27.April 2017

Weiterentwicklung der Wilhelma

Stuttgart: Stuttgarts meistbesuchte Sehenswürdigkeit ist der zoologisch-botanische Garten – die Wilhelma.

Vor über 150 Jahren, als Sommerresidenz von König Wilhelm dem I. angelegt, bietet sie heute ein in Deutschland einmalige Kombination von Pflanzen und Tieren.

Jedes Jahr besuchen deshalb über zwei Millionen Bürger aus nah und fern diese beliebteste Freizeiteinrichtung und Stätte der Erholung und dies wird auch in Zukunft so lebendig bleiben. Deshalb wurden am Montag, den 24. April 2017, im Beisein des Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin und Professor Georg Fundel, Vorsitzender des Vereins Freunde und Förderer der Wilhelma e.V. und  der Finanzministerin von Baden-Württemberg, Frau Edith Sitzmann die nächsten Schritte zur Weiterentwicklung der Wilhelma vorgestellt.

Die Wilhelma will ihre Tierhaltung weiter verbessern und für die Besucherinnen und Besucher noch attraktiver werden. Als nächster großer Schritt ist eine neue Asienanlage geplant, die am oberen Ende des Geländes an der Pragstraße entstehen soll. In der Asienanlage wird es eine neue Elefantenwelt geben, in die nicht nur Elefanten, sondern auch Nachttiere, Reptilien und einige Vogelarten einziehen sollen.

 

„Die Wilhelma ist und bleibt lebendig. Wir wollen sie weiterentwickeln und zukunftsfähig machen“, sagte die Finanzministerin Edith Sitzmann. Dabei seien eine gute Tierhaltung, die Attraktivität der Wilhelma für die Besucherinnen und Besucher und die guten Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtig, so Sitzmann. „Mit diesen Kriterien im Hinterkopf machen wir uns nun an die nächsten Entwicklungsschritte für die Wilhelma.“

Der Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin (rechts) und die Finanzministerin von Baden-Württemberg, Frau Edith Sitzmann (links), im Gehege der “greisen” Elefantendame.

Rund 11.700 Quadratmeter Außenfläche und etwa 5.100 Quadratmeter Gebäudefläche soll die neue Elefantenwelt groß werden. Auf der Fläche können bis zu 14 Tiere unterkommen und damit die Anforderungen an die Haltung einer Zuchtherde dauerhaft erfüllt sein. Dazu kommen etwa 600 Quadratmeter Gebäudefläche und zirka 230 Quadratmeter Außenfläche für die weiteren Tierarten wie die Nachttiere. Auch Gastronomie ist im Bereich der Elefantenwelt vorgesehen.

„Wir erreichen mit der neuen Elefantenwelt ein deutlich höheres Niveau bei der Haltung der Elefanten“, sagte Wilhelma-Direktor Dr. Kölpin. „Der Herdenverband, die Aufzucht der Jungtiere und ein dann distanzierter Umgang durch die Tierpfleger, dem so genannten geschützten Kontakt, fördern das Sozialgefüge unter den Elefanten gleich dreifach.“

Der erste Baustein der neuen Asienanlage wird nicht die Elefantenwelt, sondern ein Gehege für Asiatische Huftiere sein. Die Arbeiten dafür sollen im nächsten Jahr starten. Das Huftier-Gehege wird rund 1,5 Millionen Euro kosten. Ab 2019 soll der Bau für ein Asiatisches Dorf mit verschiedenen Haustierarten angegangen werden. Das Asiatische Dorf wird ebenfalls rund 1,5 Millionen Euro kosten.

Professor Georg Fundel, der Vorsitzender des Vereins Freunde und Förderer der Wilhelma e.V. sagte: „Der Förderverein begrüßt und unterstützt die Initiativen des Landes zur Stärkung der Wilhelma. Durch die geplanten Baumaßnahmen wird die Wilhelma ihren Spitzenplatz unter den besten Zoos Europas verteidigen. Allein für die Elefanten, das Wappentier der Wilhelma, planen wir eine Förderung des Projektes durch den Verein mit bis zu 10 Millionen €.“

Der Schaubauernhof kann wegen des Flächenbedarfs für die Asienanlage an der Stelle nicht in seiner jetzigen Form bestehen bleiben. Er soll weiter entwickelt und in die neue Asienanlage integriert werden. Der kontinentale Schwerpunkt zieht sich künftig von den Asiatischen Elefanten oben im Park entlang der Pragstraße über die indischen Panzernashörner bis zu den neuen Asiatischen Löwen in der Mitte der Wilhelma. „Dazu passt es, dass wir als Ersatz für den Bauernhof zum einen eine Anlage für Huftiere Asiens, wie Sunda-Ochsen und Sikahirsche bauen, und zum anderen ein asiatisches Dorf mit Nutztieren nachbauen. So behalten wir einen Streichelzoo, dann aber mit passenden Arten, damit wir den Kindern unserem Ansatz entsprechend Tiere aus aller Welt nahe bringen können“, sagte der  Wilhelma-Direktor Kölpin.

