10.07.2022

Stuttgart erhält Ehrenplakette des Europarats

Stuttgart: Die Stadt Stuttgart hat Ehrenplakette des Europarats erhalten. Ausgezeichnet wird ihr vielfältiges Engagement für europäische Grundwerte der Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit und Achtung der Menschenrechte. Doris Barnett, MdB a.D. und ehemaliges Mitglied der Parlamentarischen Versammlung, hat Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper die Ehrenplakette am Mittwoch, 6. Juli, übergeben. Die Feier im Stuttgarter Rathaus war Auftakt für ein dreitägiges Treffen der Städtepartner.

Unser Foto zeigt: Doris Barnett, MdB a.D. und ehemaliges Mitglied der Parlamentarischen Versammlung, hat Oberbürgermeister Dr. Nopper die Ehrenplakette im Rahmen eines Festakts im Stuttgarter Rathaus offiziell übergeben.

OB Nopper sagte „Stuttgart erhält die dritte Stufe des Europapreises des Europarats, nachdem wir in geradezu schwindelerregender Geschwindigkeit im Jahr 2019 das Europadiplom und im Jahr 2020 bereits die Ehrenfahne erhalten hatten. Wir sind damit dem Reich der Vollkommenheit und der Vollendung bei den Auszeichnungen des Europarats sehr nahe, aber wir haben es noch nicht erreicht. Die Ehrenplakette des Europarats ist für uns jedoch Ansporn und Anreiz, auch die vierte und höchste Auszeichnungsstufe anzustreben, den Europapreis.“ Und weiter: „Die Europaplakette ist gerade auch den vielen Aktiven und Ehrenamtlichen in unserer Stadt zu verdanken. Sie ist denjenigen zu verdanken, die sich seit vielen Jahren für die Zusammenarbeit mit unseren 10 Partnerstädte engagieren, aber auch den vielen Vereinen, den vielen Engagierten in bürgerschaftlichen Projekten und in verschiedenen zivilgesellschaftlichen Initiativen, die sich für Bildung, Jugend, Sport und Kultur im grenzüberschreitenden Maßstab einsetzen.“

Doris Barnett erklärte in ihrer Laudatio: „Diese Ehrenplakette 2021 erhalten Sie heute als Auszeichnung und Anerkennung für die großen Verdienste Ihrer Stadt und das Engagement Ihrer Einwohner und Einwohnerinnen um die europäische, ja sogar internationale Partnerschaft. Sie sind Säulen eines geeinten, freien, friedlichen und blühenden Europas.“

Aus Anlass dieser besonderen Anerkennung sind zahlreiche und hochrangige Vertreterinnen, Vertreter und Jugendliche fast aller Stuttgarter Städte-partnerschaften nach einer langen pandemiebedingten Pause zu einem dreitägigen Städtepartnerschaftstreffen nach Stuttgart gereist. Sie tauschen sich mit Kolleginnen und Kollegen aus Stuttgart zu den Themen Klimaschutz, Umgang mit den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, sozialer Zusammenhalt sowie Jugendbeteiligung in Stuttgart aus. Vor dem Hintergrund des Europäischen Jahrs der Jugend 2022 hat die Stadt Stuttgart die Aktivitäten im Bereich der Jugendbeteiligung mit Partnerstädten und im Rahmen des Städtenetzwerks Eurocities intensiviert.

Europadiplom, Ehrenplakette und Ehrenfahne: Die Stadt Stuttgart pflegt seit Jahrzehnten intensive und lebendige Beziehungen zu ihren Partnerstädten. Vor diesem Hintergrund hat sie sich 2018, vertreten durch die Abteilung Außenbeziehungen, für die Auszeichnung der Ehrenplakette des Europarats beworben. 2019 hat die Landeshauptstadt die erste Stufe des Europapreises, das Europadiplom, sowie 2020 in zweiter Stufe die Ehrenfahne erhalten. Die dritte Stufe der Ehrung für das vielfältige und aktive Engagement der Stadt Stuttgart für Europa erhielt die Stadt bereits im April 2021 für ihre öffentlichkeitswirksamen transatlantischen Aktivitäten rund um das 60-jährige Bestehen der Partnerschaft mit St. Louis sowie aktuelle Themen und Initiativen, die das Eintreten für europäische Grundwerte der Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit und Achtung der Menschenrechte zum Ziel hatten.

