05. Juli 2016

Ist Stuttgart noch bürgernah?

Stuttgart: Gewiss, eine Stadt hat Vieles für seine Bürger zu tun. Die eine Verordnung ist positiv und eine andere einmal negativ. Allen recht machen geht nicht. Die Frage aber bleibt: „Was nützt letztlich dem Bürger!“

Das „Grüne“ Rathaus, unter der Leitung des „Grünen“ Oberbürgermeister Fritz Kuhn, scheint aber zur Zeit Maßnahmen zu erlassen, die den Stuttgarter Bürger irritieren.

Autoverkehr soll bzw. muss reduziert werden. Bleibt  es doch letztlich dem Bürger überlassen, was er tun möchte bzw. kann. Der OB will die Stadt für den Privatmenschen autofrei halten. Denkt er nicht daran, dass es Menschen gibt, die auf ihr Auto nicht verzichten können. Weiss er nicht, dass die Geschäfte der Innenstadt gewaltige Verluste haben, wenn sie auf die Autofahrer ganz oder größtenteils verzichten müssen. Glaubt er, dass nur die Privatautofahrer umweltbelastend sind und z.B. die Taxifahrer, Spediteure u.d.gl. keine „Umweltsünder“ sind.

Vernünftig wäre es, den Autoverkehr in Stuttgart fließend zu halten. Vernünftig wäre es, wenn der OB sich dafür einsetzen würde, dass die BAB-Maut von Ludwigsburg bis Stuttgart-Degerloch für alle frei wäre, damit die LKW nicht über die B-10 durch Stuttgart fahren müssen. Hier hat aber der OB mit dem Gemeindrat veranlasst, dass die LKW-Fahrer eine Straßenkarte bekommen, in der aufgezeichnet ist, wie sie durch die Stadt fahren können. Vernünftig wäre es weiterhin, dass die Parkhausgebühren moderat sind wie z.B. in Ludwigsburg, Bad Wildbad, Gerlingen u.v.m. Dass es Kurzparkmöglichkeiten gibt, die wie in Kirchheim/Teck mit einer Sanduhr möglich wäre, damit Autofahrer in der Stadt einkaufen können und die Wirtschaft damit ankurbeln können, wäre eine weitere  vernünftige Möglichkeit.

Die Nutzung der Öffentlichen Verkehrsmittel löst das Verkehrsproblem nicht, zumal die SSB (Eigentum der Stadt Stuttgart) nun schon wieder die Fahrpreise drastisch ab 1. Januar 2017 erhöhen wird; ein vernünftiger bürgernaher Fahrplan fehlt und die Fahrpreise sind viel zu hoch. Macht ja nichts, denn für den OB ist es wichtig, sogenannte „Grünen-Gedanken“ zu stärken. Der Beweis ist, dass in Stuttgart ein Fahrradbarometer (Fahrradzählgerät) installiert wurde, wobei man sich fragen muss, wie sinnloser noch Steuergelder für so einen Blödsinn verschwendet werden können.

Wenn die Stadt es ernst meint mit Umweltfreundlichkeit für alle, dann könnte sie z.B. dafür Sorge tragen, dass alle Taxen und auch Kleinspediteure nur noch mit Elektroautos unterwegs sind. Vor einer solchen Verordnung hat man im Rathaus anscheinend Angst.

Sehr schlimm ist allerdings auch die Tatsache, dass der OB auf Briefe, die dieses Problem ansprechen und an ihn persönlich geschrieben sind, überhaupt nicht reagiert bzw. antwortet. Hat er vergessen, dass die Stuttgarter Bürger ihn gewählt haben damit er für sie da ist. Na, ja - Die nächste Wahl wird es zeigen!

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog)

Besuch der Präsidentin des Landtags im Rathaus

Stuttgart: Oberbürgermeister Fritz Kuhn hatte am Freitag, den 1. Juli 20126, Muhterem Aras, die Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg, zu einem Antrittsbesuch empfangen.

