06. September 2013

Fast 1 Million Gäste lieben das Traditionsfest „Stuttgarter Weindorf“

Stuttgart:  Das 37. Stuttgarter Weindorf neigt sich dem Ende zu. Noch bis Sonntag, den 8. September 2013 heißen die Wirtinnen und Wirte sowie die Süßwarenanbieter ihre Gäste in ihren liebevoll dekorierten Lauben willkommen.

Der Weindorf-Veranstalter Pro Stuttgart e. V. sowie die Laubenwirte ziehen Bilanz und sind höchst erfreut über die Resonanz. Die geschätzte Marke von rund einer Million dürfte bis Sonntag erreicht werden.

„Die guten Besucherzahlen in diesem Jahr - rund einer Million dürften bis Sonntag erreicht sein - sind auf die breit angelegten Marketingmaßnahmen zurückzuführen und auch der Spätsommer hat ebenso seinen Beitrag dazu geleistet“, freut sich Axel Grau, Geschäftsführer des Verkehrsvereins Pro Stuttgart e. V.

Was die Besucherstruktur angeht, sind neben den Stuttgartern sehr viele Gäste aus der Region auf dem Weindorf anzutreffen. Der Anteil ausländischer Touristen steigt weiter an. „Neben Amerikanern und anderen englischsprachigen Touristen werden zunehmend Schweizer Gäste auf das Stuttgarter Weindorf aufmerksam“, stellt der Geschäftsführer der „Pro Stuttgart“ fest.

Was das Angebot in den Lauben betrifft, setzt sich die Entwicklung hin zu hochwertigen Weinen im Glas und zu neuen Interpretationen schwäbischer Klassiker auf dem Teller fort. Für die kleinen Gäste gab es erstmalig die „Brezel-Nudel“ in verschiedenen Varianten. Auch die Süßwarenanbieter bemühen sich jedes Jahr aufs Neue originelle Weindorf-Produkte zu kreieren und punkten damit bei den Gästen. So wurden zum Beispiel die Weindorf-Pralinen und die Stuttgarter Weindorftrüffel sehr gut angenommen.

Das Stuttgarter Weindorf ist nach wie vor eine friedliche Veranstaltung. Sowohl Polizei als auch Sanitäter hatten in diesem Jahr keine Vorfälle zu vermelden.

Guter Start für neue Betriebe: Die Gastgeber vom „Zom Viertelesschlotzer“ sowie der „Schmücker’s OX“ verzeichnen einen guten Auftakt auf dem Stuttgarter Traditionsfest und sind sehr zufrieden mit den Besucherzahlen. Der „Brezle-Stand“ wurde ebenso positiv aufgenommen und erwies sich als tolle Gelegenheit, ihre patentierte Erfindung einem größeren Publikum vorzustellen. „Auch Gäste, die nicht aus Stuttgart kommen, schätzen unsere „Brezle-Nudeln“ mit dem Zusatz-Aufkleber „Gruß vom Stuttgarter Weindorf“ als nettes Mitbringsel“, erzählt der „Erzeuger“ freudig.

Höhepunkte in Sachen Unterhaltung: Der erste „Musikalische Familiensonntag“ am 1. September 2013 mit vielen Aktionen und Angeboten für Kinder sowie Live-Musik auf dem gesamten Weindorf-Gelände stieß auf großes Interesse. .

Nach ersten Schätzungen des Veranstalters gab es einen deutlichen Besucherzuwachs gegenüber dem Weindorf-Sonntag im Vorjahr. „Die VVS-Aktion ist bisher ein voller Erfolg und hat noch mehr Menschen aus der Region auf das Weindorf gezogen. Wir sind gespannt auf den zweiten Familiensonntag am kommenden Sonntag und der Premiere des Volksmusik-Tags mit authentischer Volksmusik im wahrsten Sinne des Wortes“, äußert sich Werner Koch, Vorstandsvorsitzender von Pro Stuttgart e. V., freudig.

