19.04.2022

Bundesverdienstkreuz für Gudrun Kohlruss

Stuttgart: Für ihr vielfältiges ehrenamtliches, soziales und kulturelles Engagement über mehr als 20 Jahre hinweg, wurde die Stuttgarter Sopranistin Gudrun Kohlruss mit dem von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehenen Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

 

Stuttgarts Erster Bürgermeister Dr. Fabian Mayer (Foto-links) hat ihr am 12. April 2022 bei einer Feierstunde, mit musikalischer Begleitung durch das Stuttgarter Kammer-ensemble, im Weißen Saal des Neuen Schlosses Stuttgart Orden und Urkunde, die höchste Anerkennung, welche die Bundesrepublik für hervorragende Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht, überreicht.

Gudrun Kohlruss hat an der hiesigen Staatsoper gesungen und trat an vielen nationalen und internationalen Theatern und zahlreichen Konzertbühnen auf.

In unermüdlichem Einsatz über zwei Jahrzehnte hinweg setzte sich Gudrun Kohlruss beispielsweise für die kulturelle Teilhabe an Multipler Sklerose erkrankter Menschen [AMSEL]  ein, kämpft gemeinsam mit der „Internationalen Aktion gegen die Beschneidung von Mädchen und Frauen e. V.“ [(I)NTACT] für die Überwindung der weiblichen Genitalverstümmelung in Afrika, ist seit über 20 Jahren aktiv beim Verein „Cannstatt um vier e. V.“ und organisiert dort ein gutes und sicheres Konzertprogramm.

Jährlich werden ehrenamtlich mehrere Konzerte mit Künstlern aus dem In- und Ausland gestaltet und tragen so zum kulturellen Leben in Stuttgart bei. Für ihr herausragendes Engagement wurde Gudrun Kohlruss bereits von der AMSEL mit der Ehrennadel in Gold und mit der Ehrenmünze der Stadt Stuttgart ausgezeichnet.

In ihrer Laudatio wies Frau Dr. Angela Frank auf die immer hilfs- und beratungsbereite Leistung von Gudrun Kohlruss hin.

Text, Foto und Video: POSITIV-MEDIEN (Diana Rasch  *  Waldemar Herzog)

Reinhold-Maier-Medaille für Ulrich Goll

Stuttgart: Prof. Dr. Ulrich Goll, der als langjähriger Landtagsabgeordneter, Justizminister und stellvertretender Ministerpräsident von Baden-Württemberg gewirkt hatte, wurde mit der Reinhold-Maier-Medaille bei einem Festakt am 9. April 2022 im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart ausgezeichnet. Die Liberalen in Baden-Württemberg zeichnen damit Persönlichkeiten aus, die sich in besonderer Weise um den Liberalismus und den Wert der Freiheit verdient gemacht haben.

Jochen Haußmann, der Vorsitzende der Reinhold-Maier-Stiftung hob bei seiner Begrüßung hervor, dass Goll sich „in seiner Zeit als Justizminister in der Landesregierung und als Abgeordneter im Landtag auf herausragende Weise für einen funktionierenden Rechtsstaat, für Freiheit, Demokratie und Bürgerrechte eingesetzt hat“.

Hans-Ulrich Rülke, der Vorsitzende der FDP/DVP-Landtagsfraktion, betonte in seiner Laudatio, Ulrich Goll sei eine  „vorbildliche Persönlichkeit des öffentlichen Lebens“ und er habe „als Jurist, Abgeordneter, Justizminister, Professor und im Ehrenamt als Verwaltungsratsvorsitzender der Reinhold Maier-Stiftung im Sinne einer liberalen Geisteshaltung sehr hohe Standards gesetzt“. Und Michael Theurer, der FDP-Landesvorsitzende, dankte Goll für seinen großen Einsatz für die liberale Sache und erklärte zudem:  „Nie war die Idee der individuellen Freiheit so wichtig und gleichermaßen schutzbedürftig wie heute, dies hat auch die Coronapandemie gezeigt, in der zahlreiche Grundrechte eingeschränkt wurden“.

