07. Dezember 2017

Werden wir Deutsche immer kränker – oder macht uns das System krank?

München: Die Zahlen erscheinen auf den ersten Blick alarmierend: 7,1 Millionen gesetzlich Krankenversicherte bekamen im vergangenen Jahr eine Depression attestiert, mehr als 70 % davon sogar eine schwere - ein Anstieg von fast 60 % innerhalb von vier Jahren. 3,9 Millionen haben chronische Schmerzen, ebenfalls doppelt so viel wie noch vor vier Jahren. Ähnlich die Entwicklung bei Lungenkrankheiten oder Demenz. Wie können die Deutschen so schnell so krank werden? Was ist da nur los?

Auffällig ist: Die Deutschen sind nicht insgesamt kränker geworden. Sie haben nur öfter die Krankheiten bescheinigt bekommen, für die gesetzliche Krankenkassen Geld erhalten. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt? Absolut nicht. Gerade haben Wissenschaftler im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums festgestellt: Dieser Zusammenhang ist alles andere als zufällig. Krankenkassen nehmen ganz bewusst Einfluss auf Ärzte, damit diese die „richtigen“ Diagnosen stellen. So optimieren sie ihre Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds, ihrer einzigen Einnahmequelle, um Milliarden - Beträge .

„Schlaue“ Kassen machen das seit vielen Jahren und mit großem Erfolg. Sie erhalten jedes Jahr mehr Geld - das den anderen für die Versorgungihrer Versicherten fehlt. Der Ehrliche ist immer der Dumme? In diesem Fall ist der Dumme der Beitragszahler, dessen Kassenbeitrag andere auf ihr Sparbuch legen - und der dafür auch noch mit einem steigenden Zusatzbeitrag seiner eigenen Kasse „belohnt“ wird.

Das Problem ist seit Längerem bekannt und der Gesetzgeber hat bereits gehandelt - aber bei weitem nicht umfassend genug. Die Manipulationen gehen munter weiter. Schuld ist das System an sich: Der Finanzausgleich zwischen den Krankenkassen schüttet Geld für nur 80 festgelegte Krankheiten aus, der Rest bleibt unberücksichtigt. Solange dieser Fehlanreiz besteht, muss sich keiner ernsthaft wundern, wenn die Krankenkassen kreativ werden, um an die richtigen Diagnosen zu kommen.

Der Wissenschaftliche Beirat schlägt in seinem Gutachten jetzt Reformen vor: Statt der definierten 80 Diagnosen sollen künftig einfach alle berücksichtigt werden. Statt 80 Einfallstoren für Manipulationen würde es danach also Tausende geben. Eine Einladung für noch mehr Manipulationen: Jeder Schnupfen wird zu einer behandlungs- und meldungswürdigen Erkrankung. Hauptsache, das Geld fließt. An den Patienten würde in so einem System keiner mehr denken. Doch der hat schon heute immer öfter Diagnosen in seiner Akte stehen, von denen er keine Ahnung hat. Und wundert sich am Ende, dass die Berufsunfähigkeitsversicherung ihn nicht will.

Der Kassenfinanzausgleich organisiert und bezahlt die Versorgung von 70 Millionen gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland. Über 200 Milliarden Euro Beitragsgelder werden jährlich verteilt. Da sollte doch etwas Besseres herauskommen als ein Haufen manipulierter Diagnosen. Die nächste Bundesregierung muss das Thema anpacken - möglichst schnell, bevor das System kollabiert.

„Ein Skandal auf den Schultern der Versicherten - das Ende der Therapiefreiheit, fehlender Wettbewerb zu Lasten von Service und Versorgung. Die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen verdienen Öffentlichkeit. Hintergrundinfos, Zahlen und konkrete Beispiele machen das Problem greifbar!“ meint die SBK.

Weitere Informationen: SBK – Siemens-Betriebskrankenkasse * Heimeranstr. 31 *  80339 München * Telefon 0800-0725725720 * Internet: www.sbk.org * Email über: www.sbk.org .

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Pr-SBK * Waldemar Herzog)

ACE stellt vor, wie Nahverkehr sauber und leise geht

Stuttgart: Lange haben die Kommunen darauf gewartet, letzten Dienstag dann der erste richtungsweisende Beschluss: für die Elektrifizierung und Umrüstung der Busflotten im Nahverkehr stellt die Bundesregierung eine Milliarde Euro bereit. Nun müssen vor Ort, allen voran in den Städten mit hoher Stickoxidbelastung, Taten folgen. Welche Vorteile der Einsatz von E-Bussen im Nahverkehr für die Fahrgäste hat, wie die Kommune profitiert und wo die Herausforderungen liegen, das hat der ACE in Stuttgart vorgestellt.

