03.Juni 2020

Blumenschmuck für den Neckarpark

Villingen-Schwenningen: Aktuell wird von der Kreisgärtnergruppe Villingen-Schwenningen – Rottweil – Tuttlingen wieder der Wechselflor im Schwenninger Neckarpark gepflanzt.

Schon seit der Landesgartenschau 2010 kümmern sich mehrere Gärtnereien gemeinschaftlich um den Blumenschmuck. Auf rund 600 Quadratmetern werden bald über 9.000 Begonien, Dahlien, Rudbeckien, Tagetes, Zinnien und viele andere Blumen in bunter Pracht blühen und die Parkbesucher erfreuen.

Bei der Bepflanzung und Pflege der Wechselflorflächen im Neckarpark handelt es sich um den mit Abstand größten Blumenschmuck-Auftrag des Grünflächen- und Tiefbauamtes in Höhe von rund 41.000 €.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-VS * Waldemar Herzog)

Busbranche rief mit bundesweitem Aktionstag nach Rettungsmaßnahmen

Böblingen: Busreiseveranstalter aus ganz Deutschland gingen am Mittwoch, 27. Mai 2020, in Berlin, Düsseldorf, Dresden, Kiel, Wiesbaden und Stuttgart für die Zukunft des klimafreundlichen Tourismus auf die Straße.

Rund 800 Reisebusse rollten hupend als Korsos durch Berlin und weitere Städte um auf die dramatische wirtschaftliche Situation der Branche aufmerksam zu machen. In Folge der Corona-Pandemie wurde der Reisebusverkehr komplett stillgelegt, was Unternehmen 2,3 Millionen € pro Tag kostete. Mit ihren Slogans wollen die Demonstranten auch die Bedeutung des Busgewerbes für das gesellschaftliche Leben in den Vordergrund rücken.

Mit einem bundesweiten Aktionstag fordern Busreiseveranstalter finanzielle Soforthilfen.

„Bundestag ohne Reisebus ist wie Parlament ohne Besucher!“ stand auf dutzenden Bussen, die um das Berliner Regierungsviertel kreisten. Die dort arbeitenden Abgeordneten konnten beim Blick auf diesen Korso auch Botschaften wie „Kultur ohne Reisebus ist wie Künstler ohne Publikum!“ oder „Klimaschutz ohne Reisebus ist wie Klima ohne Schutz!“ lesen. Slogans, mit denen die Busreiseveranstalter auf die Systemrelevanz ihrer Branche aufmerksam machten. Auch in in den anderen Städten, wie Düsseldorf, Kiel, Mainz, Stuttgart und Wiesbaden beteiligten sich Busunternehmer an diesem bundesweiten Aktionstag, der von den Branchenverbänden organisiert wurde.

Karl Hülsmann, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (bdo), verweist auf die wirtschaftliche Bedeutung der Bustouristik, an der direkt und indirekt knapp 240.000 Arbeitsplätze hängen und die jährlich einen Bruttoumsatz von rund 14,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. „Der staatlich verordnete Stillstand der Reisebusse kostet täglich 2,3 Millionen Euro“, stellt Hülsmann fest. „Das mittelständische Busgewerbe benötigt daher dringend passgenaue Soforthilfen und keine Kredite. Die Branche kann nicht länger auf versprochene Hilfen warten! Die Politik muss jetzt handeln, bevor es zu spät ist.“

Die zweite zentrale Forderung der Verbände zielt auf einen Neustart nach national und international einheitlichen Regeln. „Der derzeitige Flickenteppich von Lockerungsregelungen für die Reisebusbranche ist eine Zumutung für die Unternehmen und Verbraucher“, gibt Benedikt Esser, Präsident des RDA Internationaler Bustouristik Verband e.V. zu bedenken. Er begründet die Notwendigkeit wirksamer Hilfsprogramme für die Busbranche auch mit deren Relevanz für das gesellschaftliche Leben. „Der Reisebus ermöglicht breiten Bevölkerungsschichten nicht nur vielseitige Urlaubserlebnisse, sondern auch die Teilhabe an Bildung sowie an kulturellen und sportlichen Events.“

Mit Blick auf die geringen Emissionen von Treibhausgasen, mit denen der Reisebus in der Ökobilanz sogar noch besser als die Bahn abschneidet, rückt Hermann Meyering den Beitrag mittelständischer Busunternehmer für einen nachhaltigen Tourismus in den Fokus. „Wenn die Bundesregierung ihre eigenen Zielvorgaben zum

Klimaschutz noch ernst nimmt, darf sie dem Untergang der Bustouristik jetzt nicht tatenlos zusehen“, erklärt der Vorsitzende der Gütegemeinschaft Buskomfort (gbk).

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-gbk * Waldemar Herzog)

Aus Pop-Up-Bike-Lanes müssen dauerhaft sichere Radwege werden

Berlin/Stuttgart: Anlässlich des Weltfahrradtages am 03. Juni 2020 fordert der ACE den konsequenten Ausbau sicherer, vom Auto- und Fußgängerverkehr getrennter Fahrradwege gerade in Städten.