 „Ich freue mich persönlich und auch für die Stadt Stuttgart, dass Muhterem Aras heute zu Gast im Rathaus ist“ sagte OB Kuhn bei seiner Begrüßung „Ihr Antrittsbesuch ist eine Heimkehr an ihre alte Wirkungsstätte. Wir können stolz sein, dass wir eine Landtagspräsidentin aus Stuttgart haben.“

Muhterem Aras trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein. „Ich habe dieser Stadt viel zu verdanken. Gerne erinnere ich mich an meine Zeit im Gemeinderat. Es war die beste Vorbereitung für den Landtag und für das hohe Amt der Landtagspräsidentin. Es ist mir eine Ehre, mich in das Goldene Buch meiner Heimatstadt eintragen zu dürfen.“

Sie schrieb: „Stuttgart ist meine Heimat, ich liebe die Stadt, ihre Menschen, ihre Kultur, ihre Weltoffenheit, die lebendigen Stadtviertel und ihre Lage zwischen Weinbergen und ihren großen Wald. Ich wünsche dieser wunderbaren Stadt sowie ihren engagierten Bürgerinnen und Bürgern für die Zukunft weiterhin alles Gute.“

Muhterem Aras ist seit dem 11. Mai 2016 Präsidentin des Landtags, seit dem 11. April 2011 Mitglied des Landtags und war von 1999 bis 2011 Mitglied des Stuttgarter Gemeinderats, davon ab 2007 als Fraktionsvorsitzende der Grünen.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Pressedienst-Stuttgart * Waldemar Herzog)

Fritz Kuhn informiert sich bei innovativem Landwirt

Stuttgart: Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg, Fritz Kuhn, hatte am Freitag, den 1. Juli 2016, den Landwirt Simon Sperling in Mühlhausen besucht. Dabei sprachen die beiden über Perspektiven der Landwirtschaft in Stuttgart, Sicherung der Nahversorgung, Hofnachfolge, artgerechte Tierhaltung und nachhaltige Landwirtschaft. In Stuttgart gibt es rund 200 landwirtschaftliche Betriebe.

Der Oberbürgermeister  betonte anschließend: „Für uns Stuttgarter ist es gut, Landwirte zu haben. So haben wir kurze Wege, um an lokale Produkte zu kommen. Kinder können viel auf Bauernhöfen über Lebensmittel lernen. Und die Landwirte pflegen unsere Kulturlandschaft.“ Sein Besuch habe ihm geholfen, die alltäglichen Herausforderungen der Landwirte noch besser zu verstehen. „Wir kümmern uns um ihre Belange und wollen sie unterstützen, konkrete Lösungen für ihre Probleme zu finden“, so Kuhn.

Simon Sperling managt den Hof als Landwirtschaftsmeister. Sein innovatives Konzept der Landwirtschaft zeigt sich beispielhaft in dem neuen 24h-Hofladen mit frischen Eiern, Obst und Gemüse aus dem Kühlautomaten. Sperling bewirtschaftet rund 50 Hektar Ackerland, Grünland und Sonderkulturen. Dazu kommen 2.500 Legehennen in Bodenhaltung, 850 Legehennen in Freilandhaltung sowie schottische Hochlandrinder. Seit 2012 vermietet er an Privatleute Gemüsegärten zur Eigenernte. Simon Sperling lebt seinen Beruf: „Auf dem Hof bin ich mein eigener Chef. Früher wurde mir gesagt: ‚Geh‘ ins Geschäft, um Geld zu verdienen!‘ Jetzt beweise ich, dass sich auch mit Landwirtschaft Geld verdienen lässt.“

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Pressedienst-Stuttgart * Waldemar Herzog)

Ludwigsburger Kinderfest mit Attraktionen

Ludwigsburg: Die Ludwigsburger Innenstadt verwandelt sich beim Kinderfest am Sonntag, den 10. Juli 2016 von 13 bis 18 Uhr, in einen riesigen Spielplatz.

Rund 50 Vereine und Organisationen beteiligen sich mit kostenlosen oder taschengeldfreundlichen Sport-, Spiel- und Bastelangeboten. Auf dem Marktplatz, dem Stadtkirchenplatz, dem Rathaushof und der Oberen Marktstraße können die Kinder nach Herzenslust spielen und toben.

Bei dem von Tourismus & Events Ludwigsburg organisierten Fest ist für jeden etwas dabei: Torwandschießen, Ponyreiten, Zöpfe flechten und Apfelschießen sind nur einige der zahlreichen Aktionen. Ein Barfuß-Parcours, ein Kinderkarussell und eine Hüpfburg sorgen für jede Menge Spaß. Kreativität ist zum Beispiel beim Bemalen von zwei Linienbussen oder beim Kronenbasteln gefragt. Auf spannende Gedankenreisen geht es im Erzählzelt. Ein weiterer Anziehungspunkt ist die Feuerwehr, die mit verschiedenen Fahrzeugen und einem Spritzenhäuschen vor Ort ist.

