16. Juli 2020

55 Jahre ACE – Engagement für Mobilität und Verkehrssicherheit

Berlin /Stuttgart: Damit alle immer sicher heimkommen – dafür wurde der ACE, zunächst als Autoclub der Gewerkschaften, vor genau 55 Jahren, am 16. Juli 1965 gegründet. Heute ist der ACE Deutschlands zweitgrößter Autoclub mit über 630.000 Mitgliedern, offen für jede und jeden, unabhängig vom Gewerkschaftsbuch. Er verfolgt weiterhin das Ziel, Mobilität umfassend zu sichern, mit sozialer und ökologischer Verantwortung.

War zum Gründungszeitpunkt noch der autofahrende Arbeitnehmer mit seinen Bedürfnissen nach bezahlbarer, sicherer Automobilität Ausgangspunkt des Engagements des Clubs, ist der ACE heute Mobilitätsbegleiter, der alle Verkehrsmittel im Blick hat. Für seine Mitglieder leistet er Unfall- und Pannenhilfe. Mit seinen regionalen Verantwortlichen und den über 750 ehrenamtlich Helfenden ist der ACE in ganz Deutschland mit Aktionen rund um Verkehrssicherheit, Elektromobilität, neue Mobilitätsformen und Verbraucherschutz aktiv.

Stefan Heimlich (Foto-links), Vorsitzender des ACE, erklärt anlässlich des Jubiläums: „Wir begleiten unsere Mitglieder in die Mobilität der Zukunft. Dabei legen wir besonderes Augenmerk darauf, dass alle sicher ankommen und Mobilität nachhaltig ist. Deshalb unser Engagement für emissionsfreie Antriebe im Auto, aber auch bei Bussen im Nahverkehr sowie für Assistenzsysteme und eine Straßenverkehrsordnung, die mehr Sicherheit fördert.“

Weitere Information: ACE Auto Club Europa e.V. * Schmidener Straße 227 *  , 70374,Stuttgart Telefon 0711-530336677

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-ACE * Internet * Waldemar Herzog)

Kaugummientfernungs- Maschine

Stuttgart: Die Landeshauptstadt Stuttgart hat zwei neue Spezialreinigungsmaschinen angeschafft, sogenannte Kaugummientfernungsmaschinen. Sie sollen Flächen von Kaugummiresten und sonstigem Schmutz befreien. Der Technische Bürgermeister, Dirk Thürnau, sowie Mitarbeiter der Abfallwirtschaft Stuttgart haben die neuen Maschinen und ihre Funktionsweise am Mittwoch, 15. Juli, vorgestellt. Sie sind Teil des Konzepts „Sauberes Stuttgart“. Ziel ist es, die Reinigungsleistung in der Stadt deutlich zu erhöhen.

Unser Foto zeigt: Der Technische Bürgermeister, Dirk Thürnau (Foto-links), und Udo Hofmeister, Leiter der Abteilung Straßenreinigung, Abfallwirtschaft Stuttgart, stellen die neuen Kaugummientfernungsmaschinen vor.

Bürgermeister Thürnau sagte: „Aktuell sind viele Menschen in der Stadt unterwegs und halten sich im Freien auf. Damit geht auch eine Verschmutzung des öffentlichen Raums einher. Auf viel genutzten Flächen wird häufig Kaugummi achtlos weggeworfen. Hin und wieder fällt auch versehentlich eine Pizza auf den Boden oder es wird eine Cola umgestoßen. Dadurch entstehen Flecken.“ Für mehr Sauberkeit in Stuttgart investiere die Stadt rund 45 Millionen Euro. Thürnau weiter: „Es ist uns ein Anliegen, uns um die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger zu kümmern. Unsere neuen “Kaugummimaschinen“ reinigen unsere Straßen und Plätze mit heißem Wasser und sehr hohem Druck. Uns war wichtig, dass die Reinigung komplett ohne Chemie funktioniert.“

Die Kaugummientfernungsmaschinen sind seit März in Betrieb. Bereits gereinigt wurde der Bereich der Königstraße und des Kronprinzplatzes sowie die anschließenden Seitenstraßen. Nun folgen der Marienplatz und weitere Plätze. Insgesamt investiert die Stadt 610.000 Euro.

Spezielles Reinigungsverfahren: Das Reinigungsverfahren basiert auf einer Spülung mit heißem Wasser unter hohem Druck (200 bar und mehr) bzw. mit Dampf. Die Reinigung erfolgt ohne Zugabe von Chemikalien. Das heiße Wasser wird über rotierende Düsen versprüht. Der Reinigungsvorbau berührt dabei nicht den Bodenbelag. Durch eine umlaufende Schürze wird die Umgebung vor Spritzwasser geschützt. Im Anschluss werden Kaugummireste mit Hochdruck entfernt. Das Schmutzwasser wird weggespült.