Die positiven Erfahrungen während der Corona-Beschränkungen mit schnell eingerichteten Fahrradwegen in vielen Städten müssen genutzt werden, den Ausbau separater, sicherer Radwege zu beschleunigen und so den Straßenverkehr für alle Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen. Vielerorts würde so das Fahrrad neben dem ÖPNV als Alternative zum Auto auch für Berufspendler und Gelegenheitsfahrten attraktiver werden.

Eine klare Trennung der verschiedenen Verkehrsmittel durch separierte Fahrbereiche schafft erheblich mehr Übersicht im Straßenverkehr. Neben der Steigerung der Verkehrssicherheit sieht der ACE beim Ausbau sicherer Radwege auch Potenziale für einen verbesserten Verkehrsfluss: Diejenigen, die auf das Auto angewiesen sind, kommen mit weniger Stau voran, Radfahrerinnen und Radfahrer sowie Fußgänger kommen ebenfalls schneller und vor allem sicherer ans Ziel.

 „Die Radverkehrsplanung und -förderung muss generell auf allen Ebenen eine gesetzliche Pflichtaufgabe sein. Der ACE hat dabei die ganze Mobilität im Blick: Auto- und Radfahrende ebenso wie Fußgänger müssen sicher ankommen. Das gilt gerade im engen Raum von Städten. Die Kommunen selbst sollten mehr Entscheidungsfreiheit bekommen, um die jeweils angepasste Verkehrsführung nach den Kriterien Sicherheit, Klimaschutz, Gesundheit und flüssigem Verkehr zu gestalten“ so Stefan Heimlich, Vorsitzende des ACE.

Der seit 2018 jedes Jahr am 03. Juni 2020 stattfindende Weltfahrradtag soll die gesellschaftlichen Vorteile der Fahrradnutzung weltweit ins Bewusstsein rufen. Bereits seit 1998 findet zum gleichen Datum der Europäische Tag des Fahrrads statt, mit dem auf die zunehmende Verkehrsdichte durch motorisierte Fortbewegungsmittel hingewiesen und daran erinnert wird, dass das Fahrrad das umweltfreundlichste, gesündeste und sozial verträglichste Fortbewegungsmittel ist.

Weitere Information: ACE Auto Club Europa e.V. * Schmidener Straße 227 *  , 70374,Stuttgart Telefon 0711-530336677

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-ACE * Internet * Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma

Beliebte Tierhäuser öffnen ab 8. Juni 2020 wieder ihre Pforten

In der Wilhelma sind ab der kommenden Woche noch mehr Tiere zu sehen und Masken seltener nötig. Diese Schritte sind nach dem positiven Verlauf der Wiedereröffnung des Zoologisch-Botanischen Gartens in Stuttgart möglich geworden. Mit diesen Lockerungen der Corona-Beschränkungen läuft der vergünstigte Sondertarif aus. Erforderlich bleibt für jeden Besuch ein Online-Ticket mit Terminreservierung.

Seit nunmehr drei Wochen ist die Wilhelma wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet und die erste Bilanz fällt gut aus. Daher wurde entschieden, ab dem 8. Juni 2020 den Schritt zu gehen, ausgewählte Tierhäuser wieder zu öffnen und die Maskenpflicht unter freiem Himmel zu lockern, denn das macht den Besuch noch vielseitiger und entspannter. Die bisher durchgängige Maskenpflicht beschränkt sich künftig auf die Gebäude, stark frequentierte Bereiche im Freien und einige Außengehege

Als Attraktionen öffnen dann das beliebte Aquarien- und Terrarienhaus, das Amazonienhaus, das Insektarium und das Menschenaffenhaus die Türen. Außerdem darf die Freiflugvoliere wieder betreten werden. Damit kommen für die Gäste einige hundert Tierarten hinzu. So sind wieder fast alle der rund 1200 Tierarten der Wilhelma entweder drinnen oder draußen zu beobachten. Ausnahmen sind lediglich die Vögel in den weiterhin geschlossenen Gewächshäusern und im Giraffenhaus, wo auch einige wenige Säugetiere leben, wie die Wüstenfüchse. Bei den übrigen nicht-geöffneten Häusern verbringen die Tiere derzeit die meiste Zeit des Tages für die Gäste sichtbar in den Außengehegen.

Um die Gebäude öffnen zu dürfen, sind Einbahnstraßenregeln, Begrenzungen der Personenzahl pro Haus und Maskenpflicht im Innern nötig. „Außerhalb muss dagegen ein Mund-Nasen-Schutz dann nur noch in Bereichen getragen werden, in denen mit Menschenansammlungen zu rechnen ist, etwa am Eingang oder bei der Gastronomie“, erklärt Kölpin, „sowie vor Gehegen, bei denen eine Infektionsgefahr unserer Tiere nicht auszuschließen ist.“ Diese Bereiche und Gehege sind entsprechend ausgeschildert. Unverändert bleibt, dass sich alle auch in der Wilhelma an die Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen, die das Land vorgibt, halten müssen. Geschlossen bleiben daher Gebäude, in denen der Mindestabstand nicht ohne weiteres einzuhalten wäre. Das sind die historischen Gewächshäuser und das Maurische Landhaus. Auch das Streichelgehege bleibt vorerst aus Hygienegründen nur von außen zu betrachten.

