21. Februar 2015

Bekämpfung der Kirsch-Essigfliege

Offenburg: Die Kirschessigfliege stammt aus Asien. Sie ist ein Schädling, der Verluste im Wein- und Obstbau verursacht. Die  Kirschessigfliege hat sich von Spanien ausgehend innerhalb kürzester Zeit in Europa ausgebreitet. Im Jahr 2014 ist sie erstmals massiv in Baden-Württemberg aufgetreten. Begünstigender Faktor zur Ausbreitung ist der Klimawandel.

„Das Land Baden-Württemberg nimmt die Bedrohung landwirtschaftlicher Kulturen durch die Kirschessigfliege sehr ernst. Mit dem Internationalen Symposium zur Kirschessigfliege wollen wir Expertinnen und Experten eine Plattform geben, sich zum aktuellen Forschungsstand auszutauschen und diese neue Herausforderung gemeinsam anzugehen. Wir wollen Erfahrungen aus anderen Ländern aufnehmen und gezielt in die Praxis bringen” sagte Weinbauminister Alexander Bonde auf dem Internationalen Symposium zur Kirschessigfliege am Freitag, den 20. Februar 2015, in Offenburg.

 „Ferner wollen wir Erfahrungen aus anderen Ländern aufnehmen“ waren seine weiteren Worte „und gezielt in die Praxis bringen. Unser Ziel ist es, den Obst- und Weinbaubetrieben konkrete Empfehlungen zur wirksamen Bekämpfung der Kirschessigfliege geben zu können – bei gleichzeitig sorgfältiger Beachtung des Bienenschutzes.“

Hintergrundinformationen: Im Auftrag des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg führten das Staatliche Weinbauinstitut Freiburg in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg, dem Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg und dem Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee am 20. Februar 2015 in der Oberrheinhalle in Offenburg ein ganztägiges Internationales Symposium zur Kirschessigfliege durch. Referentinnen und Referenten aus den USA, Italien, Frankreich, der Schweiz und von verschiedenen Forschungsinstitutionen Deutschlands hatten über ihre Erfahrungen und den neuesten Stand der Forschung berichtet.

Im Jahr 2014 trat die Kirschessigfliege (Foto-links) in besonders hoher Populationsdichte auf. Grund hierfür war vermutlich ein recht milder Winter und ein Sommer mit moderaten Temperaturen und ausreichender Feuchtigkeit – Bedingungen, welche die Art fördern. So kam es zu Schäden im Obstbau, besonders in Kirschen, Himbeeren und Brombeeren. Auch der Weinbau war betroffen, hier besonders frühreifende rote Rebsorten.

Wegen des unerwartet heftigen Befallsausbruches im Jahr 2014 war es schwierig, das Risiko durch die Kirschessigfliege zu bewerten. Nur durch die gute Zusammenarbeit von Landes- und Bundesbehörden und die Abstimmung der Bekämpfungs-Strategie mit den Obstbau-, Weinbau- und Imkereiverbänden sowie das Engagement der Fachberatung im Land konnten die Schäden 2014 begrenzt werden.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-LWMBW * Waldemar Herzog)

Bewirtschaftungskonzept für Keltenschanze beim Jägerhaus

Esslingen am Neckar: In einer geschichtsträchtigen und von mittelalterlichen Bauwerken geprägten Stadt wie Esslingen hat der Denkmalschutz einen hohen Stellenwert. Die Besiedlungsspuren aus der Vorgeschichte Esslingens, die von steinzeitlichen Werkzeugen über Bestattungen der Bronze- und Eisenzeit bis hin zu römischen Siedlungsstellen reichen, befinden sich aber nicht nur innerhalb der früheren Stadtmauern, sondern auch im Stadtwald.