Konzept „Sauberes Stuttgart“: Um gemeinsam ein sauberes Stuttgart zu schaffen, stellt die Stadt für die Umsetzung des gleichnamigen Konzepts jährlich rund zehn Millionen Euro bereit. Beschlossen wurde das Programm in den Haushaltsberatungen im Dezember 2017, voll wirksam ist es seit 2019. Schwerpunkte sind vermehrte Reinigungen im öffentlichen Raum, Müllprävention, verstärkte Kontrollen und eine breit angelegte Öffentlichkeitskampagne, die zum Mitmachen animiert. 123 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden eingestellt und 45 neue Fahrzeuge angeschafft. Zudem werden 1.000 zusätzliche Papierkörbe aufgestellt.

Weitere Informationen zum Konzept „Sauberes Stuttgart“ unter: www.stuttgart-machts-rein.de/sauberes-stuttgart

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-LHS * Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma

Kleine Papageien mit kreativen Köpfen: Jungvogel-Trio bei den Keas

Tennisbälle, Plüschtiere und Pappkartons – für die drei heranwachsenden Keas der Wilhelma in Stuttgart kann die Innenausstattung ihrer Voliere gar nicht außergewöhnlich genug sein. Vor kurzem haben die vier Monate alten Jungvögel ihre Bruthöhle verlassen und erkunden nun eifrig, welche Gehege-Dekoration ihren kräftigen Schnäbeln standhält. Für ihre Intelligenz und Neugier sind diese neuseeländischen Papageien bekannt – und in ihrer Heimat sogar berüchtigt.

Gemeinsam mit Vater Nelson (rechts) erkunden die Jungvögel das Gehege.

Vor dem Erkundungsdrang der Keas ist kaum etwas sicher. Ob Scheibenwischer, Reißverschlüsse oder Mülltonnen, alles wird von den Vögeln gründlich untersucht und auseinandergenommen. Auch in der Wilhelma gibt es für das Kea-Pärchen und den dreiköpfigen Nachwuchs reichlich Beschäftigungsmaterial. „Die Kleinen waren am Anfang dabei noch etwas zögerlich“, erzählt Tierpflegerin Daniela Muffler. „Inzwischen schauen sie sich schon interessiert unsere Schnürsenkel an und beobachten, was ihr Vater Nelson zum Spielen bekommt. Wir geben ihm zum Beispiel Kartons zum Zerrupfen oder Tupperdosen zum Öffnen, was die Küken auch gleich ausprobieren können.“ Der geübte Nelson geht dabei schon mit großer Routine vor und freut sich daher besonders über neue Spielideen. „Die Ablenkung ist für ihn vor allem in der Brutzeit wichtig“, berichtet die Tierpflegerin. „Kea-Hähne haben in der Wildbahn häufig mehrere Weibchen, die sie versorgen müssen. Bei uns hat Nelson jedoch nur eine Partnerin. Seine ständige Aufmerksamkeit war ihr wohl anfangs zu viel, sodass sie die Eier nicht ausgebrütet hat.“ Die Beschäftigungsmaßnahmen haben zum Glück gefruchtet: Schon zum dritten Mal hat es nun mit dem Nachwuchs im Zoologisch-Botanischen Garten geklappt.

Nur einmal im Jahr gibt es bei den Keas ein Gelege, das vom Weibchen für etwa vier Wochen bebrütet wird. Während die Küken heranwachsen, geht vor allem das Männchen auf Nahrungssuche und versorgt seine Familie mit Blättern, Früchten, Wurzeln und Insekten. Wenn sich die Jungvögel im Alter von drei Monaten das erste Mal aus dem Nest wagen, haben sie schon fast die Größe ihrer Eltern von etwa 45 Zentimetern erreicht. Ihr dunkel gesäumtes Gefieder weist bereits das typische Olivgrün auf. Erkennen kann man die Zöglinge aber an der gelben Färbung des Unterschnabels, der Augenringe und der Haut um die Nasenlöcher.

Während die Keas im Zoologisch-Botanischen Garten zwischen bunten Artgenossen und prächtigen Palmen auf den Subtropenterrassen zu Hause sind, bewohnen sie in Ihrer Heimat Neuseeland Gebirgsregionen in bis zu 2000 Metern Höhe. Im Gegensatz zu den meisten anderen Papageienarten können Keas auch in Schnee und Kälte überwintern. Bis in die 1970er Jahre wurden die Vögel stark bejagt, weil sie dabei beobachtet wurden, wie sie Schafe verwundeten, um an das Fett unter ihrer Wolle zu kommen. Heute steht die gefährdete Tierart unter Schutz, der Bestand in ihrem Herkunftsgebiet wird auf etwa 4000 Tiere geschätzt. Die Wilhelma engagiert sich mit anderen europäischen Zoos in einem gemeinsamen Zuchtprogramm für den Erhalt der intelligenten Vögel. Mit Erfolg, denn über 70 Jungtiere sind bisher in Stuttgart geschlüpft.

