20. September 2013

Neues aus der Wilhelma

Nachwuchs bei den Faultieren

Stuttgart: Was Faultierdame Marlies seit Ende Juni auf dem Bauch herumträgt, ist das Ergebnis einer echten Erfolgsgeschichte: Ihr bereits neuntes Jungtier in der Wilhelma. Seit ihrem ersten Rendezvous vor zwölf Jahren sind die Zweifingerfaultiere Marlies und Mike, zumindest in Sachen Nachwuchs, keineswegs faul gewesen.

Wenn Marlies kopfüber durch ihr Gehege zwischen Kleinsäuger- und Vogelhaus hangelt oder auch faul in einer der Ecken liegt, ist das noch namenlose Jungtier schon gut zu erkennen. In den ersten Monaten nach der Geburt lässt es sich kaum vom dichten Pelz der Mutter unterscheiden. Seine Namenlosigkeit rührt daher, dass sich das Geschlecht bei Faultieren nicht so einfach erkennen lässt und einer tierärztlichen Nahuntersuchung bedarf. Und so lange Marlies ihren Nachwuchs fürsorglich durch das Gehege trägt, werden die beiden nicht getrennt, um Stress zu vermeiden. Ob es ein Männchen oder Weibchen ist, wird erst wichtig, wenn für den Nachwuchs ein neues Zuhause gefunden werden muss, denn mit den Eltern Marlies und Mike ist der Platz in der Wilhelma schon belegt. Mit ungefähr eineinhalb Jahren wird das Jungtier die Wilhelma verlassen und in einem anderen Zoo einen guten Platz zum Faulenzen sowie einen passenden Partner finden.

Faultiere sind tatsächlich die Erfinder der Langsamkeit. Dies hat nichts mit Faulheit zu tun, sondern Methode. Wer sich vor allem von Blättern, Blüten und Knospen ernährt, muss eben schauen, wie er die wenigen Nährstoffe aus den schwer verdaulichen Zellulose-Snacks optimal nutzt. Sprich, regelmäßige Verdauungsschläfchen und ein konsequentes Energiesparprogramm sind unerlässlich, rund 16 Stunden Siesta pro Tag sind keine Seltenheit. Im Urwald hat das Zeitlupentempo aber noch einen weiteren Vorteil: Da Greifvögel vor allem schnelle Bewegungen wahrnehmen, übersehen sie die trödelnden Faultiere im Blattwerk leicht. Zumal diese einen Tarnumhang tragen, bestehend aus grünen Algen, die sich im immerfeuchten Fell ansiedeln. Der entschleunigte Lebensrhythmus der Faultiere spiegelt sich zudem in ihrer geringen Körpertemperatur wider, die eher an Reptilien erinnert, sowie in einer der niedrigsten Stoffwechselraten im Säugetierreich: Nur etwa alle acht Tage steigen Faultiere vom Baum, um ihre Geschäfte zu erledigen. Heimisch fühlen sie sich auf dem Boden allerdings nicht. Denn mit ihren langen Gliedmaßen und kräftigen, hakenartigen Klauen finden sie zwar an jedem Ast Halt, am Boden aber kommen sie damit nur mühsam vorwärts. Selbst im Wasser geht es da flotter, denn Faultiere sind recht gute Schwimmer.

Unser Foto zeigt: Mittlerweile ist das Jungtier bei den Faultieren der Wilhelma schon etwas größer, als auf diesen Fotos. Trotzdem erkennt man den Unterschied zwischen Mutter und Kind noch immer sehr deutlich.

Urwaldflüsse durchschwimmen wird das kleine Wilhelma-Faultier wohl nie. Dafür kann es aber auch die nächsten Monate ein sicheres, beschauliches Dasein im „Hotel Mama“ führen, wachsen, gedeihen und schließlich in einen anderen Zoo umziehen. Dann ist auch wieder Platz auf Marlies Bauch für das nächste Faultierchen.

VERANSTALTUNGSHINWEISE

Der Nashorntag

Stuttgart: Am Sonntag, den 22. September 2013, ist „Welt Nashorntag“ und auch die Wilhelma beteiligt sich mit einem Infostand im Nashornhaus daran. Von 10 Uhr bis 16 Uhr informieren die Tierpfleger über die Bedrohung der Nashörner in freier Wildbahn. Es werden Bilder aus dem indischen Kaziranga Nationalpark gezeigt, wo die Wilhelma seit 2005 ein Schutzprojekt zur Erhaltung der letzten Panzernashörner Indiens unterstützt. Hierfür werden auch am diesjährigen „World Rhino Day“, der von der Naturschutzorganisation „Save the Rhino International“ ins Leben gerufen wurde, Spenden gesammelt. Insgesamt wurden für die wildlebenden Nashörner von der Wilhelma bisher fast 60.000 EUR gesammelt. Ziel ist es, am Nashorntag diese Marke zu überschreiten. Jeder kann die Wilhelma dabei unterstützen: Entweder durch direkte Spenden oder den Kauf des exklusiven „Nashornweins“ vom Weingut Gerhard Aldinger. Hier fließt ein Teil des Erlöses direkt in den Schutz der Indischen Panzernashörner. Der Wein kann direkt beim Weingut Gerhard Aldinger bezogen werden.

Weltweit sind alle Nashornarten vom Aussterben stark bedroht. Hauptgrund ist die in den letzen Jahren wieder zunehmende Wilderei. Vor allem in Asien blüht der Schwarzmarkt für das begehrte Horn, welches in der Traditionellen Chinesischen Medizin als Mittel gegen Fieber oder Schmerzen eingesetzt wird.

