24. Juni 2017

Das Fleckenfest 2017 in Zuffenhausen

Stuttgart: Der Heimatverein-Zuffenhausen lud zum traditionellen 43. Zuffenhäuser Fleckenfest vom 23. bis 26. Juni 2017 alle Bürger recht herzlich nach Stuttgart-Zuffenhausen ein.

 

Am Samstag, den 24. Juni 2017, war auf der Bühne gegenüber der Johanneskirche um 14 Uhr die Begrüßung mit dem anschließenden traditionellen Fassanstich.

In seiner Ansprache, der etwa 100 Bürger gespannt zuhörten, betonte der Bezirksvorsteher Zuffenhausens, Gerhard Hanus, dass das traditionelle Fest nicht mehr von Zuffenhausen fortzudenken sei und dass es weiterhin viel Freude bereiten werde.

Der Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung, Kultur und Recht Dr. Fabian Mayer wies auf die Wichtigkeit des lokales Brauchtums des Stadtteils Zuffenhausen, das man zu pflegen habe, damit die Menschen sich begegnen und Gespräche führen können, hin und versprach, beim Fassanstich sein Bestes zu geben.

Als Fassanstecher-Neuling vollzog er dieses Ritual mit Freuden und so konnte die Musikkapelle das Stimmungslied bereits nach drei Schlägen - bis das Bier floss - ertönen lassen.

Es wurde also kräftig gefeiert und gute Nachbarschaft gepflegt. Die Zuffenhäuser Vereine und Wirte sorgen für Getränke und Grillspezialitäten, sodass kein Besucher durstig oder gar hungrig nach Hause gehen musste.

Ferner sind am Sonntag noch der traditionelle Flohmarkt, das Jugend- und Kinderprogramm, sowie der vom Einkaufsziel Zuffenhausen organisierte verkaufsoffene Sonntag auf der Einkaufs- und Flaniermeile der Unterländer Straße. Und den Abschluss bildet der Seniorennachmittag am Montag, den 26. Juni 2017, im Zehnthof.

Es war wie immer ein gelungenes Fest, und wir wissen: „Das letzte Fleckenfest war und ist – sowieso – immer das Schönste!“ Für alles war also bestens gesorgt beim 43. Zuffenhäuser Fleckenfest und man darf sich schon heute auf die  44.Traditionsveranstaltung im Jahre 2018 freuen.

Text, Foto und Video: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma

Nachwuchs auf dem Schaubauernhof

Am 7. Juni 2017 erblickte ein Poitou-Esel auf dem Wilhelma-Schaubauernhof das Licht der Welt. Seitdem hält Hodor, wie der kleine Hengst von den Tierpflegern getauft wurde, Stute Brise auf Trab. Das Fohlen ist etwas ganz Besonderes: Es ist der erste männliche Nachfahre von Brise und dem Hengst Nepomuk. Die stark bedrohten Poitiou-Esel stammen ursprünglich aus Frankreich und werden in der Wilhelma seit 1993 gezüchtet. Mit Brise kam 2014 eine Stute aus dem Ursprungsland dieser Eselrasse nach Stuttgart. Hodor wird in etwas mehr als einem Jahr nach Frankreich gehen und dort einen wichtigen Beitrag zur Zucht der Esel darstellen. Denn das Blut von Nepomuk ist für das französische Zuchtbuch von großer Bedeutung und bringt frische Gene in die Linie dieser edlen Tiere.

Unsere Fotos zeigen: (Bild-oben) Poitou-Esel-Fohlen Hodor in der Wilhelma. * (Bilder unten) Poitou-Esel-Fohlen Hodor mit Stute Brise

In der Wilhelma sind mittlerweile 23 Fohlen geboren. Neben Hodor hat der Zoologisch-Botanische Garten zwei Stuten und den Zuchthengst Nepomuk. Poitou-Esel werden auch „Riesenesel“ genannt. Sie sind mit bis zu 450 Kilogramm Körpergewicht die schwersten Esel der Welt und zählen mit einer Schulterhöhe von bis zu 1,50 Metern zu den größten Esel-Arten.

Seit dem 10. Jahrhundert ist diese Eselrasse aus dem Westen Frankreichs bekannt. Sie wurde ausschließlich zur Zucht von Maultieren gebraucht. Aus ihrer Kreuzung mit großen Kaltblutpferden gingen kräftige und widerstandsfähige Maultiere hervor, die in der Landwirtschaft und als Transporttiere beim Militär eingesetzt wurden. Der Bedarf an Maultieren ging mit dem Aufkommen von Maschinen in der Landwirtschaft allerdings drastisch zurück und damit auch der Bestand der Poitou-Esel. Bis auf 44 Tiere war er in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gesunken. Heute gibt es wieder über 500 Tiere, die im Zuchtbuch in Frankreich erfasst sind. Als in ihrem Bestand gesichert kann die Rasse trotzdem noch nicht gelten. Zudem gab es erstklassige „Baudet du Poitou“, wie die Rasse offiziell heißt, bisher fast ausschließlich in Frankreich. Um erstklassig zu sein, sprich zum so genannten „Livre A“ zu gehören, muss ein Poitou-Esel einen einwandfreien Stammbaum haben, der sich bis mindestens zur siebten Generation zurückverfolgen lässt. Hodor ist auch das Ergebnis einer langen und guten Zusammenarbeit mit dem französischen Zuchtverband. Die Wilhelma trägt mit ihm wesentlich zum Erhalt dieser Eselrasse bei.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)