28. Mai 2021

Diana Damrau mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

München: Die aus Günzburg stammende Star-Sopranistin Diana Damrau bekam bereits am 18. Mai 2021 in München von bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler, das Bundesverdienstkreuz, für ihre kulturellen und gesellschaftlichen Verdienste, überreicht.

Vom bayerischen Günzburg aus begann die international geschätzte Opernsängerin eine unvergleichliche Weltkarriere. In den Opernhäusern der ganzen Welt feierte Diana Damrau eindrucksvolle Erfolge, engagierte sich aber auch sozial und blieb ihrer Heimat verbunden.

Staatsminister Sibler betonte in seiner Laudatio: „Seit mehr als 20 Jahren erobern Sie die Bühnen der international führenden Opern- und Konzerthäuser von London über Mailand bis New York sowie die großen Festivals und sind zwischenzeitlich in der Welt zu Hause – immer sind Sie aber Günzburgerin geblieben und beteiligen sich seit Jahrzehnten in herausragendem Maße am kulturellen Leben Ihrer Heimatstadt“, und verwies dabei auf viele Auftritte Damraus in der Großen Kreisstadt „außerdem engagieren Sie sich für zahlreiche Kinderprojekte und setzen sich immer wieder für wohltätige Zwecke ein“.

Eine besondere Bindung behielt Diana Damrau stets zu ihrem Herkunftsland, dem Freistaat Bayern. So wurde sie bereits 2007 zur Bayerischen Kammersängerin ernannt, im Jahr 2010 erhielt sie den Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst und 2016 den Bayerischen Verdienstorden. Diese Verbundenheit kommt auch durch zahlreiche Engagements an der Bayerischen Staatsoper München zum Ausdruck, einem der renommiertesten Opernhäuser der Welt. Dort wirkte sie zuletzt an der Neuproduktion von Verdis „Die Räuber“ in der Spielzeit 2019/20 mit.

Mit zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen wurde sie gewürdigt. Mit dem Opus Klassik wurde sie bereits zweimal ausgezeichnet, 2018 als „Sängerin des Jahres“ (Foto-rechts) für ihr Meyerbeer-Album und 2020 für ihr Strauss-Album in der Kategorie „Solistische Einspielung Gesang“. Diana Damraus Koloraturen, ausdrucksstark und zugleich sehr nuanciert, machten sie weltweit bekannt. Schon während ihrer Schulzeit am Günzburger Dossenberger-Gymnasium wurde sie entdeckt. Ihrem Talent und großen Können entsprechend gelang ihr eine herausragende Bühnenkarriere. Bereits bei der Eröffnungs-Gala der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 im Münchner Olympiastadion, die im Fernsehen übertragen wurde, sang sie vor einem Millionenpublikum.

Als besonders herausragend würdigte der Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler (Foto-links), Frau Damraus Eintreten für soziale Belange. Er erinnerte dabei an ihr regelmäßiges Engagement für die Aktion „Sternstunden“, die vom Bayerischen Rundfunk als Unterstützung für kranke, behinderte und in Not geratene Kinder ins Leben gerufen wurde. Und neben vieln weiteren Einsätzen für

das Gemeinwohl trat sie im November 2016 mit dem Münchner Rundfunkorchester im Prinzregententheater bei einem Benefizkonzert für Flüchtlinge auf und auch im Januar 2015 bei dem gefeierten Konzert im Herkulessaal, bei dem über 800.000 Euro für das geplante Zentrum für Kindermedizin und Geburtshilfe der Ludwig-Maximilians-Universität eingespielt wurden.

Diana Damrau betonte bei ihrer Danksagung: „Ich freue mich sehr über diese besondere Auszeichnung und möchte diese zum Anlass nehmen, junge Künstler zu ermutigen, das Ziel in schwierigen Zeiten nicht aus den Augen zu verlieren und ihrer Berufung zu folgen. So bitte ich die Politik, künftig noch bessere Rahmenbedingungen zu schaffen und jungen Menschen eine Perspektive zu geben. Kultur ist keine bloße Freizeitbeschäftigung, sondern eine Mission. Eine Mission für Verständigung, Frieden, Liebe und Versöhnung sowie Balsam für unsere Seele.“

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-D.Rasch * Waldemar Herzog)

Kleines Sonnen-Kraftwerk für den Balkon

Stuttgart: Nicht jeder kann sich eine große Solaranlage aufs Dach setzen. Mit Stecker-Solargeräten bietet sich für Mieter*innen und Wohnungseigentümer*innen eine Alternative der Stromerzeugung für den Balkon oder die Terrasse. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg informiert über Funktion und Nutzung von Stecker-Solargeräten.

