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Die Venezianische Messe feiert im Jahr 2018 ein Doppeljubiläum: 250 Jahre ist es her, dass Herzog Carl Eugen sich und seinen Ludwigsburgern zum ersten Mal ein sprühendes venezianisches Fest auf dem Marktplatz schenkte - bei einer Venedigreise war er dem Charme des Karnevals erlegen und führte das Maskenfest kurzerhand in seiner Residenzstadt ein. 225 Jahre später, im Jahr 1993, wurde die Idee in Ludwigsburg wieder aufgegriffen. Seitdem findet die Venezianische Messe - mit einer Ausnahme - im Zwei-Jahres-Rhythmus statt. 2018 werden also auch 25 Jahre neue Venezianische Messe Ludwigsburg gefeiert. |
Den farbenprächtigen Auftakt der Venezianischen Messe bildet die Künstlerprozession am Freitag. Ab 18 Uhr ziehen mehrere hundert Masken- und Kostümträger sowie Künstler aus dem In- und Ausland durch die Innenstadt. Start ist in diesem Jahr im Südgarten des Blühenden Barock. Damit knüpfen die Veranstalter im Jubiläumsjahr an eine alte Tradition an: Herzog Carl Eugen zog vor 250 Jahren mit seinem Hofstaat vom Residenzschloss zum Marktplatz, um die Venezianische Messe zu feiern. Um das Doppeljubiläum gebührend zu begehen, hat Tourismus & Events Ludwigsburg gemeinsam mit dem Künstlerischen Leiter Rainer Kittel ein besonders hochklassiges Programm zusammengestellt. So werden Künstler, Bands und Darsteller aus aller Welt dem großen Fest einen historischen, einmaligen Ablauf geben. Auf neun Spielflächen sind 30 internationale und nationale Künstlergruppen zu sehen: „Pi-Leau“ der Straßentheaterkompanie Close-Act * Das Musiktheater „Theater Tol“ aus Belgien * Clown Hobo, alias Paolo Locci * Choreografen-Duo Carina Clay und Marvin Klostermann * Orchesters der Bolschoi Oper Minsk * Die beiden Kirchen sind ebenfalls Spielorte * Der exquisite Kunst- und Handwerkermarkt und last but not least verwöhnen ausgewählte Gastronomen der Region die Besucherinnen und Besucher mit Köstlichkeiten der italienischen Küche. |
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Text, Foto und Video: POSITIV-MEDIEN ( PR-LB * Waldemar Herzog) |
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Stuttgart: Pünktlich um 18:00 Uhr am Mittwoch, den 29. August 2018, wurde der größte schwäbische Stammtisch unter freiem Himmel, gemeinsam mit vielen geladenen Gästen, das 42. Stuttgarter Weindorf eröffnet. |
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29 Weinlauben wurden auf dem Stuttgarter Schiller- und Rathausplatz aufgebaut und bieten auch in diesem Jahr schwäbische Spezialitäten, wie selbstgemachte Maultaschen, Bubaspitzle, Gaisburger Marsch und über 500 Württemberger Weine. Last but not least verwöhnen 12 Tage lang die Weindorfwirte ihre Besucher in den liebevoll dekorierten Lauben - und verführerische Naschereien gibt´s außerdem. Bietet das Weindorf doch eine perfekte Mischung aus landestypischen Spezialitäten und einer großen Auswahl typischer Weine aus Baden und vor allem aus Württemberg. |
Durchdachte Neuerungen warten dieses Jahr gleich mehrfach, denn erstmals sind „Die Jungwinzer“, das „Weingut der Stadt Stuttgart“ und die „Stunden der Vielfalt“ dabei. Letzteres dieses Event wird musikalisch auf der Rathaustreppe am Sonntag, den 2. September 2018 um 17:00 Uhr von „Fräulein Wommy Wonder“ eröffnet. |
Wer sich also am größten, schwäbischen Stammtisch unter freiem Himmel erfreuen möchte, der hat bis zum Sonntag, den 9. September 2018, die Möglichkeit dazu. |
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Text und Foto: POSITIV-MEDIEN ( Waldemar Herzog) |