Der „Weindorf-Treff“, eine lockere Gesprächsrunde mit prominenten Gästen aus Show, Sport, Politik und Wirtschaft, die insgesamt fünf Mal stattfand, sorgte für ausgelassene Stimmung und reichlich Gesprächsstoff unter den Besuchern. „Prominenz aus Film und Fernsehen einmal hautnah zu erleben und ihren Geschichten aus Berufs- und Privatleben zu lauschen, war ein Genuss“, schwärmten einige Weindorf-Besucher.

Beliebte Klassiker: Bei der diesjährigen Laubenprämierung auf dem Stuttgarter Weindorf hat sich wieder eine fachkundige Jury auf die Suche nach den schönsten Weinlauben begeben. Nach einem knapp zweistündigen Rundgang über das Weindorf-Gelände war sich die Jury einig und hat fünf Lauben und einen Süßwarenstand zu gleichwertigen Hauptgewinnern auserkoren. Die Urkunden für „Die schönsten Lauben 2013“ gingen an die „Alte Kanzlei“, „Zum Remstal-Schmid“, „Weinlaube Ruoff“, „Zum Schluckspecht“ und „Zom Viertelesschlotzer“. Bei den Süßwaren wurden Melanie und Alexander Weeber ausgezeichnet.

Das traditionelle Traubenpressen auf der Rathaustreppe zählte auch in diesem Jahr zu den beliebtesten Veranstaltungen. Die Weindorfwirtinnen nahmen sich die Füße der Bürgermeister und Stadträte vor und schrubbten diese mit der Wurzelbürste ab. Anschließend ging es für die Politiker auf Tuchfühlung im Trauben gefüllten „Tretzuberle“. Mit vereinten Kräften sorgten sie dafür, dass das Publikum nicht nur gut unterhalten wurde, sondern auch frischen Traubensaft verkosten konnte.

Gefragte Informationen: Dass die Gäste auf dem Stuttgarter Weindorf auch gerne hinter die Kulissen blicken und mehr erfahren wollen, zeigt die Resonanz auf die Weindorf-Rundgänge: Mit Weinerlebnis-Führerin Doris Schöpke-Bielefeld (www.translang.de) begaben sie sich auf Entdeckungstour.

Die kostenlose Weindorf-App fürs iPhone wurde wieder sehr gut angenommen, und für 2014 wird eine Anpassung für alle Systeme angestrebt.

Eine tägliche Anlaufstelle für Besucher, um sich mit Informationen rund um das Weindorf, über das touristische Angebot, aber auch über den Verkehrsverein Pro Stuttgart e. V. einzudecken, war die Infolaube am Schillerplatz, Ecke Dorotheenstraße.

 „Dieses Mehr an Dialog mit den Gästen ist eine sehr positive Veränderung, die mir persönlich am Herzen liegt“, betont der Vorsitzende Werner Koch.

Das 37. Stuttgarter Weindorf ist noch bis Sonntag, den 8. September 2013 geöffnet und geht einem erfolgreichen Endspurt entgegen.

Der Weindorf-Büttel und  s’Pferdle & s’Äffle freuen sich schon heute auf das  nächste Weindorf 2014.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog * PR-Pro-Stgt.)

Ganz schön scharf - Chili-Ausstellung in der Wilhelma

Stuttgart: Im Wintergarten, dem Zentrum der historischen Gewächshäuser nach dem Haupteingang, geht es ab sofort und noch bis zum 18. Oktober 2013 ganz schön scharf zur Sache: Mit über 80 Chiliarten und -sorten zeigen die Wilhelma-Gärtner hier in einer kleinen Sonderausstellung die Vielfalt dieser Nachtschattengewächse. Damit haben sie die Zahl der farbenfrohen, feurigen Exponate gegenüber den beiden bisherigen Chili-Ausstellungen 2011 und 2012 nochmals deutlich erhöht.

