23. Mai 2015

Neues aus der Wilhelma

Blick in die Kinderstuben der Wilhelma

Stuttgart: In der Wilhelma werden immer neue Familienbande gesponnen. Elternzeit ist derzeit im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart unter anderem angesagt bei den Totenkopfäffchen, Bongos und Mandschurenkranichen. Doch unterschiedlicher könnte es in den Kinderstuben kaum zugehen. Bei den Kranichen zieht das Elternpaar ein Einzelkind auf. Bei den Affen haben gleich fünf der sechs Weibchen Nachwuchs und helfen sich gegenseitig aus. Und bei den Waldantilopen wachsen nach längerer Babypause zwei Kälbchen heran.

Das Kranichküken ist das jüngste unter ihnen. Erst am vergangenen Sonntag geschlüpft, lässt die flaumige Kugel bisher nur Experten ahnen, dass einmal ein schlanker Schreitvogel mit hohen Beinen und langem Schnabel aus ihr werden wird. Doch das Kind wächst schnell. Das macht regelmäßige Besuche an der Damaszenerhalle interessant. Innerhalb von drei Monaten wird es die Größe seiner Eltern erreichen: rund 1,50 Meter.

Bei den Totenkopfäffchen ist dagegen die Bude ungewöhnlich voll. Mit den fünf Nachzuchten aus diesem Frühjahr und vier Halbstarken, die 2012 bis 2014 geboren wurden, sowie den Eltern (die auch ausgewachsen nur eine Körperlänge von 26 bis 36 Zentimetern erreichen), sehen die Äffchen aus wie Orgelpfeifen. Dass derzeit 16 von ihnen durcheinander turnen, ist schon ungewöhnlich. Meist wird das Zuchtmännchen von den Weibchen nach einiger Zeit aus der Gruppe verjagt. In der Wilhelma versteht sich die Sippe dagegen ausgezeichnet. Angeführt wird sie von Zlotan, der 2013 aus Ungarn kam, als sein Vorgänger Eubie nach London zog. Nach dem ersten Monat tragen nicht nur die Mütter ihre Kinder herum, sondern dann nehmen auch die Tanten die Kleinen wechselseitig huckepack, um die Mütter zu entlasten. Das bietet ein besonderes Bild im Gehege auf den Subtropenterrassen.

Bei den Bongos hatte sich im vergangenen Herbst nach sechs Jahren wieder der erste Zuchterfolg eingestellt. Jetzt ist es innerhalb von einem halben Jahr ein zweites Mal geglückt. Der Ende Oktober geborene Kaamu hat eine Halbschwester bekommen. Wie seine Mutter Wilma ist auch seine Tante Asante schon in der Wilhelma zur Welt gekommen. Die hat nun mit Ndala ein Mädchen zur Welt gebracht. Vater des Nachwuchses ist jeweils Tambo, der 2012 aus dem Duisburger Zoo nach Stuttgart gekommen ist. Die sechste im Freigehege neben dem Giraffenhaus ist die Bongokuh Cindy. Die Kleinen haben bereits die typischen hellen Nadelstreifen in ihrem rotbraunen Fell und den schmalen Bürstenkamm auf dem Rücken. Die gedrehten Hörner wachsen ihnen mit der Zeit. Die Nachzucht hilft, diese markante Antilopenart vor dem Aussterben zu bewahren. In der Natur gibt es von den ostafrikanischen Bongos schätzungsweise nicht mehr als 150 Tiere.

Congohounds schützen die Berggorillas

Stuttgart: Den Blick in die Augen der Berggorillas vergisst man nie. Die letzten Überlebenden ihrer Art hat Stefanie Reska in Zentralafrika aufgesucht. Mit eindrucksvollen Bildern berichtet die Wilhelma-Biologin am Pfingstsonntag, 24. Mai, in zwei Diavorträgen um 15 und 16 Uhr in der Zooschule von ihrer Reise in die Demokratische Republik Kongo. Im Februar hat die Artenschutzexpertin den Virungapark besucht. Dort fördert die Wilhelma seit 2011 das „Congohound-Projekt“. Eine Staffel von Spürhunden unterstützt dabei die Ranger des Nationalparks bei ihren Einsätzen gegen Wilderer, die den Menschenaffen nach dem Leben trachten.

Zwei Wochen lang hat Reska mit Projektleiterin Dr. Marlene Zähner das Training der Hundestaffel hautnah miterlebt und sich von dem sinnvollen Einsatz der Spendengelder überzeugt. Sie berichtet am Sonntag in der Reihe „Wilde Wochenenden“ in der Wilhelmaschule unterhalb der Geiervoliere von der Situation im Kongo.