Über den Europapreis: Der Europapreis wurde 1955 von der Parlamentarischen Versammlung des Europarats in Straßburg ins Leben gerufen. Er zeichnet Städte und Gemeinden aus, die sich um die Förderung der europäischen Idee besonders verdient gemacht haben. Um den Europapreis zu erhalten, müssen Städte ein vierstufiges System durchlaufen und sich zunächst um das Europäische Diplom, die Ehrenfahne und die Ehrenplakette bewerben und diese verliehen bekommen. Der Landeshauptstadt ist es gelungen, diese drei Auszeichnungen innerhalb von vier Jahren zu erhalten, was sehr außergewöhnlich ist.

2021 wurden nur fünf Ehrenplaketten verliehen. Neben Stuttgart wurden auch Dortmund und Memmingen ausgezeichnet. Den Europapreis, die vierte und letzte Stufe, erhielt die Stadt Khmelnytskyi in der Ukraine.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Pressdienst Stgt * Waldemar Herzog)

Der Staufersaga-Verein beeindruckte  wieder mit historischem Spiel

Schwäbisch Gmünd: Das Freilichttheater „Momente der Staufersaga - Eine zauberhafte Zeitreise“, ließ bei der Uraufführung am 6. Juli 2022 im Remspark in Schwäbisch Gmünd tief beeindruckte Zuschauerinnen und Zuschauer zurück. 

Den mehr als 500 ehrenamtlichen Darstellerinnen und Darstellern war es  gelun-en, sie vom Hier und Jetzt mitzunehmen zu den herausragenden Stationen der staufischen Geschichte, mit der die Region verbunden ist.

Die künstlerische Leitung und Regie lag erfolgreich in den Händen von Pat Mueller, Gerburg Maria Müller und Michael Schaumann. Auch dieses mal war es gelungen, Interesse für die staufische Geschichte zu wecken, den Verein zu gründen und viele Mitwirkende für die Theateraufführungen zu gewinnen.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Diana Rasch * Waldemar Herzog)

Große Begeisterung beim Musical „Der kleine Horrorladen“

Schwäbisch Hall: Bei der Premiere des Musicals „Der kleine Horrorladen“ bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall am 8. Juli 2022 sorgten die Mitwirkenden für große Begeisterung beim Publikum.

Die Große Treppe vor St. Michael mit ihren 54 Treppenstufen wurde für die Geschichte des Blumenladen in Mr. Mushnik`s (Andreas Zaron) verwandelt. Dieser liegt in einer Vorstadt von Los Angeles und steht kurz vor der Schließung, denn die Geschäfte laufen nicht gut. Als der schüchterne Angestellte Seymour Krelbourn (Benjamin Sommerfeld) eine eigenartige Pflanze kauft, ändert sich alles:

Plötzlich interessieren sich alle für den Laden und er erfährt neuen Aufschwung und auch die Floristenkollegin Audrey (Hanna Mall), die er verehrt, die aber dem sadistischen Zahnarzt Orin Scrivello (Andrea M. Pagani) zugetan ist, wendet sich dann ihm zu.

Das beliebte Pflänzchen, dessen Name in der Fachliteratur nicht zu finden ist, und das Seymour daher nach lieblichen Floristin Audrey „Audrey II“ nennt, entwickelt sich mehr und mehr zur Horrorpflanze (gesprochen und gesungen von Andreas Wolfram), welche nach immer mehr Menschenblut und Menschenfleisch verlangt.

Das Geschehen begleiten die Soulgirls Chrystal (Karen Helbing), Ronette (Daniela Tweesmann) und Chiffon (Friederike Kury) und die musikalische Leitung lag bei Heiko Lippmann und die Regie bei Thomas Goritzki.

Das Publikum dankte den Akteuren mit einem riesigen Applaus und freuen sich auf weitere Aufführen bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall

Hinweis: Im Juli und August 2022 folgen noch weitere Aufführungstermine.