In der Oberen Marktstraße lädt ein großer Flohmarkt zum Stöbern ein. Bei der Kinderfest-Rallye können die Mädchen und Jungen an mehreren Stationen Punkte sammeln und bekommen zum Schluss eine kleine Belohnung. Den ganzen Nachmittag ist auf der Showbühne auf dem Marktplatz Programm. Ab 13 Uhr treten verschiedene Kindergruppen mit Musik, Sport und Tanz auf. Für das leibliche Wohl ist mit Leckereien wie Waffeln, Crêpes, Muffins, Pommes, Popcorn oder Roter Wurst gesorgt.

Das Ludwigsburger Kinderfest schaut auf eine lange Tradition zurück. Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts zogen zahlreiche Kinder aus Ludwigsburger Schulen und Kindergärten einmal jährlich in einem Umzug durch die Innenstadt. Der Marktplatz, auf dem der Umzug endete, war schon damals das Zentrum des Festes. Hier tobten die Kinder bei Spiel und Sport ausgelassen herum. Zwischen 1965 und 1994 lösten die Bundesjugendspiele das Kinderfest ab. Erst Mitte der 90er Jahre ließ die Stadt das Kinderfest gemeinsam mit dem Bürgerverein Lebenswerte Innenstadt und dem Verkehrsverein Ludwigsburg wieder aufleben. Seitdem feiern die Ludwigsburger Jahr für Jahr das Fest für ihre jüngsten Einwohner.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Ludwigsburg * Waldemar Herzog)

„Geislingen zur Steige“ - ein ganz besonderer Name

Geislingen an der Steige: Geislingen an der Steige, die sogenannte Fünf-tälerstadt, liegt am Rand der Mittleren Schwäbischen Alb im Talkessel des Filstales, eine Stadt mit viel traditioneller Industrie und kulturellem Geschehen in dem man sich fragt, wie ist der Name der Stadt entstanden.

Eigentlich ist es eine tragische Geschichte, wie die Stadt Geislingen den Namenszusatz „an der Steige“ bekam, denn man sollte annehmen, dass der Name zur Unterscheidung von `Geislingen im Zollernalbkreis` das Anhängsel bekommen hätte. Aber Mitnichten: „Dem ist nicht so!“

Es war im Jahre 1910 und die eigentliche Steige feiert bereits ihren 60. Geburtstag. Das letzte Teilstück der ersten durchgehenden Strecke des württembergischen Eisenbahnnetzes von Heilbronn nach Friedrichshafen war längst im Einsatz, und die Industrialisierung von Geislingen war in vollem Gang.

Ein Jahr zuvor fuhr ein wodurch auch immer prominenter Bahnfahrgast auf dieser Strecke. Am Eislinger Bahnhof angekommen, glaubte nun dieser, sich in Geislingen zu befinden, da sich in der damals üblichen Schrift das E und das G sehr ähnlich waren.

Leider hatte nun dieser Fahrgast durch den versehentlichen Ausstieg einen tödlichen Unfall im Eislinger Bahnhof und deshalb waren die Gemeinden Eislingen und Geislingen nun im Zugzwang. Allerdings war man sich lange nicht einig, denn es wurde vorgeschlagen, dass Eislingen fortan Groß- oder Kleineislingen heißen sollte. Dies lehnten die Gemeindemitglieder ab, denn man wollte den Ortsnamen Eislingen beibehalten und kam dann auf die Idee dem Namen Geislingen durch den Anhang „Steige“ zu vervollständigen.

Mit dem neuen Fahrplan wurde die Idee umgesetzt und so rief der Schaffner mit Inkrafttreten des neuen Fahrplans den Ortsnamen „Geislingen Steige“ aus. Seitdem wissen alle, dass das wunderschöne Städtchen „Geislingen a.d.St.“ sich so nennt.

Eine schöne und doch traurige Geschichte, die von der damalige Ortzeitung mit folgenden Artikel veröffentlicht wurde:  „An sich ist gegen diese Ergänzung, deren Unterlassung von Anfang an ein Fehler war, nichts zu sagen. Nur muss die Frage aufgeworfen werden, welchen Nutzen das für die Station Eislingen und den fremden Passagier hat, der den Namen hört, irrtümlich den Zug verlässt und sich beim hastigen Wiedereinstieg den Tod holte“

Text und Foto: POSITIOV-MEDIEN ( PR-koi * Waldemar Herzog)

Weg mit dem Vorurteil „Lehrer arbeiten nichts....!“

Jedes Mal wenn Ferien anstehen, entstehen Vorurteile über die Lehrer.  Diese unnötigen und ungerechtfertigsten Vorurteile sollten zerschlagen werden.

