23. Juni 2018

Endlich geht es los mit dem Bau

Stammheim: Nach einem sehr aufwendigen Baugenehmigungsverfahren fiel endlich am Donnerstag, den 21. Juni 2018, der Startschuss für ein bedeutendes Bauvorhaben in der Stammheimer Ortsmitte.

 

Gemeinsam mit den Repräsentanten der Stiftung Evangelische Altenheimat, der Nikolauspflege, der Paulus Wohnbau GmbH und der Bezirksvorsteherin des Stadtteils Stammheim, wurde der Spatenstich für das Neubauprojekt „Sieben Seniorenwohnungen, zwei Wohngemeinschaften und vier Wohneinheiten für Menschen mit Sehbehinderung“ in der Korntalerstraße 1B vollzogen.

Unser Foto zeigt: (v.l.n.r.) Erwin Paulus (Geschäftsführer der Paulus Wohnbau GmbH), Till Frey (Geschäftsführer der Frey Architekten GmbH), Gabriele Blume (Vorstand Finanzen und Liegenschaften der Stiftung Evangelische Altenheimat), Ernst Frey (Geschäftsführer der Frey Architekten GmbH), Susanne Korge (Bezirksvorsteherin des Stadtteils Stammheim), Herr Martin (Stiftung Evangelische Altenheimat), Thomas Nödinger (Architekt Zentraler Fachbereich Immobilienmanagement der Nikolauspflege) und Ralf Eckrich (Firma Spahr-Bau GmbH).

Die jahrzehntelangen Erfahrungen der Paulus Wohnbau GmbH mit dem Bau von barrierefreien Wohnungen, betreuten Wohnungen und Pflegeheimen kommen diesem Projekt besonders zugute.

Gemeinsam mit dem Architekturbüro Frey aus Stuttgart - Bad Cannstatt wurde in einem sehr aufwendigen Planungsverfahren in Abstimmung mit der Stiftung Evangelische Altenheimat und der Nikolauspflege ein Weg gefunden, in der Stammheimer Ortsmitte, attraktive Räume für Senioren- und Menschen mit Behinderung zu schaffen.

Nach zahlreichen Abstimmungsgesprächen, auch mit der Stadtverwaltung Stuttgart, konnte endlich mit dem Bau begonnen werden.

Es wird mit einer Bauzeit von 20 Monaten gerechnet, so dass nach heutigem Sachstand davon auszugehen ist, dass die neuen Bewohnerinnen- und Bewohner Anfang 2020 ihre neuen Wohnungen, bzw. die Räume der Wohngemeinschaften beziehen können.

Text, Foto und Video: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog)

Vorverkauf für Venezianische Messe hat begonnen

Ludwigsburg: Nach zwei Jahren ist es wieder so weit: Die Venezianische Messe verwandelt den Marktplatz in Ludwigsburg vom 7. bis 9. September 2018 in eine magische Fantasiewelt und feiert im Jahr 2018 ein Doppeljubiläum.

250 Jahre ist es her, dass Herzog Carl Eugen sich und seinen Ludwigsburgern zum ersten Mal ein sprühendes venezianisches Fest auf dem Marktplatz schenkte – bei einer Venedigreise war er dem Charme des Karnevals erlegen und führte das Maskenfest kurzerhand in seiner Residenzstadt ein. 225 Jahre später, im Jahr 1993, wurde die Idee in Ludwigsburg wieder aufgegriffen. Seitdem findet die Venezianische Messe in der Regel im Zwei-Jahres-Rhythmus statt. 2018 werden also auch 25 Jahre neue Venezianische Messe Ludwigsburg gefeiert. Der Veranstalter Tourismus & Events Ludwigsburg erwartet über tausend Kostümträger.

Um das Doppeljubiläum gebührend zu begehen, treten besonders hochkarätige internationale und nationale Künstlergruppen auf. Das Programm auf verschiedenen Spielflächen reicht von Stelzenperformances und Akrobatik über eine Operngala und Commedia dell’arte bis hin zu Figurentheater und Feuershows.

Im Zentrum steht das Thema Wasser: In einer spektakulären Aufführung der Straßentheaterkompanie Close-Act schweben Meerjungfrauen, Taucher und Fischer über den Marktplatz. Und die Gruppe Tukkersconnexion schickt riesige Fische auf eine Reise durch das Publikum. Gefahren werden diese von ganz speziellen Charakteren wie einem energischen Kapitän und einem pünktlichen Kartographen. Im Wassercafé „Schönes Wasser“ bedient das Ensemble Kroft die Gäste der Venezianischen Messe auf äußerst amüsante und poetische Weise mit dem kühlen Nass.

Weitere Highlights der Venezianischen Messe sind ein exquisiter Kunst- und Handwerkermarkt, ein abwechslungsreiches Kinderprogramm und ein vielfältiges gastronomisches Angebot.