Informationen und Kartenverkauf unter Telefon: 0791-751600 und karten@schwaebisch-hall.de  sowie www.freilichtspiele-hall.de

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (D.Rasch * Waldemar Herzog)

Nachmittag auf dem Bauernhof für alle Pflegefamilien

Villingen-Schwenningen: Nach einer längeren pandemiebedingten Pause hat der Pflegekinderdienst im Amt für Jugend, Bildung, Integration und Sport (JuBIS) endlich wieder einen Familiennachmittag für alle Pflegefamilien der Stadt Villingen-Schwenningen organisieren können, um sich für deren Einsatz zu bedanken. Auf der Bauernhof Mühle in Überauchen gab es jetzt für die kleinen und großen Familienmitglieder ein tolles Programm!

Nachdem ein Nachmittag nicht besser beginnen kann, gab es erst mal leckeren Kuchen und Kaffee. Gestärkt zogen die älteren Kinder zu einer Alpakawanderung los. Die Jüngeren hatten jede Menge Spaß bei verschiedenen Spielen rund um den Hof und seine Tiere mit Harald Kiefer von der Bauernhof Mühle. Sackhüpfen, Eierlaufen, Gummistiefelweitwurf und Trockenfilzen mit Alpakavlies standen auf dem Programm. Jedes Kind hat fürs Teilnehmen eine Urkunde bekommen, auf die die Mädchen und Jungen sehr stolz waren.

Unsere Fotos zeigen: (Bild 1) Die Pflegekinder Sarah (18) und Steffi (15) bei der Alpaka-Wanderung. * (Bild 2:) Elvira Sukale mit ihrem fünfjährigen Urenkel Milan beim Trockenfilzen.

Die Stimmung war auch beim Pflegekinderdienst-Team Jasmin Rieple, Elisa Giannini, Mirko Scheuber und Manuela Koch sowie Konstanze Messner und Ariane Depken vom JuBIS hervorragend. Denn mit diesem gelungenen Fest und abschließendem Grillessen möchte das städtische Team seinen Dank an die Pflegfamilien ausdrücken, die täglich mit viel Engagement, Liebe und Geduld den Weg ihrer Pflegekinder begleiten. Die Familien haben die Zeit auch dafür genutzt, sich untereinander kennenzulernen und gemeinsam ein paar entspannte Stunden in schöner Atmosphäre zu verbringen. Auch für die Pflegekinder war es schön, sich zu treffen und zu erfahren, dass sie in ihrer besonderen Situation nicht alleine sind.

Der Pflegekinderdienst im JuBIS sucht laufend weitere Pflegeeltern, die diesen Weg mit Unterstützung und Beratung durch die Fachkräfte des Amtes gehen möchten. Ansprechpartnerin für Pflegestellen-Interessenten und unverbindliche Informationsgespräche ist Manuela Koch, Telefon: 07721-822174, E-Mail: pflegekinderdienst@villingen-schwenningen.de .

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-VS * Waldemar Herzog)

Kindergeld nach der Schule

Villingen-Schwenningen: Auch über 18-Jährige können Kindergeld erhalten, daher Antrag frühzeitig stellen und Unterlagen einreichen.

Das aktuelle Schuljahr ist zu Ende. Viele Eltern sind nun unsicher, wie es mit der Zahlung des Kindergeldes weitergeht. Muss sich das Kind eventuell sogar arbeitslos melden, bis es mit seiner Ausbildung oder seinem Studium beginnt? Grundsätzlich erhalten Eltern für Kinder bis zum 18. Lebensjahr Kindergeld. Aber auch nach der Vollendung des 18. Lebensjahres kann Anspruch auf Kindergeld bestehen, zum Beispiel, wenn das Kind eine Schul- oder Berufsausbildung, ein Studium oder ein Praktikum absolviert. Da es nach dem Schulende aber in aller Regel nicht nahtlos weitergeht, gibt es Kindergeld ebenfalls während einer Übergangsphase von längstens vier Monaten zwischen zwei Ausbildungsabschnitten.