Viele Namen, ein Prinzip der Stromerzeugung: Die Bezeichnung von Stecker-Solargeräten ist vielfältig: Balkonmodule, Mini-Solaranlage, Plug-&-Play-Solaranlage oder Balkonkraftwerk. Allen gemein ist, dass sie im technischen Sinn keine „Anlage“, sondern Strom erzeugende Haushaltsgeräte für den Eigenbedarf sind und maximal 600 Watt elektrische Leistung erzeugen. Sie können von Privatpersonen selbst angebaut, angeschlossen und genutzt werden. Balkonbrüstungen, Außenwände, Dächer, Terrassen und Gärten kommen zum Aufbau oder Anbringen in Frage. Die Geräte setzen sich aus Standard-Solarmodulen und einem Wechselrichter zusammen, der den Gleichstrom der Solaranlage in 230-Volt-Wechselstrom für Haushaltsgeräte umwandelt. So fließt der selbsterzeugte Strom in die Steckdose am Balkon und versorgt von dort Fernseher, Kühlschrank oder Waschmaschine, die an anderen Steckdosen in der Wohnung angeschlossen sind.

Mieter*innen nutzen Solarstrom gern selbst: Stecker-Solargeräte bestehen aus ein oder zwei Solarmodulen. Ein Modul hat die Größe von zwei kleineren Fußabtreter-Matten (ca. 1 x 1,70 Meter) und generiert eine Leistung von bis zu 300 Watt. „300-Watt-Module samt Wechselrichter sind einschließlich Montagevorrichtung ab 500 Euro erhältlich und erzeugen je nach Standort bis zu 300 Kilowattstunden Strom im Jahr“, erläutert Iris Ege, Expertin der Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, vor. Mobiles Arbeiten oder Homeoffice werden attraktiver, der Stromverbrauch im Haushalt steigt. Stecker-Solargeräte bieten somit Mieter*innen und Wohnungseigentümer*innen die Möglichkeit, Solarstrom selbst zu nutzen und den Strombezug aus dem Netz zu reduzieren.

Checkliste der Verbraucherzentrale: Nutzung von Stecker-Solargeräten: 1. Erlaubnis: Für Miet- und Eigentumswohnungen bedarf es der Zustimmung des Vermieters oder der Eigentümergemeinschaft, um Solarmodule an der Brüstung oder Hauswand anbringen zu können. * 2. Kauf: Kaufen Sie nur steckfertige Geräte und achten Sie auf die Einhaltung des Sicherheitsstandards der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS 0001:2019-10). * 3. Montage: Den besten Ertrag liefern Module, die unverschattet im Winkel von 30 bis 40 Grad zur Südseite ausgerichtet sind. Die Geräte müssen sturmfest montiert sein. * 4. Anmeldung und Betrieb: Stecker-Solargeräte sind beim örtlichen Stromnetzbetreiber und der Bundesnetzagentur (Marktstammdatenregister) anzumelden. Leider erschweren einzelne Netzbetreiber den Anschluss von Stecker-Solargeräten, indem Sie auf den Einbau neuer Stromzähler mit zusätzlichen Entgelten bestehen oder verlangen, dass spezielle Einspeisesteckdosen am Balkon angebracht werden müssen. Den Betrieb verbieten dürfen sie nicht. Treten diese Probleme auf, kann eine Energieberatung der Verbraucherzentrale weiterhelfen.

Informationen zu Stecker-Solargeräten und zum Energiesparen gibt es auf: www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder kostenfrei Telefon unter 0800 – 809 802 400. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale berät kompetent sowie anbieterneutral, und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Verbraucherzentrale * Waldemar Herzog)

Neuer Internetauftritt für das Stadtentwicklungsprojekt Rosenstein

Stuttgart: Ab sofort informiert das neue Webangebot www.rosenstein-stuttgart.de   über das Stadtentwicklungsprojekt Stuttgart Rosenstein.

