26. Juli 2021

Württemberger Jungwinzer unterstützen Ahr-Winzer

Weinsberg: Die Flutkatastrophe brachte im Weinbaugebiet Ahr enorme Schäden bei zahlreichen Weinerzeugern mit sich. Viele Betriebsgebäude und die Ausstattung sind unwiderruflich zerstört, Weine im Tank und Fass tragen Schaden, die Flaschen sind voller Schlamm und doch wächst in den Weinbergen der Jahrgang 2021 heran.

Für die Jungwinzer von Wein.Im.Puls, mit über 70 Mitgliedern die größte Jungwinzer-Gruppe in Württemberg, war klar: Hier wird geholfen! Über Facebook wurde eine bisher einmalige Spenden-Aktion ins Leben gerufen. Weinerzeuger aus ganz Europa spenden Weine, welche zentral in Nierstein (Rheinhessen) zu Weinpaketen mit sechs Flaschen verpackt und dann zu 65 € verkauft werden. Der komplette Erlös kommt den Winzer*Innen an der Ahr zu Gute und bisher wurden schon über 10.000 Pakete verkauft. Wer Glück hat, bekommt also auch einen Wein der Württemberger Jungwinzer im Paket.

Unsere Fotos zeigen: Paletten voller Wein für die Ahr

Es gibt auch Jungwinzer aus Württemberg, welche vor Ort aktiv sind. So Carolin Häußer, Jungwinzerin aus Winnenden und Rettungssanitäterin. Sie war bei den Winzern an der Ahr und rät allen, die sich engagieren wollen: „Man sollte sich vorher informieren und offizielle Anlaufstellen fragen, wo und wie man helfen kann – so kommt die Hilfe am besten an!“. Nach einigen Tagen hat sich an der Ahr eine erste Infrastruktur organisiert, welche die Arbeit in den Weinbergen koordiniert und als Anlaufstelle fungiert.

„Bei den Bilder war uns allen klar, dass hier sofort und unkompliziert geholfen werden muss. Eine Weinspende ist da das Mindeste und es tut gut zu sehen, dass so viele Winzer hinfahren und dort helfen. Das ist der Zusammenhalt in der Weinbranche, der uns ausmacht und so einmalig fühlbar wird! Wir danken allen, die hier aktiv sind: Vor Ort an der Ahr, beim Pakete packen in Rheinhessen oder im Gespräch mit Politik und Verwaltung.“, so die Vorsitzende Mara Walz.

Neben Weinspenden für die Verkaufsaktion wird zum Wiederaufbau der Ahr auch viel Geld benötigt. Alle Informationen hat das Deutsche Weininstitut auf seiner Homepage zusammengetragen:

 https://www.deutscheweine.de/aktuelles/meldungen/details/news/detail/News/flutkatastrophe-an-der-ahr-so-koennen-sie-helfen

Info-Kontakt: Wein.Im.Puls * Mara Walz – Vorsitzende * Telefon 0151-50677729 Internet: Mara.Walz@weinimpuls-wuerttemberg.de

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Weinimpuls.* Waldemar Herzog)

„Rigoletto“- Premiere begeistert gefeiert

Bregenz (Austria): In diesem Jahr feiern die Bregenzer Festspiele ihr 75-jähriges Bestehen. Seit ihrer Gründung im Jahr 1946 haben sie sich zu einem international bekannten und hoch geschätzten Festival entwickelt.

Die Bregenzer Festspiele, mit der größten Seebühne der Welt, begannen am 22. Juli 2021 das diesjährige „Spiel auf dem See“ mit der Wiederaufnahme-Premiere von Giuseppe Verdis Oper „Rigoletto“.

Regisseur Philipp Stölzl versteht es meisterhaft, eine Inszenierung zu gestalten, bei der man Dank der vereinnahmenden visuellen Effekte und der herausragenden Leistungen der Sängerinnen und Sänger und der Wiener Symphoniker mit Dirigentin Julia Jones gebannt verfolgt, wie der Herzog Tod und Leid über die Menschen bringt.

Neben den 26 Rigoletto-Aufführungen auf der Seebühne wird im Festspielhaus als zweite Oper Arrigo Buitos Oper „Nero“ gezeigt. Zahlreiche weitere Veranstaltungen, auch an anderen Spielstätten, ergänzen das vielfältige Festival-Programm.