Weitere Erfolge sind zu erwarten, denn in dem vielseitigen Gemeinschaftshaus für die beliebten kleinen Säugetiere, Vögel und fleischfressende Pflanzen, das hinter dem Wintergarten entsteht, hat der neue Innenausbau begonnen. Und für die Schneeleoparden wächst das Außengehege auf das Vierfache ihres bisherigen Domizils an. Je nach Baufortschritt können beide Projekte im Herbst 2017 in Betrieb gehen.

Also - ein Besuch in der Wilhelma ist immer ein Erlebnis der Superlative!

Text, Foto und Video: POSITIV-MEDIEN (PR- -FinM-BW * Waldemar Herzog)

20-Euro-Sammlermünze „Laufmaschine von Karl Drais 1817“

Karlsruhe: Finanzministerin Edith Sitzmann hat am Mittwoch, den 26. April 2017 in der Münzprägestätte Karlsruhe die erste 20-Euro Sammlermünze „Laufmaschine von Karl Drais 1817“ in Sterlingsilber geprägt.

In diesem Jahr feiert eine besondere Erfindung aus dem Land ihr 200-jähriges Jubiläum. Die Laufmaschine, die als Urform des heutigen Fahrrads gilt, wurde von dem in Karlsruhe geborenen Erfinder Karl Drais im Jahr 1817 entwickelt. Damit wurde zum ersten Mal das Zweiradprinzip, die Bewegung eines Fahrzeugs mit zwei Rädern auf einer Spur, verwirklicht. Heute spielt das Fahrrad weltweit als vielseitiges Fortbewegungsmittel eine wichtige Rolle, gerade auch für Klimaschutz und Luftreinhaltung.

„Das Fahrrad hat die individuelle Mobilität nachhaltig verändert. Karl Drais legte dafür den Grundstein. Umso mehr freue ich mich, heute in Karlsruhe, seinem Geburtsort, die erste Sammlermünze anprägen zu dürfen“, so Finanzministerin Edith Sitzmann. „Ich bin sicher, dass das Fahrrad auch zukünftig eine große Rolle spielen wird. Deswegen arbeiten wir in Baden-Württemberg gerade an einer Lösung für ein Rad-Leasing-Modell für unsere Beamtinnen und Beamten. Damit wollen wir die nachhaltige Mobilität noch stärker fördern.“

Der Motiventwurf der Münze stammt vom Künstler Friedrich Brenner aus Diedorf bei Augsburg. Die Jury, die Brenners Entwurf als Siegermotiv ausgewählt hat, lobte den plastisch gelungenen Entwurf, der die Laufmaschine von Karl Drais mit einem Draisinenreiter zeigt. Dem Künstler gelingt mit dem Motiv der Brücken-schlag vom Thema Klimawandel zum Fahrrad als emissionsfreies Fortbewegungsmittel. Am 12. Juni 1817 fuhr Karl Drais das erste Mal auf seiner neuen Erfindung durch Mannheim. Die rund 14 Kilometer lange Fahrt geschah zu einer Zeit, die von den Folgen des Vulkanausbruchs Tambora geprägt war.

Münzleiter Dr. Peter Huber sagte: „Es ist ein schönes Motiv, für das sich die Jury entschieden hat. Insbesondere wie sich die plastischen Details vom Münzgrund abheben. Durch modernste Hochleistungstechnologie sieht diese Münze fast aus wie eine Hochreliefprägung.“

Die 20-Euro-Sammlermünze „Laufmaschine von Karl Drais 1817“ wird vom Bundesministerium der Finanzen herausgegeben und in den beiden Prägequalitäten Stempelglanz und Spiegelglanz hergestellt. Die Münze in Spiegelglanzqualität ist für 34,95 Euro in einer Auflage von 130.000 Stück bei der Verkaufsstelle für Sammlermünzen Deutschland (VfS) erhältlich. Die Münze in Stempelglanzqualität wird zum Verkaufspreis von 20 Euro in einer Auflage von 800.000 Stück über die Deutsche Bundesbank zum Nennwert vertrieben. Die Ausgabe der Münze ist ab 13. Juli 2017 geplant und ist nur in Deutschland ein gesetzliches Zahlungsmittel.

