14. Dezember 2018

Der Golden Nugget Saloon bebte

Stuttgart-Stammheim: Fünf Musiker aus Ettlingen, die „Dapper Dan Men“ brachten am  Mittwoch, den 12. Dezember 2018, mit ihrer Bluegrass- und Countrymusik, den Golden Nugget Saloon zum Kochen.

Die „Dapper Dan Men“ sorgen für gute Stimmung

Die Anwesenden des vollbesetzten Saloons erlebten eine Darbietung vom Allerfeinsten. Und wer sich bisher für die Westernmusik dieser Klasse nicht interessierte, war jetzt ein 100%iger Fan dieser Kunst.

 

Die dargebotene Bluegrass-Musikrichtung entstand 1937 bis 1945 in den Bergen von Kentucky und Tennessee. Zu dieser Zeit experimentierten Musiker mit Old- Time-Fiddle- und Hillbilly-Stücken, angloamerikanischen Balladen, afroamerikanischer Tanzmusik und traditionellem Gospel-Harmoniegesang. Und so entstand daraus eine mit Swing- und Blueselementen angereicherte Form der Country-Musik. – Und diese konnten erstmals den Stuttgart-Stammheimern vorgeführt werden.

Der Country & Western Club e.V., Stuttgart-Stammheim, veranstaltet solche Musikabende monatlich und bringt damit die Westernmusik durch erstklassige Musikbands nach Stammheim.

Die nächste Veranstaltung ist am 9. Januar 2019  mit den Arizona Fire.

Weitere Informationen: Country & Western Club e.V. * 70439 Stuttgart * Münchinger Straße 90 *

  www.cwc-stammheim.de

Text, Foto und Video: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog)

Lothar Späth Award für zukunftsweisende Innovationen

Stuttgart: Der „Lothar Späth Award für herausragende Innovationen in Wissenschaft und Wirtschaft“ wurde erstmalig am 8. Dezember 2018 im Neuen Schloss Stuttgart an drei Hightech-Unternehmen vergeben

Der erste Preis ging an die INERATEC GmbH in Karlsruhe, den zweiten Preis erhielt die Nanopta GmbH aus Lonsee und dem dritten Preis wurde die Active Fiber Systems GmbH in Jena ausgezeichnet.

Ausgezeichnet werden Wirtschaftsunternehmen in Baden-Württemberg und Thüringen, die ihre Innovationen partnerschaftlich mit wissenschaftlichen Einrichtungen entwickeln.

Der Preis wurde zu Ehren des 2016 verstorbenen ehemaligen Ministerpräsidenten und Unternehmers Lothar Späth ins Leben gerufen. Er war ein Mittler zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft und förderte zukunftsgerichtetes Denken und Handeln, seinem Leitsatz folgend: „Man kann, was man will“.

Unser Foto zeigt: Die Redner des Abends mit den Preisträgern

Eine zehnköpfige Jury bilden Weggefährten des Visionärs Späth, Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik wie Martin Herrenknecht, Vorstandsvorsitzender der Herrenknecht AG, EU-Kommissar Günther H. Oettinger, Altbundeskanzler Gerhard Schröder, Prof. Dr. Holger Hanselka, Präsident des Karlsruher Institut für Technologie und  Dr. Daniela Späth-Zöllner; Die Festrede hielt Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN ( Pr-Rasch * Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma

Koalas kommen in die Wilhelma

Die Mission Koala kann beginnen. Für eines der spannendsten Zukunftsprojekte der Wilhelma ist der Startschuss gefallen. Die weltweit beliebten, aber ausschließlich im Osten Australiens lebenden Beuteltiere kommen definitiv nach Stuttgart. „Koalas sind extrem schwer zu bekommen“, berichtet Direktor Dr. Thomas Kölpin, „deshalb bin ich froh, dass die Tinte unter dem Vertrag trocken ist.“ Die Vereinbarung hat er am Rande der Jahrestagung des globalen Dachverbands der Zoos und Aquarien WAZA Ende Oktober in Thailand mit dem australischen Partner, der Dreamworld Wildlife Foundation, ausgearbeitet und jetzt unterzeichnet.

Die Wilhelma-Koalas gehören der Unterart der Queensland-Koalas an. Dieses Männchen stammt aus der Zuchtgruppe von Dreamworld, aus der die Tiere nach Stuttgart kommen werden.

Koalas sind – anders als oft angenommen – keine Bären, sondern Beuteltiere. Nach der Geburt wandert das nur zwei Zentimeter große Jungtier in den Beutel der Mutter, in dem es heranwächst. Es verlässt den Beutel erst nach einem halben Jahr. Koalas ernähren sich ausschließlich von Blättern bestimmter Eukalyptusbäume, nämlich nur von wenigen der rund 300 Arten. Deshalb sind sie in der Natur auf einen speziellen Lebensraum angewiesen und in Zoos anspruchsvoll zu pflegen.

