13. März 2019

Weinbau Jahresbilanz 2018

Weinsberg: „Die Weinwirtschaft Württemberg hängt am Tropf des Marktes und des Klimawandels. Die Erntemenge 2018 ist zwar kleiner als ursprünglich angenommen, jedoch mit hervorragende Qualität, die sich in die Reihe der Jahrhundertjahrgänge einordnen lässt!“ erklärte der Präsident des Weinbauverbandes, Hermann Hohl, anlässlich der Jahresauftakt-Pressegesprächs am Montag, den 11. März 2019 in den Räumen des Weinbauverbandes Württemberg in Weinsberg.

 

Das große Problem der Weinwirtschaft ist die Marktsituation. Zunehmend sei der Druck durch Auslandsweine, die zu Dumpingpreisen in Deutschland in den Regalen des Lebensmitteleinzelhandels (LEHs), insbesondere in den Discountern stehen und bereits einen Marktanteil von über 55% haben. Eine Preiserhöhung der heimischen Weine wäre dringend angebracht, da die Ausgangssituation der Weinbaubetriebe zu wirtschaftlichen Problemen führt.

Erfreulich ist trotz allem, dass es ein gutes Quantum von hervorragend ausgebildeten Jungwinzern/innen gibt, die viele neuen Ideen und Motivation mitbringen und bereit sind, sich den Marktgegebenheiten zu stellen und Betriebe zu übernehmen. Um erfolgreich zu sein, brauchen diese Betriebe auch Verbraucher, die bereit sind etwas mehr für eine Flasche Wein auszugeben, um die Leistungen dieser jungen Generation wert zu schätzen. Und zudem gewährleistet der Verbraucher beim Kauf eines heimischen Weines den Erhalt unserer Kulturlandschaft und unseres Lebensraumes.

Erhebliche Auswirkungen auf die Reben hat der zunehmende Klimawandel. Extreme Wettersituationen wie lang anhaltende Trockenheit, Starkregen, Frost, Hagel und zunehmende Stürme, beeinflussen die Produktionsbedingungen. Extreme Regenfälle bei hohen Temperaturen führen zu einem erhöhten Pilzdruck und zu einem starken Befall von Schadinsekten z.B. Kirschessigfliege.

Last but not least wurde der Württembergische Jungwinzerpreis 2019 an Anja und Simon Gemmrich (Foto: 3. und 2. Person -untere Reihe) vom Weingut der Edelbrennerei Gemmrich verliehen.

Der WVW-Präsident (Foto-rechts) betonte wie wichtig es ist, junge Menschen für den Weinbau zu interessieren und auszubilden, damit der Weinbau Winzernachwuchs bekommt. Zur Zeit geben leider immer mehr kleinere Winzerbetriebe auf.

Text, Foto und Video: POSITIV-MEDIEN ( PR-WVW * Waldemar Herzog)

Hervorragende Stimmung bei der Retro Classics Stuttgart

Stuttgart/Echterdingen: Auf der weltgrößten Messe für Fahrkultur konnten die Herzen der Sammler und Liebhaber historischer Automobile höher schlagen. An den vier Messetagen vom 7. bis 10. März 2019 kamen insgesamt 90.000 Besucher zur ausgebuchten Landesmesse Stuttgart  und waren begeistert.

Auf einer Gesamtfläche von rund 140.000 Quadratmetern waren  etwa 4000 Fahrzeuge zu bewundern, 1.700 davon  standen zum Verkauf und zahlreiche Automobile wechselten den Besitzer, so dass auch die Händler ein positives Fazit ziehen konnten.

„So voll war es in den Hallen noch nie, die  Gesamtstimmung war hervorragend! Die Messe gewinnt laufend an Bedeutung“, bilanzierte Karl Ulrich Herrmann, Geschäftsführender Gesellschafter des Veranstalters RETRO Messen GmbH

Bei diesem einzigartigen Messe-Konzept konnten die Besucher internationales Flair genießen. Vertreten waren alle klangvollen Markennamen, klassische Oldtimer aus allen Epochen der Technikgeschichte, Youngtimer, Neo Classics, historische Zweiräder, Nutzfahrzeuge und US-Cars. Dazu kamen eine große Fahrzeugverkaufsbörse und ein Teilemarkt, Sonderschauen wurden gezeigt wie etwa der Porsche 917, der sich „Rennwagen des Jahrhunderts“ nennen darf und Rennsportgrößen gaben Autogrammstunden.

