12. Oktober 2020

Nordschwarzwald – herbstliche Zeit für Wanderungen

Nordschwarzwal: Der Herbst zeigt sich derzeit mit den farbenprächtigen Bäumen des Nordschwarzwaldes im Enztal von seiner goldenen Seite und lädt damit - unter Berücksichtigung der Corona-Hygienevorschriften - zum Wandern ein.

Man muss nicht in die Ferne schweifen um sich an Natur und frischer Lust sich zu erfreuen. In der Region um Enzklösterle, Bad Wildbad und Höfen an der Enz strahlt die herbstliche Sonne doch derzeit angenehme Temperaturen und verführt neben den buntgefärbten Blättern dazu, ausgiebige Spaziergänge und Wanderungen zu unternehmen.

Gute Möglichkeiten bieten der größte Kurpark Deutschlands und der sehr gut ausgeschilderte Sommerberg in Bad Wildbad sowie das Naturschutzgebiet Wildsee in Richtung Kaltenbronn warten mit historischen Pfaden auf. Beispielsweise zur Fautsburg oder entlang des Wanderwegs „Sprollenhäuser Hut“. Und im Bärlochkar in Enzklösterle kann der Wanderer Urwald erleben und auch für Spaziergänge mit Kindern gibt es jede Menge Angebote.

Wer die Natur in Begleitung erleben möchte, kann an geführten Touren teilnehmen. So lernt der Wandersmann Wissenswertes über Pilze oder lässt sich Waldgeschichten vom Förster  erzählen. Termine sind im sog. Enztal-Journal – erhältlich in den Tourlistinfos der Orte – ausgeschrieben.

Der goldene Herbst beweist: Der Nordschwarzwald ist nicht dunkel und düster wie so manch´ Vorurteil uns weis machen will, derzeit zeigt er sich in seiner ganzen farbenfrohen Pracht.

Information bei: Touristik Bad Wildbad GmbH * 75323 Bad Wildbad * Telefon. 07081-10280 *  www.bad-wildbad.de *

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN ( Waldemar Herzog)

Paradox - Stuttgarter Dialog über Wirtschaft und Gesellschaft

Stuttgart: Am 08. Oktober 2020 fand im Wizemann Areal in Stuttgart die 3. Konferenz „Paradox - Stuttgarter Dialog über Wirtschaft und Gesellschaft“ statt.

Scheinbar Paradoxes, also Widersprüchliches wurde in den Blick genommen und Begriffe wie Wachstum, Wohlstand oder Fortschritt standen im Zentrum des Austauschs. Die Impulsvorträge der Gastredner sollen Entscheidungsträgern aus Wirtschaft und Gesellschaft Denkanstöße geben. Neue Perspektiven und Gestaltungsmöglichkeiten sollen in den Blick kommen.

Umweltwissenschaftler und Politiker Ernst Ulrich von Weizsäcker (Foto) betonte in seinem Vortrag „Die heutige volle Welt braucht eine neue Aufklärung“, dass das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch entkoppelt werden muss und dass für die Herausforderungen der Zukunft ein Umdenken notwendig ist. .

Er wies darauf hin, dass vermeintlich (für uns) günstige Güter an anderer Stelle teuer bezahlt werden und auch dass der Klimawandel von den Ländern, die ihn am wenigsten verursachen, am schlechtesten verkraftet wird. Und er flocht ein, dass ein Anstoß für Greta Thunbergs Schulstreik für das Klima eine reale Katastrophe war: In Schweden gab es 2018 zahlreiche Waldbrände.

Außerdem kamen von Gründer und Unternehmer Daniel Goldscheider Impulse zu nachhaltigem Handeln. Sozialwissenschaftlerin Monika Gonser lenkte den Blick auf das Beziehungsgeflecht zwischen Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Philosoph Sebastian Ostritsch zeige auf, wie der vor 250 Jahren in Stuttgart geborene Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel mit seinem Denken die Debatten inspiriert und nach wie vor Orientierung gibt. Stadtforscherin und Aktivistin Hanna Noller zeigte am Beispiel des Österreichischen Platzes in Stuttgart auf, der von Stadtlücken e.V. zu einem Ort der Begegnung erweckt wurde, wie wichtig es ist, gestaltend aktiv zu werden, um eine solche Ressource gemeinsam zu nützen, bietet sie doch viel Raum für Kreativität und Gemeinschaft – und somit Lebensqualität.

