30.Juni 2019

Das Fleckenfest 2019 in Zuffenhausen

Stuttgart: Der Heimatverein-Zuffenhausen lud zum traditionellen 45. Zuffenhäuser Fleckenfest vom 29. Juni bis 1. Juli 2019 alle Bürger recht herzlich nach Stuttgart-Zuffenhausen ein.

 

Am Samstag, den 29. Juni 2019, war auf der Bühne gegenüber der Johanneskirche um 14 Uhr die Begrüßung mit dem anschließenden traditionellen Fassanstich.

In seiner Ansprache, der etwa 100 Bürger sowie Prominenz aus nah und fern gespannt zuhörten, betonte der Bezirksvorsteher Zuffenhausens, Gerhard Hanus, dass das traditionelle Fest nicht mehr von Zuffenhausen fortzudenken sei und dass es weiterhin viel Freude bereiten werde.

Der Bürgermeister Dr. Martin Schairer vom Stuttgarter Rathaus, wies auf die Wichtigkeit des lokales Brauchtums des Stadtteils Zuffenhausen hin und bedauerte, dass er erst zum erstenmal das Fass in Zuffenhausen anstechen durfte.

Der Zuffenhäuser Heimatdichter Helmut Mattern trug in seiner schwäbisch-dichterischen Form das Fleckenfestgeschehen vor und forderte den Bürgermeister der Stadt zum Fassanstich mit den Worten auf: „Schultes Schairer schlag nei dr Sponda en´s Fass!“, was dieser mit mehreren Schlägen auch bewerkstelligte.

Es wird also kräftig gefeiert und gute Nachbarschaft gepflegt. Die Zuffenhäuser Vereine und Wirte sorgen für Getränke, Grillspezialitäten und Köstlichkeiten, sodass kein Besucher durstig oder gar hungrig nach Hause gehen muss..

Am Sonntag beginnt das Feiern bereits nach dem ökumenischen Gottesdienst. Auf dem Flohmarkt und beim verkaufsoffenen Sonntag wird kräftig gekruschtelt und eingekauft auf der Einkaufs- und Flaniermeile der Unterländer Straße. Den Abschluss des traditionellen Fleckenfestes bildet der Seniorennachmittag am Montag, den 01. Juni 2019,  im Zehnthof.

Es ist wie immer ein gelungenes Fest, und wir wissen: „Das letzte Fleckenfest war und ist – sowieso – immer das Schönste!“ Für alles ist also bestens gesorgt beim 45. Zuffenhäuser Fleckenfest, das noch bis zum Montag, dem 1. Juli 2019 dauert, und man darf sich schon heute auf die  46.Traditionsveranstaltung im Jahre 2020 freuen.

Text, Foto und Video: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma

Vom Regenwald auf den Küchentisch

Von der kleinen Bromelie bis zum gigantischen Urwaldriesen reicht die vielfältige Pflanzenwelt der tropischen Regenwälder. Früchte und Gewürze gedeihen ebenfalls in dem feuchtwarmen Klima des grünen Dschungels. Einige davon landen auch bei uns auf dem Küchentisch. Wie Kaffee, Sternfrucht oder Vanille in ihrer tropischen Heimat heranwachsen, kann man in der Wilhelma in Stuttgart auch ohne Reisen in ferne Länder erleben. Am kommenden Samstag und Sonntag, 29./30. Juni, werden einige dieser exotischen Nutzpflanzen in der Reihe der Wilden Wochenenden genauer vorgestellt.

Unsere Fotos zeigen: (Bild 1) Beim Thementag dürfen die Wilhelma-Gäste in die Vielfalt der tropischen Nutzpflanzen hineinschnuppern. *( Bild 2) Exotische Nutzpflanzen liefern viele Früchte, Gewürze und Zutaten, die uns den Alltag versüßen. Die Wilhelma zeigt sie im Maurischen Landhaus. * (Bild 3) Die Ananas, die in der Nutzpflanzenschau zu sehen ist, gehört zu den Bromeliengewächsen.