Neuerscheinung: http://www.positiv-wagelfilm.de/html/diabetes.html
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Acht Monate alter Menschenaffe findet Familienanschluss in Wilhelma |
Oma wird’s richten: Durch das Zusammentreffen mit seiner Großmutter Kombote in der Wilhelma hat ein kleiner Bonobo aus dem Zoo Frankfurt möglicherweise das große Los gezogen. Im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart bekommt Xhosa eine zweite Chance, unter seinesgleichen aufzuwachsen. Die ersten Schritte waren so vielversprechend, dass er ab jetzt auch für die Besucher zu sehen ist. |
Unser Foto zeigt: Bonobo-Chefin Kombote kümmert sich um ihren Enkel Xhosa. |
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In den ersten acht Monaten seines Lebens hatte Xhosa viel Pech. Denn seine Mutter Kamiti, eine Tochter von Kombote, hatte zwar ihr vorheriges Kind problemlos angenommen, wollte aber ihren jüngsten Sohn partout nicht aufziehen. Nach sechs Tagen mussten die Frankfurter Tierpfleger den immer schwächer werdenden Säugling zu sich nehmen und mit der Flasche aufpäppeln. Sie haben alles versucht, ihn wieder seiner Mutter zurückzugeben, aber es hat nicht geklappt. In der großen Bonobo-Gruppe der Wilhelma besteht nun die Hoffnung, dass eines der Weibchen den Kleinen adoptiert. Aus diesem Grund empfahl das Europäische Erhaltungszuchtprogramm den Transfer nach Stuttgart. Zum Beispiel wäre Haiba, die 2001 selbst im Zoo Frankfurt geboren wurde, eine gute Kandidatin. Für den ersten Kontakt setzten die Pfleger noch Kombote hinzu, die als Chefin in der Menschenaffen-Sippe das Sagen hat und für die Gruppendynamik entscheidend ist. Denn bei den Bonobos herrscht das Matriarchat. „Überraschenderweise war es dann aber die über 50 Jahre alte Kombote selbst, die das größere Interesse an Xhosa zeigte“, sagt Kuratorin Marianne Holtkötter. Dabei hat Kombote bereits Ururenkel und ist eigentlich längst von Mutterpflichten frei. Ganz behutsam nahm sie Kontakt mit Xhosa auf: Während er sich vorsichtig zurückhielt, erfand sie – statt ihn sofort anzufassen – einfühlsam verschiedene Arten, ihn zum Spielen aufzufordern. Revierleiterin Bea Jarczewski berichtet: „Kombote ist wirklich schon eine Seniorin, hier hat sie sich aber wie ein Kind verhalten. Sie ist mit dem Kopf nach unten auf Xhosa zugegangen, hat ihn mit einem Ball zum Spielen animiert oder sich auch mal ein Tuch über den Kopf gezogen, um ihn neugierig zu machen. Das Eis war gebrochen, als sie ihn geschickt mit einer Decke auf ihren Bauch zog, ihn hochhob und in der Luft strampeln ließ. Er schüttelte sich buchstäblich vor Lachen und ist seither in ständigem Körperkontakt zu seiner Oma.“ Die Kuratorin freut diese Entwicklung sehr. „Xhosa hätte nichts Besseres passieren können“, sagt Holtkötter. „Wenn ihn die Matriarchin in ihre Obhut nimmt, hat er einen guten Schutz in der Gruppe.“ Männchen haben bei den Bonobos einen schweren Stand und männliche Jungtiere ohne ihre Mutter in der Gruppe nichts zu melden. Für die Zukunft junger Affen, die aus der Handaufzucht kommen, ist es entscheidend, so früh wie möglich in eine Gruppe aufgenommen zu werden. Sonst lernen sie das arttypische Verhalten nicht und haben später Probleme, unter Artgenossen zurecht zu kommen. Daher beschränken die Pfleger den menschlichen Kontakt auf das Nötigste: Weil Kombote ihren Enkel nicht stillen kann, bringt sie Xhosa, wenn er Hunger hat, an den Gehegerand. Dort geben ihm die Pfleger das Fläschchen durch das Gitter. Ansonsten kann Xhosa jetzt ganz Bonobo unter Bonobos sein. |
