22. November 2016

Weihnachten im Schuhkarton

Villingen-Schwenningen: Dieses Jahr hat die städtischen Mitarbeiter das Geschenke-Fieber gepackt. Mit insgesamt 124 großen, kleinen, bunten und prallgefüllten Päckchen unterstützen sie die weltweit größte Geschenk-Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“. Anke Jäckle, die ehrenamtlich eine Sammelstelle betreut, durfte die vielen Pakete von Oberbürgermeister Dr. Rupert Kubon in Empfang nehmen. „Das ist Rekord und ich freue mich, dass so viele Mitarbeiter sich an der Aktion beteiligt haben und damit für leuchtende Kinderaugen sorgen werden“, so der Oberbürgermeister bei der Übergabe im Villinger Rathaus.

Unser Foto zeigt: 124 Geschenkpäckchen türmen sich vor Oberbürgermeister Dr. Rupert Kubon und Anke Jäckle vom Verein „Geschenke der Hoffnung“ auf

Der Verein „Geschenke der Hoffnung“ sammelt jährlich für bedürftige Kinder. „In diesem Jahr gehen die Geschenke hauptsächlich in die armen Regionen nach Südosteuropapa. Waisenkinder oder Kinder sozial schwacher Familien werden beschenkt“, erklärt Anke Jäckle, die veranlassen wird, dass die vielen bunten Päckchen rechtzeitig vor Weihnachten bei den Kindern ankommen werden. Die Kinder freuen sich erfahrungsgemäß am meisten über Kleidung, Spielsachen und Schulmaterial. Und wie bei allen anderen Kinder auch, stehen Süßigkeiten ganz hoch im Kurs.

Die entstehenden Portokosten in Höhe von 992,- € werden vom Oberbürgermeister getragen und dieser sagt auch schon für das nächste Jahr die Teilnahme an der Aktion zu.

Jedes Jahr organisiert der Verein „Geschenke der Hoffnung“ diese Sammelaktion für notleidende Kinder, an der sich im deutschsprachigen Raum fast eine halbe Million Menschen beteiligen. Sie packen zu Weihnachten Schuhkartons, um sie Jungen und Mädchen im Alter zwischen zwei und 14 Jahren zu schenken. Aufgrund der geografischen Nähe werden die Päckchen vorwiegend in Osteuropa verteilt. Die Gemeinden vor Ort wählen in Kooperation mit Behörden vor Ort, beispielsweise Jugendämtern, die Empfänger der Päckchen aus.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-VS * Waldemar Herzog)

Baden-Württembergs Minister Hauk gibt Startschuss

Bad Säckingen: „Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist eine der großen Aufgaben unserer Zeit, die wir gemeinsam lösen werden. Der Verbund von Lebensräumen wird dabei eine entscheidende Rolle spielen, und die dicht besiedelte und ökologisch hochwertige Region Hochrhein nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein. Wir wollen zeigen, wie Biotopverbund grenzüberschreitend und gemeinsam mit den Landnutzern funktioniert“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Montag, den 21. November 2016, in Bad Säckingen. Der Schutz der Arten sei kein Selbstzweck. Biologische Vielfalt sei wichtig für stabile Ökosysteme und somit für eine leistungsfähige Land- und Forstwirtschaft.

„Eine gesunde und artenreiche Tier- und Pflanzenwelt ist auf einen Austausch der Genreserven angewiesen. Vielfach steht dem die Zersiedelung der Landschaft entgegen. Oftmals sind Straßen oder Eisenbahnlinien vor allem für kleinere und weniger mobile Arten unüberwindbare Hindernisse. Ökologische Trittsteine und Wildtierkorridore

schaffen Abhilfe“, erklärte der Minister (Foto). Mit seiner zentralen Lage in Europa und seinen vielfältigen Landschaften trage Baden-Württemberg besondere Verantwortung für den Biotopverbund. In der Region Hochrhein, zwischen Schwarzwald und Schweizer Jura, zeige sich dies deutlich.

Grundsätzliche Überlegungen zum Biotopverbund seien im Generalwildwegeplan des Landes festgelegt, der sowohl im Jagd- und Wildtiermanagementgesetz, als auch im Koalitionsvertrag der Landesregierung Niederschlag gefunden hätte. „Der Generalwildwegeplan gibt uns die grobe Marschrichtung vor. Unser Projekt füllt den politischen Auftrag mit Leben“, erklärte der Minister. Ziel des Landes sei dabei, die Entscheidungsträger aus Land- und Forstwirtschaft von Anfang an einzubinden und mitzunehmen. Dies trage dazu bei, Nutzungskonflikte bereits im Vorfeld bestmöglich auszuräumen.