Veranstalter des Formats waren: „Intuity Media Lab GmbH“ und „agora42 Verlagsgesellschaft“ mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Baden-Württemberg Stuttgart.t

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (D.Rasch * Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma

Tier- und Pflanzenpatenschaften boomen in der Wilhelma 

In den auch für die Wilhelma schweren Coronazeiten unterstützen immer mehr Menschen den Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart, indem sie Patenschaften für Tiere oder Pflanzen übernehmen. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Patinnen und Paten von 566 um fast ein Drittel auf 747 gestiegen. Insbesondere während der achtwöchigen Schließung im Frühjahr zogen die Zahlen an. „Das ist ein klares Zeichen, dass die Menschen die Wilhelma nicht nur als Freizeiteinrichtung wahrnehmen, sondern in ihrer Arbeit für den Artenschutz und die Umweltbildung erhalten und fördern wollen“, sagte Direktor Dr. Thomas Kölpin am diesjährigen Patentag, 9. Oktober 2020. „Mit diesen Spenden können wir natürlich nicht die entstandenen Millionenlöcher stopfen, aber es ist ein spürbarer Rückenwind in der Einnahmeflaute“, so Kölpin. „Jeder Beitrag hilft uns, mehr für die Weiterentwicklung der Anlagen zu tun, als es uns sonst möglich wäre. Mein Dank für die nicht zuletzt auch moralische Unterstützung geht an alle, die sich auf diese Weise mit der Wilhelma identifizieren und als neuestes Tier hat unsere Seelöwin Heaven mit der Göppinger Firma Mohr Solution Ingenieure jetzt eine Patin gefunden.“

Sascha Mohr, Gf. Mohr Solution (rechts), präsentiert die Patenschaftsurkunde, die ihm Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin überreicht hat.

Üblicherweise sind alle Gönnerinnen und Gönner am jährlichen Patentag zu einem Rundgang durch das Revier ihrer jeweiligen Patentiere eingeladen, wo die Pflegerinnen und Pfleger aus dem Alltag erzählen. Diesmal mussten sie angesichts der Zahl der Personen aus Infektionsschutzgründen die Wilhelma auf eigene Faust erkunden. Und den üblichen Bericht des Direktors gab es für sie daher schriftlich.

Er zog eine positive Bilanz: Durch die Patenschaften kamen in den vergangenen zwölf Monaten 145.500 € zusammen. Die Einzelbeträge sind ganz unterschiedlich: von 50 € für eine Fledermaus bis zu 4000 € für einen Gorilla. Die Top Drei unter den Publikumslieblingen sind derzeit die Erdmännchen mit 116 Patenschaften, die Brillenpinguine mit 37 und die Schneeeulen mit 27. „Die Spenden setzen wir nicht für die speziellen Tiere ein, wir füttern ohnehin alle ausreichend und artgerecht“, sagt der Direktor, „am Futter für unsere 11.000 Schützlinge müssen wir trotz der Mindereinnahmen nicht sparen. Das Geld aus den Patenschaften verschwindet aber auch nicht bei den laufenden Betriebskosten, sondern fließt in Projekte, die sonst nicht in der Form umzusetzen wären.“

Ein Teil ging in die Optimierung der Schneeleoparden-Anlage, die 2018 eröffnet wurde. Die Tiere fühlen sich da so wohl, dass das Zuchtpaar bereits zwei Jungtiere erfolgreich aufgezogen hat. Außerdem konnte dank der Spenden das Seelöwen-Becken bei seiner Sanierung einige Extras erhalten. Es wurde teilweise deutlich vertieft und die Innengehege konnten runderneuert werden. Für die Robben ist auch die neueste Patenschaft in der Wilhelma zu verzeichnen.

 Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin und Sascha Mohr, Gf Mohr Solution, am sanierten Seelöwenbecken und die Seelöwen-Weibchen Evi und Heaven buhlen um die Aufmerksamkeit von Tierpflegerin Stefanie Waibel mit dem Futtereimer.

Das Göppinger Ingenieurbüro Mohr Solution aus Göppingen hat sich für die Seelöwin  Heaven entschieden. Bei privaten Patenschaften stehen oft persönliche Verbindungen im Vordergrund, bei Firmenpatenschaften sind es eher berufliche Anknüpfungspunkte. In diesem Fall ist es eine Kombination aus beidem, denn der geschäftsführende Gesellschafter ist ein Dauerkarten-Besitzer und leidenschaftlicher Tierfotograf, der zum Beispiel regelmäßig in aller Frühe stundenlang an der Rems ausharrt, um dort die Eisvögel im Flug abzulichten. „Ich wollte gerne die Wilhelma unterstützen und habe nach einem passenden Patentier gesucht“, erklärt Sascha Mohr. „Unser Büro plant und realisiert Heizungs-, Lüftungs- und Sanitäranlagen, deshalb passt eine Tierart sehr gut, die ebenso die Elemente Wasser und Luft verbindet. Außerdem sind die Kalifornischen Seelöwen tolle Tiere, die oft nicht dieselbe Beachtung finden wie Elefanten, Giraffen oder Raubkatzen. Deshalb soll ihnen mit unserer Patenschaft etwas mehr Aufmerksamkeit zukommen.“ Auf die junge Heaven ist dann die Wahl gefallen, weil der Neuzugang aus dem Tiergarten Nürnberg im selben Monat geboren wurde wie Mohrs kleine Tochter.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)