Dafür hat die Stadt Stuttgart seit Beginn des Jahres eine eigenständige Website entwickelt, die ausschließlich über die Planung, Dimension und Vision für das derzeit größte Vorhaben im Stuttgarter Städtebau berichtet. Nach Inbetriebnahme des künftigen Tiefbahnhofs und erfolgtem Gleisrückbau wird auf der Fläche des heutigen oberirdischen Kopfbahnhofs samt Gleisvorfeld der neue Stadtteil Stuttgart Rosenstein errichtet.

Mit der neuen Internetseite im Erscheinungsbild der Marke „Stuttgart Rosenstein“ verfolgt die Landeshauptstadt Stuttgart das Ziel, die Vision für den künftigen Stadtteil zu veranschaulichen und gleichzeitig transparent zu informieren. Die planerischen Inhalte und Hintergründe sowie der Projektfortschritt werden leicht verständlich vermittelt.

„Stuttgart Rosenstein wird ein modellhafter Stadtteil, der für unsere Stadt eine einzigartige städtebauliche Chance bietet. Den Menschen diese Chance zu vermitteln, ist unsere Aufgabe. Die Website Stuttgart Rosenstein ist dafür unverzichtbar und bietet eine ideale Plattform, die Öffentlichkeit zu jedem Meilenstein der Stadtentwicklung zu informieren – und sie in den Prozess einzubinden,“ erklärte Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper (Foto-links) anlässlich des neuen Online-Auftritts.

Klarer Aufbau, funktionale Bedienung: Die Besucher*innen finden auf der Website die drei Hauptrubriken: Projektinformationen, Meilensteine und städtebauliche Planung. Die Seite „das Projekt“ liefert Einblicke in die städtebauliche Vision von Stuttgart Rosenstein und die Kernthemen, die im zukünftigen Stadtteil verwirklicht werden sollen. Die Seite „Meilensteine“ zeigt eine Übersicht über den Zeitverlauf und die wichtigsten Etappen der Stadtplanung. Die interaktive Stadtkarte auf der Seite „Planung“ zeigt die Entwicklungsflächen, den städtebaulichen Entwurf und die wichtigen Bausteine und Bestandsbauwerke. Die Nutzer*innen können die für sie relevanten Informationen individuell ein- und ausblenden. Zudem gelangt man über das Untermenü noch in die Bereiche „Blog“ und „Hintergrund“. Diese liefern ausführliche Einblicke in aktuelle städtebauliche Themen und zur Geschichte der Entwicklungsfläche Stuttgart Rosenstein.

„Unsere neue Website wird der Dreh- und Angelpunkt der Kommunikation und Information zu Stuttgart Rosenstein. Sie ist so konzipiert, dass sich alle zukünftigen Planungsschritte übersichtlich integrieren lassen und auch digitale Beteiligungen möglich werden,“ erläuterte Fabian Schöttle, Leiter der Kommunikation Stuttgart Rosenstein der Stadt Stuttgart.

Bei der Realisierung des Internetauftritts wurde auf eine hohe Barrierefreiheit geachtet. Ein Kontrastmodus dient als Hilfe für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen und die Bedienung der Website wird in Leichter Sprache erklärt.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Pressedienst-Stgt.* Waldemar Herzog)

Sportlerehrung für das Sportjahr 2020 ausgefallen – sportliche Erfolge wurden dennoch gefeiert

Gerlingen: Seit 37 Jahren ist die Sportlerehrung ein elementarer Bestandteil des Gerlinger Veranstaltungskalenders. Geehrt werden alljährlich die Gerlinger Sportler, Sportlerinnen und Mannschaften, die im laufenden Jahr eine herausragende, überörtliche Leistung geboten bzw. eine Meisterschaft errungen haben. Dieses Jahr konnte die Sportlerehrung jedoch aufgrund der Corona-Pandemie nicht in ihrem üblichen feierlichen Rahmen mit sportlichen Aufführungen in der Stadthalle stattfinden. Aber nicht nur die Ehrung selbst musste abgesagt werden, sondern auch das gesamte Sportjahr 2020 war geprägt von Wettkampfabsagen und zahlreiche Sporteinheiten konnten oder können noch immer aufgrund der Hallen- und Anlagenschließungen nicht praktiziert werden.

