10. Dezember 2021

Nichtimmunisierte dürfen Haus nachts nur mit „triftigem Grund“ verlassen

Die 500er Inzidenzschwelle überschritten

Stuttgart: Für Menschen, die weder gegen das Corona-Virus geimpft noch genesen sind, gelten ab dem morgigen Samstag weitere Einschränkungen: Sie dürfen sich nachts nur noch „mit triftigem Grund“ außerhalb ihrer Wohnung oder Unterkunft aufhalten. Hintergrund ist, dass in den vergangenen zwei Tagen die Sieben-Tage-lnzidenz in Stuttgart jeweils über dem Schwellenwert von 500 lag. Somit greifen ab Samstag, 11. Dezember 2021, die Ausgangsbeschränkungen zwischen 21 Uhr und 5 Uhr.

Der Aufenthalt außerhalb der Wohnung oder Unterkunft ist dann nur gestattet zum Besuch von Ehepartnern oder Lebenspartnern, zur Ausübung eines Berufs oder eines Ehrenamts, etwa Übungen und Einsätzen von Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst, zur medizinische Versorgung, zur alleinigen Ausübung von Sport im Freien, zum Besuch von religiösen Veranstaltungen oder zur unaufschiebbaren Versorgung von Tieren.

Professor Stefan Ehehalt, Leiter des Gesundheitsamts, erklärte: „Wir beobachten eine dramatische Zunahme der Fallzahlen. Nach Überschreiten der Warnstufe am 3. November befinden wir uns in Baden-Württemberg seit dem 17. November in der Alarmstufe und seit dem 24. November 2021 sogar in der Alarmstufe II. Aufgrund weiter steigender Inzidenzen greift nun in Stuttgart leider, die nächste Eskalationsstufe des Landes. Dies zeigt deutlich, dass die Situation ernst ist. Ich bitte jeden von uns darum, die jetzt notwendigen Maßnahmen mit der nötigen Konsequenz umzusetzen.“

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Pressedienst-Stgt.* Waldemar Herzog)

Landeshauptstadt im Austausch mit Fridays For Future

Stuttgart: Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg, Dr. Frank Nopper, begrüßte am Freitag, 10. Dezember 2012, Delegierte der Klimastreik-Bewegung Fridays for Future Stuttgart im Rathaus. Die Aktivisten mahnten, dass es beim Klimaschutz schneller vorangehen müsse – OB Nopper stimmte grundsätzlich überein: Die Landeshauptstadt solle so schnell wie möglich emissionsfrei und klimaneutral werden.

Fridays For Future äußerte den Wunsch, dass Stuttgart eine der Pionierstädte wird, die den Europäischen Green Deal umsetzen und Klimaneutralität bis 2030 anstreben.

OB Nopper (Foto-libks) erklärte: „Wir wollen eine Vorreiterrolle einnehmen und prüfen aktuell, ob und wie Stuttgart zur Pionierstadt im Klimaschutz 2030 werden könnte“. Dazu brauche es Nachhaltigkeit in allen Bereichen: ökologisch, ökonomisch und sozial. Nopper weiter: „Wir müssen im Blick behalten: Schaffen wir das auch? Was bedeutet das für die Stadt, können wir das leisten? Die Zusammenarbeit mit Stadtgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft ist elementar für die Erreichung der Ziele.“

Fridays For Future thematisierte ebenfalls den Ausbau von Photovoltaik in Stuttgart. Dazu besichtigte die Gruppe gemeinsam mit dem OB die Solaranlage auf dem Rathausdach (Foto-unten). OB Nopper betonte, dass Stuttgart sehr engagiert sei und vorbildlich mit den eigenen Liegenschaften umgehe. Im Rahmen des Klima-Aktions-Programms investiere die Stadt über 30 Millionen Euro in den beschleunigten Ausbau von Solarenergie auf privaten, gewerblichen und städtischen Dächern. „Ich bin ein Typ, der immer fragt: Können wir noch schneller und besser werden? Darum entwickeln wir das Klima-Aktionsprogramm weiter, ergänzen weitere Stellen und wollen für das Thema auch mehr in die Öffentlichkeit gehen.“