Auch während des Bundesfreiwilligendienstes oder ähnlicher Dienste (FSJ, FÖJ sowie anerkannte Freiwilligendienste im In- oder Ausland wie Freiwilligendienst aller Generationen oder entwicklungspolitischer Freiwilligendienst „weltwärts“) kann Kindergeld gezahlt werden.

Aber auch, wenn sich die Unterbrechung unverschuldet etwas länger hinzieht, kann für ein Kind weiterhin Kindergeld gezahlt werden, während es sich aktiv um einen Ausbildungs- oder Studienplatzplatz bemüht oder nach Zusage auf den Beginn einer Ausbildung oder eines Studiums wartet. Hierfür genügt die Zusendung eines Nachweises über die Bewerbungsbemühungen, den Ausbildungs- oder Studienbeginn oder einer Schulbescheinigung an die Familienkasse vor Ort. Eine Arbeitslosmeldung bei der Agentur für Arbeit ist in diesem Zeitraum nicht erforderlich. Wichtig ist immer, die Pläne des Kindes nach Schulzeitende schriftlich mitzuteilen. So können die Zahlungen aufrechtehalten werden.efon: 07721 -246


Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-VS * Waldemar Herzog)

Schwimmen lernen in den Sommerferien

Ludwigsburg: Durch die Corona-Pandemie ist der Schwimmunterricht flächendeckend ausgefallen. Auch in Ludwigsburg hatten immer weniger Kinder die Möglichkeit, die Grundtechniken des Schwimmens zu erlernen. Die Stadtverwaltung Ludwigsburg nutzt nun wie im letzten Jahr die Sommerferien und stellt den Vereinen und Schwimmanbietern in dieser Zeit große Zeitfenster in den Schwimmbädern zur Verfügung.

Diese bieten sechs Wochen lang Kompaktkursen an, meist in zehn Terminen komprimiert auf zwei Wochen. So kann in den Ferien ein Teil der Anfängerkurse aufgeholt werden.

Inhaberinnen und Inhaber der Ludwigsburg-Card erhalten für die Schwimmkurse eine 50-prozentige Ermäßigung. Bei der Anmeldung zu den jeweiligen Schwimmkursen muss dafür lediglich die Ludwigsburg-Card vorgezeigt werden.

„Jedes Kind muss schwimmen können – dafür setzen wir uns in Ludwigsburg seit Jahren mit unserem Programm Schwimmfix ein“, erläutert Erste Bürgermeisterin Renate Schmetz. „Wir hoffen, dass viele Familien die Kompaktkurse in den Sommerferien nutzen – mit der Ermäßigung für Ludwigsburg-Card-Nutzer hilft die Stadt denjenigen, die aktuell Schwierigkeiten mit der Finanzierung solcher Angebote haben.“

Hinweis: Alle Schwimmkurse und auch die Kontaktdaten der Anbietenden sind auf der Homepage der Stadt Ludwigsburg unter   www.ludwigsburg.de/Schwimmkurse zu finden.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-LB * Waldemar Herzog)

„Kinotour de LÄND“

Stuttgart: Landesregierung feiert 70 Jahre Baden-Württemberg mit Filmtour und „Juhubiläums“-Imagefilm „70 Jahre - 70 Köpfe“

Mit der von der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg geförderten SWR-Spielfilmproduktion „Baden gegen Württemberg“ geht die Landesregierung ab Sonntag, den 10. Juli 2022, auf eine Sommer-„Kinotour de LÄND“. Das Dokudrama von Regisseur Andreas Köller aus dem Jahr 2021 erzählt die wahnwitzige Geschichte der Gründung Baden-Württembergs vor 70 Jahren.

„Wir alle brauchen Kunst und Kultur. Mit der Kinotour durch Baden-Württemberg wollen wir ein Signal an die Kulturbranche senden – als bewusstes Format und Zeichen unserer Wertschätzung nach zweieinhalb Jahren Corona-Pandemie“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

An vielen Stellen werden die Filmvorführungen von einem Rahmenprogramm begleitet. Als Projektpartner sind unter anderem die Landeszentrale für politische Bildung sowie die Popbüros Baden-Württemberg an Bord.

