Während der Blüte, eine der sensibelsten Phasen im Weinbaujahr, blieb es überwiegend trocken und warm, so dass die Vollblüte in den meisten Weinbergen binnen weniger Tage abgeschlossen war. Im Vergleich zu den Vorjahren blieben die Rebanlagen zudem von schweren Hagelereignissen oder von Spätfrösten verschont. Der Frühsommer war erneut sehr trocken, so dass insbesondere in Junganlagen und auf trockenen Standorten bewässert werden musste. Der lang erwartete Regen kam zum letztmöglichen Zeitpunkt, nur sehr vereinzelt kam es zu größeren Trockenschäden. Im Vergleich zu den letzten Jahren war der Spätsommer von ausreichend Niederschlag geprägt und führte zu einem zügigen Beerenwachstum.
In Kombination mit einer guten Wasserversorgung und vitalen Blättern besteht noch viel Potenzial für die letzte Reifephase. „Tagsüber Sonnenschein, kühle Nächte und kein Regen ist das Wunschwetter der Winzer für die kommenden Wochen" ist Weinbaupräsident Hohl zuversichtlich. Vor allem die Lemberger-, Riesling- und Weißburgunderanlagen geben Grund zur Freude.
Während die Vorfreude auf den neuen Jahrgang steigt, mahnt der Weinbauverband die derzeit schwierigen Rahmenbedingungen an. „Weine aus Württemberg werden unter den weltweit höchsten ökologischen und sozialen Standards erzeugt, was zu hohen Produktionskosten führt. Wir konkurrieren jedoch auf einem internationalen Weinmarkt. Insbesondere in Zeiten eines rickläufigen Weinabsatzes müssen Verbraucher gezielt auf die Herkunft und auf Nachhaltigkeitsaspekte achten: Jede regional getrunkene Flasche Wein trägt zum Erhalt der Kulturlandschaft und seines Lebensraums bei" erinnert der Weinpräsident Hohl an die Vorzüge der qualitativ hochwertigen, heimischen Weine.
Für Württembergische Winzer ist es wichtig, neue Märkte beispielsweise im Export zu erschließen. Neben der herausragenden Weinqualität ist hierbei die Innovationskraft der Branche gefragt. Beispielsweise alkoholreduzierte und alkoholfreie Weine werden in vielen Betrieben bereits erzeugt und erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit. Vor allem die junge Generation aus Württemberg geht bei dieser Entwicklung voran. Beispielsweise war das Angebot von Winzerglühweinen durch die Entwicklung eigener Rezepturen noch vor einigen Jahren kein Thema.
Mit der Gründung württembergischer Weinbauregionen „Breitenauer See", „Neckar-Alb" und „Remstal" können Verbraucher zukünftig einfacher auf die regionale Herkunft der Erzeugnisse schließen.
Weitere Informationen: Weinbauverband Württemberg e.V, * Hirschbergstraße 2 * 74189 Weinsberg * Telefon 07134-527970 * Telefax 07134-5279719 * Internet: www.weinbauverband-wuerttemberg.de
Text, Bild und Video POSITIV-MEDIEN (PR-WVW * Waldemar Herzog)
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