Prof. Dr. Ulrich Goll (Foto) war ingesamt 19 Jahre im Landtag von Baden-Württemberg Abgeordneter der FDP/DVP-Fraktion. 1988 wurde er für den Bodenseekreis in den Landtag gewählt, 2006, 2011 und 2016 dann für den Wahlkreis Waiblingen. In den Jahren 1996 bis 2002 und 2004 bis 2011 war Ulrich Goll Justizminister und Ausländer- bzw. Integrationsbeauftragter der Landesregierung. Von 2006 bis 2011 war er Stellvertretender Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg. Insgesamt 26 Jahre lang prägte er als Vorsitzender die Reinhold-Maier-Stiftung. Bis heute engagiert er sich als Vorsitzender im Verein Projekt Chance e. V. , der Straffällige bei der Eingliederung in ein Leben ohne Straftaten unterstützt.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Diana Rasch * Waldemar Herzog)

Höhenflug der Kraftstoffpreise

Stuttgart: Die Kraftstoffpreise nehmen einen Höchststand nach dem anderen und ein Ende ist nicht in Sicht. Nach Stockungen in den Lieferketten verschärft der Krieg in der Ukraine die Lage an den Energiemärkten zusätzlich. Beim Stopp an der Zapfsäule müssen Autofahrerinnen und Autofahrer nun deutlich tiefer in die Tasche greifen. Wie lässt sich in dieser Situation der Verbrauch des Verbrenners senken?

„Die größte Ersparnis erzielt man durch einen vorausschauenden, ruhigen Fahrstil, der sich an das Verkehrsaufkommen anpasst und den Eco-Modus sowie die verfügbaren Assistenzsysteme nutzt“, stellt Reinhard Buchsdrücker, Fahrtrainer bei der DEKRA Akademie fest. Einen größeren Einfluss auf den Verbrauch haben Fahrer sicherlich bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe. „In modernen Fahrzeugen mit automatisiertem Schaltgetriebe, mit Eco-Modus und teilweise auch Telematik-Funktion hat die Fahrerin oder der Fahrer den Verbrauch deutlich weniger in der Hand.“ Dennoch, es lässt sich noch einiges an Kraftstoff einsparen, wenn man auf starke Beschleunigungs- und Bremsmanöver verzichtet und die Rollphasen des Fahrzeuges ausnutzt.

Bemerkbar macht sich auch, wenn Fahrten mit Höchstgeschwindigkeit die Ausnahme bleiben und man mindestens 20 Prozent darunterbleibt. Auch Kleinigkeiten tragen in der Summe zu einem geringeren Verbrauch bei: beim Starten des Motors nicht Gas geben, den Motor nicht warmlaufen lassen, den Start-Stopp-Modus nutzen, elektrische Verbraucher nur so lange einschalten wie nötig und keinen unnötigen Ballast mitführen.

„Das alles funktioniert aber nur, wenn das Fahrzeug in einem ordnungsgemäßen Zustand ist und regelmäßig gewartet wird“, betont Buchsdrücker. „Ganz wichtig ist auch der richtige Reifendruck. Wer mit 0,5 bar weniger als empfohlen fährt, verbraucht gut 5 Prozent mehr Kraftstoff.“ Zum Sparen gehört auch, den Einsatz des Fahrzeuges richtig zu planen.

„Ist die tägliche Fahrt zum Bäcker wirklich notwendig? Kann man Fahrgemeinschaften bilden? Gibt es ‚Park&Ride‘-Angebote? Und muss man zwingend in der Rush-Hour fahren?“, fragt der Trainer. „Manches lässt sich auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen. „Denn ein Fahrzeug, das in der Garage steht, verbraucht am wenigsten.“

Text, Foto und Video: POSITIV-MEDIEN (PR-DEKRA  * Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma

Neubau für Kleinsäuger, Vögel und Insektivoren ist fertig

Der Neubau für Kleinsäuger, Vögel und Insektivoren in der Wilhelma ist fertig gestellt. Finanzstaatssekretärin Gisela Splett hat am 13. April 2011 den Neubau gemeinsam mit Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin eröffnet.