Oberbürgermeister Nopper und Fridays For Future stimmten überein, den Austausch im kommenden Jahr fortzuführen. Nopper: „Es ist wichtig, dass wir nicht übereinander reden, sondern miteinander. Wir wollen voneinander lernen und Informationen austauschen.“ Ulrich Schmidt von Parents for Future Stuttgart appellierte an den Oberbürgermeister: „Werden Sie zum Gesicht des Klimaschutzes in Stuttgart!“

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Pressedienst-Stgt.* Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma

Weihnachtssterne schaffen im Wintergarten Adventsatmosphäre

Draußen werden die Temperaturen immer winterlicher und drinnen kommt langsam Feiertagsstimmung auf. Im historischen Wintergarten der Wilhelma haben jetzt traditionell wieder die Weihnachtssterne mit ihren kräftig roten Hochblättern farblich die Regie zwischen dem satten Grün der Palmen und Bananenstauden übernommen. Akzente zum festlichen Flair steuern weiße Weihnachtssterne bei.

Dutzende verschiedener Weihnachtssterne geben dem satten Grün des historischen Wintergartens jetzt einen festlichen Farbglanz und die angehende Zierpflanzengärtnerin der Wilhelma, Hannah Sittart, freut sich zwischen den farbenfrohen Weihnachtssternen im Wintergarten und wünscht allen Menschen dieser Erde friedfertige und schöne Weihnachten.

Je nach Saison erwarten die Besucherinnen und Besucher im Wintergarten des Zoologisch-Botanischen Gartens in Stuttgart stets neue blühende Überraschungen. Jetzt im Advent sind wieder die beliebten Weihnachtssterne an der Reihe. In ihrer ursprünglichen Heimat in Mittel- und Südamerika wachsen die Poinsettien zu vier Meter hohen Sträuchern heran – ebenso wie mittlerweile in Afrika, Asien oder Australien, wo die importierten Schönheiten verwilderten und sich selbst in der Natur verbreitet haben. Auch auf den Kanaren erkennen manche Touristen in den übermannshohen dekorativen Büschen oft erst bei näherem Augenschein die handlich-kleine Topfpflanze von ihren Gabentischen daheim wieder. Die attraktiven roten Blätter der Euphorbia pulcherrima sind übrigens keine Blüten, wie viele meinen, sondern so genannte Hochblätter – ihre eigentlichen Blüten sitzen dazwischen und sind klein, grün-gelb und unscheinbar. Die Rolle farbiger Hochblätter ist aber identisch mit der von bunten Blüten: Sie sollen Insekten ködern, die das Bestäuben der Pflanzen übernehmen.

Dass diese tropische Pflanze heute in vielen Ländern als Weihnachtspflanze schlechthin gilt, ist einer Gärtnerei aus den USA zu verdanken: Anfang des 20. Jahrhunderts kamen die deutschstämmigen Unternehmer Albert und Paul Ecke auf die Idee, die Wolfsmilchgewächse im großen Stil in der Weihnachtszeit zu vermarkten. Zunächst wurde die bis dahin vor allem als Euphorbia bekannte Pflanze kurzerhand in „Christmas Star“ umbenannt und als Schnittblumen verkauft. Schnell entwickelte sich aber die Tradition, Poinsettien als Zimmerpflanzen zu kultivieren. Ab 1950 kam der Weihnachtsbrauch auch nach Europa und hielt Einzug in die Wohnzimmer. Weltweit zählt der Weihnachtsstern zu den am meisten kultivierten Zierpflanzen. Das Gartenbauunternehmen Paul Ecke Ranch ist übrigens heute deren weltgrößter Züchter.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)