Mit dem Start des zusätzlichen Angebots läuft der Sondertarif zur Wiedereröffnung aus. Ab 8. Juni 2020 gilt wieder der normale Eintrittspreis. Die Gästezahl pro Tag bleibt begrenzt. Daher sind Eintrittskarten weiterhin nur online erhältlich. Auch Inhaberinnen und Inhaber von Jahreskarten und Fördervereinsmitglieder müssen vor jedem Besuch eine kostenlose Terminreservierung online vornehmen.

Nachwuchs bei den Gänsegeiern

Weiß gefiederte Kragen, gekrümmte, kräftige Schnäbel und Flügelspannweiten von bis zu 2,80 Metern: Dass die beiden jungen Gänsegeier der Wilhelma in Stuttgart einmal so beeindruckende Gestalt annehmen werden, lässt sich im Moment nur erahnen. Erst wenige Wochen alt sind die kleinen Nesthocker, deren zartes Daunengefieder nun langsam dem hellbraunen Jugendkleid weicht. Bis zur ersten Flugstunde sitzen die Küken aber noch gut behütet in den elterlichen Horsten.

Die kleinen Gänsegeier werden  gut bewacht und schauen bereits interessiert aus dem Nest hervor.

Je mehr die jungen Greifvögel heranwachsen, desto leichter lassen sie sich in der großzügigen Geiervoliere des Zoologisch-Botanischen Gartens entdecken. Vor allem das ältere der beiden Küken reckt schon neugierig seinen langen Hals über den Rand des Nestes. Es schlüpfte bereits Ende März aus dem Ei, das seine Eltern vorher im Wechsel etwa zwei Monate bebrütet hatten. Dass sich Anfang Mai bei einem zweiten Geierpärchen ebenfalls Nachwuchs einstellte, ist ein echter Glücksfall. „Eigentlich hatten die Eltern schon ein Gelege, das leider vermutlich von den Krähen geräubert wurde“, berichtet Revierleiterin Christina Schwab. „Normalerweise legen die Gänsegeier nur ein Ei im Jahr. Es kommt nicht so häufig vor, dass sie noch einmal erfolgreich nachlegen, wenn es beim ersten Versuch nicht geklappt hat.“ Dementsprechend wenig ist von dem Nachzügler im Moment noch zu sehen, denn sein weicher Flaum schützt ihn noch kaum vor Kälte. Fast ununterbrochen sitzen Mutter und Vater abwechselnd auf dem Nest, um ihren Schützling unter dem Federkleid zu wärmen. Versorgt werden die kleinen Gänsegeier anfangs vor allem durch vorverdaute Nahrung, die die Altvögel aus dem Kropf hervorwürgen und den Jungen vor die Schnäbel halten. Sehr schnell beginnen die Nestlinge aber, vorgewürgte Fleischbrocken selbstständig zu fressen. Denn schon mit etwa vier Monaten sind sie flugfähig und bald darauf ganz auf sich gestellt. Die geselligen Gänsegeier brüten in ihrer Heimat in Kolonien und bewohnen Felshänge bis zu einer Höhe von 3000 Metern. Dort nutzen sie feste Brutplätze, während Jungvögel in der Regel abwandern und größere Areale durchstreifen. Ihr Verbreitungsgebiet zieht sich von Spanien über den Balkan bis hin zur Arabischen Halbinsel, auch in den Alpen sind die Gänsegeier zu finden. Typischerweise stehen auf ihrem Speiseplan ausschließlich tote Tiere, die sie auf ihren täglichen Rundflügen aus großen Höhen erspähen. Dank ihrer Ernährung spielen die Aasfresser eine wichtige Rolle im Ökosystem. „Die Geier sind sozusagen als Gesundheitspolizei der Natur unterwegs“, erklärt Christina Schwab. „Indem sie Kadaver entsorgen, verhindern sie die Ausbreitung von Keimen und Seuchen. Sogar Milzbrand- und Choleraerreger können Geier aufnehmen ohne selbst zu erkranken.“

Dennoch eilt den Tieren ein schlechter Ruf voraus. Weltweit sind viele der insgesamt 23 Geierarten stark gefährdet, denn die Vögel werden Opfer von Wilderei, sterben an Giftködern oder bei Kontakt mit Stromleitungen. Der Zoologisch-Botanische Garten unterstützt daher nicht nur die Organisation „VulPro“ (Vulture Conservation Programm), die sich in Südafrika für den Geierschutz einsetzt. Die Wilhelma beteiligt sich mit ihren Nachzuchten auch an einem Auswilderungsprojekt für Gänsegeier im bulgarischen Rhodopen-Gebirge, wo diese Greifvogelart bereits als ausgerottet galt. Ob auch die jüngsten Zöglinge später Teil diese Programms werden oder im Rahmen der internationalen Zuchtbemühungen in einem anderen Zoo für den Erhalt ihrer Art sorgen, wird aber frühestens im kommenden Jahr entschieden, wenn aus den beiden Nestlingen ausgewachsene, imposante Greifvögel geworden sind.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)