Bereits am Mittwoch, 21. Juli 2021 wurden die Bregenzer Festspiele morgens mit einer Feier im Festspielhaus vom Österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen und am Abend mit der Premiere von Arrigo Buitos Oper „Nero“, dirigiert von Dirk Kaftan und inszeniert von Olivier Tambosi, eröffnet.

Große Freude herrscht bei Intendantin Elisabeth Sobotka und Festspielpräsident Hans-Peter Metzler über die positive Entwicklung bei der Pandemiebekämpfung, denn gespielt werden darf inzwischen vor vollen Rängen. Es gilt die 3-G-Regel, man muss getestet, genesen oder geimpft sein und durch diesen Nachweis entfällt die Maskenpflicht.

Weitere Informationen unter: www.bregenzerfestspiele.com

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-D.Rasch * Waldemar Herzog)

Unterführungen werden zur Graffiti-Galerie

Villingen-Schwenningen: Die Graffiti-Kunstwerke auf dem ehemaligen Saba-Gelände wurden von tausenden Besuchern bestaunt, die Aktion stieß auch über die Stadtgrenzen hinaus auf sehr gute Resonanz. Die Stadt Villingen-Schwenningen freut sich, nun der Nachfrage von Graffiti-Künstlern nach freien Flächen nachkommen zu können und stellt ab sofort die Unterführungen am Eisstadion Schwenningen sowie am Romäusring/Gymnasium am Romäusring für Jedermann zur Verfügung.

Die beiden Pilot-Flächen können von allen Künstlern ohne Anmeldung und ohne Genehmigung für Graffitis genutzt werden. Vor Ort entstehen also lebendige Galerien, die sich ständig verändern dürfen. Auch die beteiligten Verwaltungsmitarbeiter sind schon gespannt, welche künstlerischen Bilder, Schriftzüge und Zeichen die Mauerwerke bald schmücken werden. Es handelt sich zunächst um ein Pilotprojekt, die Stadtverwaltung wird beobachten, wie sich die Flächen entwickeln und genutzt werden.

Auch der städtische Seniorenrat und Mitglieder des Freundeskreis Kurgarten waren begeistert von den vielseitigen Werken auf dem ehemaligen Saba-Gelände. Gemeinsam mit Jonas Fehlinger, Künstler und Grafik-Designer, entstand die Idee für einen Graffiti-Workshop in Zusammenarbeit mit dem Jugendhaus K3. Unter Anleitung von Fehlinger sollen sich im Herbst "Alt und Jung" im K3 treffen und sich gegenseitig bereichern, und Eltern mit Kindern oder Großeltern mit Enkeln Farbe auf die Betonwerke bringen.

POSITIV-MEDIEN (PR-VS * Waldemar Herzog)

Überbauung von Entwässerungsgräben

Villingen-Schwenningen: Die aktuellen und dramatischen Hochwasserereignisse in Teilen Deutschlands machen die wichtige Funktion von Entwässerungsgräben, auch in Villingen-Schwenningen, gerade in diesen letzten Tagen besonders deutlich. Entwässerungsgräben dienen in erster Linie dem Abführen des Niederschlagswassers und wirken so in niederschlagsreichen Perioden der Überschwemmung und Vernässung von Grundstücken entgegen.

Damit Entwässerungsgräben störungsfrei funktionieren können, müssen die Gräben frei sein. Es ist außerordentlich wichtig, dass diese von jeglicher Überbauung und Fremdnutzung frei-gehalten werden. Problematisch ist vor allem das Anlegen von eingefriedeten Pflanzquartieren sowie das Ablagern von Grünschnitt und Gartenabfällen. Dadurch wird der freie Abfluss des Niederschlagswassers gehindert und dieses tritt über die Grabenböschung auf die angrenzenden Wege und Grundstücke. Hierdurch kann das wild abfließende Wasser erhebliche Schäden an der Bausubstanz verursachen

Unser Foto: Solche Überbauten haben jüngst in den regenreichen Tagen zu ersten Überflutungen in Villingen-Schwenningen gesorgt. Diese und ähnliche Nutzungen sind dringend zu beseitigen.

