Stuttgart: Die städtische Wohnungsnotfallhilfe macht auf die umfangreichen Hilfen für Wohnsitzlose in Stuttgart über den Winter aufmerksam.
Die zentrale Winternotübernachtung in der Hauptstätter Straße 150 mit maximal 60 Plätzen und das Zusatzquartier in der Leobener Straße 49 in Feuerbach sind bereits offen. Voraussichtlich bis Ende März bieten sie ein Obdach, bei Bedarf auch länger.
In der Hauptstätter Straße können Männer, Frauen und Paare aufgenommen werden, die Belegung erfolgt jeweils in getrennten Stockwerken. In der Leobener Straße werden nur Männer aufgenommen, zudem können hier auch Personen mit Hunden unterkommen.
Die Winternotübernachtung wird gut angenommen, insgesamt sind die Kapazitäten ausreichend. Derzeit ist die Hälfte der Plätze belegt. Betrieben werden beide Häuser seit diesem Jahr von der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart e.V., die in den letzten beiden Jahren bereits den Sozialdienst dort gestellt hat.
Vorrangiges Ziel ist die Integration der Bewohner in das bestehende Hilfesystem und gegebenenfalls eine Weitervermittlung in qualifizierte Angebote des Regelsystems.
In der Leobener Straße können auch Personen mit Hunden aufgenommen werden, hier stehen zwei Hundezwinger auf dem Gelände zur Verfügung.
Dennoch gibt es immer auch Menschen, die die Übernachtungsangebote der Wohnungsnotfallhilfe auch im Winter nicht annehmen. Ihnen muss besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Es geht darum, diese Personen gezielt anzusprechen und zu motivieren, zumindest zeitweise – bei besonders kalten Temperaturen – die Notübernachtungsangebote zu nutzen.
Auch in diesem Winter wird es wieder einen Kältebus geben, der vom Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Stuttgart e.V. betrieben wird. Er kommt voraussichtlich im Zeitraum vom 1. Dezember bis zum 28. Februar zum Einsatz in Nächten, in denen mit Kältegraden von mehr als minus acht Grad gerechnet werden muss.
Die konkreten Einsätze werden jeweils montags mit der Städtischen Wohnungsnotfallhilfe des Sozialamtes abgestimmt. Der Bus ist mit jeweils zwei DRK-Helfern besetzt und fährt im Zeitraum von 22 bis 2 Uhr nachts öffentliche Plätze an, von denen bekannt ist, dass sich dort obdachlose Menschen aufhalten.
Aufgabe des Kältebusses ist es zum einen, wohnungslose Menschen auf die Notübernachtungen hinzuweisen und gegebenenfalls auch dorthin zu bringen. Zum anderen werden Decken, Schlafsäcke und Tee ausgegeben.
Die Sozialverwaltung bittet die Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe: Wenn ein wohnungsloser, augenscheinlich hilfloser, Mensch angetroffen wird, sollte sofort der Notruf 112 verständigt werden.
Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Pressedienst Stuttgart * Waldemar Herzog)
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