20. März 2018

TDVS im Dauereinsatz – Bürger melden Schlaglöcher

Villingen-Schwenningen: Das Winterwetter setzt den Straßen in Villingen-Schwenningen zu. Viele Bürgerinnen und Bürger sind unzufrieden mit dem Zustand  der städtischen Straßen. Nachdem die Technischen Dienste Villingen-Schwenningen (TDVS) vor einer Woche eine neue Service-Email-Adresse zum Melden von Schlaglöchern eingerichtet haben, sind schon über 50 Meldungen von Bürgern eingegangen, die nun abgearbeitet werden. Ohnehin sind schon seit den ersten heftigen Nachtfrösten im November Tag für Tag mehrere Kolonnen – meist zwei Arbeiter der TDVS mit einem Fahrzeug und dem entsprechenden Gerät – im Einsatz, um die Frostschäden, in der Regel Schlaglöcher, auszubessern und die Verkehrssicherheit damit zu gewährleisten.

Bis zu vier Kolonnen sind momentan tagtäglich im Dienst. Morgens um sieben geht es los. Die Einsatzgebiete sind nach Stadtteilen oder Hauptstraßen aufgeteilt. Hinzu kommen nun auch die von Bürgern gemeldeten Schlaglöcher.

In der Praxis sieht das Schlaglochflicken so aus: langsam fahren die Mitarbeiter der TDVS die entsprechenden Straßen ab und begutachten dabei die Straßenbeschaffenheit. Nicht jeder Schaden kann jedoch direkt von den Arbeitern angegangen werden. Die Schlaglöcher müssen eine gewisse Größe und Tiefe haben, sonst hält das Füllmaterial nicht. Solche kleineren Löcher und Risse können erst in der warmen Jahreszeit mit Hilfe von Spezialmaschinen saniert werden. Um die Löcher jetzt zu flicken, parken die TDVSler ihr Fahrzeug direkt vor dem Straßenschaden und schalten die Warnblinker ein. Dies dient der Eigensicherung der Mitarbeiter: vorbeifahrende Autos oder LKWs sind so gezwungen, etwas abzubremsen und einen gewissen Sicherheitsabstand einzuhalten. Ganz ungefährlich ist die Arbeit trotzdem nicht. Und nicht selten müssen die Mitarbeiter bei ihrer Arbeit auch Reaktionen hinnehmen, die das Unverständnis der Verkehrsteilnehmer deutlich machen.

Ist die Stelle mit dem Fahrzeug gesichert, müssen die Schlaglöcher zunächst mit einem Besen grob gereinigt werden, dann wird Füllmaterial – kalte Asphaltmischungen mit unterschiedlicher Körnung – aufgetragen und mit einem Betonstampfer festgedrückt. Noch eine Kelle Sand wird darauf gestreut und mit dem Besen verteilt – schon ist das Loch fertig geflickt. Dann geht es weiter zum Nächsten. Rund 20 solcher Schäden kriegt eine Kolonne auf diese Weise pro Stunde geflickt. Der nachfolgende Straßenverkehr verdichtet beim Darbüberfahren das Füllmaterial. Spielt die Witterung mit, halten die geflickten Löcher rund sechs Monate. Im Winter sorgen Feuchtigkeit und Frost allerdings dafür, dass selbst frisch reparierte Schlaglöcher oft nach wenigen Tagen erneut aufbrechen. So ist auf den Straßen deutlich zu sehen, wo die TDVS schon geflickt hat. Anders sind diese Straßenreparaturen momentan jedoch nicht möglich, denn im Winter kann Heißasphalt nicht verwendet werden, und die meisten Hersteller produzieren dementsprechend auch nicht. Bis zu einer Palette Füllmaterial, also 600 Kilogramm Kaltasphalt, verarbeitet eine Kolonne momentan pro Tag. Im Januar und Februar haben die Kolonnen der TDVS teilweise sogar das Doppelte verbraucht, weil durch die Minusgrade und den Schnee die Schlaglöcher größer waren.

Unsere Fotos zeigen: Eine Kolonne der TDVS im Einsatz gegen Schlaglöcher auf dem Habsburgerring.

Im Winter bleibt deshalb nur die "Flickschusterei". Dazu kommt: In Villingen-Schwenningen müssen rund 450  Straßenkilometer instandgehalten werden. Und das raue Klima auf der Baar reißt ständig neue Löcher in die Straßenoberflächen. Auch das ist ein Grund, warum Städte am Oberrhein wie Freiburg oder Kommunen in Norddeutschland weniger mit Straßenschäden zu tun haben.

Bürgerinnen und Bürger, denen Schäden an Gehwegen und Straßen auffallen, können diese ab sofort direkt an die TDVS per E-Mail an schlagloch@villingen-schwenningen.de unter Angabe der genauen Adresse (Straße, Hausnummer) melden.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN ( PR-VS * Waldemar Herzog)

Ein Highlightsprung des Klaus Renz

Stuttgart: Wenn man Klaus Renz nach seinem nächsten großen Sprung fragt, dann macht er meist ein Geheimnis darum. Es war lange nicht klar, ob es klappen würde, aber die nächste Nadel kann er nun in seine Weltkarte stecken.

Viele kennen das Great Blue Hole nur von Bildern. Wunderschön gelegen, in einem Atoll 70 Kilometer vom Festland entfernt, gehört es zu den Highlights einer Reise nach Belize. Der kleine Staat in Zentralamerika ist nicht gerade für das Fallschirmspringen bekannt. Umso mehr reizte es über 90 Sportler aus 10 Nationen einen sehr außergewöhnlichen Sprung zu wagen. Mittendrin auch Klaus Renz, der für seinen außergewöhnlichen Sprünge bekannt ist. „Wenn ich die Möglichkeit habe an einem der außergewöhnlichsten Plätze auf der Welt einen Absprung mit dem Fallschirm zu machen, dann bin ich definitiv dabei!“ grinst Renz. Vor genau zwei Jahren sprang er als einer der wenigen Menschen auf der Welt über den Cheops-Pyramiden von Ägypten.