Weitere Informationen zur Venezianischen Messe Ludwigsburg gibt es unter www.venezianische-messe.de und Karten für das Kostümfestival sind bereits jetzt zu kaufen – entweder in der Tourist Information in der Eberhardstraße 1, bei City Music am Schillerplatz 8 oder erstmalig online unter www.easyticket.de .

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN ( PR-Stadt-Ludwigsburg * Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma

Titanwurz avanciert zum kleinsten Riesen Europas

Der Laie staunt und der Experte wundert sich: Erstmals seit sieben Jahren bildet eine Titanwurz der Wilhelma  in Stuttgart eine Blüte aus und gibt Rätsel auf. Die als unberechenbar geltende Vorgängerin – „Diva“ genannt – hatte durch gigantische Blütenausmaße mit fast drei Metern Höhe international von sich reden gemacht.

Unsere Fotos zeigen: Bild rechts: Aktuell ist die Titanwurz am Donnerstag, 21. Juni, 1,14 Meter hoch. Bild links: Dr. Björn Schäfer, Leiter des Fachbereichs Botanik, schaut jeden Tag nach der Titanwurz. Diese Aufnahme entstand am Dienstag, 19. Juni 2018 Bild links-oben: Susann Hänig aus Ravensburg gehörte mit ihrer Tochter am Freitag, 15. Juni, zu den ersten Besuchern, die diese außergewöhnliche Pflanze sehen konnten.

Der neueste Spross im Zoologisch-Botanischen Garten ist dagegen eigentlich viel zu jung dafür und bleibt offenbar ein Knirps. „Die Knolle brachte mit elf Kilo nur etwa ein Drittel von dem Gewicht auf die Waage, das normalerweise benötigt wird, um eine der Riesenblüten auszubilden“, sagt Dr. Björn Schäfer, Leiter des Fachbereichs Botanik. „Dass die frühreife Pflanze das schafft, ist außergewöhnlich. Wir steuern darauf zu, dass es die kleinste Titanwurz-Blüte wird, die jemals in Europa dokumentiert wurde.“ Dafür müsste die Blüte unter 1,40 Meter bleiben. Weil sie in dieser Dimension nicht gerade nach einem Titan aussieht, haben die Wilhelma-Mitarbeiter ihr den Namen „Alberich“ gegeben. „Der König unter den Zwergen ist ein passender Namenspatron“, meint Schäfer mit Blick auf die germanische Mythologie.

Dennoch vollbringt das Gewächs Großes: Nachdem die Gärtner am Dienstag, 12. Juni 2018, erstmals erkennen konnten, dass die Knolle dieses Jahr kein Blatt, sondern eine Blüte bildet, konnte man dem Spross fast beim Wachsen zusehen. Von Tag zu Tag hat er jeweils vier bis 7,5 Zentimeter an Höhe gewonnen. Der pfahlförmige Blütenstandskolben brachte es am Donnerstag, den 21. Juni 2018, morgens auf 1,14 Meter: ein echter Kraftakt.

Doch da eine Titanwurz nur die ersten zehn Tage schnell wächst, dürfte sie weniger als die Hälfte der normalen Größe von zweieinhalb Metern erreichen. Offenbar durchläuft der Jüngling regulär alle Phasen der Blütenbildung, nur etwas schneller als gewöhnlich. Seit Mitte dieser Woche welken bereits die Niederblätter und das noch grüne Hochblatt beginnt am Saum, die typische Färbung in Braunpurpur anzunehmen. Beides sind Anzeichen, dass die nur eine Nacht dauernde Blüte in zirka fünf Tagen ansteht. Dann könnte es nicht am errechneten Termin, dem 27./28. Juni, sondern bereits am Sonntag oder Montag, 24./25. Juni 2018, so weit sein.

Der Countdown läuft also, nur keiner weiß genau wie lange. Falls sich der rätselhafte „Alberich“ nicht bis zum Schluss tarnen sollte, sondern rechtzeitig preisgibt, wann er die Blüte öffnet, plant die Wilhelma, für das extrem seltene Schauspiel das Schmetterlingshaus, wo er derzeit residiert, bis Mitternacht zu öffnen. Denn der spektakuläre Lebenslauf einer Titanwurz hat seine dunklen Seiten. Wenn dieser Sonderling von der indonesischen Insel Sumatra zirka alle sieben Jahre einmal blüht, dann nur für eine Nacht. Die Amorphophallus titanum stinkt dabei erbärmlich und heizt sich auf rund 38 Grad auf. So täuscht die pfiffige Pflanze vor, ein verwesender Kadaver zu sein. Ihr Ziel ist, Insekten anzuziehen, die für sie die Bestäubung übernehmen. Lassen sich die Tiere täuschen und legen ihre Eier dort ab, ist deren Nachwuchs verloren. Denn die schlüpfenden Larven werden verhungern. Als Pflanze, die ihre Bestäuber nicht belohnt, zählt man die Titanwurz zu den Täuschblumen.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)