Viele Senioren sind keine Umweltsäue: Trotz der vielzitierten Flugscham wird die Nachfrage nach Flugreisen weiter steigen, stellte Meyering beim Blick auf die Prognosen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt fest. Junge Klimaaktivisten haben jedoch keinen Grund, die treuesten Stammkunden der Bustouristik als Umweltsäue zu diffamieren. Denn die Hälfte der Busurlauber gehört zur Generation 60plus, so der gbk-Vorsitzende. „Unter den 14- bis 29-Jährigen reisen nur 13 Prozent mit dem Bus.“
Werbung mit der guten Ökobilanz: Auf die Herausforderungen der Zukunft reagiert die gbk laut Meyering mit attraktiven Angeboten wie dem Superior-Prädikat, „das von unseren Mitgliedern sehr gut angenommen wird“. Und mit bus1.de vernetzt die gbk die Busunternehmer mit ihren Partnern in einer dynamischen Plattform. Durch die Schnittstelle von bus1.de mit busgruppeninfo.de und gruppenreiseninfo.de kommen alle drei Portale gemeinsam auf rund 900 000 Klicks im Monat.
Martin Becker appellierte an die rund 60 Besucher der gbk-Mitgliederversammlung, die kostenlose Pannenhilfe auf bus1.de zu nutzen. In seinem Bericht erläuterte der gbk-Geschäftsführer, dass die 430 Mitglieder des Verbandes ihre 955 Reisebusse überwiegend mit vier Sternen klassifizieren.
Becker präsentierte auch die neuen Anzeigenvorlagen und Aufkleber, die mit der guten Ökobilanz des Busses werben und ihn als Umweltplus identifizieren. Philipp Hörmann ermutigte die Mitglieder, von diesen kostenlosen Hilfsmitteln regen Gebrauch zu machen. „Nur wenn viele Busunternehmer die Flächen auf ihren Fahrzeugen für eine Klimakampagne nutzen, können wir eine Veränderung in den Köpfen der Verbraucher erreichen“, stellte der gbk-Vorstand fest.
Martin Becker betonte, dass die gbk als erster Verband in der Busbranche einen Rahmenvertrag zur Kohlendioxid-Kompensation von Reisen und Unternehmen anbietet. Und sie stellt ihren Mitgliedern neue Fotos zur Verfügung, die während einer Tagesfahrt ins Tübinger Auto- und Spielzeugmuseum Boxenstop sowie zum Weihnachtsmarkt auf der Burg Hohenzollern in einem modernen Bistrobus aufgenommen wurden.
Dass die Imagebilder der gbk von den Medien gerne veröffentlicht werden, belegte Pressesprecher Stefan Zibulla mit dem aktuellen Pressespiegel. Demnach hat die gbk im vergangenen Jahr rund 30 Millionen Leser von Tageszeitungen, Anzeigenblättern und Fachmagazinen über die Vorzüge umweltfreundlicher Mobilität mit dem Reisebus aufgeklärt. Mit vorformulierten Pressetexten zu Themen wie Ökologie, Komfort und Betriebsjubiläen oder Hausmessen unterstützt die gbk die Pressearbeit ihrer Mitglieder. Und in diesem Jahr informiert sie mit einem Webinar darüber, wie Busunternehmer den Kontakt zu ihren lokalen Medien aufbauen können.
Anreize zur Reduktion von Emissionen: Vorstandsmitglied Roland Scharl erläuterte die Änderung der Güte- und Prüfbestimmungen, die von der Mitgliederversammlung einstimmig verabschiedet wurde. Damit orientieren sich die Anforderungen an die Sitzplätze in den Gütestufen 4 Superior, 5 und 5 Superior an der Praxis des Fahrzeugbaus. Deshalb gilt für diese Gütestufen im Bistrobereich das Komfortmaß für Vier-Sterne-Busse.
Wilhelm Schmidt verabschiedete sich aus dem gbk-Vorstand, in dem er sich 15 Jahre engagiert hat. Damit die Branche zukunftsfähig bleibt, forderte der 62-Jährige die Busunternehmer auf, rechtzeitig Verantwortung an junge Führungskräfte abzugeben.
Mit emotionalen Bildern und nüchternen Fakten zur Erwärmung des Weltklimas machte Peter Fries von Fokus Zukunft das System der Kohlendioxid-Kompensation transparent: Wer damit beispielsweise die Aufforstung in Entwicklungsländern unterstützt, leistet auch einen Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit. Für Busunternehmer schafft dieses Klimaschutzmodell einen zusätzlichen Anreiz, die CO2-Emissionen im eigenen Betrieb zu reduzieren. Fries überreichte Hermann Meyering eine Urkunde, mit der die gbk-Mitgliederversammlung durch den Kauf von 15 Zertifikaten für die Pflanzung von Eukalyptusbäumen in Uruguay zur klimaneutralen Veranstaltung deklariert wurde.
Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-gbk * Waldemar Herzog)
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