Die Gräben in Villingen-Schwenningen sind größtenteils als Versickerungsgräben angelegt. Das bedeutet, dass das Wasser darin versickert. Durch das Auskleiden der Gräben mit Teich- oder Wurzelschutzfolie, Hackschnitzel und anderem Fremdmaterial wird das Niederschlagswasser am Versickern gehindert. Des Weiteren erhöht sich dadurch die abfließende Wassermenge erheblich, wofür die Gräben dann nicht mehr ausgelegt sind. Die abfließende Wassermenge steigt dadurch an und kann ebenfalls austreten. Wird der Grabenquerschnitt dann noch weiter verengt, indem Brücken und Stege angelegt werden, kommt es an den Engstellen zu Verstopfungen und wiederum zur Überflutung.

Um die dadurch entstehenden Folgekosten für Unterhalt und Instandhaltung des Graben- und Wegenetzes zu reduzieren, darf keinerlei Fremdnutzung der Entwässerungsgräben stattfinden. Die Stadt Villingen-Schwenningen bittet deshalb jeden Anlieger eines Entwässerungsgrabens um Mithilfe bei diesem Problem und um Beseitigung von Überbauten und Fremdnutzungen. Die Intensität von Regenereignissen wird in Zukunft noch erheblich zunehmen und somit steigt auch die Gefahr von Überschwemmungen.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-VS * Waldemar Herzog)

Unser Bild: Senioren: Risiko minimieren, Mobilität erhalten

„Mobilität im Alter“ - Höheres Verletzungsrisiko bei Senioren

Senioren werden mobiler und nehmen bis ins hohe Alter aktiv am Straßenverkehr teil. Damit verbunden ist ein im Vergleich zu jüngeren Menschen deutlich erhöhtes Verletzungsrisiko im Falle eines Unfalls. In der EU entfallen bereits knapp 30 Prozent aller Verkehrstoten auf die Altersgruppe 65+. Der Anteil dieser Gruppe an der Gesamtbevölkerung liegt dagegen bei nur 20 Prozent. Unter den Fußgängern und Radfahrern machten Senioren sogar etwa die Hälfte aller Getöteten im Straßenverkehr aus.

„Dieses Risiko gilt es zu minimieren, aber gleichzeitig die Mobilität der älteren Menschen zu erhalten“, sagte Jann Fehlauer, Geschäftsführer der DEKRA Automobil GmbH, bei der Vorstellung des DEKRA Verkehrssicherheitsreport 2021 „Mobilität im Alter“. Dies gelte umso mehr, als der Anteil der Altersgruppe 65+ an der Bevölkerung in den nächsten Jahrzehnten weiter zunehmen werde.

Als wesentliche Ansatzpunkte zur Steigerung der Verkehrssicherheit von Senioren nennt der Report neben der Infrastruktur und dem Faktor Mensch auch den Einsatz von Fahrerassistenzsystemen. Gefragt sind Systeme, die altersbedingte Defizite ausgleichen und so die Unfallbeteiligung von älteren Fahrern verringern können. Senioren stehen den elektronischen Helfern zwar sehr aufgeschlossen gegenüber, allerdings dauert eine hohe Marktdurchdringung neuer Systeme bei einem Pkw-Durchschnittsalter in Deutschland von über neun Jahren sehr lange. Auch bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur lassen sich in aller Rege nicht schnell umsetzen.

Um die Verkehrssicherheit von Senioren schnell positiv zu beeinflussen, muss der Fokus zunächst vor allem auf dem Faktor Mensch liegen, betonen die Unfallforscher. Ältere Menschen können zwar meist auf langjährige Verkehrserfahrungen bauen. Komplexere Situationen im Straßenverkehr sind für sie aber schwerer zu bewältigen als für junge Menschen: Fahrstreifenwechsel zum Beispiel, schwer überschaubarer Kreuzungsverkehr oder Abbiege- und Wendemanöver.

Persönliche „Strategien“ können das Fahren im höheren Alter sicherer machen, betont der Report. Beispielsweise das Fahren mit erhöhtem Abstand, Rushhour oder Dunkelheit möglichst meiden, ein defensiver Fahrstil und die Nutzung von Assistenzsystemen. Empfohlen werden auch spezifische Fahrtrainings und qualifizierte Rückmeldefahrten.

Wichtig ist bei den Betroffenen eine ehrliche Selbsteinschätzung in Bezug auf die eigenen kognitiven und körperlichen Fähigkeiten. Zudem sollte man Hinweise zur eigenen Fahreignung ernst nehmen, sei es aus dem Familien- und Freundeskreis oder von neutralen Experten. Nur so könnten geeignete Kompensationsmöglichkeiten oder alternative Mobilitätsformen gefunden werden.