Wer ein Automobil in sein Herz schloss, konnte es gleich in der Messehalle erwerben und hatte bei dieser perfekt organisierten Messe die Möglichkeit, sein Fahrzeug noch vor Ort zuzulassen, zu versichern und gleich damit wegzufahren.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Diana Rasch * Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma

Von Limettenkaviar und Rosenduft - Sonderausstellung im Wintergarten

Mit dem Duft der Zitruspflanzen hält jetzt ein Hauch der Vergangenheit Einzug in den historischen Wintergarten der Wilhelma in Stuttgart. Bereits 1853 beherbergte das filigrane Glashaus als sogenannte Orangerie über 500 Pflanzen dieser Gattung, bevor diese anderen tropischen Gewächsen weichen mussten. Heute schwebt das fruchtig-frische Zitronenaroma in jedem Frühjahr zwischen Moosfarn, Bananenstauden und Palmen. Dann zeigt der Zoologisch-Botanische Garten die exotischen Früchte in ihrer bunten Vielfalt von der kleinen Kumquat über die rundliche Limette bis zur gewichtigen Zitronat-Zitrone. Bis zum 10. April sind über 20 Arten und Sorten aus der Wilhelma-Sammlung zu sehen.

Über 20 verschiedene Arten und Sorten sind in der aktuellen Zitrusschau zu sehen. Die Früchte der Zitronat-Zitrone können bis zu vier Kilogramm schwer werden, die von der Gärtnerin Sonja Wegner gepflegt werden.

Ursprünglich stammen die zu den Rautengewächsen zählenden Zitruspflanzen aus Südostasien. In Europa verbreiteten sie sich bereits in der Antike, zunächst als Heilpflanze, später auch als Nahrungsmittel. Gezüchtet und vermehrt werden die Pflanzen in der Regel mittels Veredelung. Dabei wird das sogenannte Edelreis, der Trieb einer besonders schmackhaften oder reich fruchtenden Sorte, auf den Stamm der sehr widerstandsfähigen Bitterorange aufgepfropft und mit diesem verbunden. „So hat man auch für eine sensible Pflanze einen schönen, robusten Fuß“, erklärt Wilhelma-Gärtnerin Sonja Wegner. „Aus dem kann sie sehr schnell wachsen und blüht vielleicht schon im ersten Jahr. Bei manchen Sorten muss man dafür sonst zehn Jahre warten.“ Mit Zeit und Geduld entsteht aus einem solchen Trieb ein stattlicher Baum. So wurde der Grapefruitbaum der Wilhelma beispielsweise bereits 2005 veredelt und trägt auch in diesem Jahr wieder reichlich Früchte. Die Grapefruit zählt außerdem zu einer der zahlreichen Variationen innerhalb der Zitruspflanzen, die sich leicht kreuzen lassen. Sie entstand aus Orange und Pampelmuse, die weniger bekannte Ugli dagegen aus Pampelmuse und Mandarine. Zu den Besonderheiten in der Schau gehört zudem die Australische Fingerlimette, deren Blüten nicht nach Zitrone, sondern süßlich nach Rosen duften. Öffnet man ihre kleinen, gurkenähnlichen Früchte, offenbaren sie ein perlenförmiges Fruchtfleisch, das an Kaviar erinnert und häufig als Dekoration auf Dessert, Cocktails oder Salaten verwendet wird.

Warum die variantenreichen Erscheinungsformen der Zitrusfrüchte außerdem als Insektenschutz, Raumduft oder Arzneien taugen, berichtet Christian Mikoteit bei den kostenlosen Samstagsführungen. Am 16. März führt der Gärtner jeweils um 13.00 Uhr und 15.00 Uhr durch die Zitrusausstellung.

Nur der normale Eintritt ist zu bezahlen, eine Anmeldung ist jedoch nötig und muss bis zum Vortag um zwölf Uhr in der Wilhelma-Zentrale unter Telefon (0711-54 020 erfolgen.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)