„Die Zusammenarbeit mit der Schweiz zeigt die Tragweite des Projekts“, betonte Peter Hauk. Auf der schweizerischen Seite seien am Hochrhein in den letzten Jahren schon einige Projekte zur Stärkung der Lebensraumvernetzung beschlossen und umgesetzt worden. Die dort gewonnenen Erfahrungen könnten nun auf der anderen Rheinseite genutzt werden.

Besonders hervorzuheben sei die Verankerung des Projekts vor Ort. „Der Naturpark Südschwarzwald als Projektträger ist in der Region verwurzelt und wird von den Menschen dort getragen. Der Naturpark-Gedanke sieht den wirtschaftenden Menschen im Mittelpunkt, der den Schutz der Natur als Grundlage allen Lebens fest im Blick hat“, sagte der Minister. Mit der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt seien ausgewiesene Experten auf nahezu allen für das Projekt relevanten Fachgebieten eingebunden.

Hintergrundinformationen: Der Naturpark Südschwarzwald führt in Zusammenarbeit mit der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg (FVA) ein Entwicklungs- und Erprobungsprojekt zur Wiedervernetzung am Hochrhein durch. Dieses wird mit Fördergeldern des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) unterstützt und bindet auch die Schweiz als angrenzenden Staat mit ein.

Die Region am Hochrhein ist einerseits durch eine hohe naturschutzfachliche Bedeutung („Hotspot der Biodiversität“) gekennzeichnet, andererseits durch einen zunehmenden Ausbau der Infrastruktur. Weitere Besonderheit ist die Grenzlage, die eine internationale Kooperation mit der Schweiz hinsichtlich der großräumigen Vernetzung der Wildtierlebensräume nahe legt. Dies gilt umso mehr, da auf dem angrenzenden Gebiet der Schweiz in den letzten Jahren schon viele Projekte zur Stärkung der Lebensraumvernetzung beschlossen und umgesetzt wurden.

In einer zweijährigen Vorstudie soll ein Konzept für Wiedervernetzungs-maßnahmen beziehungsweise den Erhalt der bestehenden Wildtierkorridore in einem partizipativen Prozess ausgearbeitet werden. Eine wesentliche Grundlage hierfür stellt der Generalwildwegeplan, der mittlerweile auch im Jagd- und Wildtiermanagementgesetz verankert ist, dar. Nach Bewilligung eines Folgeprojekts soll dieses Konzept als Grundlage für ein grenzüberschreitendes Umsetzungsprojekt mit bundesweiter Bedeutung zur Förderung der biologischen Vielfalt dienen. Ein direktes Ziel ist unter anderem die Wiederherstellung eines ehemals vollständig intakten Wildtierkorridors. Damit soll die landschaftsökologische Anbindung des Schwarzwaldes an den Hochrhein sowie zum Schweizer Jura und Alpenraum für Wildtiere nutzbar gemacht werden.

Der Generalwildwegeplan, stellt eine verbindliche Raumkulisse für den landesweiten Verbund aller waldassoziierten Arten einschließlich dar. Er steht als Masterplan und Beurteilungsgrundlage für Infrastrukturprojekte zur Verfügung und ist fachlich dem Geschäftsbereich des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz zugeordnet.

Weitere Informationen: www.mlr-bw.de

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-MLRBW * Waldemar Herzog)

Neues aus dem Stuttgarter Rathaus!

Stuttgart beim Wettbewerb „Leitstern Energieeffizienz Baden-Württemberg“ ausgezeichnet

Stuttgart: Bei der Preisverleihung zum diesjährigen Wettbewerb „Leitstern Energieeffizienz Baden-Württemberg“ am 15. November 2016 im Neuen Schloss ist die Landeshauptstadt Stuttgart ausgezeichnet worden.

Unser Foto zeigt: (von links) Dr. Stephan Kempe (Sachgebietsleiter, Amt für Umweltschutz), Dr. Hans-Wolf Zirkwitz (Leiter Amt für Umweltschutz), Ministerialdirektor Helmfried Meinel (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg), Dr. Jürgen Görres (Abteilungsleiter Amt für Umweltschutz).

Mit insgesamt 27 Stadt- und Landkreisen erfuhr der Wettbewerb 2016 die bislang höchste Beteiligung. Die Landeshauptstadt nahm in den vergangenen Jahren wiederholt an dem Wettbewerb teil und wurde dieses Jahr nun ausgezeichnet. In dem Wettbewerb würdigt das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Stadt- und Landkreise für besondere Anstrengungen im Bereich Energieeffizienz. Neben der Auswertung eines Fragebogens und vieler weiterer Datenquellen wurden dazu die Sektoren Wärme, Strom und Verkehr umfassend betrachtet. Anhand eines Indikatorensystems wurden die Maßnahmen bewertet, die bereits umgesetzt sind und aus denen Erfolge resultieren.