Der DEKRA Verkehrssicherheitsreport 2021 „Mobilität im Alter“ steht unter www.dekraroadsafety.com zum Download bereit. Dort finden sich auch sämtliche Reports der Vorjahre einschließlich weiterer Inhalte, wie etwa Bewegtbilder oder interaktive Grafiken.

Zum Urlaubsstart: Reifendruck anpassen

Reifenfülldruck immer am kalten Reifen prüfen

Die Sachverständigen von DEKRA erinnern Autofahrer daran, vor dem Start in den Urlaub am kalten Reifen den Reifenfülldruck zu checken und an den Beladungszustand des Fahrzeuges anzupassen. Zu wenig Druck auf den Reifen ist für jeden zweiten Reifenschaden verantwortlich, der zu einem Unfall führt. Bei zu niedrigem Fülldruck verrichtet der Reifen zu viel „Walkarbeit“. Das heißt, er kann sich so stark erhitzen, dass sich die Schichten des Reifens ablösen oder der Reifen „durchsägt“. „Ursache ist meist ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren: zum Beispiel zu niedriger Fülldruck in Verbindung mit starker Beladung, hohen Temperaturen und langen Fahrzeiten, wie sie auf Urlaubsfahrten häufig gegeben sind“, erklärt Christian Koch, Reifensachverständiger bei DEKRA.

Deshalb: Den Reifenfülldruck alle zwei Wochen am kalten Reifen prüfen. Auch vor jeder längeren Fahrt sollte er entsprechend der Beladung angepasst werden. Die Herstellerwerte findet man in der Regel in der Tankklappe oder an der B-Säule auf der Fahrerseite.

An Baustellen: hochkonzentriert fahren und Tempo anpassen

Autobahnbaustellen - Unterschätztes Risiko

Autobahnen sind die besten und sichersten Straßen im Lande – von einer Ausnahme abgesehen: den Baustellen. Rollt der Verkehr auf den Fernstraßen in der Regel relativ ruhig und risikolos, wird vom Autofahrer in Baustellenbereichen höchste Konzentration verlangt. Verengte Fahrstreifen, ungewohnte Verschwenkungen, verschmutzte und unebene Fahrbahnen sowie Schilderwälder und Baustellenverkehr sorgen für Risiken, die immer wieder unterschätzt werden.

Im Jahr 2019 wurden nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes bei Unfällen in diesen Abschnitten auf deutschen Autobahnen 2.812 Menschen verletzt und 22 getötet. Unaufmerksamkeit, zu geringer Abstand, überhöhte Geschwindigkeit und Fehler beim Fahrstreifenwechsel sind häufig die Ursache. Zu den gefährlichsten Bereichen gehören die Überleitungen auf die Gegenfahrbahn, Verschwenkungen der Fahrstreifen sowie die Ein- und Ausfahrtsbereiche von Baustellen.

Die Sachverständigen von DEKRA empfehlen, schon von den ersten Hinweisschildern an hochkonzentriert zu fahren, sich nicht ablenken zu lassen und die Tempobeschränkungen zu beachten. „Es schafft Risiken, wenn man kurz vor Ende einer unübersichtlichen Baustelle noch schnell überholt und die Sicherheitsabstände verkürzt“, sagt Unfallforscherin Stefanie Ritter. Bei Dunkelheit und Nässe sind Spurführung und Hindernisse noch schlechter zu erkennen als sonst. Unter diesen Umständen heißt es, noch vorsichtiger zu fahren.

Auf den oft nicht einmal 2,50 Meter breiten Fahrstreifen kann es bei immer größeren Fahrzeugen schnell eng werden. „Hier ist es sicherer, auf Überholmanöver und Spurwechsel zu verzichten und zu den Fahrzeugen auf dem Nebenstreifen in gleichem Tempo versetzt zu fahren. Dies reduziert vor allem das Risiko der häufigen Streifkollisionen“, sagt die Unfallforscherin. Extrem gefährlich sind auch Pannen im Baustellenbereich.