Mit fatalen Folgen für die Nashörner, denn die Tiere werden in Afrika und Asien zur leichten Beute von kriminellen Banden, die oftmals besser ausgerüstet sind, als die Wildhüter, die die Nashörner schützen. Unser Foto zeigt das Panzernashorn aus dem indischen Assam.

Ein kulinarischer Rundgang zu essbaren Wildpflanzen

Stuttgart: Ebenfalls am Sonntag, dem 22. September 2013, lädt der Experte und Buchautor Dr. Markus Strauß jeweils um 15 Uhr und um 16 Uhr zu einem kleinen „kulinarischen“ Rundgang zu essbaren Wildpflanzen und „wildem Sommergemüse“ in der Wilhelma ein.

Unsere Fotos zeigen: Bild rechts: Der Wildpflanzenexperte und Buchautor Dr. Markus Strauß leitet den kulinarischen Rundgang durch die Wilhelma.  Bild links: Die Vogelmiere ist ein gesundes Wildgemüse und eignet sich für Salat, Suppen oder Kräuterquark.

Denn in unseren heimischen Wiesen und Wäldern – und auch im Wilhelma-Park – wachsen erstaunlich viele Wildpflanzen, die zum Verzehr geeignet sind. Welche der Gewächse genießbar oder sogar besonders gesund sind und wie sie auf leckere Art den Speiseplan bereichern können – das und mehr lernen die Teilnehmer des Rundgangs. Treffpunkt ist das Wilhelmaschulgebäude unterhalb der Geiervoliere; die Teilnahme ist im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind jedoch jederzeit willkommen. 

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)

Rechte der Kinder - Weltkindertag

Stuttgart: Der Weltkindertag ist ein Tag mit viel Spaß und Spiel für die Kinder, aber auch ein politischer Tag, weil auf die Situation der Kinder in der Welt und im eigenen Land aufmerksam gemacht werden soll. Im Blickpunkt stehen die Rechte der Kinder. Zwischen Freitag, dem 20. September und Sonntag, dem 22. September 2013, finden in elf Stuttgarter Stadtbezirken Veranstaltungen für und mit Kindern statt.

Begeisterte Kinder freuen sich über den Auftritt des Clowns beim Stammheimer Kindergipfel

Freitag, 20. September 2013:

Bad Cannstatt: ,,1-2-3 Du bist mit Recht dabei!“ Aktionen rund um den Weltkindertag und die Kinderrechte mit Spielen, Informationen, Aktionen und viel Spaß! Ab 16 Uhr Clownshow. Von 14 bis 18 Uhr auf der Marktstraße in Bad Cannstatt.

Stammheim: 21. Stammheimer Kindergipfel, Motto: .Fair-Trade - für ein gerechtes Miteinander“. Bühnenprogramm, Aktionen und Spielstationen passend zum Motto, Stammheimer Kinder suchen sich prominente Paten für ihre Anliegen, Bewirtung. Beginn 14 Uhr. Auf dem Kirchplatz in Stammheim.

Stuttgart-Nord: Kinderfest zum Weltkindertag. Ein bunter Nachmittag mit Spielen und Angeboten rund um die Kinderrechte. 14 bis 17 Uhr für Kinder zwischen drei und zwölf Jahren und ihre Eltern. Auf dem Bolzplatz in Doggenburg, Feuerbacher Heide/ Ecke Rudolf-Steiner-Weg.

Stuttgart-Ost: „Kommen und Gehen“. Geschichten über den ständigen Wandel und das Verwandeln. Ein erzählter Bilderbogen, der das Denken reisen lässt, mit Spiel, Spaß und Kreativständen. Premiere im Rahmen des Weltkindertags des Figurentheaters Hibisskuss Dragica Ivanovic in Zusammenarbeit mit Sabine Effmert. Für Kinder ab fünf Jahren. Von 14 bis 18 Uhr im Spielhaus im Unterer Schlossgarten.

Stuttgart-West: Singen am Weltkindertag. Kinder bieten ein buntes interkulturelles Liedersingen mit verschiedenen Instrumenten und in verschiedenen Sprachen an. Von 10:30 und 16 Uhr im Eltern-Kind-Zentrum Stuttgart-West e.V., Generationenhaus West der Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung, in der Ludwigstraße 41 bis 43.

Samstag, den 21. September 2013:

Weilimdorf: Remmi Demmi. Großes Kinderfest mit vielen verschiedenen Spiel und Bastelaktionen und tollen Bühnenprogramm von und für die Kleinen, dazu leckeres vom Grill und am Kuchenstand. Von 11 bis 16 Uhr auf dem Löwen-Markt Weilimdorf.

Sonntag, den 22. September 2013

Zuffenhausen: Weltkindertagsbrunch. Es beginnt mit einem Brunch zum Weltkindertag. Danach werden Kunst-, Tanz- und Rap-Workshops angeboten. Außerdem gibt es erlebnispädagogische Spiele im Klettergarten. Für Kinder und Familien. Ab 11 Uhr im Kinder- und Jugendhaus Zuffenhausen - Haus 11 – in der Bartensteiner Straße 11.

Diese Feste, sowie alle Aktionen für groß und klein werden von örtlichen Einrichtungen, Institutionen und Ehrenamtlichen auf die Beine gestellt.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog * Pressdienst Stuttgart)

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