Auf einer E-Bus-Testfahrt durch Stuttgart konnten sich Testfahrer von der leisen, selbst beim Anfahren ruckelfreien Fahrt überzeugen und auch die Frage, ob der E-Bus die Steigung aus dem Stuttgarter Kessel schafft, wurde schnell mit ja beantwortet.

Stefan Heimlich, Vorsitzender des ACE: „E-Busse können einen Teil dazu beitragen, dass die Emissionen und Luftschadstoffe im städtischen Verkehr sinken. Dieses Potenzial, auch wenn allein damit das Luftbelastungsproblem nicht gelöst werden kann, müssen die Städte ausschöpfen. Vollelektrische Busse sind auf dem Markt vorhanden. Gelder stellt die Bundesregierung bereit. Das muss für die Städte, wie unter anderem Stuttgart, unmittelbar heißen: umschauen und kaufen.“   

Auch die Herausforderungen, die mit dem Umstieg auf vollelektrische Busse verbunden sind, wurden angesprochen. Dies betrifft vor allem die Ladeinfrastruktur, die an den Endpunkten der Buslinien oder dort, wo längere Aufenthalte vorgesehen sind, aufgebaut werden kann.

Stefan Heimlich: „Städte und Verkehrsbetriebe müssen jetzt Hand in Hand agieren. Pläne zum Einsatz von E-Bussen sowie eine Beschaffungsstrategie liegen vor. Wenn parallel dazu die Umrüstung der Bestandsflotte vorangetrieben wird, könnte der öffentliche Nahverkehr ein deutliches Stück attraktiver werden und sein Image als Rückgrat der Mobilität aufpolieren. Denn E-Busse müssen keine Umweltzone umfahren.“

Die Fahrgäste an Bord des Solaris E-Busses betonten das ruhigere, entspannte Fahrgefühl. Gerhard Reimer, der eigens für die Testfahrt aus Heubach im Ostalbkreis angereist ist:  „Vor allem beim Anfahren des Busses ruckelt nichts, es ist fast wie in der U-Bahn und auf der Strecke ist der Bus auch angenehm leise. Mit solch einem modernen Bus würde ich gerne öfter unterwegs sein. “ 

Unterschiedliche Winterreifenregelungen in Europa

Die Weihnachtsferien stehen vor der Tür und den einen oder anderen zieht es zum Weihnachtsshopping oder ersten Winterurlaub ins benachbarte Ausland.

Doch Vorsicht bei der Fahrt mit dem Auto!

In Europa gelten ganz unterschiedliche Winterreifenpflichten und ohne die richtige Bereifung drohen Autofahrerinnen und Autofahrern im Ausland empfindliche Strafen.

Reisende sollten sich deshalb vor Fahrtantritt über die länderspezifischen Regelungen informieren. Einen Überblick zu den Winterausrüstungspflichten in Europa hält der ACE bereit.

Über den ACE Auto Club Europa e.V.: Der ACE Auto Club Europa ist mit mehr als 620.000 Mitgliedern Deutschlands zweitgrößter Mobilitätsclub: Egal ob mit Auto, Bus, Bahn, Fahrrad, Flieger oder Motorrad unterwegs, als verkehrsmittelübergreifender Mobilitätsbegleiter bietet der ACE jederzeit Schutz, damit es weiter geht. Kernleistung ist dabei die Pannenhilfe.

Weitere Information: ACE Auto Club Europa e.V.  * Märkisches Ufer 28  * 10179 Berlin  * Internet. www.ace.de

Neues aus der Wilhelma

Affentausch in der Wilhelma - Umzug für Sanierungsarbeiten

Kreatives Gebäudemanagement in der Wilhelma: Weil das ehemalige Jungtier-Aufzuchthaus saniert werden muss, nutzt der Zoologisch-Botanische Garten in Stuttgart eine Vakanz und lässt Krallenaffen, Faultiere und Co. vorübergehend ein Haus weiterziehen. Denn seit die Orang-Utans vor zwei Monaten zu den Gorillas und Bonobos auf die große neue Anlage gezogen sind, war das benachbarte ehemalige Menschenaffenhaus verwaist. Dies wird nun zum Südamerikahaus auf Zeit – ergänzt mit einzelnen afrikanischen Affenarten wie Drill und Vari.

