17. Sept. 2019

Beste Weinqualitäten zu erwarten

Weinstadt: Die Oechslewerte gehen durch die Decke - beste Weinqualitäten zu erwarten!

Das waren vorrangig die Ergebnisse der Herbstpressekonferenz am Montag, den 16. August 2019, mit Hermann Hohl, Präsident des Württembergischen Weinbauverband und im Beisein von Peter Hauck, dem Weinbauminister von Baden-Württemberg.

Unser Bild zeigt: Peter Hauck(links),Weinbauminister von Baden-Württemberg, Julia Böcklen (Mitte), Württembergische Weinkönigin und  Hermann Hohl (rechts), Präsident des Württembergischen Weinbauverband sind guter Laune beim hohen Öchlegrad in diesem Jahr

 

Die Erträge sind als durchschnittlich zu bewerten. Weinpräsident Hermann Hohl erwartet auch in diesem Jahr einen Lesesprint – da die Reife der Trauben sehr fortgeschritten ist.

Das Jahr hatte alles zu bieten, was sich auf die Vegetation auswirkte. Es begann mancherorts mit Frostschäden - regionenweise gab es Hagelschlag. Der Sommer brachte noch nie da gewesene Temperaturen bis über 40°C, was zu erheblichen Sonnenbrandschäden bei den Trauben führte. Insbesondere bei der Sorte Trollinger gibt es erhebliche Ertragsausfälle durch Sonnenbrand aber im Moment befinden sich die Weinberge in einem auffällig guten gepflegten Zustand.

Auch wenn die Vegetation im Sommer nahezu optimal war, wird der 2019er den letztjährigen Gesamtertrag für Württemberg von 115 Millionen Liter Wein nicht erreichen

„Dafür dürfen sich Verbraucher angesichts hoher Oechslewerte auf beste Weinqualitäten freuen!“ sagte erfreut der Präsident.

Das Vegetationsjahr 2019 sei ein Jahr der Wetterextreme, das verdeutlich, welche Risiken die Land- und Weinwirtschaft in Zeiten des Klimawechsels zu tragen habe, erklärte Peter Hauck, der Weinbauminister. „In Zukunft ist ein einzelbetriebliches Risikomanagement erforderlich, das ein Bündel an produktionstechnischen, investiven und betriebsorganisatorischen Maßnahmen umfasst;  deshalb ist beabsichtigt in Baden-Württemberg ab 2020 ein Pilotprojekt zu starten mit Mehrgefahrenversicherungen gegen Frost, Sturm und Starkregen im Wein- und Obstbau, vorbehaltlich anstehender Haushaltsbeschlüsse, bezuschussen.“ betonte der Minister.

Weitere Information bei: Württembergischen Weinbauverband e.V., Hirschbergstraße 2, 74189 Weinsberg, Telelfon 07134-8091 Telefax 07134-8917: Internet: www.weinbaiuverband-wuerttemberg.de

Text, Foto und Video: POSITIV-MEDIEN (PR-WVW * Waldemar Herzog)

Junge Philharmonie Ostwürttemberg begeistert

Böbingen: Die „Junge Philharmonie Ostwürttemberg“ unter der Leitung von Uwe Renz begeisterte bei der Remstalgartenschau am 13. September 2019 in Böbingen das Publikum, das für das hohe musikalische Niveau mit Standing Ovations dankte.

Auf dem Programm standen Ouvertüren, Intermezzi und beliebte Zugabenmusik. Amelie Reinhardt (Foto-rechts) brillierte als Solistin an der Violine mit der „Meditation“ aus Jules Massenets „Thais“.

Die 70 Musiker dieses Projektorchesters, zwischen 14 und 24 Jahre alt, gehören zumeist den 14 Musikschulen der Landkreise Ostalbkreis und Heidenheim an, viele davon sind Preisträger beim bundesweiten Wettbewerb „Jugend musiziert“ oder studieren an einer Musikhochschule, haben sich bedeutenden Werken sinfonischer Musik verschrieben - und sie sind kulturelle Botschafter für ihre Region.

So waren sie eben erst zurückgekommen von einer Konzertreise ins ungarische Mátészalka und in die rumänischen Städte Satu Mare, Schäßburg, Kronstadt und Temeswar. Für diese Tournee hatten Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch und Herzog Eberhard von Württemberg die Schirmherrschaft übernommen und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und das Goethe-Institut sowie Firmen der Region hatten den Kulturaustausch gefördert. 2020 folgt eine neue Konzertreihe, auf die man sich freuen darf.