Um dennoch die Leistungen, die im Rahmen der Möglichkeiten geleistet wurden, zu würdigen, wurden die Preise u. a. über die Vereine an die jeweiligen Sportlerinnen und Sportler ausgehändigt. Jeder Sportler bzw. jede Sportlerin erhielt ein Gutscheinheft des Stadtmarketingvereins Mein Gerlingen e.V. Außerdem hat die Stadtverwaltung Gerlingen eine Broschüre zum Sportjahr 2020 herausgebracht, in welchem die 138 zu ehrenden Sportlerinnen und Sportler namentlich genannt und in einer bunten Bildercollage aufgeführt sind. Außerdem enthält die Broschüre eine Galerie der Ehrengäste der vergangenen Jahre.

„Mein Respekt, meine Anerkennung und mein herzlicher Dank geht an alle Trainer*innen und Trainer*innen, Verantwortliche im Sportbereich und an die Eltern, die ihre Kinder mit Erfindungsgeist und ohne Teilnahme an Wettkämpfen motiviert für den Sport halten. Den Sportler*innen wünsche ich möglichst bald wieder Wettkämpfe und die damit verbundenen Erfolge und freue mich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr“, so Bürgermeister Dirk Oestringer (Foto-links).

Auf der Webseite der Stadt Gerlingen https://www.gerlingen.de/Sportlerehrung finden Interessierte die gesamte Broschüre inkl. Kriterien für die Sportlerehrung und das Archiv zur Sportlerehrung bis 1983.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Gerlingn * Waldemar Herzog)

Gemeinsam für eine nachhaltige Reblandschaft

Weinsberg: Seit dem 12. Mai 2021 hat die neue Koalition aus Grünen und CDU ihre Arbeit im Landtag aufgenommen. Die Ziele ihrer zweiten Legislaturperiode wurden zuvor im Koalitionsvertrag festgehalten. Der Weinbauverband Württemberg begrüßt das Bekenntnis der Regierungsparteien zu den Sonderkulturen in Baden-Württemberg.

Die Auswirkungen des Klimawandels machen sich im Weinbau seit Jahren deutlich bemerkbar. Die Unterstützung des Landes beim Bau gemeinschaftlicher Bewässerungsinfrastruktur ist ein zukunftsweisendes Zeichen für junge Betriebsinhaber*innen, immerhin werden Rebanlagen im Schnitt bis zu vierzig Jahre alt. Auch mit der geplanten Fortführung der Risikoausgleichsversicherung können die finanziellen Folgen von Wetterereignissen, wie beispielsweise Spätfrösten, minimiert werden. Anfang April hatten vielerorts Temperaturen unter dem Gefrierpunkt erneut für Frostschäden an den Reben gesorgt.

Der Weinbauverband Württemberg erklärt ausdrücklich, die Ziele des Biodiversitätsstärkungsgesetz erreichen zu wollen und begrüßt die geplante Priorisierung der Maßnahmen. „Wir begleiten die Umsetzung des Biodiversitätsstärkungsgesetzes weiterhin konstruktiv und sollten den Weg des Dialogs zwischen allen Beteiligten auch in Zukunft pflegen,“ signalisiert Weinbaupräsident Hohl (Foto-links) gegenüber Politik und Umweltverbänden die Gesprächsbereitschaft des Verbandes.

„Perspektivisch muss der Fokus aber verstärkt auf die Vermarktung unserer regionalen Erzeugnisse gelegt werden. Verbraucher*innen müssen die Vorteile heimischer Produkte erkennen und diese entsprechend wertschätzen. Ohne die Kaufbereitschaft der Verbraucher*innen ist kein nachhaltiger Weinbau möglich,“ fordert Hohl zukünftig eine verstärkte Unterstützung von Verkaufs- und Informationsmaßnahmen.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-WVW * Waldemar Herzog)

So fällt die Wahl auf das richtige Pedelec-Modell

Berlin/Stuttgart: Wenn von E-Bikes gesprochen wird, sind meist Pedelecs gemeint. Die Fahrräder mit elektrischer Unterstützung sind beliebt wie nie zuvor. Fast zwei Millionen Pedelecs wurden im vergangenen Jahr in Deutschland verkauft. Das sind mehr als doppelt so viel wie noch im Jahr 2018. Der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, informiert, worauf beim Kauf eines E-Bike zu achten ist, damit das neu angeschaffte Elektrofahrrad den eigenen Anforderungen gerecht wird und mit Spaß genutzt werden kann.