Nach dem Rat von Ritter sollte man, wenn möglich, im Notfall die nächste Haltebucht ansteuern und das Warnblinklicht einschalten. Besonders wichtig in diesen engen Abschnitten: Nur auf der dem Verkehr abgewandten Seite aussteigen und sich und Mitfahrer möglichst hinter einer Leitplanke in Sicherheit bringen.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-DEKRA * Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma

Neuzugang und Nachwuchs bei den Robben

Lautstark, intelligent und verspielt: Von den großen Lieblingen vieler Wilhelma-Fans gibt es statt drei nun fünf Tiere. Bei den Kalifornischen Seelöwen, die meist schon am Haupteingang des Zoologisch-Botanischen Gartens in Stuttgart zu hören sind, ist in den vergangenen Wochen ein jungdynamisches Duo hinzugekommen. Mit Nalu ergänzt ein einjähriges Weibchen aus dem Grünen Zoo Wuppertal seit Mai den Harem um den Seelöwenbullen Unesco. Im Juni kam dann mit Hollo ein Eigengewächs zur Welt, das ab jetzt für Gäste gut sichtbar ist. „Beide Neulinge machen sich sehr gut“, berichtet Revierleiter Markus Kapp. „Nalu arbeitet beim täglichen Training schon sehr gut mit. Sie braucht aber noch etwas, bis sie voll ausgewachsen ist. Mit drei bis vier Jahren sind die Weibchen groß und schwer genug, um selbst Nachwuchs zu bekommen.“

Unsere Fotos zeigen: Bilder 1-2: Seelöwin Evi mit ihrem Jungtier Hollo, das dank der Muttermilch schnell wächst * Bilder 3-4: Der kleine Seelöwe Hollo ist jetzt sechs Wochen alt und für Gäste nun gut zu beobachten.  * Bild 5: Neuzugang Nalu präsentiert sich am Seelöwenbecken von der Schokoladenseite. * Bild 6: Seelöwin Nalu (links) hat sich als Neuankömmling bereits mit Evi bekannt gemacht.

Die 20-jährige Evi hat damit viel Erfahrung. Sie ist die Mutter von Hollo, der das Seelöwenbecken bereits gerne nutzt. Der kleine Bulle schwimmt schon fleißig, unterbricht aber immer wieder seine Spielereien, um zu schlafen und zu trinken. Mindestens ein halbes Jahr säugt ihn seine Mutter. Ab dann beginnen die Jungtiere, zusätzlich etwas Fisch zu fressen. Die Milch der Seelöwen hat es in sich. Sie ist besonders fett und nahrhaft. So wachsen die Seelöwenjungen schnell und verdoppeln allein im ersten Monat ihr Gewicht. „Mit ungefähr einem Jahr müssen alle Jungtiere die Gruppe verlassen“, berichtet Kapp. „Sie würden sich mit dem jeweiligen Haremschef, bei uns also Unesco, nicht vertragen und werden dann in einem anderen Zoo unterkommen.“ Deswegen ist auch Nalu aus Wuppertal gekommen und aus dem Grund war die Fünfte im Bunde, Heaven, als Heranwachsende 2019 aus dem Tiergarten Nürnberg nach Stuttgart gewechselt.

Aktuell ist Unesco besonders aufgeregt, denn die Paarungszeit ist in vollem Gange. Der über 250 Kilo schwere Bulle buhlt in der Zeit kurz nach der Geburt der Jungtiere um die Gunst der Weibchen. In der Phase frisst er nur wenig und bewacht seinen Harem. In der Wilhelma hat er allerdings keine Konkurrenz zu fürchten. Die Tragzeit von Seelöwen dauert ziemlich genau elf Monate. Dies ist der Grund dafür, dass alle Seelöwen-Jungtiere jeweils im Juni zur Welt kommen.

Kalifornische Seelöwen sind an der Pazifikküste Nordamerikas verbreitet. Von Mexiko bis Kalifornien leben sie in großen Kolonien, in denen sie ihre Jungtiere zur Welt bringen. Außerhalb der Fortpflanzungszeit im Juni und Juli wandern sie bis hinauf nach Kanada. Sie sind besonders schnelle und elegante Schwimmer. Höchstgeschwindigkeiten von 40 Kilometern pro Stunde helfen ihnen bei der Jagd nach Fisch. Noch vor rund 100 Jahren waren Kalifornische Seelöwen so gut wie ausgestorben. Dank konsequenter Schutzbemühungen gilt ihr Bestand aber heute als gesichert.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Jana Müller * Waldemar Herzog)