16. März 2015

Unwissenheit beim Bärlauch-Sammeln kann tödliche Folgen haben

Stuttgart: Mit den frühlingshaften Temperaturen beginnt die Bärlauch-Saison. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher zieht es dann in den Wald, um wilde Bärlauchblätter zu sammeln. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, denn botanische Laien können die Blätter leicht verwechseln.

„Die Bärlauch-Saison hat begonnen. Wer im Wald wild wachsenden Bärlauch sammeln möchte, muss auf der Hut sein. Die Blätter sind nämlich leicht mit den hochgiftigen Blättern von Herbstzeitlosen und Maiglöckchen zu verwechseln. Diese Unwissenheit kann tödliche Folgen haben. Daher rate ich Verbraucherinnen und Verbrauchern, im Zweifelsfall lieber die Finger weg von den Kräutern zu lassen“, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde am Sonntag, den 15. März 2015, in Stuttgart.

In der Frühjahrsküche erfreuen sich die gestielten, schlanken Bärlauchblätter als milder Knoblauchersatz großer Beliebtheit. Da zur gleichen Zeit wie der Bärlauch jedoch auch Herbstzeitlose und Maiglöckchen Saison hätten und diese oft an ähnlichen Stellen wachsen, sei die Verwechslungsgefahr groß. „Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal bilden die Stängel. Jedes Bärlauchblatt wächst an einem einzelnen Stängel aus dem Boden, meist in Gruppen dicht beieinander. Dagegen weisen Maiglöckchen immer zwei Blätter an einem Stängel auf. Bei Herbstzeitlosen wiederum entwickeln sich Stängel umfassende Blätter, das heißt die Blätter liegen zunächst eng am Stängel an und entfalten sich dann“, erklärte der Minister. Ein weiteres Indiz sei der Geruch, so der Minister. „Nur beim Zerreiben von Bärlauchblättern entsteht der typische Knoblauchgeruch. Allerdings nehmen die Hände den Knoblauchgeruch irgendwann an, sodass dieser Kniff keine 100 prozentige Sicherheit gibt“.

Herbstzeitlose und Maiglöckchen speichern in ihren Blättern Inhaltsstoffe, die nach dem Verzehr lebensgefährliche Vergiftungen auslösen können. Vergiftungsanzeichen sind Erbrechen, Krämpfe, akute Kreislaufbeschwerden und blutiger Durchfall. Diese Symptome treten bereits zwei bis sechs Stunden nach dem Essen auf. „Wer nach dem Verzehr von vermeintlichem Bärlauch diese Beschwerden hat, sollte unbedingt sofort einen Arzt aufsuchen“, riet der Minister.

Bonde wies außerdem darauf hin, dass auch wild wachsender Bärlauch nicht ungefährlich sei, da die Blätter mit Eiern des Kleinen Fuchsbandwurms behaftet sein könnten. „Da diese erst bei Kochtemperaturen ab 60 Grad abgetötet werden, bringt meist auch gründliches Waschen oder Einfrieren nichts“, warnte der Verbraucherminister. Wer auf sein Bärlauch-Pesto ungern verzichten möchte, sollte dafür keinen wild gesammelten Bärlauch verwenden, so der Minister abschließend.

Hintergrundinformationen: Im Zweifel oder bei Notfällen steht die Vergiftungs-Informations-Zentrale (VIZ) Freiburg unter der Telefonnummer 0761-19240 rund um die Uhr kostenfrei zur Verfügung.

Tipps zum Bärlauch-Sammeln: www.bondesrat.de/leben/baerlauch.html und weitere Informationen zum Verbraucherschutz sind unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unsere-themen/verbraucherschutz abrufbar.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-LWMBW * Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma

Nürnberger Eisbär gastiert in der Wilhelma

Stuttgart: Seit heute ist wieder ein Eisbärenmann in der Wilhelma zu Gast. Der starke Eisbär namens „Felix“ ist bereits am Dienstag, den 10. März 2015, aus Nürnberg im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart gut angekommen.

Hier leistet er der Eisbärin Corinna über den Sommer Gesellschaft. Der 13 Jahre alte Felix ist schon reiseerfahren und hat das Kistentraining im Tiergarten Nürnberg routiniert mitgemacht: In den vergangenen Wochen hatten ihm die Tierpflegerinnen zur Reisevorbereitung immer wieder einmal die Transportbox an das Gehege gestellt. Mit einer Bärenruhe hat er jeweils die Kiste betreten und sich darin auch offenbar wohl gefühlt, berichtet der Tiergarten: „Das Kistentraining war für ihn schon mehr Routine als noch Eingewöhnung.“

Unser Foto zeigt: Beim Kistentraining hat sich Felix auf die Reise vorbereite

Der als sehr umgänglich geltende Eisbär hat schon einiges von Europa gesehen. Geboren 2001 in Wien, wurde er nach einer Station in Karlsruhe 2004 in Franken heimisch, gab aber Gastspiele in Gelsenkirchen und Aalborg (Dänemark). Große Bekanntheit erreichte seine Tochter Flocke, die wie Stuttgarts Wilbär im Dezember 2007 auf die Welt kam. Auch 2010 und aktuell 2014 ist Felix Vater geworden. Nun sind Felix und Corinna also Gefährten auf Zeit.

„Der Zeitpunkt ist gut gewählt“, sagt Ulrike Rademacher, Eisbären-Kuratorin der Wilhelma. Eisbären sind überwiegend Einzelgänger. Im Frühsommer jedoch sind Eisbärinnen paarungsbereit und damit toleranter gegenüber Männchen. Die meisten Paarungen finden im April und Mai statt. Ob Corinna in ihrem Alter von 25 Jahren noch einmal trächtig wird, lässt sich aber nicht vorhersagen. „Felix wird etwa ein halbes Jahr in der Wilhelma sein“, sagt Rademacher. Für den Tiergarten in Nürnberg hat das den Vorteil, dass dessen Eisbärin Vera mit ihrem im November geborenen Jungtier Charlotte, das in diesen Tagen erstmals nach draußen geht, nun viel Bewegungs- und Rückzugsraum in beiden Gehegen der Eisbärenanlage hat.

Felix hat in der Wilhelma vorerst ein separates Innengehege und eine eigene Außenanlage. Dort ist er bereits für die Besucher zu sehen. Die beiden Eisbären bleiben allerdings zunächst durch ein „Schmusegitter“ getrennt. Erst wenn Corinna deutliches Interesse an dem neuen Männchen zeigt, werden die Bärenpfleger der Wilhelma den Schieber zwischen den beiden Anlagen öffnen.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Tiergarten Nürnberg Waldemar Herzog)

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