Markantestes Beispiel ist die mehr als 2.000 Jahre alte keltische Viereckschanze mit der nahe gelegenen Grabhügelgruppe im Gewann „Burgstall“. Auf dem mit Wall und Graben umgebenen keltischen Siedlungsplatz wurden in den 1920er Jahren der Torbereich und die Überreste eines Gebäudes freigelegt. Grundsätzlich ist die Bestockung mit Wald ein guter Schutz für die rund 1 Hektar große Fläche zwischen Jägerhaus und der Eisernen Hand, bewahrt er doch das Gebiet vor Erosion und Eingriffen in den Boden, wie z.B. beim Ackerbau.

Augenscheinlich geht eine große Gefahr von den Forstmaschinen aus, die ihre Spuren auf den Rückegassen im Abstand von 40 m hinterlassen. Das ist nicht von der Hand zu weisen. Die meisten Befahrungsschäden in der Vergangenheit waren aber nicht auf mangelnde Sorgfalt bei der Waldpflege, sondern auf Unkenntnis über die tatsächliche Lage vieler archäologischer Kulturdenkmale, besonders bei der Beseitigung von Orkanschäden seit den 1950er Jahren, zurück zu führen.

Unser Foto zeigt:  Markierte Bäume auf einem Grabhügel am Oberen Ortlochweg.

Wer denkt aber bei der Gefährdung eines solchen Denkmals an die Bäume, die auf den früheren Siedlungen und Gräbern stehen? Tatsächlich sind die großen Bäume auf und neben den Grabhügeln sowie auf der Keltenschanze ein echtes Problem, wissen Jörg Bofinger und Inga Kretschmer vom Landesamt für Denkmalpflege. Die Wurzeln reichen tief in den Waldboden und im Falle eines Sturmes reißen die umstürzenden Bäume große Löcher in die im Boden verborgenen archäologischen Kulturdenkmale, in der die Zeugnisse der menschlichen Vergangenheit konserviert sind.

In den vergangenen zwei Jahrtausenden waren große Bäume im Gebiet auf der Ebene um das Jägerhaus eher die Ausnahme, erklärt Stadtförster Ingo Hanak.

Das Gebiet war oft Ackerland oder Viehweide. Die Wälder in diesem Zeitraum wurden als so genannte „Niederwälder“ bewirtschaftet. Das heißt, dass die Bäume im Alter von ca. 30 Jahren gefällt wurden um aus dem Holz Brennstoff oder Holzkohle zu gewinnen. Aus den schwachen Ruten der Haselsträucher entstand das Flechtwerk für die Gefache der Fachwerkhäuser, aus der Rinde junger Eichen gewann man Gerbstoffe für die Lederherstellung. Nachdem die Bäume gefällt waren, trieben sie aus den Baumstümpfen wieder aus um nach 30
Jahren wieder gefällt zu werden. .

Unser Foto zeigt:  Eine vom Sturm entwurzelte Lärche am Wall der Keltenschanze

Wer denkt aber bei der Gefährdung eines solchen Denkmals an die Bäume, die auf den früheren Siedlungen und Gräbern stehen? Tatsächlich sind die großen Bäume auf und neben den Grabhügeln sowie auf der Keltenschanze ein echtes Problem, wissen Jörg Bofinger und Inga Kretschmer vom Landesamt für Denkmalpflege. Die Wurzeln reichen tief in den Waldboden und im Falle eines Sturmes reißen die umstürzenden Bäume große Löcher in die im Boden verborgenen archäologischen Kulturdenkmale, in der die Zeugnisse der menschlichen Vergangenheit konserviert sind.

In den vergangenen zwei Jahrtausenden waren große Bäume im Gebiet auf der Ebene um das Jägerhaus eher die Ausnahme, erklärt Stadtförster Ingo Hanak.

Das Gebiet war oft Ackerland oder Viehweide. Die Wälder in diesem Zeitraum wurden als so genannte „Niederwälder“ bewirtschaftet. Das heißt, dass die Bäume im Alter von ca. 30 Jahren gefällt wurden um aus dem Holz Brennstoff oder Holzkohle zu gewinnen. Aus den schwachen Ruten der Haselsträucher entstand das Flechtwerk für die Gefache der Fachwerkhäuser, aus der Rinde junger Eichen gewann man Gerbstoffe für die Lederherstellung. Nachdem die Bäume gefällt waren, trieben sie aus den Baumstümpfen wieder aus um nach 30 Jahren wieder gefällt zu werden.