Unsere Fotos zeigen: Vorübergehend in einem neuen Zuhause

Wo früher einmal Gorillas, die größten Affen der Welt, zu Hause waren, springen jetzt mit den Zwergseidenäffchen die allerkleinsten umher. Deren Männchen wiegen nur 150 Gramm gegenüber den 200 Kilo, die ein Silberrücken erreichen kann. Sechs Wochen hat die Umgestaltung gedauert: „Unsere Techniker mussten zuerst ganz feine Gitter einbauen, um die bisherigen Menschenaffen-Gehege, zwergensicher zu machen“, berichtet Tierpflegerin Ute Schestag. Dann machte sie sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen an die Gestaltung. „Stämme, Äste, Sträucher und Mulch haben wir neu eingebaut, ihre Spielzeuge durften die Tiere mitnehmen“, erzählt Schestag. Die Badezimmer-Architektur des alten Gebäudes hat auf diese Weise Dschungelcharakter erhalten. „Wie in der Natur muss man hier schon etwas Ausschau halten nach den Tieren“, sagt Affenkuratorin Marianne Holtkötter. „Aber es ist toll zu sehen, wie die Äffchen durch das Geäst toben.“ Die Zwergseidenäffchen sind auch hier vergesellschaftet mit den etwas größeren Springtamarinen.

Die dritte Krallenaffen-Art aus dem früheren Jungtieraufzuchthaus, die Kaiserschnurrbarttamarine, sind dagegen im Amazonienhaus hinter den Kulissen einquartiert und die Vögel konnten nicht mit umziehen. Eine Ausnahme sind die Tinamus. Diese Steißhühner brauchen kein eigenes Gehege, sondern leben weiter in einer WG mit den beiden Faultieren und deren Jungtier. Neue Mitbewohnerin ist der Rote Vari Mascha. Die betagte Lemurin erweist sich im neuen Umfeld als sehr aktiv und schnappt den Faultieren schon mal deren Salat weg – aber die lassen sich naturgemäß

nicht aus der Ruhe bringen. Auf alte Bekannte stößt auch das Einzelgänger-Duo aus Goldkopflöwenaffe Zoe und Springtamarin Ultimo. Sie teilen sich ihren Wohnraum weiter mit den meerschweinchenartigen Goldagutis. Die Drills nebenan zeigen sich wie alle Tiere nach dem Umzug sehr interessiert an der neuen Umgebung. Sie ist aber nicht von Dauer. Wenn die Sanierung des ehemaligen Jungtiersaufzuchthauses abgeschlossen ist, machen die Tiere das alte Menschenaffenhaus wieder frei. Dies ist seinerseits so in die Jahre gekommen, dass dafür im Anschluss eine grundlegende Sanierung ansteht.

Sankt Nikolaus in der  Wilhelma

Die Weihnachtszeit verändert auch die Wilhelma mit winterlicher Dekoration und derzeit sogar Schnee im Stuttgarter Kessel. Nicht wenige Kenner schauen gerne in diesem für zoologische und botanische Gärten eher untypischen Monat zu einem Besuch in ungewöhnlichem Ambiente vorbei.

Die vielen Gewächshäuser, die Warmhäuser für die Tiere, das Aquarium und Terrarium und natürlich das Amazonienhaus bieten sich für einen behaglichen Tag trotz fröstelnden Klimas an.

Unsere Fotos zeigen: Sankt Nikolaus besuchte die Wilhelma und beschenkte Kinder mit gesunden Leckereien.

Die vielen Gewächshäuser, die Warmhäuser für die Tiere, das Aquarium und Terrarium und natürlich das Amazonienhaus bieten sich für einen behaglichen Tag trotz fröstelnden Klimas an.

Alle Jahre wieder gehört zu diesen Besuchern im Advent ein besonderer Ehrengast. Traditionell am 6. Dezember 2017 kehrte Sankt Nikolaus in der Wilhelma ein. So schaute er wieder an diesem Tag vorbei. In seinem prächtigen Gewand, mit Bischofsstab und Mitra zog er von 12 bis 14 Uhr durch den historischen Park. Er schaute bei einigen der Tiere vorbei, stand für Fotos bereit und beschenkte die vielen Kinder, die ihm begegnen, mit gesunden Leckereien – und alle Freuden sich über dieses schöne Ereignis.

Die Wilhelma ist ein zoologisch-botanischer Garten im Stuttgarter Stadtbezirk Bad Cannstatt. Sie zählt mit jährlich über einer Million Besuchern zu den meistbesuchten zoologischen Gärten in Deutschland und ist erreichbar:  Wilhelma 13* 70376 Stuttgart * Telefon0711-54020 * Internet www.wilhelma.de  

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)