein Viertel der Flächen im Landkreis Heidenheim (5,6 Hektar) und im Kreis Schwäbisch Hall (5,8 Hektar).

Weitere Informationen: Die natur- und klimaschutzwichtigen Flächen, die der Landesbetrieb Vermögen und Bau für das Land seit 2016 jährlich erworben hat, konnten kontinuierlich gesteigert werden: von zunächst etwa 50 Hektar auf rund 140 Hektar. Auch die zur Verfügung stehenden Mittel für den Erwerb naturschutzwichtiger Grundstücke stiegen seit 2016: von 0,5 auf 2,5 Millionen Euro. Für die Jahre 2020 und 2021 wurde der Schutzzweck um den Erwerb klimaschutzwichtiger Grundstücke erweitert.

Moorflächen sind für den Klimaschutz von besonderer Bedeutung, da sie als Kohlenstoffspeicher fungieren. Weiterhin sind sie eine wichtige Lebensgrundlage und bieten spezielle Lebensräume für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Um sie zu schützen und im Sinne des Klima- und Naturschutzes weiterzuentwickeln, hat die Liegenschafts- und Naturschutzverwaltung ein Erwerbskonzept für Moore entwickelt. Das auf Jahre angelegte Konzept umfasst landesweit Moorflächen von rund 250 Hektar. Im Jahr 2019 wurden etwa 20 Hektar Moorflächen gekauft, 2020 konnte der Erwerb bereits auf rund 70 Hektar Moorflächen gesteigert werden.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-STM-BW * Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma

Neue Gepardin bezieht umgebaute Anlage

Noch setzt Neuzugang Niara ihre Pfoten im eigens für sie in der Wilhelma komplett umgebauten Außengehege vorsichtig voreinander. Doch markiert dies den Startschuss, dass der Zoologisch-Botanische Garten in das Rennen gegen das Aussterben der Geparden einsteigt. Gemeinsam mit seinem Förderverein strengt sich die Wilhelma an, in Stuttgart eine erfolgreiche Zucht der zusehends bedrohten Art aufzubauen und sich zugleich für bessere Lebensbedingungen in deren afrikanischen Herkunftsregion einzusetzen.

Unsere Fotos zeigen Neuzugang Niara startet ihren alterersten Ausflug in die für sie komplett umgebaute Außenanlage des zusätzlichen Gepardengeheges.

„Für viele ist es schwer vorstellbar, dass selbst das schnellste Landsäugetier der Welt dem Schicksal des Aussterbens offenbar nicht entkommen kann“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin (Foto-links). „Doch die hochspezialisierten Katzen ziehen ohne unsere Hilfe im Konflikt zwischen Mensch und Tier um die gemeinsamen Lebensräume den Kürzeren. Weil Geparden gelegentlich Vieh reißen, stehen sie bei den Hirten auf der Abschussliste.“

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist ihr Bestand auf gerade einmal ein Siebtel zusammengebrochen. Mit geschätzt weniger als 7500 Tieren sind die Geparden inzwischen stärker gefährdet als Löwen oder Leoparden in Afrika. Für das Gesamtprojekt der Wilhelma hat der Verein der Freunde und Förderer zum einen 180.000 Euro in die Neugestaltung der früheren Eisbärenanlage investiert und damit einen großen Teil der Umbaukosten von

300.000 Euro getragen. Zum anderen gibt er zusätzlich 25.000 Euro für das Schutzprogramm des Cheetah Conservation Funds (CCF) in Namibia und möchte diese Summe bei gutem Erfolg jährlich aufbringen. Seit 25 Jahren züchtet der CCF in Namibia Herdenschutzhunde, die Hirten helfen, Angriffe von Geparden auf Zuchtvieh abzuwehren. Der Auswertung zufolge verzeichnen mehr als 90 Prozent der Viehhalter dadurch höchstens noch ein Fünftel der Viehverluste, manche gar keine mehr. Deshalb machen sie weniger Jagd auf die Raubtiere. Jeder Hirte, der einen Schutzhund erhält, verpflichtet sich im Gegenzug, bei Konflikten den Gepard zu verschonen, die Artenschützer zu informieren und ihnen die Umsiedlung der Katze zu ermöglichen.

Mit den Beiträgen der Wilhelmafreunde kann der CCF die Ausbildung deutlich ausbauen und die Wartezeit auf einen solchen Wachhund voraussichtlich von vier auf zwei Jahre halbieren.

„Der Artenschutz in den Zoos und vor Ort gehört zusammen“, sagt der Vereinsvorsitzende Prof. Georg Fundel. „Wir wollen die Wilhelma darin unterstützen, beide Ziele parallel verfolgen zu können: den Bestand in Afrika  zu sichern und in den Zoos eine Reservepopulation von Geparden aufzubauen, die sich selbst erhalten kann.

Dafür sind die Fördergelder hier und dort ein guter Beitrag.“ Mit mehr als 32.000 Mitgliedern ist der größte Förderverein eines Zoos in Europa ein konstanter Rückhalt für die Wilhelma und ihre Weiterentwicklung.

Der Investitionszuschuss half der Wilhelma dabei, optimale Zuchtbedingungen zu schaffen und die frühere Eisbärenanlage zu einer zweiten Landschaft für Geparden zu gestalten. Das angestammte Gehege an dem Aussichtspavillon Belvedere bleibt erhalten. Denn die Zoologen haben beobachtet, dass sich Nachwuchs am ehesten einstellt, wenn man – außer zur Paarung – die Katze räumlich getrennt von den Katern hält. „In der Natur sind Gepardinnen einzelgängerisch, die Männchen leben dagegen häufig in Gruppen mit einem oder mehreren anderen Katern zusammen – häufig handelt es sich um Brüder“, erklärt die Raubkatzen-Kuratorin Dr. Ulrike Rademacher. „Hält man beide Geschlechter ständig zusammen, verlieren sie das Interesse aneinander, wie man heute weiß.“ So ist zu verstehen, dass es bislang in der Wilhelma nie Geparden-Nachwuchs gab.

Als potenzielle Eltern bekommt zudem eine neue Generation eine Chance. Ihre Vorgänger, Twist und Tana, waren 2019 innerhalb eines halben Jahres in fortgeschrittenem Alter mit 14 beziehungsweise 16,5 Jahren kinderlos gestorben. Auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) kamen Ende 2019 die beiden Brüder Haraka und Zawadi aus dem Zoo La Boissière du Doré bei Nantes nach Stuttgart. Sie residieren am Belvedere. Aktuell ist nun die von dem Zuchtkoordinator als optimale Partnerin ausgewählte Gepardin Niara aus dem Zoo Salzburg eingetroffen. Nach einem obligatorischen Gesundheitscheck durfte die knapp Dreijährige jetzt erstmals ihr neues Reich betreten.

Nun soll sich Niara zunächst in Ruhe eingewöhnen und erst später im Jahr Herrenbesuch empfangen. Bis dahin sind auch die letzten Maßnahmen abgeschlossen, die sich über den Winter nicht fertigstellen ließen. So soll die neue Gepardenanlage als Highlight einen eigenen Aussichtspunkt erhalten. Gesichert durch ein Netz, das derzeit installiert wird, kann Niara dann vom Dach des Innengeheges über die Bärenfelsen und die historischen Gebäude der Wilhelma blicken. Ihre künftigen Partner Haraka und Zawadi am Belvedere wird sie dagegen von dort nicht erspähen können. Schließlich ist die Trennung gewollt.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)