Alte Bäume gab es - wenn überhaupt – nur sehr vereinzelt. Aus Ihnen wurde Bauholz gesägt oder man mästete mit deren Früchten, wie Eicheln und Bucheckern, die Schweine, die dazu in den Wald getrieben wurden. Zu der niederwaldartigen Bewirtschaftung möchte man an der Keltenschanze wieder zurückkehren. Auf den früher üblichen Kahlschlag wird dabei aber verzichtet. Die Bäume werden einzelstammweise entnommen, wenn sie eine kritische Dimension erreicht haben, so dass auf der Fläche immer ein lockerer Baumbestand vorhanden ist.

Inga Kretschmer und Ingo Hanak haben Anfang Februar an den Grabhügeln und an der Keltenschanze gemeinsam die Bäume ausgewählt, die bei einem Sturm großen Schaden anrichten können. Auch das Rückegassennetz wurde überprüft und teilweise verlegt, damit im Bereich von Wall und Graben keine Fahrspuren auftreten können. In den kommenden zwei Wochen werden die ausgewählten Bäume entfernt.

Um im Inneren der Keltenschanze beim Transport der Stämme keineBodenschäden zu verursachen, kommen dort Kaltblutpferde zum Einsatz, die das Holz über die ehemalige Toreinfahrt zu nächsten Rückegasse ziehen. Von dort bringt dann ein moderner Forstschlepper die Stammstücke bis zum nächsten Fahrweg. Nach Abschluss der Fäll- und Rückearbeiten werden Lücken im Bestand mit heimischen Bäumen bepflanzt, die nur eine geringe Höhe erreichen. Zukünftig sollen Pferde ein fester Bestandteil bei der Waldpflege auf der Keltenschanze werden.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Stadt Esslingen * Waldemar Herzog

Neues aus der Wilhelma

Nachwuchs bei den Kurzohrrüsselspringern

Stuttgart: Er gehört zu den originellsten Tieren der Wilhelma: Oft wird der kleine Südafrikaner mit einer Maus verwechselt, dabei ist der Kurzohrrüsselspringer weder mit Nagetieren noch Spitzmäusen verwandt. Ein genauer Blick offenbart, dass bei ihm so manches anders ist. Der Name ist Programm. Seine Ohren fallen klein aus, dafür ist seine lange bewegliche Nase sehr markant. Seltener sieht man die außerordentliche Länge der zierlichen Hinterbeine, die er meist unter sich vergräbt. In voller Aktion flitzt er jedoch äußerst flink auf allen Vieren durch die trockenen Graslandschaften und Buschsteppen Südwestafrikas. Auf seiner Schnellstraße zwischen Bau und Futterplatz kommt er auf Spitzengeschwindigkeiten von 20 Kilometern pro Stunde.

Unser Foto zeigt: Echter Charakterkopf: Die lange bewegliche Nase ist schon beim Jungtier der Kurzohrrüsselspringer gut zu erkennen.

Unter den Rüsselspringern, die eine eigene Ordnung unter den Säugetieren darstellen, ist das Rüsselhündchen mit einer Körperlänge von 30 Zentimetern von Kopf bis Hinterteil der größte Vertreter, der Kurzohrrüsselspringer ist der kleinste. Er bringt es nur auf elf Zentimeter. Der Schwanz ist etwa noch mal so lang. Die Waage zeigt bei ihm nur 30 bis 50 Gramm an – und das bei ausgewachsenen Tieren. Derzeit ist in der Wilhelma auch ein Baby-Rüsselspringer zu sehen, der am 4. Februar 2015 geboren wurde: als kleines flauschiges Fellknäuel mit langer Nase. Der zwei Wochen alte Knirps steht fast im Wortsinne im Schatten des aktuellen Publikumslieblings in der Wilhelma. Denn die Kurzohrrüsselspringer bewohnen eine Vitrine im Giraffenhaus vor dem Gehege von Kiburi und ihrem knapp drei Wochen alten Kälbchen Dschibuto, das fast täglich Besuch von Fotografen und Kamerateams erhält. Jede Tierart ist für sich einen Besuch wert: die große mit dem langen Hals und die kleine mit dem langen Rüssel.

