Mit seiner Persönlichkeit verbindet sich ein imposantes Kapitel Stuttgarter Stadtgeschichte in vielerlei Hinsicht. Hans Rehn hat mit seiner Stiftung und der Altenwohnanlage auf der Rohrer Höhe ein imponierendes Beispiel und Vorbild gegeben.
Die Sozialbürgermeisterin, Frau Isabel Fezer, und der Stiftungs-vorstand würdigten das Leben und das Wirken des Stifters Hans Rehn, durch dessen Vermächtnis bis heute - seinem Wunsch entsprechend - hilfebedürftige ältere Menschen einen Platz finden, an dem sie sich ganz zuhause fühlen können.
Hans Rehn war ein sehr angesehener Stuttgarter Geschäftsmann. Jeder Stuttgarter kannte sein 1920 gegründetes Bürobedarfshaus gegenüber der Stiftskirche, die „Füllhalterzentrale“. Nachdem sein Lebenswerk in den Bombennächten im Juli 1944 total zerstört worden war, konnte er nach der Währungsreform 1948 an die alten Erfolge anknüpfen. Bei seinem Tod (1970) hinterließ er ein „Fachgeschäft ersten Ranges, sein Sortiment reichte vom Bleistift bis zum Chefschreibtisch, von der Büroklammer bis zum Elektronenrechner“. In der Blütezeit waren 300 Beschäftigte tätig. Sein Leben zeigt zahlreiche außergewöhnliche Aspekte, die bis heute unsere Anerkennung verdienen. Dazu gehört vor allem der testamentarische Wille, sein Vermögen in eine Stiftung einzubringen. Sein großes Vermächtnis war die bereits 1972 ins Leben gerufene Stiftung und die Altenwohnanlage Hans Rehn Stift, die beide seinen Namen tragen.
Nach intensiver Projektarbeit wurde sein besonderes Anliegen Realität: Am 15. November 1977 konnte die damals vorbildliche Altenwohnanlage Hans Rehn Stift in Stuttgart-Rohr eingeweiht werden. Aus dem Nachlass von Hans Rehn sowie aus Kapitalmarktmitteln konnte die Stiftung zusammen mit dem Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart die Finanzierung ermöglichen.
Die Landeshauptstadt übernahm auf expliziten Wunsch der Stiftung die Betriebsträgerschaft. Im Jahr 2008 gingen die Altenwohnanlage mit 122 vollstationären Pflegeplätzen, 50 betreuten Wohnungen für ältere und pflegebedürftige Menschen sowie die Begegnungsstätte von der Stiftung auf die Landeshauptstadt über, die der Stiftung ein Erbbaurecht an den Baugrundstücken eingeräumt hatte. Der Hans-Rehn-Stiftung wurden Mitwirkungsrechte bei einigen wichtigen Angelegenheiten vorbehalten, vor allem sollte die Namensgebung „Hans Rehn Stift“ erhalten bleiben. So wurde die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Zukunft und das Stifterandenken bewahrt.
Die Stiftung sieht sich weiterhin mit ihren Stiftungserträgen in der Mitverantwortung für diese Einrichtung und ihre Bewohner auf der Rohrer Höhe. Sie hält das Gedenken an ihren Stifter Hans Rehn wach!
Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Leben&Wohnen * Waldemar Herzog)
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