Weitere Informationen: Zum Landesbetrieb Staatliche Münzen Baden-Württemberg (SMBW) gehören zwei Prägestätten in Stuttgart-Bad Cannstatt und in Karlsruhe. Bundesweit gibt es fünf Prägestätten. Neben den beiden baden-württembergischen noch in Berlin, Hamburg und München.

In der SMBW werden etwa 40 Prozent der deutschen Umlauf- und Sammler-Mützen hergestellt. In Stuttgart und Karlsruhe können bis zu einer Milliarde Münzen pro Jahr geprägt werden. Die Prägepressen arbeiten mit einer Prägeleistung von bis zu 750 Münzen in der Minute. Derzeit sind in beiden Münzstätten 82 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-FiM-BW * Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma

50 Jahre Aquarium und Terrarium

Die Wilhelma gehört zu den artenreichsten Orten der Welt. Und ihr größter Hort der Vielfalt ist dabei seit jetzt genau 50 Jahren das Aquarien- und Terrarienhaus. Das Jubiläum feiert der Zoologisch-Botanische Garten in Stuttgart mit zwei Aktionstagen am Sonntag, den 30. April, und Montag, 1. Mai 2017.

Bei der Einweihung am 27. April 1967 lebten dort bereits 420 Tierarten, inzwischen sind es rund 790. Neben Fischen sind darunter auch Wirbellose, Reptilien, Amphibien und Vögel. Für Aufsehen sorgte in der Anfangszeit das erste weiße Leistenkrokodil. Und 1969 gelang der Wilhelma die weltweit erste Zucht von Korallenfischen in größerer Zahl. Anemonenfisch oder Palettendoktorfisch zum Beispiel kennt seit den Filmen „Findet Nemo“ und „Findet Dorie“ heute jedes Kind. Sie leben mit vielen anderen im Becken einer Südsee-Landschaft, an deren Strand auch Einsiedlerkrebse zu finden sind und Vögel landen. Diese Kombination von Flora und Fauna ist eine Stärke der Wilhelma dank der Zusammenarbeit von Zoologen und Botanikern. Ziel im Aquarium ist es, nahezu alle Wasser-Lebensräume der Erde zu zeigen: in Meeren von Nordsee bis Südsee, in Flüssen von Schwarzwaldbach bis Mekong

Zur vielseitigen Tierwelt gibt es am Jubiläumswochenende ein abwechslungsreiches Programm mit einer Fachtagung am Samstag und Aktionstagen am Sonntag und Montag. Am 30. April und 1. Mai 2017 führen die Tierpfleger von 11 bis 16 Uhr jeweils zur vollen Stunde hinter die Kulissen von Aquarien und Terrarien. Zudem können die Besucher eine Reihe zusätzlicher Schaufütterungen beobachten: jeweils zwischen 11 und 12 Uhr sowie zwischen 14 und 15 Uhr alle 20 Minuten an einer anderen Stelle. Dies sind die Bereiche Schwarzwald, Mittelmeer, Pazifik, Piranhas und Zitteraal, Asien, Australien sowie die Korallenbecken.

Unser Foto zeigt: Der Anemonenfisch gehört zu den Lieblingen im Aquarium

Und am Montag kommt auch noch das weiße Krokodil zum Einsatz, das sich um 14 Uhr mit einem spektakulären Satz aus dem Wasser sein Hühnchen schnappt. Die ganze Zeit über erläutern Fachkundige Wissenswertes rund um Fische, Reptilien und Amphibien.

Unsere Foto zeigt:  Die Fütterung des springenden Krokodils ist spektakulär.

Der Landesfischereiverband veranschaulicht Details der heimischen Unterwasserwelt an seinem Fischmobil. Die Reptilienexperten der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) stellen an ihrem Infostand unter anderem das „Reptil des Jahres 2017“ vor: die Blindschleiche. Der Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma ist mit einem Infomobil zum Thema Fische zur Stelle. Er gestaltet zudem eine Strandbar und bietet dort einen Jubiläumssekt an. Vor den Tropen-Aquarien kann man alkoholfreie Cocktails schlürfen. Die Wilhelmaschule organisiert eine Lotterie für den Artenschutz und lädt in der ersten Etage im Maurischen Festsaal zu Kinderschminken und Fischebasteln ein. Das Programm ist für jedes Wetter tauglich.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Harald Löffler * Vladoskan * Waldemar Herzog)