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Das Limpurger Rind, welches ursprünglich aus der Region des Welzheimer Waldes stammt, gehört zu den so genannten Dreinutzungsrindern. Solche Rinder liefern Milch und Fleisch und finden zudem als Zugtiere Verwendung – als Multitalente waren sie früher bei den Bauern sehr gefragt, verschwanden aber im Zuge der Umstellung auf Traktoren und Turbokühe innerhalb kürzester Zeit aus den Ställen. Viele Nutztierrassen sind so ausgestorben, einige wenige haben in den Ställen traditionsbewusster Bauern oder in Zoologischen Gärten überlebt. So auch das Limpurger Rind: Um 1960 gab es noch 17 Kühe, einen Bullen und einige wenige Liebhaber, die diese Rasse einfach nicht aussterben lassen wollten. 1987 wurde ein Zuchtverband neu gegründet, der heute auf einen Bestand von über 300 Herdbuchkühen und genügend Bullen zurückgreifen kann – ein Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und unschätzbare Genreserve für anfällige Hochleistungsrassen. Auch die Wilhelma beteiligt sich an der Erhaltungszucht alter Haustierrassen: Auf dem Schaubauernhof tummeln sich Schwäbisch-Hällische Schweine, Skudden, Poitou-Riesenesel sowie Hinterwälder und Limpurger Rinder.
Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)
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