Preisvorstellungen festlegen: Preise zwischen 2.000 und 4.500 Euro sind für ein Elektrofahrrad die Regel, aber auch Preise darüber hinaus sind keine Seltenheit. Welcher Preis als angemessen erachtet wird, ist eine individuelle Entscheidung – bestenfalls auf Grundlage der geplanten Nutzung. Soll das Pedelec nur gelegentlich für kürzere Strecken genutzt werden, muss es nicht unbedingt ein teures High-End-Modell sein. Ist der tägliche Einsatz geplant oder sollen als Hobby-Biker*in auch längere Touren unternommen werden, ist ein solides, womöglich höherpreisiges E-Bike in Erwägung zu ziehen.

Gehören oft unbefestigte Wege oder Schlaglochpisten zur Route, empfiehlt sich ein Modell mit Federung. Das ist nicht nur komfortabler, sondern schont auch Rücken und Gelenke. Viele Modelle sind zumindest vorn gefedert. Soll auch das Hinterrad federn, wird die Anschaffung deutlich teurer. Ein Kompromiss mit Abstrichen in der Wirksamkeit sind gefederte Sattelstützen, die sich in der Regel nachrüsten lassen.

Gerade bei Interesse an kostspieligeren Modellen kann es sich bezahlt machen, mehrere Händler zwecks Preisvergleichs aufzusuchen.

ACE-Tipp: Das Internet ist nicht immer der preiswerteste Handelsplatz. Oft hält der Handel um die Ecke das attraktivste Angebot parat und bietet zugleich den passenden Service sowie die Möglichkeit einer Probefahrt an.

Benötigte Reichweite ausloten: Auch im Hinblick auf die benötigte Reichweite ist es hilfreich, schon vor dem Kauf zu überlegen, ob das Pedelec vorwiegend für lange Touren in der Freizeit oder für den überschaubaren Weg zur Arbeit genutzt werden soll. Die Reichweiten der verschiedenen Modelle liegen im realen Betrieb zum Großteil zwischen 20 und 80 Kilometern. Je größer der Wattstunden-Wert (Wh) des Akkus, desto größer ist auch die Reichweite.

ACE-Hinweis: Neben der Kapazität des Akkus beeinflussen auch die gewählte Unterstützungsstufe, das Körpergewicht sowie das Gewicht des Gepäcks, der Reifendruck, die Beschaffenheit der Strecke und die Wetterbedingungen die Reichweite. Die vom Hersteller angegebene Reichweite pro Akkuladung ist deshalb mit Vorsicht zu genießen.

Generell gilt: Für gelegentliche Fahrten reicht in der Regel ein Akku mit 300 oder 400 Wh. Sind hingegen lange Trekking-Touren geplant, kann es sich lohnen, einen Akku ab 500 Wh in Erwägung zu ziehen.

Akkuposition und -ladezeit abwägen: Noch vor wenigen Jahren war es üblich, den Akku am Gepäckträger zu montieren. Doch gibt es inzwischen auch viele Modelle, deren Akku unauffällig in die Rahmenform integriert ist. Diese Modelle haben nicht nur einen optischen Vorteil: Auch ist ihr Schwerpunkt günstiger und das Fahrgefühl dadurch besser. In jedem Fall empfehlenswert: Ein abschließbarer Akku, der sich für den Ladevorgang entnehmen lässt. Denn so muss nur der Akku und nicht das gesamte Pedelec den Weg zur Steckdose finden.

ACE-Tipp: Reichweitenbooster – Moderne Pedelecs mit fest verbautem Akku lassen sich oft mit einem externen Zusatz-Akku erweitern.