„Wir wollen die Menschen im Land zusammenbringen. Denn es sind die Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger in all ihren Facetten, die unser Land zu dem machen, was es ist. 70 Jahre Baden-Württemberg ist eine Erfolgsgeschichte von Einheit in Vielfalt. Denn die Vielfalt ist es, die Baden-Württem-berg zu einer lebenswerten Heimat macht - mit den unterschiedlichen Bräuchen, Dialekten und Regionen. Baden-Württemberg ist aus einer Volksabstimmung hervorgegangen - heute sind wir das Musterland der Bürgerbeteiligung. Wir wollen diese Erfolgsgeschichte fortschreiben und uns dabei auf unsere Stärken besinnen - auf den starken Zusammenhalt, den Bürgersinn und das Verantwortungsbewusstsein der vielen ehrenamtlich Engagierten und auf den kreativen Erfindergeist, der uns seit vielen Jahren zur innovationsstärksten Region in Baden-Württemberg mach“, so der Ministerpräsident weiter.

Einheit in Vielfalt - das charakterisiert auch die 70 Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger, die als Protagonisten im Imagefilm der Landesregierung zum Jububiläum „70 Jahre – 70 Köpfe“ ihren ganz eigenen Blick auf das Bundesland zeigen - von der Schäferin über den Nachtbürgermeister bis hin zum Narrenpräsident: Der Film zum Jubiläum porträtiert unterschiedliche Köpfe aus allen Teilen und Lebensbereichen Baden-Württembergs und wird als Vorfilm auf der Kinotour und in den sozialen Netzwerken geteilt. Die 70 Köpfe stehen exemplarisch für 70 Jahre Landesgeschichte und geben dem Land eine Stimme und ein Gesicht.

 

Die Tourdaten der Kinotour:

ཉh 10. Juli 2022 im Scala in Ludwigsburg

ཉh 20. Juli 2022 beim Zeltmusikfestival (ZMF) in Freiburg

ཉh 1. August 2022 im Carl’s Kino im Schloss in Laupheim

ཉh 4. August 2022 im Kulturhaus Osterfeld in Pforzheim

ཉh 13. August 2022 im GEMS Kulturzentrum in Singen

ཉh 24. August 2022 im Open Air Kino BW in Bad Saulgau

ཉh 10. September 2022 im Park der Villa Reitzenstein in Stuttgart

ཉh 18. September 2022 in der Volkshochschule im Schloss in Edingen-Neckar-hausen

Weitere Informationen: https://www.thelaend.de/

 

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-STMBW * Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma

Musikalischer Sommerabend

Stuttgart: Der Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma veranstaltet am Freitag, dem 15. Juli 2022, den traditionellen Musikalischen Sommerabend und lädt herzlichst dazu ein, den Maurischen Garten auf unvergleichliche Weise zu erleben,

Bei dem Konzert rund um das tropische Seerosenbecken, starten er, dank der freundlichen Unterstützung durch den SVVR, mit den SVVR Swing All Stars schwungvoll in den Sommer. Die beliebte SWR-Moderatorin Tatjana Geßler führt auf unterhaltsame Weise durch den Abend und der Wilhelma-Direktor Dr. Thomas KöIpin gibt zudem Einblicke in die Projekte zur Weiterentwicklung des Zoologisch-Botanischen Gartens, wie den Bau der Terra Australis für Koatas und andere Arten von Downunder.

Das Konzert beginnt um 20 Uhr. Bereits ab 18 Uhr können die Gäste im Maurischen Garten an den Ständen der ehrenamtlichen Helfer Erfrischungsgetränke und Sekt erstehen. Zudem bietet die Gastronomie von March-Mövenpick an weiteren Verkaufsständen kleine Köstlichkeiten an.

Der Verein würde sich sehr freuen, Sie unter den Gästen zu wissen und einen schönen gemeinsamen Abend im malerischen Ambiente des Maurischen Gartens zu erleben. Bitte lassen Sie den Förderverein bis zum 14. Juli 2022 wissen, ob er Sie begrüßen können. Bitte schicken Sie dazu eine E-Mail an info@wilhelmafreunde.de . Vielen Dank!