„Lehrer arbeiten bekanntlich nur halbtags, sind überbezahlt und haben dazu noch 3 Monate frei!“ Mit solchen Worten werden die Damen und Herren Lehrkräfte oft konfrontiert. Meist wird, von der immer wiederkehrenden Diskussion, gelangweiligt geantwortet: „Hättest ja das Gleiche studieren können, wenn es der Himmel auf Erden ist.“

Viele Menschen glauben, dass Lehrer einen entspannten Job haben. Wenn sie mal einen Fehler machen, stirbt ihnen kein Patient unter den Händen weg und niemand verliert astronomische Summen Geld. Und Kinder sind zwar manchmal anstrengend, aber eigentlich auch ganz süß. Die Pädagogen sehen das anders, denn wenn die Glocke beim Schulschluss klingelt, fängt für viele der Stress erst an.

„Für den Job musst Du physisch und psychisch absolut robust, mit dickem Fell ausgestattet sein, sowie über eine gehörige Portion Durch-setzungsvermögen und gesundem Egoismus verfügen. Auch solltest Du frei vom Helfersyndrom und Sentimentalität, also fähig zur professionellen Distanz, sein. Deine Ohren müssen auch ab und zu auf Durchzug geschaltet sein.“ sagten zwei junge Lehrer und führten fort: „Gerade als Berufsanfänger mit voller Stelle arbeite ich teilweise bis zur Grenze der Belastbarkeit. Wenn keine Korrektur einer Oberstufenklausur anliegt, für die ich mindestens ein komplettes Wochenende einplanen muss, von der Abikorrektur will ich gar nicht reden, dann arbeite ich mindestens 55 Stunden die Woche, und das bei relativ gutem Zeitmanagement. Hinzu kommt, dass die physische und psychische Belastung nicht mit beispielsweise einem Bürojob zu vergleichen ist: Ständiger Lärmpegel, keine Rückzugsmöglichkeiten, nörgelnde Eltern und Schüler, und wenn man Pech hat auch Kollegen. In den Ferien – mit Ausnahme den Sommerferien -  arbeite ich zur Zeit auch etwa eine von zwei Wochen und trotzdem, der Job wird nie langweilig. Die meisten Schüler sind zumindest in Ordnung, einige sind klasse, viele interessant und du kannst junge Menschen für dein Fach begeistern.“  

Arbeitszeit der Lehrer – Fakten statt Vorurteile!

Vorurteil-1: „Die Lehrer arbeiten nur Halbtags!“

Faktum ist: Die Zeit des reinen Unterrichts macht nur rund die Hälfte aller Lehrerarbeiten aus. Die andere Hälfte besteht aus: Unterrichtsvorbereitung, Korrektur, Besprechungen mit Kollegen, Eltern, Schülern und außerschulischen Repräsentanten, Konferenzen, Schülerexkursionen, auch unter Einbeziehung von Wochenenden und Ferien u. v. a. m. Allein der jährliche Korrekturaufwand eines Lehrers an einer weiterführenden Schule mit zwei Sprachen als Unterrichtsfächer beziffert sich auf jährlich rund eintausend Stunden, bei z.B. sechs Sprachklassen, insgesamt rund 180 Schülern, pro Schüler rund 12 bis 16 zu korrigierende Übungsarbeiten und Prüfungsarbeiten; insgesamt also zwischen 2000 und 3000 Korrekturarbeiten. Ansonsten: Sehr viele Lehrer, vor allem der weiterführenden allgemeinbildenden und der berufsbildenden Schulen, unterrichten auch an bis zu drei Nachmittagen. Lehrer weiterführender Schulen kommen damit selbst unter Berücksichtigung der Schulferien auf jährliche Arbeitszeiten von weit mehr als 1800 Stunden. Pro Schulwoche macht dies im Schnitt zwischen 45 bis 55 Arbeitsstunden aus. Zum Vergleich: In weiten Bereichen des Beschäftigungssystems gelten Wochenarbeitszeiten von 35 Wochenstunden bzw. Jahresarbeitszeiten von 1450 bis 1600 Stunden.