Der Wettbewerb „Leitstern Energieeffizienz Baden-Württemberg“ ist ein Projekt des Beirats der Landesregierung für nachhaltige Entwicklung und wird im Auftrag des Umweltministeriums vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) umgesetzt. Zum ersten Mal wurde der Leitstern „Energieeffizienz Baden-Württemberg“ 2014 initiiert.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Pressdienst Stuttgart * Waldemar Herzog )

Neues aus der Wilhelma

Wilhelma beginnt mit der Haltung von Säbelantilopen

Eine eindrucksvolle Tierart mit dramatischem Schicksal zieht in die Wilhelma in Stuttgart ein. Der Zoologisch-Botanische Garten nimmt erstmals Säbelantilopen auf, um mit deren Nachzucht der fast schon dem Tod geweihten Tierart quasi eine zweite Chance zu geben. Sie ist in der Wildnis bereits komplett ausgestorben – lediglich dank der von Zoos gehaltenen Tiere kann nach dem Arche-Noah-Prinzip der Versuch unternommen werden, sie wieder in der Natur anzusiedeln.

Unsere Bilder zeigen: Die Säbelantilopen teilen sich die Trockensavanne der Wilhelma mit den Grevy-Zebras und den Dorcas-Gazellen.

In der Wilhelma lebt jetzt der 2012 in England geborene Bock Amadi mit zwei Antilopenkühen aus Portugal zusammen: Mahedi und Isis (benannt nach der altägyptischen Göttin) sind 2015 im Zoo Lissabon auf die Welt gekommen. Ihren neuen Platz in der Wilhelma haben sie auf der nordafrikanischen Trockensavanne gemeinsam mit den Grevy-Zebras und Dorcas-Gazellen. Die Neuankömmlinge zählen zu den Oryx-Antilopen, tragen aber als einzige von ihnen ihre mächtigen Hörner von bis zu 1,20 Meter Länge säbelartig gebogen. Neben ihrem begehrten Fleisch und Fell wurde ihnen dieses prächtige Markenzeichen zum Verhängnis. Einst bevölkerten sie in riesigen Herden von Hunderten und bisweilen Tausenden von Tieren die Sahara und Sahelzone, wie sie dort noch Mitte des 20. Jahrhunderts zu beobachten waren. Im offenen Gelände ihres kargen Lebensraums waren die genügsamen Oryx die längste Zeit zum Überleben nicht auf Deckung angewiesen. Das änderte sich, als die Jagd zunehmend technisiert wurde. In der großen Ebene ließen sich die Antilopen leicht mit Jeeps und sogar Flugzeugen verfolgen und salvenweise abschießen. Neben Wilderei setzten den Oryx Bürgerkrieg, Futterkonkurrenz durch die Viehhaltung von immer mehr Schafen und Ziegen sowie anhaltende Dürreperioden zu.

Der Bestand der Säbelantilope sank rapide und unaufhaltsam. Ende der 1970er waren nur noch insgesamt 6000 Tiere bekannt. Seit 1986 galt die Art Oryx dammah offiziell als bedroht, 1996 wurde sie als stark bedroht eingestuft. Seit dem Jahr 2000 ist sie in der Natur ausgestorben – genauer gesagt: durch menschliches Tun ausgerottet.

Mit anfangs gerade einmal nur knapp 50 Tieren haben rund 200 Zoos durch Nachzucht eine neue stabile Population von mehr als 2000 Säbelantilopen aufbauen können. Auch in vier Reservaten in Nordafrika existieren sie wieder in zunächst noch kleiner Zahl. Die Koordinatoren stellen nun aus dem Pool des Erhaltungszuchtprogramms der europäischen Zoos sowie Tieren aus dem Emirat Abu Dhabi und den USA eine genetisch möglichst vielseitige Gruppe zusammen, die in der Republik Tschad ausgewildert werden soll. Ausgewählt hat man dafür die 78.000 Quadratkilometer große Region Ouadi Rimé–Ouadi Achim, die heute ein Naturschutzgebiet ist. Dort hatten sich die Säbelantilopen als letztes Rückzugsgebiet am längsten halten können. Daher räumen ihnen die Experten auch die besten Chancen ein, dort zuerst wieder Fuß zu fassen. An dieser ehrgeizigen Pionierarbeit beteiligt sich die Wilhelma nun durch die Haltung und künftig Zucht der imposanten Säbelantilopen

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)