Ungewöhnliche Adoption bei den Totenkopfäffchen

Seit Ende April hatten vier Totenkopfäffchen in der Wilhelma in Stuttgart Nachwuchs. Doch muss man schon mehrmals hinschauen: Nur drei Weibchen ziehen Jungtiere auf. Dafür hat Lissi doppelt schwer zu tragen. Gleich zwei Babys hängen an ihrer Brust. Dabei ist auch sie nur einfache Mutter geworden – Zwillinge sind bei diesen südamerikanischen Primaten selten. Ein anderes Weibchen muss ihr Kleines direkt nach der Geburt an Lissi übergeben haben. „Bei den Totenkopfäffchen ist es üblich, dass Tanten und ältere Schwestern des Neugeborenen die frischgebackene Mutter entlasten und das Jungtier herumtragen, aber zum Säugen müssen sie es zu ihr zurückbringen, weil sie selbst keine Milch haben“, erklärt Marianne Holtkötter, Kuratorin für die Affen im Zoologisch-Botanischen Garten. „Daher ist es außergewöhnlich, dass eine Mutter, die ein eigenes Baby zu versorgen hat, ein zweites adoptiert und als Amme stillt.“ Bei Lissi klappt das prima. Beide Jungtiere entwickeln sich gut. Aber sie hat alle Hände voll zu tun, denn die Sprösslinge wachsen schnell und trinken immer noch bei ihr, obwohl sie schon gut die halbe Größe der Erwachsenen erreicht haben.

Unsere Bilder zeigen (Bild 1) Totenkopfäffchen Lissi säugt zwei Jungtiere: ihr eigenes und ein adoptiertes. (Bild 2) Mit der Betreuung von zwei Jungtieren hat Lissi alle Hände voll zu tun. (Bild 3) Meist haben Totenkopfäffchen pro Wurf nur ein Jungtier

Die in Bolivien und Brasilien beheimateten Schwarzkappen-Totenkopfäffchen werden bei grob einem Kilo Körpergewicht rund 30 Zentimeter groß. Ihr Schwanz misst nochmal um die 40 Zentimeter. Sie durchstreifen den Regenwald auf der Suche nach Nahrung und verlassen die Baumkronen kaum. Bei der Wahl des Futters zeigen sie sich flexibel: Eier, Frösche und Kleinvögel zählen ebenso dazu wie Früchte und Samen.

Während in der Natur in den großen Gruppen der Totenkopfäffchen die Mutter meist leicht erkennbar und der Vater ungewiss bleibt, ist in der Wilhelma dieses Mal das Gegenteil der Fall. In der 17-köpfigen Gruppe ist unklar, wer die leibliche Mutter des zweiten Schützlings von Lissi ist. Sicher ist nur, dass die Jungtiere Halbgeschwister sind. Denn die Vaterschaft ist unstrittig. Als Teil des Europäischen Erhaltungszucht-Programms (EEP) für diese Affenart setzt die Wilhelma jeweils einen Zuchtmann ein, den der EEP-Koordinator aufgrund von Genen und Verwandtschaftsverhältnissen empfiehlt. So kam 2017 Illampu aus dem südfranzösischen Zoo de La Barben bei Aix-en-Provence nach Stuttgart. An der Aufzucht beteiligen sich die Väter allerdings grundsätzlich nicht. Für Lissi ist Illampu trotz Doppelbelastung also keine Hilfe.

„Die Totenkopfäffchen gehören in der Wilhelma immer zu den Publikumsmagneten, bei Nachwuchs ganz besonders“, sagt Holtkötter. „Weil die Corona-Pandemie noch nicht ausgestanden ist, bitten wir zu Disziplin bei der Maskenpflicht vor den Außengehegen von Affen und Raubtieren. Diese Tiergruppen können sich erwiesenermaßen beim Menschen mit COVID-19 anstecken.“ Die geselligen und quirligen Totenkopfäffchen halten ihrerseits keinen Mindestabstand ein und kommen oft zu den Besucherinnen und Besuchern direkt ans Gitter. „Von den Äffchen lässt man sich schnell in den Bann ziehen. Umso wichtiger ist es, dass die Gäste ihren Mund-Nasen-Schutz richtig tragen und die Tiere nicht füttern“, betont die Kuratorin. „Es wäre bitter, wenn wir durch Nachlässigkeit Tiere verlieren würden.“

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)