Da im Erhaltungszuchtprogramm der Zoos in Europa (EEP) nur wenige Koalas gehalten werden, wäre es auf diesem Wege auf längere Sicht nicht möglich gewesen, diese Tierart in der Wilhelma aufzunehmen. Dr. Kölpin hat daher eigene Kontakte nach Australien aufgebaut und über Jahre ausdauernd Verhandlungen geführt.

„Alle Mühen haben sich gelohnt“, sagt er. „Es entsteht etwas, das es in der langen Geschichte der Wilhelma noch nie gab – und wir erhalten mit zwei Männchen und zwei Weibchen gleich eine Gruppe, so dass wir auch in die Zucht einsteigen können.“ Das gibt es hierzulande sonst nur im Zoo Duisburg. Als einzige andere Koala-Haltungen in Deutschland verfügen die Zoos Leipzig und Dresden jeweils über zwei Männchen. Der Artenschutz ist zentraler Bestandteils des Koala-Projekts der Wilhelma sowohl im Zoo als auch im Herkunftsland der Tiere. „Dafür kooperieren wir mit der Regierung, Universitäten und der DWF-Stiftung in dem australischen Bundesstaat Queensland“, erklärt Kölpin.

In Stuttgart werden die Koalas als Botschafter des Fünften Kontinents die Stars des Australienhauses sein, das bis 2021 in der Wilhelma entsteht. Nachdem auch die Orang-Utans in die moderne Menschenaffen-Anlage im oberen Parkteil eingezogen sind, kann das alte Menschenaffenhaus umgebaut werden. „Das wird sicher ein Kraftakt für uns, aber der wird sich für die Tiere und die Besucher gleichermaßen lohnen“, erklärt der Direktor, „wir werden dort einen kontinentalen Schwerpunkt Australien schaffen, so wie wir es mit den Asien-Anlagen entlang der Pragstraße vorhaben.“ Die Zuordnung soll den Besuchern die regionalen Zusammenhänge veranschaulichen.

Entsprechend bleiben auch die Koalas im Australienhaus nicht allein. Sie erhalten Gesellschaft von markanten Tierarten aus Downunder. Gesetzt sind Baumkängurus. Für die weitere Besetzung laufen Gespräche, die aber ebenfalls Ausdauer erfordern. Australien ist sehr zurückhaltend, Tiere ins Ausland zu geben. Doch gibt es die inzwischen Erkenntnis, dass es für den Fortbestand von nur dort in der Natur vorkommenden Tierarten überlebenswichtig sein kann, eine Reservepopulation im Ausland zu haben – für den Fall, dass eine Seuche oder Naturkatastrophe die Bestände in Australien drastisch reduziert.

Die künftigen Stuttgarter Koalas stellt die Dreamworld Wildlife Foundation (DWF) in Sydney zur Verfügung. Dies ist eine Stiftung des größten Freizeitparks Australiens in der Stadt Gold Coast. Sie fördert Artenschutz, Forschung und Umweltbildung. Die Wilhelma unterstützt mit jedem neuen Großprojekt im Zoologisch-Botanischen Garten immer auch ein Projekt in der Herkunftsregion der jeweiligen Tierart. Daher engagiert sich die Wilhelma im Gegenzug über die DWF für die Koalas in Australien. Die Unterart der Queensland-Koalas, wie sie in die Wilhelma kommen, stehen auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als in ihrem Überleben „potenziell gefährdet“. Ihnen setzen der Schwund und die Zergliederung ihres Lebensraums ebenso zu wie Krankheiten.

Deshalb ist eine Kernaufgabe des DWF-Projektes, die Vermehrung dieser immer selteneren Tiere in ihrem natürlichen Lebensraums anzukurbeln und den genetischen Austausch zwischen Tiergruppen in räumlich getrennten Lebensräumen zu fördern. Das Projekt analysiert die genetische Vielfalt der in Queensland lebenden Koalas, ob in der Natur oder in menschlicher Obhut. Entstehen soll quasi eine „lebende Genom-Bank“, also ein Reservoir an Tieren, die genetisch sehr vielfältig sein sollen, um die Population möglichst widerstandsfähig zu machen. So bringen die Wissenschaftler die Blutlinie wildlebender Koalas in Gruppen ein, die in menschlicher Obhut leben, und wildern umgekehrt genetisch besonders seltene Koalas aus. Die Forscher entnehmen dafür kurzzeitig Weibchen, um sie künstlich zu besamen und dann in ein anderes Biotop umzusiedeln.

Das Programm wird die Wilhelma im neuen Australienhaus dokumentieren. Dort soll außerdem eine Präsentation der Lebenswelt der Urbevölkerung das interkulturelle Verständnis mehren. Queensland ist der Bundesstaat, in dem die meisten Aborigines leben. Zu den Kooperationspartnern zählen neben der Wilhelma und der Dreamworld Wildlife Foundation noch die University of Queensland, die Queensland University of Technology sowie das Moggill-Rehabilitationszentrum für Koalas. Dieses Hospital für kranke, verletzte und verwaiste Koalas betreibt das Umwelt- und Wissenschaftsministerium von Queensland.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)