Je nach Hersteller und Modell liegt die Akkuladezeit meistens zwischen zwei und fünf Stunden. Die eigenen Fahrgewohnheiten sind entscheidend, welche Ladezeit bevorzugt bzw. akzeptiert werden sollte. Wer am Tag eher kurze Strecken zurücklegt und unkompliziert über Nacht laden kann, braucht nicht zwangsläufig ein Modell mit schnellstmöglicher Akkuladezeit.

Gewicht berücksichtigen: Muss das Pedelec gelegentlich getragen, auf einem Fahrradträger mit dem Auto transportiert oder soll es häufiger auch ohne Motorunterstützung gefahren werden, dann sollte dessen Gewicht bei der Kaufentscheidung unbedingt berücksichtigt werden. Pedelecs wiegen üblicherweise 20 bis 30 Kilogramm und somit deutlich mehr als Fahrräder ohne elektrische Fahrunterstützung. Auch die Wahl des Akkus hat Einfluss auf das Gesamtgewicht: Während ein Akku mit einer Leistung von 400 Wh etwa 2,5 kg wiegt, können größere, leistungsstärkere Akkus deutlich schwerer sein.

ACE-Tipp: Elektrische Unterstützung während einer Probefahrt ausschalten und Fahrgefühl erproben. Gerade günstige und ältere Pedelecs haben bei ausgeschaltetem Motor oder leerem Akku oft einen deutlich höheren Tretwiderstand als Fahrräder und lassen sich dann deutlich schwerer oder kaum noch fahren. Darauf sollte geachtet werden.

Motortyp und -kraft bedenken: Der Pedelec-Motor ist entweder in der Mitte beim Tretlager oder an der vorderen oder hinteren Radnabe verbaut. Mittelmotoren sind besonders verbreitet und beliebt, da sie durch eine ausgewogene Gewichtsverteilung für ein dynamisches Fahrverhalten sorgen und auch bergauf genug Kraftreserven haben. Jedoch sind entsprechende Modelle meist teurer und schwerer. Auch werden Kette und Schaltkomponenten stärker belastet. Radnabenmotoren sitzen direkt am Vorder- oder Hinterrad sind kleiner, leichter und günstiger. Da sie die Kraft direkt auf das Rad übertragen, liegt deren Vorteil zudem in einer geringeren Belastung der Schaltkomponenten sowie der Kette. Radnabenmotoren hinten neigen jedoch zu Überhitzung am Berg. Für hügelige Routen in Kombination mit einer hohen Unterstützungsstufe sind sie daher eher ungeeignet. Der Vorderradmotor belastet Gabel sowie Rahmen stärker und verlagert den Schwerpunkt nach vorn, wodurch das Lenken schwerer fällt. Auch neigen entsprechende Modelle zum Durchdrehen und Wegrutschen des Vorderrads.

Die Motorunterstützung sollte gerade bei regelmäßigen Fahrten auf hügeligen Routen und bei schwerer Ladung – beispielsweise bei Anhängernutzung – unbedingt ausreichend hoch ausfallen. Das Drehmoment verweist auf die Kraft des Motors. Als Vergleichswert: Mountainbikes sind mit 60 bis 120 Newtonmetern (Nm) unterwegs. Für ein Citybike reicht ein deutlich geringerer Wert aus.

ACE-Tipp: Bei welcher Trittfrequenz ein Pedelec seine maximale Motorkraft aufbringt, ist unterschiedlich, und das gilt es, bei einer Probefahrt herauszufinden.

Gute Beratung einholen: Egal, wie konkret die Vorstellungen vom eigenen Pedelec bereits sind – der ACE empfiehlt unbedingt ein Beratungsgespräch im Fachgeschäft nebst Probefahrten verschiedener Modelle. Gute Händler sind nicht nur bei der Ermittlung der richtigen Rahmengröße behilflich, sondern beraten auch zur passenden Lenkerform und Sattelbreite. Ist das richtige Modell gefunden, heißt es: möglichst schnell zugreifen. Denn nicht zuletzt durch die hohe Nachfrage und Lieferengpässe, sondern auch mit den in Aussicht stehenden Reise-Lockerungen ist mit längeren Lieferzeiten und steigenden Preisen zu rechnen.