Hinweis: Im Parkhaus der Wilhelma stehen gegen eine geringe .Gebühr Stellplätze zur Verfügung, die nicht reserviert werden können. Wegen der begrenzten Anzahl der Parkplätze, empfiehlt es sich, die Anreise mit Bus oder Bahn anzutreten.

Weitere Informationen: Freunde und Förderer der Wilhelma * Postfach 501227 * 70342 Stuttgart * Telefon 0711-5055480 * Email: info@wilhelmafreunde.de Internet: www.wilherlmafreunde.de

Text und Foto: POSITIV-MENDIEN (PR-Wilhelma-Freunde * Waldemar Herzog)

Die letzten Orang-Utans verlassen die Wilhelma

Einen freudigen Abschied nimmt die Wilhelma von ihren Sumatra-Orang-Utans. So geht eine denkwürdige Ära für den Zoologisch-Botanischen Garten positiv zu Ende oder erfährt zumindest eine markante Zäsur. Am kommenden Dienstag, 12. Juli, reisen mit Moni, Karo und Batak die drei letzten Artgenossen ab, um in ihre neue Heimat in belgischen Zoos aufzubrechen. Die Haltung der asiatischen Menschenaffen endet damit nach 60 schillernden Jahren – jedenfalls vorläufig. Freundinnen und Freunde der charaktervollen Tiere haben bis Montagabend Zeit, sie noch einmal in Stuttgart zu besuchen.

Unsere Fotos zeigen: (Bild 1) Moni an der frischen Luft im Außengehege der Menschenaffenlage. * (Bild 2) Karolin hat sich ein Stöckchen gesucht und passend gemacht, um im Stocherkasten nach Leckerbissen zu angeln. * (Bild 3:) Das Porträt von 2009 zeigt Buschi. Der Mitbegründer der Menschenaffen-Haltung der Wilhelma stellte mit 51 Jahren einen Altersrekord für Orang-Utan-Männer in Europa auf.  * (Bild 4:) Ganz er selbst – nach seinem Tod 2011 hat das Naturkundemuseum Orang-Utan Buschi präpariert, um den herausragenden Vertreter seiner Art für die Nachwelt zu erhalten.

„Es gibt nur lachende Augen, wir schließen dieses Kapitel mit einem Happy End“, sagt Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Wir konnten alle gleichzeitig vermitteln, so dass keiner alleine zurückbleibt, und das in Zoos, die für Orang-Utans geeignetere Gehege haben als unser Provisorium. Es wird ihnen dort gut gehen.“ Was nicht bedeutet, dass die Wilhelma dieses Buch dauerhaft zuschlägt. „Wir können uns eine Fortsetzung vorstellen, wenn es gelingt, die Voraussetzungen für eine moderne Haltung zu schaffen“, betont Kölpin. „Unsere Außenanlagen für Afrikanische Menschenaffen haben neue Maßstäbe gesetzt, den Standard wollen wir auch für Orang-Utans erreichen.“ So sei der Neubau eines Asienhauses wünschenswert. Im Masterplan zur Weiterentwicklung der Wilhelma haben jedoch andere Projekte Vorrang: Aktuell entstehen ein Asiatischer Bauernhof und die Terra Australis für Koalas & Co. Dann folgen eine Tigeranlage und das Großprojekt der Elefantenwelt.

Bis vielleicht Orang-Utans einmal zurückkehren, ist es folglich ein weiter Weg. Die Wilhelma setzt sich aber ungebrochen für deren Überleben in der Natur ein und verstärkt ihr Engagement noch. Als wichtige Partnerin im internationalen Artenschutz fördert sie seit zwölf Jahren auf Borneo ein Wiederaufforstungsprogramm, um den „Waldmenschen“ – so die Übersetzung von Orang-Utan – durch Kahlschlag geraubten Lebensraum zurückzugeben. „Dank der tollen Unterstützung unserer Gäste, die bei dem Kauf ihrer Eintrittskarte einen Artenschutz-Euro zahlen, können wir über die nächsten drei Jahre 100.000 Euro in dieses erfolgreiche Zukunftsprojekt stecken“, so Kölpin. In den renaturierten Gebieten des Lamandau Wildlife Reserve sind inzwischen bereits wieder Geburten der vom Aussterben hochbedrohten Menschenaffen zu verzeichnen.