 

In ihrer Begrüßungsrede sagte Finanzstaatssekretärin Gisela Splett: „Der Neubau bereichert die Artenvielfalt des Zoologisch-Botanischen Gartens in Stuttgart um eine ganze Reihe von außergewöhnlichen Tier- und Pflanzenarten. Die Gehege und Volieren sehen aus wie ein Ausschnitt der Natur in der Heimat der Tiere. Sie enthalten auch die Vegetation aus der jeweiligen Region. Das gibt den Tieren ein möglichst natürliches Umfeld. Und für die Gäste ist das Erlebnis umso einprägsamer.“

Und der Direktor der Wilhelma  Dr. Thomas Kölpin ergänzte: „Wer glaubt, in der Wilhelma schon alles gesehen zu haben, wird hier viele weitere Facetten der Tier- und Pflanzenwelt entdecken, die es lohnt, genauer zu beobachten.“

Spannend für die Wissenschaft: Anzutreffen sind zum Beispiel die Tamanduas, die mit ihren langen Krallen und einem Greifschwanz in den Bäumen klettern. Der Wegekuckuck erlegt seine Beute im Laufschritt und nimmt es selbst mit Schlangen und Vogelspinnen auf. Unterirdisch leben die unbehaarten Nacktmulle. Für die Wissenschaft sind sie zudem spannend, weil sie zum Beispiel ein extrem geringes Schmerzempfinden haben und nie an Krebs erkranken. „Das zeigt, dass wir Menschen unglaublich viel von der Tier- und Pflanzenwelt lernen können, deren Fähigkeiten wir immer noch nicht ganz durchschauen“, betonte Kölpin. „Umso wichtiger ist es, diese Artenvielfalt sichtbar zu machen, um mehr Unterstützung für ihren Schutz weltweit zu gewinnen.“

Regenwald vs. Savannenlandschaft: Im Neubau gibt es noch weitere Arten im Miniaturformat: etwa den Kleinkantschil, ein Zwerghirsch. Oder die Afrikanischen Zwergfalken, die kleinsten Falken der Welt. Für diese unterschiedlichen Tierarten haben die Gärtnerinnen und Gärtner das 620 Quadratmeter große Gebäude in zwei Zonen aufgeteilt: Die eine Hälfte ist als Regenwald bepflanzt, die andere als Savannenlandschaft. Die größte Besonderheit aus botanischer Sicht sind die Schaubeete für Insektivoren, die so genannten fleischfressenden Pflanzen. Bisher waren diese nur im Sommer auf den Subtropenterrassen zu sehen. Passend klimatisiert können sie nun erstmals das ganze Jahr über gezeigt werden.

Die verschiedensten Bedürfnisse an den Lebensraum unter einem Dach zu erfüllen, war für die Architekten eine Herausforderung. Es galt, eine Kombination aus Massivbauweise, und luftig-heller Gewächshaus-Konstruktion zu schaffen. Da sich die Innenluft an Scheiben stärker als an Wänden abkühlt, entsteht darin ein größeres Temperaturgefälle als in geschlossenen Häusern. Damit dadurch kein Luftzug entsteht, wirken dem Ventilatoren entgegen.

Die Gesamtkosten beliefen sich auf 3,2 Millionen Euro. Der Förderverein steuerte 200.000 Euro für die Gestaltung der Volieren bei. Die Gesellschaft für Fleischfressende Pflanzen im deutschsprachigen Raum brachte 10.000 Euro für die Insektivoren-Sammlung auf.

Text, Foto und Video: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)