Die Teilnahme an den Diavorträgen ist im Eintrittspreis des Zoologisch-Botanischen Gartens enthalten. Spenden für das Congohound-Projekt sind jedoch willkommen. Parallel gibt es am Sonntag im Menschenaffenhaus vor dem Gehege der Gorillas bei einer Pfingstlotterie zugunsten des Virunga-Nationalparks Wilhelma-Tageskarten, Gorilla-Plüschtiere und eine Tierbegegnung zu gewinnen.

Jungbulle Nabil lebt jetzt in Südspanien

Stuttgart: Die Giraffenherde der Wilhelma bleibt in Bewegung. Ende Januar war das Kälbchen Dschibuto von Bulle Hanck und Kuh Kiburi auf die Welt gekommen. Jetzt konnte der ältere Sohn des Stuttgarter Zuchtpaars an einen anderen Zoo vermittelt werden.

Nabil findet aufgrund der Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) sein neues Zuhause in Südspanien. Dort ist er inzwischen in „La Reserva del Castillo de las Guardas“ gut angekommen. In dem weitläufigen Safaripark nordwestlich der Metropole Sevilla können die Besucher die Tiere auf einer 15 Kilometer langen Strecke bei Fahrten mit einer Bahn oder dem eigenen Auto erleben.

Unser Foto zeigt: Der Giraffen-Jungbulle Nabil (rechts), hier mit Mutter Kiburi und seinem kleinen Bruder Dschibuto im Freigehege der Wilhelma zu sehen, wandert aus. Er lebt jetzt in einem Safaripark in Südspanien.

Der Jungbulle Nabil war am 30. Mai 2013 in der Wilhelma geboren worden. Mit bald zwei Jahren ist er inzwischen alt und groß genug, sich einer anderen Herde anzuschließen. Das Nesthäkchen der Netzgiraffen, sein jüngerer Bruder Dschibuto, erkundet inzwischen auch das Außengehege im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart. Dessen quasi öffentliche Geburt während der Besuchszeit an einem Samstagnachmittag, von der es sogar ein Video gibt, hatte Furore gemacht. Etwa zehn Wochen blieb das vorsichtige Kalb im Giraffenhaus, bevor es seiner Mutter das erste Mal vor die Tür folgte. Mittlerweile ist es bei gutem Wetter regelmäßig mit Kiburi und Halbschwester Anna draußen zu sehen – bisher im Wechsel mit Hanck.

Doch nachdem Mutter und Kind zunächst Ruhe vor den Annäherungsversuchen des großen Bullen haben sollten, kann die Giraffenfamilie in den nächsten Tagen zusammengeführt werden und ab dann gemeinsam durch das Freigehege streifen.

Texte und Fotos: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Reska * Waldemar Herzog)

Start in die Stauberatersaison 2015

Leonberg/Stuttgart: Der ADAC Württemberg wird das Thema Rettungsgasse mehr ins Bewusstsein der Autofahrerinnen und Autofahrer rücken. Dies unterstrich Dieter Roßkopf, Vorstandsvorsitzender des Clubs, am Mittwoch, den 20. Mai 2015, beim offiziellen Stauberater-Saisonstart an der Autobahn-Rastanlage Sindelfinger Wald.

„Nach einem Unfall zählt jede Minute“, verdeutlichte Roßkopf, „denn sobald die Fahrzeuge in einem dichten Stau stehen, ist es in der Regel nicht mehr oder nur noch schwierig möglich, den Einsatzfahrzeugen Platz zu machen“. In den kommenden Wochen werde es deshalb über die diversen ADAC Kanäle und Medien eine Vielzahl von Tipps und Empfehlungen zur richtigen Bildung der Rettungsgasse geben.

Der Vorstandsvorsitzende überreichte zum Saisonstart spezielle Sicherheitswesten an das Stauberater-Team, die mit Hinweisen zum richtigen Verhalten bei der Bildung einer Rettungsgasse bedruckt sind.

Stauberaterstart 2015 (von links nach rechts): Dieter Mäurer, Uwe Richarz, Dieter Roßkopf (Vorstandsvorsitzender ADAC Württemberg) und Joachim Baumhauer

Bei der Pressekonferenz zum Saisonstart der Stauberater empfahl Dieter Roßkopf den Reisenden, sich frühzeitig über die Verkehrslage zu informieren und die jeweiligen Routen sorgfältig und detailliert vor Beginn der Fahrt zu planen.

Stauberater sorgen für Informationen

Auf den Autobahnen in Württemberg stehen zudem ab sofort wieder an Wochenenden die Stauberater mit Rat und Tat zur Seite. Im Auftrag des ADAC informieren sie über geeignete Umleitungsstrecken.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-ADAC * ‚Waldemar Herzog)

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