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Seltenes Naturschauspiel - Warten auf die erneute Titanwurz-Blüte |
Die Titanwurz ist eine Pflanze für geduldige Menschen mit einer Vorliebe für sehr spezielle Duftnoten. Nur alle sieben Jahre kommt die Amorphopallus titanium im Durchschnitt zur Blüte. Und dann öffnet sie sich für eine einzige Nacht und verströmt einen bestialischen Gestank, der an den Geruch eines Tierkadavers erinnert. Damit lockt die Pflanze Fliegen zur Bestäubung an. Gerade zwei Monate ist es her, dass sich eines dieser Aronstabgewächse in der Wilhelma in Stuttgart entfaltete. Jetzt ergibt sich erstaunlicherweise bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen die Gelegenheit, das extrem seltene Naturschauspiel im Zoologisch-Botanischen Garten zu erleben. Eine neue Knolle strebt mit ihrem Trieb kontinuierlich ihrer Hochphase zu. Seit kurzem ist sie im Schmetterlingshaus ausgestellt, wo man ihre rasanten Wachstumsschritte verfolgen kann. Denn die von der Halbinsel Sumatra stammende Titanwurz bildet einen der größten Blütenstände der Welt aus und kann bis zu zweieinhalb Meter hoch werden. |
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„Im Moment wächst sie täglich etwa sechs bis sieben Zentimeter“, erklärt Wilhelmagärnter Oliver Frank. „Maximal rechnet man mit zehn, unter optimalen Bedingungen sogar mit bis zu 15 Zentimetern pro Tag.“ Sobald das Hochblatt als Anzeichen einer Blüte erkennbar ist, schießt die Titanwurz für etwa zehn Tage rasch in die Höhe. Zu sehen war dieser Ansatz bei der gerade gedeihenden Pflanze erstmals am Mittwoch, 22. August. Der große Wachstumssprung hat sich allerdings noch nicht eingestellt, denn den ersten Meter überschritt die Titanwurz erst sechs Tage später. Damit war sie sogar noch kleiner als ihr zwergenwüchsiger Vorgänger „Alberich“ in diesem Stadium, der am Ende auch nur eine Höhe von 1,25 Meter erzielte. Seine Knolle war mit elf Kilo für Titanwurzverhältnisse allerdings ein Leichtgewicht. Dagegen brachte die derzeit ausgestellte Pflanze bei der letzten Messung 39 Kilogramm auf die Waage. Aufgrund des stattlichen Knollengewichts sind die Erwartungen an „Alberichs“ Nachfolger hoch. „Je größer die Knolle, desto größer und höher ist normalerweise der Blütenstand“, meint Oliver Frank. Warum sich die Pflanze nicht nach Lehrbuch verhält, bringt auch den Gärtner zum Rätseln: „Es ist immer ein Glücksspiel mit der Wetterlage. Die Titanwurz braucht eigentlich 24 bis 26 Grad, durch den Wetterumschwung waren es aber anfangs nur um die 20 Grad.“ Eine Rekordblüte wie die legendäre „Diva“, die 2005 in der Wilhelma eine Höhe von 2,94 Meter erreichte, wird vermutlich nicht mehr aus ihr. Möglicherweise hält sie dafür aber andere Überraschungen bereit: „Bei einem größeren Gewicht der Knolle öffnet sich auch das äußere Blatt weiter“, erklärt Frank. „Der Blütenstand wird also vielleicht insgesamt nicht so hoch, hat dafür aber einen größeren Umfang.“ Da die Temperaturen wieder steigen, könnte das sensible Gewächs trotz seines gemächlichen Starts noch einmal deutlich nach oben schießen. Die nächtliche Entfaltung der geruchsintensiven Blüte wird im Moment für den 6. oder 7. September erwartet. Dann bietet sich auch für diejenigen, die „Alberich“ verpasst haben, die Gelegenheit für einen ganz besonderen Wilhelma-Besuch. Den einzigartigen Duft der Titanwurz kann man sich dann wieder bei einer abendlichen Öffnung des Schmetterlingshauses um die Nase wehen lassen. Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog) |