Unsere Fotos zeigen: (Bild 1) Klein aber oho: Die „Chupetinha“ stammt aus Brasilien und hat es mit über 100.000 Scoville in sich. (Bild 2) Bei dieser Sorte ist der Name „Trinidad Scorpion Orange“ Programm: Ihre Schärfe ist mit über 800.000 Scoville so schmerzhaft wie der Stich eines Scorpions. (Bild 3) Die Gärtner sorgen täglich dafür, dass sich die über 80 Chiliarten und -sorten in der Sonderschau der Wilhelma von ihrer besten Seite zeigen.

Schon 7000 v. Chr. wurden Paprikas, von denen Chilis nur eine Spielart sind, in Mittel- und Südamerika kultiviert. Daraus hat sich bis heute eine unübersichtliche Formen- und Farbenvielfalt entwickelt. So unterschiedlich wie ihr Aussehen ist auch der Schärfegrad von Chilis: Die Bandbreite reicht von „fast nicht spürbar“ bis zu „höllisch scharf“. Schärfe wird nämlich nicht von den Geschmacksnerven wahrgenommen, sondern von Rezeptoren, die für Schmerzreize durch Hitze und chemische Stoffe zuständig sind. Verantwortlich für den jeweiligen Schärfe- bzw. Schmerzgrad einer Chili ist die Konzentration des sekundären Pflanzenstoffes Capsaicin. Gemessen wird die Schärfe in „Scoville“-Einheiten – benannt nach einem amerikanischen Pharmakologen – wobei die offizielle Skala von null bis eine Million Scoville reicht. Die Gemüsepaprika hat dabei höchstens zehn Scoville vorzuweisen, die Peperoni bis zu 500, Tabasco bis 5.000 und Cayenne-Pfeffer bereits bis zu feurigen 50.000 Scoville. Das aber ist immer noch ein „Klacks“ im Vergleich zur schärfsten Waffe, seit es Chilis gibt, der „Bhut Jolokia“, die es sogar auf über eine Million Scoville bringt. Bei einem handelsüblichen Pfefferspray verdoppelt sich diese Schärfe-Dosis allerdings nochmals, und würde man Capsaicin in reinster Kristallform bewerten, könnte dieses auch einen Schärfegrad von 15 bis 16 Millionen Scoville erreichen. Wie sehr eine Chili „feuert“, hängt aber nicht nur von der Sorte, sondern auch vom Standort ab: Je heißer, sonniger und trockener dieser ist, desto schärfer werden die Früchte.

Doch warum sind Chilis überhaupt scharf? Die Antwort: Sie wollen verhindern, dass ausgerechnet Säugetiere ihre Früchte fressen. Denn deren aggressiver Magensaft löst die Samen einfach auf, anstatt sie bei der Ausscheidung weiter zu verbreiten. Vögel hingegen verdauen die Samen nicht, sind immun gegen die Schärfe des Capsaicin und sorgen so bei den Wildformen der Paprika und Chili bereitwillig für deren Vermehrung. Weiterer Vorteil für die Pflanze: Vögel legen schneller weitere Strecken zurück als Säugetiere und haben bei der Verbreitung daher eine noch bessere Reichweite.

Übrigens: Die Früchte der Chilis als Schoten zu bezeichnen, wie es häufig geschieht, ist aus botanischer Sicht völlig falsch. Denn Chili-Früchte werden von Fachleuten zu den Beeren gezählt. Ihrer Formenvielfalt sind fast keine Grenzen gesetzt: von schmal-zylindrisch bis rund ist jedes Format zu finden. In der Wilhelma-Ausstellung lässt sich diese Vielfalt der Chilis nun bis Mitte Oktober in Ruhe bestaunen. Aber Vorsicht: Die scharfen Früchtchen besser nur anschauen und nicht anfassen. Denn den Schärfegrad sieht man einer Chili von außen nicht an.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog )

 

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