 

Vorurteil-2: „Die Lehrer haben drei Monate Ferien!“

Faktum ist: Ferien im herkömmlichen Sinn sind für Lehrer nur die Sommerferien. Alle anderen unterrichtsfreien Zeiten der Lehrer sind zu erheblichen Teilen beansprucht mit Korrekturarbeiten. Zudem haben viele Lehrer auch während der Ferien Präsenzdienst in den Schulen, oder sie sind selbst in der ersten Woche und den letzten beiden Wochen der Sommerferien mit Abschluss- und Planungsarbeiten befasst. Typische Beispiele für arbeitsintensive Ferienzeiten sind die Oster- und Pfingstferien: In diesen Wochen haben sehr viele Lehrer die Korrekturen zu den Schulabschlussprüfungen zu erledigen; dabei handelt es sich oft genug um Arbeiten im Umfang von 20 Seiten pro einzelnem Schüler.

 

Vorurteil-03: „Die Lehrer schieben eine ruhige Kugel!“

Faktum ist: Der Lehrerberuf gehört zu den nervlich aufreibendsten Berufen. Während die Erkrankungsrate unter der Lehrerschaft unterdurchschnittlich ist, gehören Lehrer zu den Berufsgruppen, die hohe Raten an Frühpensionierungen ausweisen. Der Grund dafür ist, dass viele Lehrerinnen und Lehrer nach dreißig Berufsjahren am Ende ihres sechsten Lebensjahrzehnts erschöpft und krank sind. Die extreme Belastung im Lehrerberuf ist in den vergangenen zehn Jahren von mehreren Wissenschaftlern nachgewiesen worden.

 

Vorurteil 4: „Deutsche Lehrer verdienen sehr gut.“

Faktum ist: Alle Bezieher von Bezügen in Deutschland, vom Industriearbeiter bis zum Richter und vom Mechaniker bis zum Sozialhilfeempfänger, gehören international zur Spitzengruppe. Wenn der Lehrerberuf in Deutschland materiell wirklich so attraktiv wäre, wie es manche unterstellen, dann stellt sich die Frage, warum der Lehrerberuf dann immer weniger attraktiv geworden ist. Immerhin muss man in Deutschland ernsthaft Sorge um den Lehrernachwuchs haben.

Von den derzeit aktiven 750.000 Lehrern gehen 300.000 in den kommenden zehn Jahren in den Ruhestand. Es sieht nicht so aus, als könne man diese 300.000 mit jungen Lehrern ersetzen. Schließlich sei nicht vergessen, dass ein Referendar in den Altenten Bundesländern von Deutschland mit monatlich rund 1000 € und in den Neuen Bundesländern mit rund 900 € zurechtkommen muss, ehe ihn dann womöglich nur ein befristeter Vertrag in Teilzeit erwartet.

Übrigens: 900 € ist weniger als das, was ein Lehrling des Baugewerbes im dritten Lehrjahr bekommt.

 

Vorurteil 5: „Die Arbeitszeit der Lehrer ist nicht transparent; sie sollen nach Stechuhr in der Schule arbeiten.“

Faktum ist: Für jeden, der bereit ist, sich mit dem breiten Spektrum der Aufgaben der Lehrer vertraut zu machen, wird deren Arbeitsaufwand rasch deutlich. Würden Lehrer dazu verpflichtet, ihre Arbeitszeit wie andere Beschäftigte am Arbeitsplatz, ggf. auch noch zur Betreuung von Schülern zu verbringen, dann hätte das weitreichende Folgen: Dann dauert die Korrektur von Schülerarbeiten so lange wie die Erarbeitung eines Steuerbescheides durch das Finanzamt oder der Ausfertigung eines Urteils durch ein Gericht - nämlich monatelang.

Dann ist kein Platz mehr für ein überunterrichtliches Lehrerengagement in Bereichen, die das Schulleben maßgeblich ausmachen; dann gibt es keine Musikgruppen, Theatergruppen, Wettkampfgruppen, Exkursionen und internationale Austauschaktionen mehr. Dann müssten die Sachaufwandsträger die Schulen erweitern und zahlreiche Arbeitsplätze für Lehrer einrichten.

 

Resümee: Vorurteile sind immer schnell gefasst! Besser ist es den Fakten ins Auge zu schauen und auch mal darüber nachzudenken, wie wichtig es ist, unserer Bildung für Kinder mehr Aufmerksamkeit und Chancen zu geben.

Es ist angebracht einmal ein großes Dankeschön an die vielen Lehrkräfte auszusprechen, denn eine Gesellschaft dessen Bevölkerung nicht genügendes Wissen hat, kann sich nicht ernähren! Mal nachdenken! 

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Koi * Waldemar Herzog)

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