Dabei ist ein Blick in die Kinderstube der Kurzohrrüsselspringer etwas für Kurzentschlossene. Denn ihre Jungtiere sind natürlich schneller ausgewachsen als ein Giraffenkind. Mit rund einem Monat sind die so groß wie ihre Eltern. Geschlechtsreif ist ein Kurzohrrüsselspringer nach gerade einmal sechs Wochen, eine Giraffe braucht dafür etwa vier bis fünf Jahre. Während die Rüsselspringer in der Natur dämmerungs- und nachtaktiv sind, kann man sie im Zoo tagsüber beim Wärmetanken auf einem Stein oder dem aufgeheizten Sand antreffen. Der interessierte Beobachter entdeckt sie aber auch sonst oft in Felsspalten, Bodennischen und Höhlen.

Text und Foto: POSOTIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)

Stuttgart wird immer fahrradfreundlicher

Stuttgart: Die Baden-Württembergische Landeshauptstadt Stuttgart wird für Fahrradfahrer immer attraktiver. Das bescheinigten jetzt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e. V.

Im Fahrradklima-Test 2014 kürten sie Stuttgart zu einem „Aufsteiger“ in Sachen Fahrradfreundlichkeit. Zuvor waren die Radfahrer aufgerufen, die Fahrradfreundlichkeit ihrer Stadt zu bewerten.

Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Foto-links) kommentierte am Freitag, den 20. Februar 2015, die Auszeichnung: „Im Moment fahren fünf bis sieben Prozent der Verkehrsteilnehmer mit dem Rad. Unser Ziel ist es, den Anteil auf zwanzig Prozent zu steigern.“

Die Stadt wisse, dass das ehrgeizig sei und manches noch im Argen läge. „Dennoch spricht sich herum, dass wir uns für die Radfahrer einsetzen. Das Lob und die Kritik, die wir durch die Umfrage erhalten haben, sind ein Ansporn für uns, hier engagiert weiterzumachen“, so der Oberbürgermeister.

Das Ministerium und der ADFC „zollten besondere Aufmerksamkeit“ für die Verbesserungen in Stuttgart seit 2012. Bereits im Vorjahr hatte der ADAC Stuttgart zur fahrradfreundlichsten Großstadt nach München gekürt.

„Stuttgart landet im Gesamtranking auf Platz 28, erzielt aber für eine Großstadt respektable Werte, vor allem wenn man sich die einzigartige Kessellage anschaut“, sagt der Fahrradbeauftragte der Stadt, Claus Köhnlein. Stuttgart weist einen Höhenunterschied von über 300 Meter und Steigungen bis zu 20 % auf.

In Stuttgart soll in den nächsten Jahren, das Hauptradroutennetz auf 240 Kilometer ausgebaut werden. Bereits heute sind zwei von drei Einbahnstraßen für Radfahrer geöffnet, insgesamt 150. Zudem gibt es 100 Ampel-Haltegriffe an Kreuzungen. An etwa 12.000 Abstellplätzen können die Räder im Stadtgebiet sicher platziert werden. Zudem gibt es auch Fahrrad-Parkhäuser mit je 100 Plätzen. Ergänzend dazu gibt es im Internet einen Radroutenplaner, der auch als app für das Smartphone verfügbar ist, sowie ein Onlinemeldesystem für Scherben. Außerdem bewegen sich Radfahrer in Stuttgart im Großstadtvergleich äußerst sicher, so sind sie nur 2 % aller Unfälle beteiligt.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Pressedienst-Stuttgart * Waldemar Herzog)

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