„Aus 4.000m Absprunghöhe sieht das Great Blue Hole schon sehr klein aus, obwohl es 300m Durchmesser hat“ meint Renz. Für ihn als Zielspringer ist es eine riesige, kreisrunde, wenn auch sehr nasse Landefläche. Im freien Fall mit 200 km/h das dunkelblaue, 120 m tiefe Loch und diesen faszinierenden Ort der Welt aus der Luft zu sehen ist auch für den Extremsportler beeindruckend. Zur Sicherheit tragen alle Springer aufblasbare Rettungswesten, um diese nach der Landung im Meer im Notfall öffnen zu können. Auf 4 Tage verteilt fliegt das Flugzeug mit den Himmelsakrobaten jeweils 25 Minuten immer weiter raus aufs offene Meer hinaus. Unter den Augen der örtlichen Parkranger, die mit Ihrem Boot auch jeden Tag hierher kommen, um auch den Tauchtourismus zu überwachen landen alle Springer vorschriftsmäßig beim Boot, das sie aufsammelt und später zurück bringt. Die lizenzierten Taucher machen anschließend noch einen Tauchgang ins große blaue Loch. „Nach über 7.300 Absprüngen dachte ich, dass ich alles erlebt hätte, aber das war einer der faszinierendsten Tage überhaupt. Dem amerikanische Organisator Rich Grimm, der über Jahre an dem Genehmigungsverfahren gearbeitet hat, kann ich gar nicht genug danken“ schwärmt Renz.

Weitere InformationKlaus Renz * Telefon:0172-7112647 * Email: kr@klaus-renz.de *

.Text und Foto: POSITIV-MEDIEN ( PR-KR * Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma

Grapefruit-Blütenduft, rote Zitronen und kuriose Kreuzungen

Während die scharfe Kälte noch einmal ins Neckartal zurückkehrt, lässt das milde Klima im Wintergarten der Wilhelma mediterrane Gefühle aufkommen. Bei der Schau der Zitruspflanzen, die gerade im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart angelaufen ist, zieht der liebliche Duft der Grapefruit-Blüten durch die historische Gewächshaushalle. Zwischen Bananenstauden und Palmen prangen zugleich in praller Farbpracht die saftigen Früchte einer Vielfalt von Zitruspflanzen. Denn diese Rautengewächse tragen Blüten und Früchte zugleich. 24 Arten und Sorten sind nun bis Mitte April zu sehen – und zu riechen.

Unsere Fotos zeigen: Die angehende Zierpflanzengärtnerin Debora Dörrer präsentiert die Früchte der Zitruspflanzen, denn die bunten Früchte sind ein Augenschmaus der Zitruspflanzenschau

So markant strahlen die Früchte, dass Farbtöne nach ihnen benannt sind, wie Zitronengelb und Orangerot. Doch hält die Schau auch Überraschungen bereit: „Erstmals zeigen wir die Rote Zitrone“, sagt Debora Dörrer, die als angehende Zierpflanzengärtnerin die Sammlung mit betreut. „Noch sind ihre Früchte quietschgelb, während des Reifens werden sie aber kräftig rot.“ Eine weitere Neuerung sind die Limequats: „Sie sind als Kreuzung aus Limette und Kumquats entstanden“, erklärt Dörrer. Alle drei Pflanzen können hier betrachtet werden.

Ohnehin sind viele der beliebten Zitrusfrüchte, die im Obsthandel erhältlich sind, Kreuzungen. Die Grapefruit etwa ist aus Orange und Pampelmuse entstanden, die weniger bekannte Ugli dagegen aus Pampelmuse und Mandarine. Wie man Zitruspflanzen veredeln kann, erläutern Infotafeln in der Ausstellung. So lässt sich zum Beispiel auf den Stamm der Bitterorange (Poncirus trifoliata), die sehr widerstandsfähig ist, der Edelreis – also der Trieb – einer weniger robusten, aber wesentlich schmackhafteren Sorte, wie der Apfelsine, pfropfen.

Züchtern entwickeln die Pflanzen auf diese Weise schon seit Jahrhunderten weiter. Inzwischen kennt man 31 Arten und Hunderte von Sorten. Bekannt sind die Zitruspflanzen seit der Antike. Araber brachten die ersten Gewächse aus Asien mit nach Afrika und Europa. Größere Mengen trugen später dann die Schiffe der portugiesischen Seefahrer im 15. und 16. Jahrhundert zu uns.

Lange Zeit waren diese Multitalente unter den Nutzpflanzen in erster Linie wegen der ätherischen Öle unter ihrer wachsigen Außenhaut gefragt: zur Herstellung von Heilmitteln und von Düften, die zudem vor Insekten schützen. Erst später entdeckte man sie als leckeres Obst. Die aktuelle Schau runden Pflanzen ab, die zwar nicht zu den Zitrusgewächsen gehören, deren Namen aber auf Zitrusfrüchte verweisen. Oft finden sie wegen eines ähnlichen Aromas Verwendung. Bei Zitronengras, Zitronenthymian oder Zitronenverbene etwa sind es die Blätter, die als Duftstoff, Gewürz oder Tee genutzt werden.

.Text und Foto: POSITIV-MEDIEN ( PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)