Der ACE Auto Club Europa kümmert sich seit 1965 um alle mobilen Menschen, egal mit welchem Verkehrsmittel sie unterwegs sind.Internet www.ace.de * Email: info@ace.de

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-ACE * Victoria-Fahrrad * Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma

In der Natur ausgerottete Davidshirsche neu in der Wilhelma

Besondere Botschafter sind in die Wilhelma eingezogen. Die Neulinge erzählen eine traurige Geschichte mit einer positiven Wendung. Die aus Asien stammenden Davidshirsche würden gar nicht mehr existieren ohne den internationalen Einsatz von Zoos in Europa. Im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart äsen jetzt seit genau 20 Jahren erstmals wieder ein Hirsch und zwei Kühe dieser eindrucksvollen Art, fast so groß wie ein Rothirsch. In der Natur sind sie längst ausgerottet. Auch in menschlicher Obhut standen sie vor dem Aus. Sie stehen heute als Erfolgsstory dafür, dass Zoos Tierarten vor dem Aussterben retten können.

Unsere Fotos zeigen: (Bild 1:) Bei dem Hirsch (blaue Ohrmarke) sind die Hornansätze zu erkennen. * (Bilder 2 + 3:) Die beiden Milu-Kühe kamen aus dem Tierpark Berlin in die Wilhelma.

Einst besiedelten sie die Sumpfgebiete des östlichen Asiens. Die Zahl der begehrten Davidshirsche war immer weiter gesunken, bis es im 19. Jahrhundert nur noch eine Herde im so genannten Südlichen Hirschgarten bei Peking, einem Jagdrevier der chinesischen Kaiser, gab. Das Überleben solcher Einzelvorkommen ist äußerst bedroht, weil eine Seuche oder Naturkatastrophe die gesamte Art auslöschen kann. Auch dieser Restbestand fand sein jähes Ende, als eine Flut 1895 den Park ereilte. Viele Tiere ertranken, einige flohen aus dem Revier, wurden jedoch außerhalb von Wilderern erlegt. Einzelne Überlebende wurden in den Kriegswirren des Boxeraufstands 1900 geschossen. Der letzte Davidshirsch in Asien starb 1922 im Zoo von Peking, so heißt es.

Benannt sind sie nach dem französischen Pater Armand David, der sie 1865 als erster Europäer in China sah und Felle zur zoologischen Erstbeschreibung nach Europa schickte. Dass die Milus, wie sie auch genannt werden, überhaupt erhalten geblieben sind, lag einzig und allein daran, dass außerhalb ihres angestammten Lebensraums Zoos im fernen Europa eine Population gehalten haben, die als Reserve dienen konnte. Denn Diplomaten aus Frankreich, Großbritannien und Deutschland hatten in der Folge vom Kaiser einige lebende Exemplare der seltenen Milus als Präsent bekommen. Diese wenigen Tiere führten sie im Park des Herzogs von Bedford, der bereits exotische Hirscharten in seinen Gärten hielt, zu einer Herde zusammen. In dieser erfolgreichen Zucht wuchs die Zahl über Generationen auf 300 Tiere an, aus denen Zoos nach dem Zweiten Weltkrieg weitere Zuchtgruppen aufbauten. So konnten inzwischen Davidshirsche nach Asien zurückgeführt werden. In einem Naturreservat für Milus in China leben mittlerweile rund 2000 von ihnen. Das Happy End wäre erreicht, wenn sie sich dort auch in der Natur wieder dauerhaft etablieren könnten.

Angepasst sind die Davidshirsche auf das Leben in sumpfigen Gebieten, wie tief gelegenes und zeitweilig überschwemmtes Gras- oder Marschland. Ihre großen Hufe sind spreizbar, was ein Einsinken verhindert. Sie ernähren sich dort gleichermaßen von Gräsern, Schilf und Wasserpflanzen sowie Sträuchern. Sie vertragen starke Temperatur-Unterschiede von minus 15 bis plus 35 Grad. Von allen Hirschen haben Milus den längsten Schwanz, der mit seiner schwarzen Quaste an Esel erinnert und 35 Zentimeter Länge erreichen kann. In der Wilhelma gab es Davidshirsche bereits einmal von 1993 bis 2001. Von den drei jetzt rund einjährigen Tieren erhielt die Wilhelma das Männchen aus dem Zoopark Chomutov im tschechischen Erzgebirge, die beiden Weibchen aus dem Tierpark Berlin.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)