Von 11 bis 16 Uhr können die Gäste in der Wilhelmaschule diese botanischen Exoten und ihre reichhaltigen Aromen mit allen Sinnen kennenlernen und versuchen, verschiedene Pflanzen und Gewürze an ihrem Duft zu erkennen. Ausgewählte Früchte dürfen sie sogar verkosten. Außerdem erfährt man, wo die tropischen Pflanzen wachsen und welche Rohstoffe man aus ihnen gewinnt. So stammen beispielsweise die Fasern der Baumwolle nicht etwa von Bäumen, sondern von Sträuchern. Baumwolltaschen zum Mitnehmen können Kinder gegen einen Beitrag von zwei Euro an den Aktionstagen mit Kartoffeldruck selbst gestalten, solange der Vorrat reicht. Zugunsten bedrohter Arten gibt es zudem Wilhelma-Schokolade aus fair gehandeltem Kakao zum Sonderpreis zu erwerben.

Wer die Bäume und Sträucher einmal im Ganzen betrachten möchte, kann auch bei der tropischen Nutzpflanzenschau des Maurischen Landhauses vorbeischauen. Am Sonntag findet man dort zudem das Nutzpflanzen-Mobil des Fördervereins, an dem ehrenamtliche Wilhelmabegleiter spannende Details über die exotischen Gewächse bereithalten. Mit dem neu erworbenen Wissen kann man danach auf dem Gelände des Zoologisch-Botanischen Gartens auf Erkundungstour gehen – und vielleicht selbst herausfinden, warum man die Vanille bei den Orchideen suchen muss und die Ananas zu den Bromeliengewächsen zählt.

Die Teilnahme am Thementag ist bereits im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten. Spenden für den Artenschutz werden dennoch sehr gerne entgegengenommen.

„Raschid“ ist verstorbnen – er wurde 34 Jahre alt

In der Wilhelma ist der Syrische Braunbär Raschid am Dienstag altersschwach gestorben. Er war eines der dienstältesten Tiere auf der 1991 eröffneten Bärenanlage. Mit 34 Jahren war Raschid für Braunbären, die im Schnitt 30 Jahre alt werden, sehr betagt

Unser Foto: Dem alten Syrischen Braunbär Raschid war zuletzt immer stärker seine Gebrechlichkeit anzusehen.

 „Er wirkte in den vergangenen Tagen äußerst schwach. Er konnte sich nur noch unter großen Mühen bewegen und ist kaum noch aufgestanden“, sagt die Bären-Kuratorin Ulrike Rademacher. Deshalb haben ihn die Tierärzte erlöst. „Der erste Befund der Obduktion hat jetzt neben verschiedenen Altersgebrechen auch gezeigt, dass Raschid unter einer chronischen Herzerkrankung litt“, so die Zoologin.

Raschid, der 1985 im Tiergarten Nürnberg geboren wurde, war 1991 aus dem Zoo Gelsenkirchen auf die neue Anlage im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart gekommen. Der Syrische Braunbär ist die kleinste Braunbären-Unterart. Ihr natürlicher Lebensraum liegt in den Bergregionen von Kaukasus und Nahem Osten.

Mit seiner Partnerin Safa hatte er in der Wilhelma 2001 zweifachen Nachwuchs bekommen. Die beiden Jungtiere Eddi und Salina leben seit 2002 in einem Tierpark im Nordosten Spaniens. Safa war 2016 mit 28 Jahren an Darmkrebs gestorben. Von den ursprünglichen Bewohnern der Bärenanlage lebt somit nur noch der Brillenbär Ambrose in der Wilhelma. Er bekommt nun die gesamte Fläche zu seiner Verfügung und hat damit auf seinem Alterssitz mehr Auslauf und Abwechslung. „Da Bären Einzelgänger sind, wird er sich nicht einsam fühlen, sondern das zusätzliche Terrain zu schätzen wissen“, sagt Rademacher. „Wir werden ihm keinen anderen Bären mehr an die Seite stellen.“

Mit 29 Jahren ist jedoch auch Ambrose bereits ein Senior. „Wir müssen jetzt bereits für die Zeit danach planen“, erklärt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Da die Weltnaturschutzunion Braunbären – anders als Brillenbären – nicht als gefährdet einstuft, werden wir uns nach Ambrose auf Brillenbären konzentrieren und die Haltung von Braunbären dafür aufgeben.“ Die zwei Anlagen werden dauerhaft zusammengelegt, so dass ein junges Brillenbären-Paar den kompletten Bereich ganz für sich haben wird. Dann kann die bedrohte Art auch in der Wilhelma Nachwuchs bekommen.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)