Im krassen Gegensatz dazu begann die Orang-Utan-Haltung in der Wilhelma 1962 mit dem Import von Wildfängen – heute undenkbar. Wildfänge sind mittlerweile verboten und die Zoos untereinander gut vernetzt, um eine sich selbst erhaltende Reservepopulation in menschlicher Obhut zu pflegen, die im Zweifelsfall mit Zwischenschritten in der Wildnis wieder angesiedelt werden könnte. Die ersten Vertreter waren damals Charly, Kiki, Suma und der legendär gewordene Buschi. Er wurde stolze 51 Jahre alt und stellte damit den Altersrekord für männliche Sumatra-Orang-Utans in Europa auf. Mit seinen Kindern, deren Enkeln und Urenkeln steuerte er viele Hoffnungsträger zum Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) bei, in dem inzwischen rund 150 Artgenossen erfasst sind. Insgesamt kamen in der Wilhelma 22 Jungtiere zur Welt. Seit Buschi 2011 starb, ist er selbst im Staatlichen Naturkundemuseum Stuttgart lebensgetreu für die Nachwelt erhalten, allerdings derzeit nicht in der Dauerausstellung zu sehen.

Von seinen Töchtern leben Moni und Karolin bis jetzt noch in der Wilhelma. Sein auserkorener Nachfolger Moritz blieb trotz Gesellschaft verschiedenster Weibchen ohne Nachkommen. Weil das Menschenaffenhaus von 1973 zunehmend baufällig wurde, entschieden die Zoologen sich, keinen neuen Zuchtmann zu suchen, sondern die jüngeren Weibchen an andere Institutionen zu vermitteln, in denen sie Hoffnung auf Nachwuchs haben würden. 2016 gingen Conny und Sinta in den Hamburger Tierpark Hagenbeck beziehungsweise den belgischen Zoo Pairi Daiza. Die beiden Älteren, Moni und Karolin, die mit inzwischen 44 und 48 Jahren über das zuchtfähige Alter hinaus sind, behielten zunächst Stuttgart als Ruhesitz, auch als Moritz 2017 starb.

Als klar wurde, dass das alte Bauwerk bald so nicht mehr bewohnbar sein würde, fiel die Entscheidung, das frühere Menschenaffenhaus als Terra Australis zum Schwerpunkt auf den Fünften Kontinent umzubauen. Somit wohnten die Orang-Utans seit 2017 zur „Untermiete“ neben den Gorillas in deren Silberrücken-Gehege. „Das sollte nie zur Dauerlösung werden“, sagt der Direktor. „Zum einen möchten wir die elfköpfige Gorilla-Gruppe nicht kleinersetzen und zum anderen ist die Anlage auf die Flachlandgorillas ausgelegt und für die Orang-Utans als Baumbewohner nicht optimal“, erläutert Kölpin. „Umso freudiger ist es, dass wir jetzt auf Empfehlung der EEP-Koordinatorin die drei in gute Hände mit zweckmäßigeren Gehegen weitergeben können.“ Zuletzt hatte seit Jahresbeginn Karo und Moni als Gast der junge Batak Gesellschaft geleistet, für den der Tierpark Hagenbeck ein neues Domizil suchte. Für den Zwölfjährigen sollte die Wilhelma nur ein Zwischenquartier sein.

Die EEP-Koordinatorin kennt alle Orang-Utans der kooperierenden Zoos individuell und schlägt jeweils vor, wohin sie bei einem Wechsel nach Alter, Wesen und Verwandtschaft am besten passen. So kommen sie in Zoos mit langjähriger Erfahrung, in denen sie auf Artgenossen treffen werden, mit denen sie aller Voraussicht nach gut harmonieren. Moni und Karo bleiben zusammen und verbringen ihren Lebensabend im Zoo Planckendael in Mechelen. Dort wohnen sie künftig in einem modernen Neubau mit vier weiteren Orang-Utans. Batak findet sein neues Zuhause in der „Monde Sauvage“ bei Lüttich.

Text und Foto: POSITIV-MENDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)