Informationen unter: www.jpo-w.de

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Diana Rasch* Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma

Gemeinsame Jungtieraufzucht bei den Springtamarinen

Noch behält Springtamarin-Weibchen Brava das kleine Bündel, das sich fest an ihren Rücken klammert, ganz für sich. Erst vier Wochen alt ist ihr Jungtier, mit dem sie im Südamerikahaus der Wilhelma in Stuttgart flink von Ast und zu Ast hüpft. Seine Geschwister beobachten den Winzling allerdings schon mit großem Interesse. Unter den wachsamen Augen von Brava dürfen dessen ältere Schwestern den Familienzuwachs beschnuppern und ihm vorsichtig das Fell kraulen.

Erst vier Wochen alt ist das Jungtier bei den Springtamarinen der Wilhelma. Fest klammert es sich an den Rücken seiner Mutter und lässt sich von ihr durch die Wipfel tragen

Das gegenseitige Kennenlernen ist wichtig, denn die Aufzucht ist bei den Krallenaffen Gemeinschaftssache. Die ersten Wochen klammert sich das Jungtier zunächst nur an seine Mutter. Wenn es dann allein etwas sicherer auf den Beinen ist, wird das Kleine auch dem Vater und den Geschwistern anvertraut. „Für Brava ist es jetzt schon der dritte Nachwuchs“, erklärt Tierpflegerin Christina Keiper. „Je erfahrener die Mutter ist, desto eher gibt sie ihr Jungtier auch zeitweise ab. Es kann aber ebenso passieren, dass ein anderer aus der Gruppe sich das Kleine einfach holt und das Weibchen dann erst merkt, wie schön es ohne das zusätzliche Gewicht sein kann.“ Dabei wiegen neugeborene Springtamarine nur etwa 60 Gramm, die ausgewachsenen Tiere bringen selbst kaum ein halbes Kilo auf die Waage. Das ermöglicht den kleinen Krallenaffen, in Bambusdickicht und Unterholz schnell und leichtfüßig voranzukommen. Beheimatet sind diese schwarzen Primaten in den Tieflandregenwäldern des westlichen Amazonasbeckens. Sie sind nicht nur geschickte Kletterer, sondern können mit einem Sprung auch Distanzen von bis zu vier Metern überwinden. Ihr natürlicher Lebensraum schrumpft jedoch durch Brandrodungen und Abholzung immer mehr, wodurch die Art als gefährdet gilt. Dazu kommt, dass die Springtamarine in ihrer Heimat ohnehin wenig verbreitet sind, da sie weiträumige Reviere für sich beanspruchen und zu ihren Artgenossen in benachbarten Territorien großen Abstand halten.

Einzelne Gruppen begegnen sich daher nur selten. Sie bestehen in der Regel aus höchstens acht Tieren, wobei meist ein Paar mit seinem Nachwuchs zusammenlebt. Sie halten untereinander engen Kontakt, widmen sich intensiv der gegenseitigen Fellpflege und schlafen dicht beieinander. Den Tag über durchstreifen die Springtamarine ihr Revier auf der Suche nach Früchten, Pilzen und Insekten. Auch der Neuzugang im Zoologisch-Botanischen Garten interessiert sich langsam für den Inhalt der Futterschalen, obwohl er im Moment noch hauptsächlich gesäugt wird. „Was genau man fressen kann, bekommt der Nachwuchs von seiner Mutter aus erster Hand mit, indem er von ihrer Nahrung probiert“, berichtet Christina Keiper. „Das merkt man auch den erwachsenen Jungtieren an, wenn man ihnen ungewohntes Futter anbietet. Weil sie es nicht kennen, können sie damit erstmal nichts anfangen.“ Meist siegt dann doch Neugier und die Kleinen folgen dem Beispiel ihrer erfahrenen Eltern. Besonders gut lässt sich das in der Wilhelma täglich um 13.30 Uhr beobachten, wenn bei den Springtamarinen die Fütterung ansteht. Dann ist auch Bravas jüngster Schützling hellwach und reckt neugierig sein kleines Köpfchen aus ihrem dunklen Haarkleid hervor.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma* Waldemar Herzog)